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AG Sozialer Widerstand

Position in der jungle world (25.05.03) zu den Möglichkeiten der radikalen Linken im Widerstand gegen Sozialabbau.

Artikel der AG Sozialer Widerstand/Ortsgruppe Lichtenrade in der aktuellen Phase2:
Wenn die Furcht zu irren der Irrtum selbst ist … – Von der Notwendigkeit einer klassenkämpferischen Praxis für die Linke






Die Kampagne BERLIN UMSONST!










Die Stadt ist für alle - Bezahlt wird nicht!

Berlin ist pleite? Und wir müssen den Gürtel enger schnallen? Auf bezahlbare Kitas, U-Bahnen und Schwimmbäder verzichten, um den Berliner Haushalt zu sanieren und die Schulden der Bankgesellschaft zu zahlen...? Wohl kaum!

"Es hält sich hartnäckig das Vorurteil, dass es kein Geld in Berlin gibt. Das ist falsch.Wir können zwar nicht mit Geld um uns werfen.
Aber die Wirtschaftsförderung der Stadt ist keineswegs notleidend."

(Wirtschaftssenator Harald Wolf im Tagesspiegel vom 11.11.2002)



Dieses Flugblatt weiterlesen als HTML-Datei oder auch als PDF zum Runterladen.





Berliner Bankgesellschaft und "Sparmassnahmen": Didi und Stulle von FelS belauscht

(hallo fil, wir waren mal so frei)


Plakat-Aktion zum Thema...

...im Frühjahr 2002. Das Kleingedruckte:

Unser alltägliches Leben hängt an einem seidenen Faden: Schaffen wir es, unsere Arbeitskraft zu verkaufen, oder nicht. Wenn es funktioniert - Glück gehabt, wenn nicht - selbst schuld. Konkurrenz belebt dieses Geschäft, macht das Leben sauer und uns reif für die Wellness-Zone. Einige meinen, maloche.com, die "neue" Arbeit, sei ganz anders: Selbstverwirklichung, Human Ressources Investment, auf Du mit dem Chef. Aber eigentlich hat sich nicht viel geändert. In der Verwertungsmaschine geht es weiter um den Profit, nicht um unsere Bedürfnisse. Niedriglöhne, Dauerstress und Arbeitszwang sind im Preis mit inbegriffen und werden durch standortnationalistisches Getrommel von Staat, Kapital und Gewerkschaften begleitet. Das bedeutet auch weiterhin die Aushebelung von erkämpften Rechten, rassistischen Arbeits-Alltag für MigrantInnen… und kein Recht auf Faulheit. >>> Wir können auch anders: Zum Beispiel durch Widerstand (Extremerfahrung versprochen!), Selbstorganisation (geht auch gemeinsam mit anderen!), Sabotage… oder zusammen mal einfach ausschlafen!

Vorstellung der AG

Wir sind die Sozial AG von FelS. Gegründet haben wir uns 1997 mit der Entstehung des Berliner Sozialbündnisses, danach bereiteten wir als Schwerpunkte einen Kongreß zum Thema "Existenzgeld, radikale Arbeitszeitverkürzung und zur Krise der Lohnarbeitsgesellschaft" vor, um den herum sich unsere inhaltlichen Diskussionen drehten. Der zweite Teil unserer Aktivitäten sind Aktionen, ausgehend von dem Laden "Zielona Gora" und Beteiligungen an Bündnissen im Bereich soziale Kämpfe.

Unser Grundverständnis

Der Unterschied zwischen revolutionärer und reformistischer Politik kann sich nicht an der Verwendung von Schlagwörtern wie "antikapitalistisch" oder "revolutionär" festmachen. Gerade nach dem Zusammenbruch der realsozialistischen Staaten und der dort offensichtlichen Perversion der sozialistischen Utopie ist es um so wichtiger, diese Begriffe mit konkretem Inhalt zu füllen. In unseren Forderung und Parolen versuchen wir daher, eine sozialistische Utopie wieder greifbar zu machen. Dies bedeutet, daß diese Forderungen auf Elemente einer zukünftigen Gesellschaft hinweisen, aber trotzdem an die Probleme der hier lebenden Menschen anknüpfen.

Unsere Projekte

Kämpfe haben immer mehr einen lokalen Charakter. Dies liegt an der immer stärkeren Aufspaltung und Ausdifferenzierung der Gesellschaft und besonders auch des Arbeitsbereiches. Wir versuchen daher einerseits im Stadtteil mit unseren Stadtteilladen "Zielona Góra" lokale Aktion anzustoßen und andererseits diese kleinen Archipel von Widerstand zu verknüpfen. Beispiele für Aktionen von uns ist eine Kampagne zu Nulltarif für Bus und Bahn, eine Kundgebung zu privaten Obdachlosen- und Flüchtlingswohnheimbetreibern unter dem Motto "Die Sozialschmarotzer sitzen in den Chefetagen" und die Beteiligung an den Arbeitslosenprotesten. Für eine Vernetzung der Proteste in verschiedensten Bereichen setzen wir uns im "Berliner Sozialbündnis", das wir mit gegründet und kritisch begleitet haben, aber auch durch Deutschlandweite Kontakte ein.

Nicht nur Praxis, auch inhaltliche Diskussionen

Wir versuchen bei unseren praktischen Projekten nicht in einen Aktionismus zu verfallen, sondern auch die gesellschaftlichen Hintergünde zu beleuchten. Bei diesen inhaltlichen Diskussionen lehnen wir uns an einen undogmatischen offenen Marxismus an. Schwerpunkt unserer Theoriearbeit ist die Kritik

des Arbeitsbegriffes, die Kritik der Gewerkschaften und des Sozialstaates, die Bedeutung der ökonomischen Brüche der letzten 20 Jahre für die Linke und der Versuch, Rassismus materialistisch zu begreifen. Unser nächstes größeres theoretisches Projekt ist eine Konferenz im März 1999 mit dem Titel "Für Existenzgeld und eine radikale Arbeitszeitverkürzung. Zur Krise der Lohnarbeitsgesellschaft.". Diese Konferenz soll nicht nur eine theoretische Diskussion in diesem Bereich voranbringen, sondern auch ein (kleiner) Beitrag für eine Vernetzung von Linken in dem entstehenden Wirtschaftsraum Europa sein.

Die Sozial AG ist - wie auch FelS - eine offene Gruppe. Wenn ihr bei uns mitmachen oder Informationen über unsere Arbeit haben wollt, kommt vorbei, ruft an oder schickt uns eine E-Mail. Persönlich erreichen könnt ihr uns in der Kiezküche - auf jedenfall meistens - bei uns im Stadtteilladen "Zielona Góra" oder vereinbart einen Termin.

   fels-sozial@lists.nadir.org

   
 
 

FelS - Für eine linke Strömung, c/o Schwarze Risse, Gneisenaustraße 2a, 10967 Berlin