Straßentheater in Halle/Saale | 12.10.2002
Bei dem Fest globalisierungskritischer Gruppen, spielte die Freie
ArbeiterInnen Union Halle, gemeinsam mit Leuten der Theatergruppe
ein Strassentheaterstück zur Situation von GewerkschafterInnen
in Kolumbien. Szenenhaft wurde dargestellt, wie Menschenrechte verletzt
werden, wie durch Mord, Folter und Erpressung die Gewerkschaftsbewegung
bekämpft wird und Löhne gesenkt werden.
Die erste Szene zeigte die heile Konsumentenwerbewelt von Coca-Cola,
die kitschig überzeichnet wurde. Die zweite Szene spielte in
einem Abfüllbetrieb in Kolumbien. ArbeiterInnen werden unter
Druck gesetzt ihre Arbeitsverträge zu kündigen. In der
dritten Szene sitzen die ArbeiterInnen in einer Kneipe, diskutieren
die Erlebnisse in der Fabrik und beschließen letztlich, doch
gemeinsam etwas dagegen zu unternehmen. In der Kneipe wird später
in der 4. Szene im Fernsehen eine Rede des Präsidenten Uribe
übertragen. Er verkündet den Ausnahmezustand. Massive
Proteste gibt es in der letzten Szene. Die Coca-Cola-ArbeiterInnen
verkünden lautstark ihre Forderungen vor dem Betrieb und erklären
ihn sogar für besetzt, als ein Paramilitär einen Warnschuß
abgiebt, seine Waffe in die erschrockene Menschenmenge richtet und
gezielt eine flüchtende Arbeiterin erschießt.
Zwischen den Szenen wurden Redebeitäge verlesen, die einzelne
Aspekte der Coca-Cola/Kolumbien-Thematik näher beleuchten.
Der Abschluß war der Aufruf, speziell auch an die Belegschaft
von Coca-Cola in Halle, die Kampagne zu unterstützen, Unterschriftenlisten
zu organisieren und gemeinsam mit der FAU Halle Druck auf Coca-Cola
auszuüben. In den nächsten Wochen wird es noch weitere
2 Auftritte dieser Darstellung geben.
FAU Halle/Saale
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