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Kolumbien: Laboratorium des Neoliberalismus
Internationales Forum, Brüssel, 10. und 11. Oktober 2002
Der soziale Konflikt und die Ausbreitung des Paramilitarismus in
Kolumbien sind im Verlauf der kürzlich abgebrochenen Versuche,
zu einem Friedensabkommen zu gelangen, nicht aufgelöst worden.
Es ist sehr wahrscheinlich, daß die Wahl vom 26. Mai, die
eine Regierung der extremen Rechten hervorbrachte, die versprochen
hat, unzählige Zivilisten zu bewaffnen, den Ausnahmezustand
wiederherzustellen sowie die finanziellen Mittel und den Einfluß
der Armee zu erweitern, nicht mehr erreichen wird, als die aktuelle
Situation noch zu verschärfen, die schon jetzt für eine
große Mehrheit der kolumbianischen Zivilbevölkerung sehr
prekär ist.
Die ersten Opfer dieses Konfliktes, der bereits mehr als 50 Jahre
andauert, waren die indigenen Kommunen und die Bauern des Landes.
Mehr als 2 Millionen Kolumbianer, die meisten von ihnen Bauern mit
weniger als 20 Hektar Landbesitz, wurden gezwungen, ihr Land zu
verlassen und sich in die Städte oder andere Regionen des Landes
zu begeben. Ebenso wurden Gewerkschafter Opfer systematischer Morde:
157 Gewerkschaftsfunktionäre wurden im Jahr 2001 umgebracht.
Seit Beginn des Jahres 2002 ist in Kolumbien jeden zweiten Tag ein
Gewerkschaftsfunktionär ermordet worden.
Das internationale Forum "Kolumbien: Laboratorium des Neoliberalismus"
am kommenden 10. und 11. Oktober in Brüssel hat zum Ziel, die
Problematik der bäuerlichen und indigenen Kommunen ins Licht
der Öffentlichkeit zu rücken, ihre Schwäche und ihren
Kampf für den Erhalt eigener Formen alternativer Entwicklung,
sowie die Eliminierung von Gewerkschaftern öffentlich zu machen,
die sich in friedlicher Weise den Privatisierungsprogrammen und
der Ausweitung des neoliberalen Wirtschaftsmodells entgegenstellen.
Unter anderen werden dabei sein: José Bové, Samuel
Ruiz, James Petras, Wilson Borja, Hector Mondragon, Tatiana Roa,
...
Die verschiedenen Aktivitäten des internationalen Forums werden
am 10. und 11. Oktober in Brüssel stattfinden. Dazu werden
gehören: eine Gesprächsrunde und ein Film über die
Aktionen von Coca Cola in Kolumbien, verschiedene runde Tische zum
aktuellen Geschehen in Kolumbien und in der Region, zum Aufbau von
Alternativen für die gewerkschaftlichen, indigenen und bäuerlichen
Bewegungen. Die verschiedenen europäischen Unterstützungs-gruppen
solcher Alternativen werden auch vor Ort sein.
Infos und Kontakte:
www.kolumbienkampagne.de
kolumbien-odyssee@gmx.net
in Belgien: Anne VEREECKEN, CBC, Van Elewyckstraat 35, 1050 Brüssel,
Tel & fax : 32-2/648-51-18, misioncol@skynet.be
Organisation:
Europäische Coca Cola-Kampagne
Belgische Koordination für Kolumbien (CBC)
Mitglieder:
CENTRE NATIONAL DE LA COOPERATION AU DEVELOPPEMENT, (CNCD) - 11.11.11
(NCOS) - OXFAM-SOLIDARITÉ -SERPAJ-EUROPA - BROEDERLIJK DELEN
- RED EUROPEA DE COMITES " OSCAR ROMERO " - FIAN-BELGIUM
- AMNESTY INTERNATIONAL (VL) - AMNESTY INTERNATIONAL (FR) - SOCIAL
ALERT - COMMISSION "JUSTICE ET PAIX" - FUJA - IPIS -OPERATION
MONDE NOUVEAU (OMN) - SOCIALISME SANS FRONTIERE - COMITE POUR LE
RESPECT DES DROITS HUMAINS " DANIEL GILLARD " u.a.
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