Internationale Atomtransporte

(letzte Aktualisierung: 08.11.2009)

 Zeitraum: 2008 
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Weiterleitung zur Chronik Internationale Atomtransporte, Zeitraum: 2009
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(Diese Auflistung ist mit Sicherheit nicht vollständig) 

19. Dezember 2008
Schweiz: "Verarbeitungskampagne mit neuem Produktionsrekord"

"Seit Anfang Oktober sind in der Plasma-Anlage im Zwischenlager Würenlingen insgesamt 617 leicht radioaktive Fässer zu 138 Gebinden für die geologische Tiefenlagerung verarbeitet worden", berichtete die ZWILAG Zwischenlager Würenlingen AG in der Schweiz am 19.12.08 in einer Pressemitteilung unter dem Titel "Verarbeitungskampagne mit neuem Produktionsrekord".  "Damit konnte ein neuer Produktionsrekord verzeichnet werden."
"Die zehnte Testkampagne der Anlage verlief", laut der Pressemitteilung der ZWILAG Zwischenlager Würenlingen AG, "störungsfrei und ohne ungeplante Unterbrüche. Mit einem neuen Produktionsrekord konnte die weltweit erste Anlage dieser Art ihre Funktionstüchtigkeit erneut unter Beweis stellen. Der reibungslose Verlauf der Verarbeitungskampagne ist auch auf die hohe Zuverlässigkeit der Betriebsmannschaften zurückzuführen."
"Die Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen (HSK) - ab 1. Januar 2009 abgelöst durch das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) - stellte für den Betrieb eine Einzelfreigabe aus und inspizierte die Anlage während des Betriebs", wurde von der ZWILAG Zwischenlager Würenlingen AG mitgeteilt. "Der erfolgreiche Verlauf der Kampagne bildet eine gute Voraussetzung für die angestrebte unbefristete Betriebserlaubnis der Plasma-Anlage durch die HSK im Jahre 2009."
"Mit der Plasma-Anlage werden metallische, schwachaktive Abfälle aus den Kernkraftwerken sowie aus dem Bereich Medizin, Industrie und Forschung verarbeitet. Die leicht radioaktiven Abfälle werden mit dem Hochleistungs-Plasmabrenner bei einigen tausend Grad Celsius thermisch zersetzt und eingeschmolzen. Mit diesem Verfahren wird ein chemisch resistenter, schwer auslaugbarer Abfallkörper hergestellt, der über gute Eigenschaften für die geologische Tiefenlagerung verfügt", wurde in der Mittelung der ZWILAG Zwischenlager Würenlingen AG behauptet. "Die Zahl der verarbeiteten Fässer seit Inbetriebnahme der Plasma-Anlage im Jahre 2004 beläuft sich auf insgesamt 2973. Die Abfälle wurden eingeschmolzen und zu 587 Gebinden verarbeitet."

02. Dezember 2008
AREVA NC: Ein neuer Castor-Transport aus Italien ist im französischen Valognes eingetroffen

Aus Italien ist ein weiterer Atommüll-Transport am 02.12.08 im französischen Valognes eingetroffen: Laut eines Communiqués der AREVA NC, zuvor COGEMA (Compagnie générale des matières nucléaires), vom 02.12.08 hat ein neuer Castor-Transport aus dem norditalienischen AKW Caorso den 'TN International railway terminal' in Valognes am 02.12.08 um 13:04 Uhr erreicht. Aus dem AKW Caorso wurden demnach bei dem neuen Atommüll-Transport abgebrannte Brennelemente in vier Castoren befördert.
Nach Aussage der AREVA NC sollen die abgebrannten Brennelemente in der Plutonium-Fabrik La Hague 'wiederaufgearbeitet' werden, um 'verwertbares' Material 'zurückzugewinnen'. - Der 'zurückbleibende' hochradioaktive Atommüll soll dann nach Italien zur 'Endlagerung' zurückgeschickt werden.

"Four casks of spent fuel from the Italian nuclear power plant of Caorso arrived at the Valognes railway terminal serving the AREVA La Hague plant on December 2, 2008, at 13:04 pm.
The fuel elements will be reprocessed to recover valuable materials and condition the final waste for return to Italy for disposal."

AREVA NC: Neuer Atommüll-Transport aus Italien ist auf dem Weg nach Frankreich

Rückblick: In einer Pressemitteilung war von der AREVA NC zuvor am 01.12.08 kurzfristig bekannt gegeben worden, daß aus dem norditalienischen AKW Caorso am 30.11.08 ein Castor-Transport mit abgebrannten Brennelementen in vier Behältern gestartet war. Nach dieser Mitteilung der AREVA NC wurde der Atommüll-Transport aus Italien auf dem 'TN International railway terminal' im französischen Valognes am 02.12.08 erwartet.
Die AREVA NC teilte darin weiter mit: Entsprechend eines Vertrages, der zwischen der SOGIN (italienische Abkürzung für die Firma für das Management der Atomkraftwerke in Italien) und der AREVA geschlossen wurde, sowie aufgrund zwischenstaatlicher Vereinbarungen zwischen Frankreich und Italien, wird ein Teil der abgebrannten Brennelemente aus den italienischen Atomkraftwerken nach Frankreich zur 'Wiederaufbereitung' geschickt.

"According to the contract signed between SOGIN (Italian acronym for Company for the Management of Nuclear Facilities in Italy) and AREVA, and following intergovernmental agreements between France and Italy, part of the spent fuel from Italian nuclear power plants is sent to France for reprocessing. 
In accordance with these commitments, a shipment of four casks containing spent fuel has left the Italian nuclear power plant of Caorso on November 30, 2008. It could reach the TN International railway terminal located in Valognes from December 2, 2008.
This operation fully complies with national and international regulations."

Aus dem norditalienischen AKW Caorso erfolgte zuletzt am 19.10.08 der Abtransport von vier Castor-Behältern mit abgebrannten Brennelementen. Der Atommüll-Transport traf am 21.10.08 um 13:31 Uhr auf dem 'TN International railway terminal' im französischen Valognes ein. Von dort aus wurde der Atommüll mit einem Straßentransport in die etwa 30km entfernte Plutonium-Fabrik La Hague weiterbefördert.

22. Oktober 2008
Transport von Atommüll über Bremerhaven am 30.08.08 mit der 'Atlantic Osprey' in die USA offiziell bestätigt

Offiziell bestätigt: Aus vier Forschungsreaktoren in Berlin, Geesthacht, Jülich und den Niederlanden wurde am 30.08.08 über Bremerhaven mit dem britischen Frachter für Atomtransporte 'Atlantic Osprey' (IMO-Nr. 8602414, MMSI: 235415000, Rufzeichen VSQQ4) hochradioaktiver Atommüll (in Form von abgebrannten Brennelementen) als Sammeltransport in die USA nach dem Hafen in Charleston im US-Bundesstaat South Carolina befördert.

Rückblick: Nach den Recherchen legte der britische Frachter für Atomtransporte 'Atlantic Osprey' laut shipais.com und aisliverpool.co.uk am 24.08.08 aus dem britischen Hafen in Workington in der Nähe der Plutonium-Fabrik Sellafield mit dem Ziel Bremerhafen ab. Das Eintreffen der 'Atlantic Osprey' wurde nach Angaben auf shipais.com und aisliverpool.co.uk in Bremerhaven am 30.08.08 gegen 06:00 Uhr erwartet. - Die 'Atlantic Osprey' traf nachweislich (s.u.) am 30.08.08 im Hafen von Bremerhaven ein, um den hochradioaktiven Atommüll aus den vier Forschungsreaktoren in Berlin, Geesthacht, Jülich und den Niederlanden an Bord zu nehmen. - Nach weiterer Information auf shipais.com und aisliverpool.co.uk befand sich die 'Atlantic Osprey' am frühen Abend des 04.09.08 in der Irischen See mit Kurs auf Charleston im Bundesstaat South Carolina an der Ostküste der USA. Die 'Atlantic Osprey' sollte demzufolge dort am 22.09.08 gegen 17:00 Uhr anlegen. - Möglicherweise nicht im dortigen Handelshafen, sondern im schwerbewachten Hafen der US-Marine in Charleston, der Charleston Naval Station.


Das britische Frachtschiff 'Atlantic Osprey' (IMO-Nr. 8602414, Rufzeichen VSQQ4) für Atomtransporte

Der Atommüll wurde anschließend sehr wahrscheinlich von dort aus auf dem Landweg zur "Savannah River Site" des US Department of Energy bei Aiken im US-Bundesstaat South Carolina weiter transportiert.

Rückblick: Nach erfolgten Recherchen wurden im Juli/August dieses Jahres 2008 vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in Salzgitter vier Atommüll-Transporte mit hochradioaktiven, abgebrannten Brennelementen aus Atomanlagen mit Forschungsreaktoren in die USA genehmigt:
- Lfd.-Nr.: 6906, Genehmigungsdatum: 22.07.08, max. ein Transport mit max. 33 bestr. MTR-BE aus dem Helmholtz Zentrum Berlin
- Lfd.-Nr.: 6911, Genehmigungsdatum: 25.07.08, max. ein Transport mit max. 32 bestr. MTR-BE aus dem GKSS-Forschungszentrum in Geesthacht
- Lfd.-Nr.: 6922, Genehmigungsdatum: 27.08.08, max. ein Transport mit max. 8 bestr. MTR-BE von der Nuclear Research and Consulting Group in Petten/Niederlande
- Lfd.-Nr.: 6924, Genehmigungsdatum: 25.07.08, max. ein Transport mit max. 98 bestr. MTR-BE aus dem Forschungszentrum in Jülich
(Hinweis: Nach Darstellung des BfS handelte es sich bei den bestrahlten "MTR-BE" um sogenannte abgebrannte "Material Test Reactor"-Brennelemente. )

Diese vier Transport-Genehmigungen des BfS beinhalteten einen Straßentransport, den Umschlag des Atommülls und einen Seetransport. Aufgrund der geografischen Lage der Absender war zuerst von einem Straßentransport und anschließend von einem Seetransport auszugehen.
Vom BfS wurde als Empfänger der vier Atommüll-Transporte das "US-DOE" ("US Department of Energy") in "Aiken" in den USA angegeben. - Das US Department of Energy ist Betreiber der Atomanlage "Savannah River Site" bei Aiken im US-Bundesstaat South Carolina. - Die "Savannah River Site" wurde seinerzeit zum Bau von thermonuklearen Waffen (Wasserstoff-Bomben) errichtet, dort befinden sich u.a. fünf Atomreaktoren und zwei sogenannte "Wiederaufarbeitungs-Anlagen", sowie Anlagen zur Brennstoffherstellung.
Der Abtransport des Atommülls aus dem Helmholtz Zentrum in Berlin und aus dem Forschungszentrum in Jülich erfolgte nach Angaben des BfS am 29.08.08, aus dem GKSS-Forschungszentrum in Geesthacht und von der Nuclear Research and Consulting Group in Petten/Niederlande starteten die beiden Atommüll-Transporte demnach am 30.08.08.

Kleine Anfrage der Fraktion DIE LINKE in der Bürgerschaft von Bremen zu dem Atomtransport über Bremerhaven

Aufgrund der hier erfolgten Recherchen wurde von der Fraktion DIE LINKE in der Bremischen Bürgerschaft zu dem Atomtransport über Bremerhaven eine Kleine Anfrage am 09.09.08 gestellt, auf die der Landtag in Bremen zwischenzeitlich (undatiert) geantwortet (Drs. 17/570) hat. Wir dokumentieren die Drs. 17/570 untenstehend::

BREMISCHE BÜRGERSCHAFT
Landtag
Drucksache 17/570

Antwort des Senats auf die Kleine Anfrage der Fraktion DIE LINKE vom 9. September 2008 Atomtransporte über Bremerhaven

Die Fraktion DIE LINKE hat folgende Kleine Anfrage an den Senat gerichtet:

Der britische Frachter für Atomtransporte 'Atlantic Osprey' (IMO-Nr. 8602414, Rufzeichen VSQQ4) ist am 1.9.2008 in Bremerhaven eingetroffen. Unter dem Namen 'Arneb' wurde die 'Atlantic Osprey' im Juni 1986 von der Sitas-Werft in Hamburg gebaut und für Kraftfahrzeug-Transporte als Ro/Ro-Fähre eingesetzt. Das Schiff wurde von der britischen BNFL gekauft und für Atomtransporte behelfsmäßig umgerüstet. Die frühere Ro/Ro-Fähre 'Atlantic Osprey' wird seitdem zur Beförderung von abgebrannten Brennelementen und plutoniumhaltigen MOX-Brennelementen zwischen Großbritannien und dem europäischen Festland eingesetzt, im Auftrag auch zum Transport von nichtradioaktiven Gütern. Auf der 'Bremerhavener Segelliste' von eurogate.de mit Stand vom 01.09.08 ist unter der dortigen Spalte 'Löschen/Laden' hinter 'Laden' der Status auf 'grün' geändert worden. Daraus geht hervor, dass die 'Atlantic Osprey' in Bremerhaven eingetroffen ist und auch abgefertigt wurde. Ob es sich dabei um einen Atomtransport aus Bremerhaven handelt, ist weiterhin unklar."

Der Senat beantwortet die Kleine Anfrage wie folgt:

Vorbemerkung: Bei dem Transport und dem Umschlag von radioaktivem Material werden sämtliche Vorschriften wie z. B. das Atomgesetz, die Strahlenschutzverordnung sowie alle Gefahrgutvorschriften strikt angewandt. Das Hansestadt Bremischen Hafenamt (HBH) stellt die Einhaltung dieser gesetzlichen Regelungen in den bremischen Häfen sicher. So werden z. B. ausnahmslos alle Verpackungen der radioaktiven Güter, die den Vorschriften der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO) unterliegen, vom HBH überprüft. Alle Transporte mit radioaktiven Gütern werden vom HBH auf Ihren per Genehmigung nach dem Atomgesetz zulässigen Höchststrahlenwert gescheckt. Bei den Überprüfungen hat es in den letzten Jahren keinerlei Beanstandungen und Zwischenfälle gegeben."

DIE LINKE: 1. Von wo kam die 'Atlantic Osprey'?
Bremer Senat: Abgangshafen 'Workington' UK.

DIE LINKE: 2. Ist die 'Atlantic Osprey' nach dem Eintreffen in Bremerhaven mit radioaktiven Stoffen be- und/oder entladen worden?
Bremer Senat: Ja, die M/V 'Atlantic Osprey' wurde am 30.08.2008 mit 7 Containern zum Export in die USA beladen. Import- oder Transitladung befand sich nicht an Bord.

DIE LINKE: 3. Wenn ja, um welche radioaktiven Stoffe handelte es sich?
Bremer Senat: 5 Container mit IMDG- Code Klasse 7 UN 3328, richtiger technischer Name 'RADIOAKTIVE STOFFE, TYP B(U)- VERSANDSTÜCK, SPALTBAR' und 2 Container mit IMDG- Code Klasse 7 UN 2910, richtiger technischer Name 'RADIOAKTIVE STOFFE, FREIGESTELLTES VERSANDSTÜCK - BEGRENZTE STOFFMENGE'. Bei dem Inhalt der 5 Container handelte es sich um 164 bestrahlte Brennelemente aus Forschungsreaktoren. Bei dem Inhalt der 2 Container handelte es sich um Behälter mit Werkzeugen und Transportrahmen, die aufgrund nicht vorhandener Aktivität als freigestellt Versandstücke befördert wurden.

DIE LINKE: 4. Wenn nein, womit ist die 'Atlantic Osprey' be- und/oder entladen worden?
Bremer Senat: entfällt.

DIE LINKE: 5. Welchen Zielhafen hatte die Ladung der 'Altantic Osprey'?
Bremer Senat: Bestimmungshafen 'Aiken' USA South Carolina.

=> Damit ist erstmals offiziell bestätigt worden, daß am 30.08.08 über Bremerhaven hochradioaktiver Atommüll (in Form von abgebrannten Brennelementen) aus vier Forschungsreaktoren in Berlin, Geesthacht, Jülich und den Niederlanden mit dem britischen Frachter für Atomtransporte 'Atlantic Osprey' als Sammeltransport in den Hafen von Charleston im US-Bundesstaat South Carolina und dann weiter nach Aiken im US-Bundesstaat South Carolina befördert worden ist.

21. Oktober 2008
AREVA NC: Castor-Transport aus Italien ist im französischen Valognes eingetroffen

Der Atommüll-Transport aus Italien ist zwischenzeitlich im französischen Valognes eingetroffen: Nach Darstellung der AREVA NC in einem Communiqué vom 21.10.08 hat der Castor-Transport aus dem norditalienischen AKW Caorso den 'TN International railway terminal' in Valognes am 21.10.08 um 13:31 Uhr erreicht. Bei diesem Atommüll-Transport wurden abgebrannte Brennelemente aus dem AKW Caorso in vier Castor-Behältern befördert.
Nach Aussage der AREVA NC sollen die abgebrannten Brennelemente in der Plutonium-Fabrik La Hague 'wiederaufgearbeitet' werden, um 'verwertbares' Material 'zurückzugewinnen'. - Der 'zurückbleibende' hochradioaktive Atommüll soll dann nach Italien zur 'Endlagerung' zurückgeschickt werden.

"Four casks of spent fuel from the Italian nuclear power plant of Caorso arrived at the Valognes railway terminal serving the AREVA La Hague plant on October 21, 2008, at 1:31 pm.
The fuel elements will be reprocessed to recover valuable materials and condition the final waste for return to Italy for disposal."

20. Oktober 2008
AREVA NC: Atommüll-Transport aus Italien ist auf dem Weg nach Frankreich

Derzeit rollt ein neuer Atommüll-Transport durch Europa: In einem Communiqué wird von der AREVA NC am 20.10.08 bekannt gegeben, daß aus dem norditalienischen AKW Caorso am 19.10.08 ein Castor-Transport mit abgebrannten Brennelementen in vier Behältern gerollt ist. Nach Angaben der AREVA NC wird der Atommüll-Transport auf dem 'TN International railway terminal' im französischen Valognes am 21.10.08 erwartet.
Die AREVA NC teilt weiter mit: Entsprechend eines Vertrages, der zwischen der SOGIN (italienische Abkürzung für die Firma für das Management der Atomkraftwerke in Italien) und der AREVA geschlossen wurde, sowie aufgrund zwischenstaatlicher Vereinbarungen zwischen Frankreich und Italien, wird ein Teil der abgebrannten Brennelemente aus den italienischen Atomkraftwerken nach Frankreich zur 'Wiederaufbereitung' geschickt.

"According to the contract signed between SOGIN (Italian acronym for Company for the Management of Nuclear Facilities in Italy) and AREVA, and following intergovernmental agreements between France and Italy, part of the spent fuel from Italian nuclear power plants is sent to France for reprocessing. 
In accordance with these commitments, a shipment of four casks containing spent fuel has left the Italian nuclear power plant of Caorso on October 19, 2008. It could reach the TN International railway terminal located in Valognes from October 21, 2008.
This operation fully complies with national and international regulations."

Rückblick: Zuletzt erfolgte aus dem norditalienischen AKW Caorso am 07.09.08 der Abtransport von vier Castor-Behältern mit abgebrannten Brennelementen. Der Atommüll-Transport traf am 09.09.08 um 13:45 Uhr auf dem 'TN International railway terminal' im französischen Valognes ein. Von dort aus wurde der Atommüll mit einem Straßentransport in die etwa 30km entfernte Plutonium-Fabrik La Hague weiterbefördert.

22. September 2008
Transport von abgebrannten Brennstäben aus dem AKW Gundremmingen nach Nyköping in Schweden

Aus dem süddeutschen AKW Gundremmingen wurden am 22.09.08 abgebrannte Uran-Brennstäbe nach Nyköping in Schweden abtransportiert. Dies geht aus der Liste der Transportgenehmigungen des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) mit Stand vom 02.10.08 hervor. 
Das BfS genehmigte am 15.09.08 unter der laufenden Nummer 6930 einen Transport von max. 7 bestrahlten Uran-Brennstäben (mit max. 4,8% Anreicherung) aus dem AKW Gundremmingen (KRB) zur Studsvik Nuclear A/B in Nyköping/Schweden. Nach Angaben des BfS erfolgte der Atommüll-Transport am 22.09.08, die Transportgenehmigung war bis zu 31.12.08 befristet.
Der Atommüll-Transport wurde vom BfS nur als Straßentransport genehmigt, die Beförderung auf der Schiene oder auf dem Seeweg war nach den BfS-Angaben nicht zulässig...

Rückblick: Im schwedischen Studsvik bei Nyköping (südlich von Stockholm an der Ostseeküste) befinden sich Recyclings- und Einschmelz-Anlagen der Vattenfall-Tochter Studsvik AB. Dorthin erfolgte am 21.09.07 der Abtransport der vier radioaktiven Dampferzeuger aus dem stillgelegten AKW Stade mit dem schwedischen Spezialfrachter 'Sigyn' (IMO-Nr. 8025941, Rufzeichen SLGW).

18. September 2008
Atommüll-Transporte aus Forschungsreaktoren über Bremerhaven in die USA

Aus vier Forschungsreaktoren in Berlin, Geesthacht, Jülich und den Niederlanden wurde über Bremerhaven Ende August/Anfang September dieses Jahres mit dem britischen Frachter für Atomtransporte 'Atlantic Osprey' (IMO-Nr. 8602414, MMSI: 235415000, Rufzeichen VSQQ4) hochradioaktiver Atommüll (in Form von abgebrannten Brennelementen) als Sammeltransport in die USA nach dem Hafen in Charleston im US-Bundesstaat South Carolina befördert.


Das britische Frachtschiff 'Atlantic Osprey' (IMO-Nr. 8602414, Rufzeichen VSQQ4) für Atomtransporte

Hintergrund: Im Juni 1986 wurde der britische Frachter für Atomtransporte 'Atlantic Osprey' (vorheriger Name: 'Arneb') von der Sitas-Werft in Hamburg unter dem Namen 'Alster Rapid' gebaut und für Kraftfahrzeug-Transporte als Ro/Ro-Schiff eingesetzt. Der Frachter wurde dann von der britischen BNFL gekauft und für Atomtransporte behelfsmäßig umgerüstet. Das frühere Ro/Ro-Schiff 'Atlantic Osprey' wird seitdem u.a. zur Beförderung von abgebrannten Brennelementen und plutoniumhaltigen MOX-Brennelementen zwischen Großbritannien und dem europäischen Festland eingesetzt, auch im Auftrag zum Transport von nichtradioaktiven Gütern.

Am 22.09.08 soll dieser Atommüll-Transport aus Bremerhaven in Charleston in den USA eintreffen. - Möglicherweise nicht im dortigen Handelshafen, sondern im schwerbewachten Hafen der US-Marine in Charleston, der Charleston Naval Station. - Der Atommüll wird von dort aus auf dem Landweg zur "Savannah River Site" des US Department of Energy bei Aiken im US-Bundesstaat South Carolina weiter transportiert.

Im Juli/August dieses Jahres wurden vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in Salzgitter vier Atommüll-Transporte mit hochradioaktiven, abgebrannten Brennelementen aus Atomanlagen mit Forschungsreaktoren in die USA genehmigt:
- Lfd.-Nr.: 6906, Genehmigungsdatum: 22.07.08, max. ein Transport mit max. 33 bestr. MTR-BE aus dem Helmholtz Zentrum Berlin
- Lfd.-Nr.: 6911, Genehmigungsdatum: 25.07.08, max. ein Transport mit max. 32 bestr. MTR-BE aus dem GKSS-Forschungszentrum in Geesthacht
- Lfd.-Nr.: 6922, Genehmigungsdatum: 27.08.08, max. ein Transport mit max. 8 bestr. MTR-BE von der Nuclear Research and Consulting Group in Petten/Niederlande
- Lfd.-Nr.: 6924, Genehmigungsdatum: 25.07.08, max. ein Transport mit max. 98 bestr. MTR-BE aus dem Forschungszentrum in Jülich
Hinweis: Bei den bestrahlten "MTR-BE" handelt es sich, nach Darstellung des BfS, um abgebrannte "Material Test Reactor"-Brennelemente.

Diese vier Transport-Genehmigungen des BfS beinhalten einen Straßentransport, den Umschlag des Atommülls und einen Seetransport. Aufgrund der geografischen Lage der Absender ist zuerst von einem Straßentransport und anschließend von einem Seetransport auszugehen.
Vom BfS wird als Empfänger der vier Atommüll-Transporte das "US-DOE" ("US Department of Energy") in "Aiken" in den USA angegeben. - Das US Department of Energy ist Betreiber der Atomanlage "Savannah River Site" bei Aiken im US-Bundesstaat South Carolina. - Die "Savannah River Site" wurde seinerzeit zum Bau von thermonuklearen Waffen (Wasserstoff-Bomben) errichtet, dort befinden sich u.a. fünf Atomreaktoren und zwei sogenannte "Wiederaufarbeitungs-Anlagen", sowie Anlagen zur Brennstoffherstellung.

Der Abtransport des Atommülls aus dem Helmholtz Zentrum in Berlin und aus dem Forschungszentrum in Jülich erfolgte nach Angaben des BfS am 29.08.08, aus dem GKSS-Forschungszentrum in Geesthacht und von der Nuclear Research and Consulting Group in Petten/Niederlande starteten die beiden Atommüll-Transporte demnach am 30.08.08.

Der britische Frachter für Atomtransporte 'Atlantic Osprey' legte nach Informationen auf shipais.com und aisliverpool.co.uk am 24.08.08 aus dem britischen Hafen in Workington in der Nähe der Plutonium-Fabrik Sellafield mit dem Ziel Bremerhafen ab. Das Eintreffen der 'Atlantic Osprey' wurde nach den Angaben auf shipais.com und aisliverpool.co.uk in Bremerhaven am 30.08.08 gegen 06:00 Uhr erwartet. 
Unter der Bezeichnung "Bremerhavener Segelliste" wurde auch auf eurogate.de am 24.08.08 bekannt gegeben, daß ein Schiff mit dem Namen 'Atlantic Osprey' am 30.08.08 gegen 06:00 Uhr in Bremerhaven am "Liegeplatz 1320-1410" erwartet wurde. Das Ablegen der 'Atlantic Osprey' mit der "Reisenummer 3008" (Makler "R:GUeNTHTER") sollte danach bereits am 30.08.08 gegen 09:00 Uhr aus Bremerhaven erfolgen.
Daß die 'Atlantic Osprey' in Bremerhaven eingetroffen, neue Ladung an Bord genommen und damit abgefertigt worden war, wurde auf eurogate.de erst am späten Nachmittag des 01.09.08 gemeldet.

Offensichtlich ist die 'Atlantic Osprey' im Zeitraum zwischen dem 30.08. und dem 01.09.08 im Hafen von Bremerhaven eingetroffen, um den hochradioaktiven Atommüll aus den vier Forschungsreaktoren in Berlin, Geesthacht, Jülich und den Niederlanden an Bord zu nehmen. Durch die Roll-on/Roll-off Fähigkeit zum Be- und Entladen des Schiffes könnte die 'Atlantic Osprey' schon wenige Stunden nach dem Eintreffen in Bremerhaven zunächst in Richtung des britischen Hafens von Workington wieder ausgelaufen sein.

Die 'Atlantic Osprey' befand sich nach Darstellung auf shipais.com und aisliverpool.co.uk (dort weiterhin verharmlosend als "Vehicles Carrier", Fahrzeug-Transporter, bezeichnet) am frühen Abend des 04.09.08, wieder in der Irischen See, westlich von Workington in Groß Britannien und südöstlich des Mull of Galloway auf westlichen Kurs in Richtung des britischen North Channel zwischen Schottland und Irland. Auf shipais.com und aisliverpool.co.uk wurde als Reiseziel der 'Atlantic Osprey' Charleston im Bundesstaat South Carolina an der Ostküste der USA angegeben, die 'Atlantic Osprey' soll demzufolge dort am 22.09.08 gegen 17:00 Uhr anlegen. - Auf diesen beiden Websites wurde am 04.09.08 spät abends das Fahrziel des Frachters geändert und somit verschleiert: Die 'Atlantic Osprey' wurde nun bereits am 03.09.08 um 12:00 Uhr (BST) in Workington erwartet... Ein Widerspruch, denn die 'Atlantic Osprey' befand sich zu diesem Zeitpunkt laut beider Websites schon am Eingang des britischen North Channel zwischen Schottland und Irland (fast schon auf der Höhe von Belfast) mit nordwestlichen Kurs und entfernte sich somit zunehmend von Workington.
Nach der letzten Positionsangabe auf shipais.com und aisliverpool.co.uk in der Nacht vom 04.09.08 befand sich die 'Atlantic Osprey' im britischen North Channel zwischen Schottland und Irland nördlich der Höhe von Belfast weiterhin auf nordwestlichem Kurs. Das AIS (Automatic Identification System) der Frachters ist seitdem abgeschaltet worden, offensichtlich damit die Position des Schiffes mittels Internet nicht weiter verfolgt werden kann.

Atommüll-Transport Ende Mai/Anfang Juni in diesem Jahr über Bremerhaven in die USA

Ein Atommüll-Transport mit abgebrannten Brennelementen über Bremerhaven war bereits Ende Mai/Anfang Juni dieses Jahres in die USA durchgeführt worden:
Vom BfS war dazu am 07.04.08 ein Transport von hochradioaktiven abgebrannten Brennelementen aus dem Forschungszentrum in Jülich in die USA (Lfd.-Nr.: 6893, max. ein Transport mit max. 60 bestr. MTR-BE) genehmigt worden. Auch diese Genehmigung beinhaltete den Straßentransport, Umschlag und Seetransport des Atommülls nach "Aiken" im US-Bundesstaat South Carolina. - Der Atommüll-Transport aus Jülich erfolgte nach den Angaben des BfS am 29.05.08.
Der britische Frachter für Atomtransporte 'Atlantic Osprey' war nach Berichten auf shipais.com und aisliverpool.co.uk am 25.05.08 aus dem britischen Hafen von Workington mit dem Ziel Bremerhaven ausgelaufen. Die 'Atlantic Osprey' wurde seinerzeit laut shipais.com und aisliverpool.co.uk vom 25.05.08 am 31.05.08 gegen 06:00 Uhr in Bremerhaven erwartet. Nach Angaben auf portarrivals.com und auf eurogate.de unter der Bezeichnung "Bremerhavener Segelliste" vom 29.05.08 wurde die Ankunft der 'Atlantic Osprey' bereits am 30.05.08 gegen 06:00 Uhr im Hafen von Bremerhaven erwartet. Das Ablegen des Schiffes sollte nach Anbordnahme von neuer Ladung am 30.05.08 gegen 09:00 Uhr erfolgen.
Auf eurogate.de wurde erst am späten Nachmittag des 02.06.08 gemeldet, daß die 'Atlantic Osprey' in Bremerhaven eingetroffen, neue Ladung an Bord genommen und damit abgefertigt worden war. Damals wurde für die 'Atlantic Osprey' die "Reisenummer 3005" und der Makler "R:GUeNTHTER" auf eurogate.de angegeben.
Am 06.06.08 morgens wurde auf shipais.com und aisliverpool.co.uk berichtet, daß sich die 'Atlantic Osprey' aus Bremerhaven kommend südlich des Mull of Galloway in der nördlichen Irischen See auf östlichem Kurs mit dem Fahrziel Workington in Groß Britannien befand. Demnach wurde die 'Atlantic Osprey' am 06.06.08 gegen 23:30 Uhr (BST) im britischen Hafen Workington in der Nähe der Plutonium-Fabrik Sellafield zurück erwartet.
Offensichtlich war dies nur ein kurzer Zwischenstop für den weiteren Transport des Atommülls aus Jülich nach Charleston in South Carolina (USA) und dem dortigen Umschlag für einen Landtransport zur Savannah River Site des US Department of Energy bei Aiken im US-Bundesstaat South Carolina.

Atommüll-Transport im Juli 2004 über Bremerhaven in die USA

Nach einem Bericht von der Pacific Nuclear Transport Limited (PNTL) in den PNTLnews, Ausgabe Sommer 2005, war der britische Frachter für Atomtransporte 'Atlantic Osprey' bereits im Jahr 2004 für einen Transport aus Bremerhaven nach Charleston im US-Bundesstaat South Carolina eingesetzt worden: ... "The Atlantic Osprey completed a voyage last year that proved to be a little bit different. The voyage was from Bremerhaven in Germany to Charleston South Carolina in America" ...
In diesem Bericht wurde allerdings nichts über das genaue Datum des Transportes und die seinerzeit beförderte Fracht aus Bremerhaven in die USA mitgeteilt.
Im Jahr 2004 erteilte das BfS Transportgenehmigungen für hochradioaktive abgebrannte Brennelemente aus folgenden Forschungsreaktoren:
- Lfd.-Nr.: 6586, max. ein Transport mit max. 60 bestr. MTR-BE, Transportbehälter TN7/2, aus dem Forschungszentrum in Jülich
- Lfd.-Nr.: 6587, max. ein Transport mit max. 33 bestr. MTR-BE, Transportbehälter GNS16, aus dem GKSS Forschungszentrum in Geesthacht
- Lfd.-Nr.: 6595, max. ein Transport mit max. 33 bestr. MTR-BE, Transportbehälter GNS16, aus dem Hahn-Meitner-Institut in Berlin
Vom BfS wurden diese Atommüll-Transporte im Jahr 2004 als Straßen- und auch als Seetransport genehmigt, alle rollten demnach am 15.07.04 aus den drei Atomanlagen in Jülich, Geesthacht und Berlin. Nach Angaben des BfS war wieder Empfänger des Atommülls das "US-DOE" ("US-Department of Energy") in "Aiken" in den USA...
Offensichtlich ist daher, daß dieser Atommüll (hochradioaktive abgebrannte Brennelemente) über Bremerhaven um dem 15./16.07.04 mit dem britischen Frachter für Atomtransporte 'Atlantic Osprey' als Sammeltransport in die USA in dem Hafen in Charleston im US-Bundesstaat South Carolina befördert worden war. Der Weitertransport von dort erfolgte dann zur Savannah River Site des US Department of Energy bei Aiken im US-Bundesstaat South Carolina .

Nach Abgaben des BfS erfolgte ein Atommüll-Transport bereits am 28.09.01 (Lfd.-Nr.: 6280, max. ein Transport mit max. 66 bestr. MTR-BE) aus dem GKSS Forschungszentrum in Geesthacht nach der Savannah River Site bei Aiken in den USA. Auch dieser Transport war seinerzeit als Straßen- und Seetransport genehmigt worden.

09. September 2008
AREVA NC: CASTOR aus Italien ist im französischen Valognes eingetroffen

Der CASTOR aus Italien ist inzwischen im französischen Valognes eingetroffen: Nach einem Communiqué der AREVA NC vom 09.09.08 hat der Atommüll-Transport aus dem norditalienischen AKW Caorso den 'TN International railway terminal' in Valognes am 09.09.08 um 13:45 Uhr erreicht. Dabei wurden in vier Castor-Behältern abgebrannte Brennelemente aus dem AKW Caorso befördert.
Die abgebrannten Brennelemente sollen, nach Aussage der AREVA NC, in der Plutonium-Fabrik La Hague 'wiederaufgearbeitet' werden, um 'verwertbares' Material 'zurückzugewinnen'. - Nach Italien soll dann der 'zurückbleibende' hochradioaktive Atommüll zur 'Endlagerung' zurück befördert werden.

"Four casks of spent fuel from the Italian nuclear power plant of Caorso arrived at the Valognes railway terminal serving the AREVA La Hague plant on September 9, 2008, at 1:45 pm.
The fuel elements will be reprocessed to recover valuable materials and condition the final waste for return to Italy for disposal."

08. September 2008
AREVA NC: CASTOR-Transport aus Italien ist auf dem Weg nach Frankreich

Ein weiterer Castor-Transport rollt derzeit durch Europa: Von der AREVA NC wird am 08.09.08 in einer Pressemitteilung bekannt gegeben, daß am 07.09.08 aus dem norditalienischen AKW Caorso ein Atommüll-Transport mit abgebrannten Brennelementen in vier Behältern gerollt ist. Der Castor-Transport wird nach Aussage der AREVA NC auf dem 'TN International railway terminal' im französischen Valognes am 09.09.08 erwartet.
Von der AREVA NC wird weiter mitgeteilt: Entsprechend eines Vertrages, der zwischen der SOGIN (italienische Abkürzung für die Firma für das Management der Atomkraftwerke in Italien) und der AREVA geschlossen wurde, sowie aufgrund zwischenstaatlicher Vereinbarungen zwischen Frankreich und Italien, wird ein Teil der abgebrannten Brennelemente aus den italienischen Atomkraftwerken nach Frankreich zur 'Wiederaufbereitung' geschickt.

"According to the contract signed between SOGIN (Italian acronym for Company for the Management of Nuclear Facilities in Italy) and AREVA, and following intergovernmental agreements between France and Italy, part of the spent fuel from Italian nuclear power plants is sent to France for reprocessing. 
In accordance with these commitments, a shipment of four casks containing spent fuel has left the Italian nuclear power plant of Caorso on September 7, 2008. It could reach the TN International railway terminal located in Valognes from September 9, 2008."

Rückblick: Atommüll-Transporte aus dem norditalienischen AKW Caorso in die französische Plutonium-Fabrik La Hague

Zuvor trafen am 01.07.08, am 27.05.08, am 08.04.08 und am 26.02.08 Atommüll-Transporte mit je vier Castoren sowie am 18.12.07 ein Atommüll-Transport mit zwei Castoren aus dem norditalienischen AKW Caorso auf dem 'TN International railway terminal' im französischen Valognes ein. Von dort aus wurde der Atommüll mit einem Straßentransport in die etwa 30km entfernte Plutonium-Fabrik La Hague weiterbefördert.

04. September 2008
Das Fahrziel des britischen Frachters für Atomtransporte 'Atlantic Osprey' wird verschleiert!

Rückblick: Nach den Angaben auf shipais.com und aisliverpool.co.uk am 04.09.08 um 19:01 Uhr (BST) befand sich der britische Frachter für Atomtransporte 'Atlantic Osprey' (IMO-Nr. 8602414, MMSI: 235415000, Rufzeichen VSQQ4) in der Irischen See, östlich von Workington in Groß Britannien und im Bereich des Mull of Galloway, mit Kurs 271 Grad West und 12,6 Knoten Fahrt. Das Schiff fuhr zu diesem Zeitpunkt in Richtung des britischen North Channel zwischen Schottland und Irland. Laut shipais.com und aisliverpool.co.uk soll die 'Atlantic Osprey' Charleston ansteuern, wo sie am 22.09.08 gegen 17:00 Uhr erwartet wird.

Nach den aktuellen Angaben auf shipais.com und aisliverpool.co.uk am 04.09.08 um 21:19 Uhr (BST) befindet sich die 'Atlantic Osprey' am Eingang des britischen North Channel zwischen Schottland und Irland (fast schon auf der Höhe von Belfast) mit Kurs 325 Grad Nordwest und 11,3 Knoten Fahrt. Auf shipais.com und aisliverpool.co.uk wird der britische Frachter für Atomtransporte 'Atlantic Osprey' weiterhin verharmlosend als "Vehicles Carrier" (Fahrzeug-Transporter) klassifiziert...
Zwischenzeitlich wurde auf shipais.com und aisliverpool.co.uk das Fahrziel der 'Atlantic Osprey' verändert: Demnach soll die 'Atlantic Osprey' am 03.09.08, also gestern(!) um 12:00 Uhr (BST) in Workington eintreffen... - Wie dagegen über das Internet zu beobachten ist, fährt die 'Atlantic Osprey' jetzt schon seit über zwei Stunden in die entgegengesetzte Richtung, entfernt sich also zunehmend von Workington...

=> Damit wird deutlich: Inzwischen wird das Fahrziel der 'Atlantic Osprey' auf shipais.com und aisliverpool.co.uk bewußt verschleiert! - Gezielte Falschinformationen sind bekanntlich bei Atomtransporten üblich.

Ein weiteres Indiz dafür, daß mit der 'Atlantic Osprey' ein Atomtransport aus Bremerhaven in die USA stattfindet.

Ergänzung: 'Atlantic Osprey' im britischen North Channel in Richtung Nordwest

Nach den letzten aktuellen Angaben auf shipais.com und aisliverpool.co.uk am 04.09.08 um 22:26 Uhr (BST) befand sich der britische Frachter für Atomtransporte 'Atlantic Osprey' (IMO-Nr. 8602414, MMSI: 235415000, Rufzeichen VSQQ4) im britischen North Channel zwischen Schottland und Irland nördlich der Höhe von Belfast mit Kurs 326 Grad Nordwest und 10,4 Knoten Fahrt.
Weiterhin (05.09.08, 14:30 Uhr) wird auf shipais.com und aisliverpool.co.uk als Fahrziel der 'Atlantic Osprey' der britische Hafen von Workington angegeben. Demzufolge soll die 'Atlantic Osprey' am 03.09.08(!) um 12:00 Uhr (BST) in Workington eintreffen... 
Dies ist offensichtlich nicht zutreffend, denn nach der letzten Positionangabe auf shipais.com und aisliverpool.co.uk am 04.09.08 um 22:26 Uhr (BST) fuhr die 'Atlantic Osprey' im britischen North Channel weiter auf Nordwest-Kurs, also in die entgegengesetzte Richtung des vermeintlichen Fahrzieles im britischen Workington...
Aktuelle Angaben zur Position der 'Atlantic Osprey' sind im Netz auf shipais.com und aisliverpool.co.uk (05.09.08, 14:30 Uhr) nicht erhältlich. Offensichtlich ist dessen AIS (Automatic Identification System) wieder abgeschaltet, die Position des Schiffes kann deshalb im Internet nicht mehr verfolgt werden.

Ergänzung: Transport mit der 'Atlantic Osprey' aus Bremerhaven nach Charleston im Jahr 2004

In den PNTLnews, Ausgabe Sommer 2005, wurde berichtet, daß der britische Frachter für Atomtransporte 'Atlantic Osprey' (IMO-Nr. 8602414, MMSI: 235415000, Rufzeichen VSQQ4) bereits im Jahr 2004 für einen Transport aus Bremerhaven nach Charleston im Bundesstaat South Carolina an der Ostküste der USA eingesetzt worden war. Allerdings wurde in den PNTLnews nichts über das genaue Datum des Transportes und die seinerzeit beförderte Fracht aus Bremerhaven in die USA mitgeteilt:
"The Atlantic Osprey completed a voyage last year that proved to be a little bit different. The voyage was from Bremerhaven in Germany to Charleston South Carolina in America" ...
Zur Position der 'Atlantic Osprey' sind im Netz auf shipais.com und aisliverpool.co.uk (06.09.08, 20:30 Uhr) keine aktuellen Angaben erhältlich. Das AIS (Automatic Identification System) der 'Atlantic Osprey' ist weiterhin abgeschaltet, so daß die Position des Schiffes daher im Internet nicht weiter verfolgt werden kann. Die letzten Positionsangaben sind vom 04.09.08 um 22:26 Uhr (BST)...

04. September 2008
Britischer Frachter für Atomtransporte 'Atlantic Osprey' befindet sich auf dem Weg nach Charleston

Rückblick: Aus dem britischen Hafen Workington kommend, hatte der britische Frachter für Atomtransporte 'Atlantic Osprey' (IMO-Nr. 8602414, MMSI: 235415000, Rufzeichen VSQQ4) wahrscheinlich am 01.09.08 in Bremerhaven festgemacht, um neue Ladung an Bord zu nehmen. Durch die roll-on roll-off Fähigkeit zum Ent- und Beladen des Schiffes könnte dieser nach dem Eintreffen bereits drei bis vier Stunden später am 01.09.08 Bremerhaven wieder verlassen haben. - Augenscheinlich mit dem Fahrziel Charleston in den USA. Ob der Frachter zwischenzeitlich im britischen Hafen von Workington einen Zwischenstop gemacht hat, ist nicht bekannt.

Nach den aktuellen Angaben auf shipais.com und aisliverpool.co.uk am 04.09.08 um 19:01 Uhr (BST) befindet sich die 'Atlantic Osprey' zur Zeit in der Irischen Seeöstlich von Workington in Groß Britannien und südöstlich des Mull of Galloway, mit Kurs 271 Grad West und 12,6 Knoten Fahrt. Das Schiff hat den Status "Underway", ist also unterwegs. Das Schiff steuert derzeit in Richtung des britischen North Channel zwischen Schottland und Irland.
Laut shipais.com und aisliverpool.co.uk ist das Fahrziel der 'Atlantic Osprey' Charleston, dort soll die 'Atlantic Osprey' am 22.09.08 gegen 17:00 Uhr anlegen. Aufgrund der langen Fahrzeit der 'Atlantic Osprey' ist davon auszugehen, daß das Ziel des Frachters der Hafen von Charleston im Bundesstaat South Carolina an der Ostküste der USA ist.

Der Hafen von Charleston in den USA ist als Umschlagplatz für Atomtransporte bekannt: Zum Beispiel liefen am 20.09.04 die beiden britischen Frachter für Atomtransporte 'Pacific Pintail' und 'Pacific Teal' aus Charleston in den USA mit Kurs auf Cherbourg in Frankreich aus. Nach Darstellung der COGEMA wurden dabei 140kg waffenfähiges Plutonium an Bord der 'Pacific Pintail' über den Atlantik befördert, ausreichend für etwa 25 bis 40 Atombomben. - Der Plutonium-Seetransport traf am 06.10.04 in Cherbourg ein. Das Plutonium wurde anschließend in Cadarache in Südfrankreich zu etwa 2 Tonnen MOX-Brennstoff verarbeitet und anschließend im März/April 2005 über Cherbourg zurück in die USA verschifft.

=> Daraus ergibt sich ein schlüssiger Verdacht, daß mit der 'Atlantic Osprey' ein Atomtransport aus Bremerhaven in die USA stattfindet.

Der britische Frachter für Atomtransporte 'Atlantic Osprey' hat zur Zeit das AIS (Automatic Identification System) eingeschaltet. - Die Position des Schiffes kann zunächst wieder im Internet auf shipais.com und aisliverpool.co.uk verfolgt werden.

01. September 2008
Britischer Atommüll-Frachter 'Atlantic Osprey' erneut in Bremerhaven eingetroffen

Der britische Frachter für Atomtransporte 'Atlantic Osprey' (IMO-Nr. 8602414, MMSI: 235415000, Rufzeichen VSQQ4) hat zwischenzeitlich in Bremerhaven angelegt, um neue Ladung an Bord zu nehmen: Auf der "Bremerhavener Segelliste" von eurogate.de mit Stand vom 01.09.08, 17:48 Uhr, ist unter der dortigen Spalte "Löschen/Laden" hinter "Laden" der Status auf 'grün' geändert worden (dies war bis zum 31.08.08, 17:00 Uhr, nicht so).  - Daraus kann mensch interpretieren: Die 'Atlantic Osprey' ist in Bremerhaven eingetroffen und wird abgefertigt bzw. ist bereits abgefertigt worden.  
Derzeit ist davon auszugehen (obwohl die Informationslage sehr lückenhaft ist), daß die 'Atlantic Osprey' möglicherweise am Morgen/Vormittag des 01.09.08 verspätet im Hafen von Bremerhaven festgemacht hat. Durch die roll-on roll-off Fähigkeit zum Ent- und Beladen des Schiffes könnte dieses bereits drei bis vier Stunden nach dem Eintreffen Bremerhaven mit bislang unbekannten Ziel wieder verlassen haben, d.h. am 01.09.08 gegen Mittag.  
Ob es sich dabei um einen Atomtransport aus Bremerhaven handelt, ist weiterhin unklar 
Unter der Bezeichnung "Bremerhavener Segelliste" wird auf eurogate.de weiterhin mit Stand vom 01.09.08, 17:48 Uhr, informiert, daß ein Schiff mit dem Namen 'Atlantic Osprey' am 30.08.08 gegen 06:00 Uhr in Bremerhaven am "Liegeplatz 1320-1410" erwartet wurde. Nach Anbordnahme von neuer Ladung sollte dessen Ablegen bereits am 30.08.08 gegen 09:00 Uhr erfolgen. Für die 'Atlantic Osprey' wird die "Reisenummer 3008" und der Makler "R:GUeNTHTER" angegeben.
Dagegen gibt es auf portarrivals.com mit Stand vom 01.09.08, 18:00 Uhr, weiterhin keine Ankündigung über das Eintreffen eines Schiffes ("RoRo Cargo Ship") mit dem Namen 'Atlantic Osprey' und der IMO-Nr. 8602414 in Bremerhaven.
Aktuelle Angaben zur Position der 'Atlantic Osprey' sind im Web auf shipais.com und aisliverpool.co.uk weiterhin (01.09.08) nicht erhältlichDie dort vorhandenen sind mit Stand vom 24.08.08, 23:21 Uhr BST, inzwischen über sieben Tage alt. - Augenscheinlich ist deren AIS (Automatic Identification System) weiter abgeschaltet, die Position des Schiffes kann daher mittels Internet nicht verfolgt werden.

30. August 2008
'Atlantic Osprey' in Bremerhaven noch nicht eingetroffen?

Rückblick: Der britische Atommüll-Frachter 'Atlantic Osprey' (IMO-Nr. 8602414, MMSI: 235415000, Rufzeichen VSQQ4) ist aus dem britischen Hafen Workington kommend in Bremerhaven am 30.08.08 gegen 06:00 Uhr nach den letzten Angaben auf shipais.com und aisliverpool.co.uk vom 24.08.08 um 23:21 Uhr (BST) erwartet worden.

Auf eurogate.de wird mit Stand vom 30.08.08, 18:58 Uhr unter der Bezeichnung "Bremerhavener Segelliste" bekannt gegeben, daß ein Frachter mit dem Namen 'Atlantic Osprey' am 30.08.08 gegen 06:00 Uhr in Bremerhaven am "Liegeplatz 1320-1410" erwartet worden ist. Nach den aktuellen Angaben eurogate.de soll die 'Atlantic Osprey' in Bremerhaven nur Ladung an Bord nehmen. - Das Ablegen der 'Atlantic Osprey' aus Bremerhaven mit der "Reisenummer 3008" mit bislang unbekannten Ziel sollte demnach am 30.08.08 gegen 09:00 Uhr erfolgen. Für die 'Atlantic Osprey' wird auf eurogate.de erneut der Makler "R:GUeNTHTER" angegeben. - Wie bereits beim Transport am 30.05.08. 
Aus den Angaben auf eurogate.de mit Stand vom 30.08.08, 18:58 Uhr geht hervor, daß die 'Atlantic Osprey' offensichtlich bislang Bremerhaven nicht verlassen hat (oder noch nicht eingetroffen ist).
Auch auf portarrivals.com mit Stand vom 30.08.08, 20:30 Uhr, gibt bislang keine Meldung über das Eintreffen eines Schiffes ("RoRo Cargo Ship") mit dem Namen 'Atlantic Osprey' und der IMO-Nr. 8602414 am 30.08.08 in Bremerhaven. -  Die ehemalige Ro/Ro-Fähre 'Atlantic Osprey' hat möglicherweise wieder Verspätung.

29. August 2008
Das Einlaufen der 'Atlantic Osprey' wird am 30.08.08 in Bremerhaven erwartet

Rückblick: Aus dem britischen Hafen Workington kommend fährt der britische Atommüll-Frachter 'Atlantic Osprey' (IMO-Nr. 8602414, MMSI: 235415000, Rufzeichen VSQQ4) wieder den sehr weiten Umweg durch die nördliche Irische See, und Umrundung der Nordspitze von Schottland, um durch die Nordsee das angegebene Fahrziel Bremerhaven zu erreichen. - Wie bei der Tour nach Bremerhaven Ende Mai/Anfang Juni dieses Jahres.
Aus den letzten Angaben auf shipais.com und aisliverpool.co.uk am 24.08.08 um 23:21 Uhr (BST) geht dies eindeutig hervor: Die 'Atlantic Osprey' befand sich zu diesem Zeitpunkt nördlich der Irischen See in der Höhe von Belfast mit Kurs 324 Grad Nordwest und 11,7 Knoten Fahrt. - In Bremerhaven wurde der Frachter demnach am 30.08.08 gegen 06:00 Uhr erwartet. - Aktuelle Angaben zur Position der 'Atlantic Osprey' sind im Netz auf shipais.com und aisliverpool.co.uk zur Zeit (29.08.08) jedoch nicht erhältlich. Offensichtlich ist dessen AIS (Automatic Identification System) weiterhin abgeschaltet, so daß die Position des Schiffes mittels Internet nicht verfolgt werden kann.

Unter der Bezeichnung "Bremerhavener Segelliste" wird auf eurogate.de mit Stand vom 29.08.08, 18:58 Uhr, bekannt gegeben, daß ein Frachter mit dem Namen 'Atlantic Osprey' am 30.08.08 gegen 06:00 Uhr in Bremerhaven am "Liegeplatz 1320-1410" erwartet wird. Das Ablegen der 'Atlantic Osprey' aus Bremerhaven wird demnach gegen 09:00 Uhr am 30.08.08 erfolgen. Durch das Rufzeichen VSQQ des Frachters ist die Identifikation auf eurogate.de zuverlässig: Es handelt sich um den britischen Frachter für Atomtransporte 'Atlantic Osprey'. Für die 'Atlantic Osprey' auf eurogate.de wird erneut der Makler "R:GUeNTHTER" angegeben. - Wie bereits beim Transport am 30.05.08. 
Dagegen gibt es auf portarrivals.com mit Stand vom 29.08.08, 20:30 Uhr, bislang keine Mitteilung über das Eintreffen eines Schiffes ("RoRo Cargo Ship") mit dem Namen 'Atlantic Osprey' und der IMO-Nr. 8602414 am 30.08.08 . -  Ob die ehemalige Ro/Ro-Fähre 'Atlantic Osprey' wohl wieder Verspätung hat?

25. August 2008
Die 'Atlantic Osprey' fährt entlang der Nordspitze von Schottland nach Bremerhaven

Der britische Atommüll-Frachter 'Atlantic Osprey' (IMO-Nr. 8602414, MMSI: 235415000, Rufzeichen VSQQ4) fährt, aus dem britischen Hafen Workington kommend, den sehr großen Umweg durch die nördliche Irische See, und Umrundung der Nordspitze von Schottland, um durch die Nordsee das angegebene Fahrziel Bremerhaven zu erreichen. - Wie bei der Tour nach Bremerhaven Ende Mai/Anfang Juni dieses Jahres.
Dies geht aus den letzten Angaben auf shipais.com und aisliverpool.co.uk am 24.08.08 um 23:21 Uhr (BST) eindeutig hervor: Zu diesem Zeitpunkt befand sich die 'Atlantic Osprey' nördlich der Irischen See in der Höhe von Belfast mit Kurs 324 Grad Nordwest und 11,7 Knoten Fahrt. - In Bremerhaven wird der Frachter demnach weiterhin am 30.08.08 gegen 06:00 Uhr erwartet.
Aktuelle Angaben zur Position der 'Atlantic Osprey' sind im Web auf shipais.com und aisliverpool.co.uk zur Zeit (25.08.08) nicht erhältlich. Offensichtlich ist dessen AIS (Automatic Identification System) abgeschaltet, so daß die Position des Schiffes wieder einmal mittels Internet nicht verfolgt werden kann...

24. August 2008
Britischer Atommüll-Frachter 'Atlantic Osprey' ist erneut auf dem Weg nach Bremerhaven
 
Der britische Atommüll-Frachter 'Atlantic Osprey' (IMO-Nr. 8602414, MMSI: 235415000, Rufzeichen VSQQ4) hat vor kurzem den britischen Hafen in Workington in der Nähe der Plutonium-Fabrik Sellafield mit Kurs auf Bremerhaven wieder verlassen.
Der britische Frachter 'Atlantic Osprey' befindet sich nach den aktuellen Angaben auf shipais.com und aisliverpool.co.uk am 24.08.08 um 17:33 Uhr (BST) in Höhe des britischen Hafens Workington in der Irischen See mit Kurs 194 Grad Südsüdwest und 7,7 Knoten Fahrt. Das Schiff hat den Status "Underway", ist also unterwegs.
Laut shipais.com und aisliverpool.co.uk ist das Fahrziel der 'Atlantic Osprey' "Bremmerhaven", also Bremerhaven. Bleibt die 'Atlantic Osprey' auf dem derzeitigen Kurs, wird sie durch den Ärmelkanal (English Channel) fahren. In Bremerhaven soll der Frachter am 30.08.08 gegen 06:00 Uhr eintreffen.
Offensichtlich hat der britische Atommüll-Frachter 'Atlantic Osprey' zeitweise das AIS (Automatic Identification System) eingeschaltet. - Die Position des Schiffes kann im Internet auf shipais.com und aisliverpool.co.uk verfolgt werden.

Auf eurogate.de wird unter der Bezeichnung "Bremerhavener Segelliste" mit Stand vom 24.08.08 18:58 Uhr informiert, daß ein Frachter mit dem Namen 'Atlantic Osprey' am 30.08.08 gegen 06:00 Uhr in Bremerhaven erwartet wird, um Ladung zu löschen. Nach Anbordnahme von neuer Ladung soll das Ablegen der 'Atlantic Osprey' aus Bremerhaven bereits am 30.08.08 gegen 08:00 Uhr erfolgen. Auf eurogate.de ist die Identifikation durch das Rufzeichen VSQQ des Frachters recht eindeutig: Es handelt sich um den britischen Atommüll-Frachter 'Atlantic Osprey'. 
Für die 'Atlantic Osprey' wird auf Eurogate.de erneut der Makler "R:GUeNTHTER" angegeben. - Wie bereits beim Transport am 30.05.08.
Ergänzung: Der britische Atommüll-Frachter 'Atlantic Osprey' befindet sich nach Angaben auf shipais.com und aisliverpool.co.uk am 24.08.08 um 18:13 Uhr (BST) westlich des britischen Hafens Workington in der Irischen See mit Kurs 269 Grad West und 9,8 Knoten Fahrt. Ob die 'Atlantic Osprey' auf dem derzeitigen Kurs durch den Ärmelkanal (English Channel) fahren wird, bleibt abzuwarten.

27. Juli 2008
Weitere Plutonium-Transporte aus Sellafield nach Frankreich gestoppt

Nach einem Artikel des britischen 'The Independent on Sunday' vom 27.07.08 sind weitere Seetransporte von waffenfähigen Plutonium aus Sellafield nach Frankreich ausgesetzt worden. Untenstehend haben wir diesen Bericht des 'The Independent on Sunday' übersetzt:

Infolge der Veröffentlichung durch den 'The Independent on Sunday' wurden die streng geheimen Transporte von waffenfähigem Plutonium durch britische Gewässer gestoppt, so die britischen Zeitung. Das britische 'Department for Transport' (DfT) erklärte demnach, daß es regulierende Maßnahmen ergriffen hat, um Seetransporte mit einer alten und unbewaffneten Ro/Ro-Fähre, die über wenig Sicherheitsstandards verfügt, aus Sellafield in die Normandie in Frankreich zu verbieten. Dieses Verbot, das bislang einmalig ist, wurde nach Beschwerden von den französischen Behörden für nukleare Sicherheit erteilt.
"Top-secret shipments of weapons-ready plutonium through British waters have been stopped, after their exposure by The Independent on Sunday. The Department for Transport (DfT) said last week that it had taken "regulatory action" to prohibit the shipments from Sellafield to Normandy on an unarmed old roll-on, roll-off ferry, with few safety or security features. The prohibition, the first of its kind, was imposed after complaints by the French nuclear safety authorities."
Die Transporte, von Atomwaffenexperten als 'Wahnsinn' und 'völlig unverantwortlich' bezeichnet, sollten mehre hundert Kilogramm Plutonium-Dioxid-Pulver befördern. Dieses wird als ein ideales Material für Terroristen bezeichnet, um eine Atombombe oder eine 'schmutzige Bombe' zu konstruierenLediglich 10 Kilogramm Plutonium wären für eine terroristische atomaren Waffe erforderlich, wird von den Experten festgestellt.
"The shipments - denounced by nuclear weapons experts as 'madness' and 'totally irresponsible' - were carrying hundreds of kilograms of plutonium-dioxide powder, described as the ideal material for terrorists seeking to create a nuclear explosion or make a dirty bomb. Only 10kg of the plutonium, experts claim, would be needed to make a terrorist atomic weapon."
John Large, ein unabhängiger Atomexperte, nannte dies 'das höchst gefährlichste und schlimmste Material, das verschifft werden kann'. - Der erste Seetransport mit der umgebauten Fähre Atlantic Osprey sollte bereits im März dieses Jahres Cumbria in Groß Britannien in Richtung des französischen Atomkomplexes in Cap la Hague verlassen, als das Transportvorhaben durch den 'The Independent on Sunday' bekannt gemacht wurde.
"John Large, an independent nuclear expert, called it 'the most dangerous and worst possible material you could ship'. The first shipment - in the converted ferry Atlantic Osprey - was about to leave Cumbria for a French nuclear complex at Cap la Hague in March, when the plan was exposed in The IoS."
Peter Ainsworth, der Umwelt-Sprecher der britischen Konservativen und Steve Webb, sein britischer  'Lib-Dem'-Kontrahent, verurteilten den Transport als eine Bedrohung der nationalen Sicherheit. - Der Atomtransport wurde um zwei Monate verzögert und fand schließlich erst am 21. Mai statt.
"Peter Ainsworth, the Conservative environment spokesman, and Steve Webb, his Lib-Dem counterpart, condemned the shipment as a threat to national security and it was delayed for two months, finally taking place secretly on 21 May."
In einer parlamentarische Antwort wurde letzten Dienstag, kurz vor der Sommerpause des britischen Parlamentes, bekannt, daß der britische 'Junior Transport Minister' Jim Fitzpatrick dem 'Liberal Democrat MP' Norman Baker mitgeteilt hat: Als Ergebnis der Diskussion zwischen dem britischen Transportministerium und der französischen L'Autorité de Sûreté Nucléaire über die Lieferung von Plutonium aus Sellafield Ltd im Mai, sowie aufgrund unserer nachfolgenden Untersuchungen, haben wir regulierende Maßnahmen ergriffen um zu verhindern, daß weitere Transporte von Plutonium aus Sellafield in gleicher Weise erfolgen.
"But last Tuesday, in a parliamentary answer slipped out just before the Commons broke up for the summer, the junior Transport minister Jim Fitzpatrick told the Liberal Democrat MP, Norman Baker: 'As a result of discussion between this department and L'Autorité de Sûreté Nucléaire regarding the shipment of plutonium by Sellafield Ltd in May, and our subsequent investigations, we took regulatory action to prevent further shipments of plutonium from Sellafield in the same manner'."
Mr Baker, der 'Lib-Dem'-Transportsprecher, teilte mit: Die britische Regierung handelte sehr lax in der Genehmigung, dieses Material in einem solchen ungeeigneten Schiff zu befördern. Leider liegt damit der Beweis vorSie wird nichts tun, um der Atomindustrie etwas vorzuschreiben. Es sei denn, aufgrund öffentlichen Druck zu handeln, wie in diesem Fall nach der Veröffentlichung der Transporte in dem 'The Independent on Sunday'.
"Mr Baker, the Lib-Dem transport spokesman, said: 'The Government was very lax in allowing this material to be shipped on such an unsuitable vessel. Sadly, the evidence is it will do nothing to challenge the nuclear industry unless forced to do so by public pressure, in this case following the exposure of the shipments in The IoS'."
Die Transportpläne resultierten aus einem der in Groß Britannien am wenigsten bekannten industriellen Skandale: Dem Scheitern der umstrittenen £ 473m-Anlage in Sellafield, die entwickelt wurde, um in dem nuklearen Komplex aus der Wiederaufarbeitung neuen Brennstoff (MOX) aus Plutonium und Uran zu gewinnen.
"The plans resulted from one of Britain's least known industrial scandals: the failure of a controversial £473m plant at Sellafield which was, designed to make new fuel out of plutonium and uranium recovered from reprocessing at the nuclear complex."
Im März mußte der britische Energieminister Malcolm Wicks zugeben: Die MOX-Anlage in Sellafield, die zur Herstellung von 120 Tonnen des nuklearen Brennstoffes im Jahr ausgelegt war, arbeitet so miserabel, daß lediglich nur 5,3 Tonnen in fünf Betriebsjahren fabriziert wurden. Sellafield mußte daher, um ihre Aufträge zu erfüllen, damit ihren Hauptrivalen in Frankreich, die AREVA, beauftragen.
"In March, Energy minister Malcolm Wicks had to admit that the plant, designed to produce 120 tons of the fuel a year, had worked so badly that it had managed only 5.3 in five years of operation. Which meant Sellafield had to turn to its chief rival, in France, to complete its orders."

21. Juli 2008
Brennelement-Transport für das tschechische AKW Temelin mit dem Frachter 'Atlantic Osprey'

Der britische Atommüll-Frachter 'Atlantic Osprey' (IMO-Nr. 8602414, MMSI: 235415000, Rufzeichen VSQQ4) befand sich nach den Angaben auf shipais.com und aisliverpool.co.uk am 14.07.08 um 10:13 Uhr (BST) im Ärmelkanal (English Channel) in Höhe von Dover (Groß Britannien) und Calais (Frankreich) mit Kurs 27 Grad Nordnordost und 12,9 Knoten Fahrt. Laut shipais.com und aisliverpool.co.uk war das Fahrziel der 'Atlantic Osprey' Szczecin (Stettin) in Polen. Dort sollte der Frachter am 20.07.08 gegen 01:00 Uhr eintreffen.
An Bord der 'Atlantic Osprey' befanden sich frische Brennelemente (25 Tonnen Uran) für das tschechische AKW Temelin.

Am 20.07.08 wurden die Brennelemente für das tschechische AKW Temelin im Hafen von Szczecin (Stettin) in Polen von dem britischen Frachter 'Atlantic Osprey' auf Eisenbahnwaggons umgeladen und auf dem Schienenweg aus dem Hafen von Szczecin (Stettin) quer durch Polen und Tschechien zum AKW Temelin befördert, wo sie am 21.07.08 eintrafen.
Nach übereinstimmenden Angaben auf cire.pl am 22.07.08 und auf ekologika.pl vom 23.07.08 begann am Sonntag, dem 20.07.08 im Hafen von Szczecin (Stettin) in Polen der Umschlag von Kernbrennstoffen: Der Atomtransport kam in Szczecin (Stettin) mit dem "speziell für diesen Zweck" ausgerüsteten Schiff 'Atlantic Osprey' an. Als Empfänger der Kernbrennstoffe wurde "wahrscheinlich das tschechischen Kernkraftwerk in Temelin" angegeben.


Das britische Frachtschiff 'Atlantic Osprey' (IMO-Nr. 8602414, Rufzeichen VSQQ4) für Atomtransporte am 20.07.08 im Hafen von Szczecin (Stettin)

Nach einer Meldung auf radio.cz vom 21.07.08 ist im tschechischen AKW Temelin ein Transport mit frischen Uran-Brennelementen angekommen: "Ein streng bewachter Transportzug mit atomarem Brennstoff ist am Montag [21.07.08] im südböhmischen Kernkraftwerk Temelín eingetroffen. Die gelieferten 25 Tonnen Uran sollen dazu verwendet werden, um ein Viertel der atomaren Brennstäbe des ersten Reaktorblocks in den kommenden Wochen auszuwechseln. Die Abschaltung des Reaktors erfolgt am Freitag, die Umrüstung des Brennstoffs wird 75 Tage dauern, teilte KKW-Sprecher Marek Sviták am Montag mit."

Aus Szczecin (Stettin) in Polen kommend ist der britische Frachter 'Atlantic Osprey' zwischenzeitlich wieder im britischen Hafen Workington in der Nähe der Plutonium-Fabrik Sellafield eingelaufen. Nach den Angaben auf shipais.com und aisliverpool.co.uk befand sich das Schiff am 27.07.08 um 09:20 Uhr (BST) wieder im Hafen von Workington. Demnach wurde die 'Atlantic Osprey' am 26.07.08 gegen 16:00 Uhr im britischen Hafen Worington zurück erwartet.

Bereits Ende Dezember 2004 wurde ein Atomtransport mit der 'Atlantic Osprey' nach Szczecin (Stettin) in Polen durchgeführt: Nach Darstellung der Pacific Nuclear Transport Limited (PNTL) in den PNTLnews, Ausgabe Frühjahr 2005, beförderte die 'Atlantic Osprey' Ende Dezember 2004 "VVER fuel" (Brennstoff für WWER-Reaktoren sowjetischer Bauart) in Flatracks (Container mit zwei Stirnwänden, jedoch ohne Seitenwände und Dach) aus Savannah, Georgia (USA) nach Szczecin (Stettin) in Polen.

Brennelement-Transporte zu dem tschechischen AKW Temelin über Szczecin (Stettin) in Polen

Im Jahr 2001 erfolgten zwei Transporte mit neuen Brennelementen zu dem tschechischen AKW Temelin. In beiden Fällen wurden die Uran-Brennelemente zunächst per Schiff in den polnischen Hafen von Szczecin (Stettin) transportiert, dort umgeschlagen und unter strenger Geheimhaltung gegenüber der Öffentlichkeit, um Protestaktionen zu vermeiden, auf dem Schienenweg durch Polen und Tschechien zum AKW Temelin befördert. - Grund für den großen Umweg: Die deutschen Behörden hatten seinerzeit die Durchfahrt des Atomtransportes aus Szczecin (Stettin) über deutsches Staatsgebiet nach Temelin verweigert.

18.01.05:  Ein Transport von Kernbrennstoffen aus den Vereinigten Staaten für das tschechische Kernkraftwerk in Temelin erfolgte durch Polen in der Nacht von Sonntag auf Montag. Der Brennelement-Transport war zuvor im Hafen von Stettin angekommen. Nach Umschlag auf 30 Eisenbahnwaggons ging es weiter in die Tschechische Republik. Die Kampagne war streng vertraulich, um Proteste zu verhindern. (serwisy.gazeta.pl)
21.11.01: "Der streng bewachte Zug mit Uranbrennstäben für das südböhmische Kernkraftwerk Temelin, der am Dienstag von der polnischen Stadt Stettin in Richtung Tschechien losgefahren war, hat am frühen Mittwochmorgen die tschechisch-polnische Grenze passiert. Die Route sowie Fahrzeit des Zuges war sowohl von tschechischen wie auch von polnischen Behörden 'aus Sicherheitsgründen' geheimgehalten worden. Der Transport ist bereits die zweite Beförderung atomaren Brennstoffs über Polen in die Tschechische Republik. Der erste Transport im Mai war auf die scharfe Kritik auch von tschechischen Kommunalpolitikern gestoßen. Das umstrittene Kraftwerk wurde am Dienstag von Vertretern der Internationalen Atomenergie- Organisation (IAEO) in Wien untersucht." (radio.cz)
Bereits am 02.11.01 war laut Greenpeace der Frachter "Capricorn" für den Atomtransport nach Stettin aus Norfolk in Virginia (USA) ausgelaufen. (nucnews.net)
23.04.01: "Ein mit Uranbrennstäben für das südböhmische Atomkraftwerk Temelin beladener Zug ist am Sonntag Nachmittag planmäßig und ohne Zwischenfälle in seinem Bestimmungsort angekommen. Das Uran war am Samstag an Bord des amerikanischen Frachters "Andromeda" im nordwestpolnischen Hafen Szczecin /Stettin eingetroffen. Danach war die Fracht, die etwa ein Drittel der für den zweiten Reaktorblock des AKW’s Temelin benötigten Brennstäbe enthielt, auf einen Zug verladen und auf einer geheim gehaltenen Streckenführung über Polen und Mähren bis zum südböhmischen Meiler transportiert worden. Umweltschützer kritisierten, dass die Öffentlichkeit nicht über den Transport informiert worden war. In den kommenden zwei bis drei Jahren sollen Berichten zufolge regelmäßig Uranbrennstäbe über Polen nach Temelin gebracht werden. Umweltgruppen befürchten vor allem Gefahren durch den Rücktransport gebrauchter Brennelemente auf der gleichen Strecke." (radio.cz)
"Der mit den Brennelementen für das AKW Temelin beladene Zug ist am Sonntag Nachmittag planmäßig und ohne Zwischenfälle in seinem Zielort angekommen. Der Grund dafür war ganz simpel: sowohl die Streckenführung als auch die Durchfahrtszeiten unterlagen strengster Geheimhaltung! Deshalb war auch nur ganz wenigen Leuten bekannt, dass das Uran an Bord des amerikanischen Frachters 'Andromeda' am Samstag im nordwestpolnischen Hafen Szeczecin/Stettin eingetroffen und danach auf die bereitstehenden Eisenbahnwaggons umgeladen war. Selbst der Stadtpräsident von Stettin hatte nach eigenen Angaben erst am Vortag von der uranhaltigen Fracht erfahren. Dieses Vorgehen erinnere an die Zeiten der kommunistischen Volksrepublik, kritisierte der ehemalige Umweltminister Radoslaw Gawlik im polnischen Rundfunk." (radio.cz)

Laut eines Berichtes auf pecina.cz am 21.04.01 hatten deutsche Behörden zuvor die Durchfahrt des Atomtransportes aus Stettin über deutsches Staatsgebiet nach Temelin verweigert: "...the German authorities did not authorise the train to travel through Germany...".

01. Juli 2008
AREVA NC: CASTOR aus Italien ist im französischen Valognes eingetroffen
 
Der CASTOR-Transport aus Italien ist an seinem Bestimmungsort in Frankreich eingetroffen: Nach einem Communiqué der AREVA NC vom 01.07.08 hat der Atommüll-Transport aus Italien am 01.07.08 um 20:10 Uhr den 'TN International railway terminal' in Valognes in Frankreich erreicht. Befördert wurden demnach in vier Castor-Behältern abgebrannte Brennelemente aus dem norditalienischen AKW Caorso.
In der Plutonium-Fabrik La Hague sollen die abgebrannten Brennelemente nach Darstellung der AREVA NC 'wiederaufgearbeitet' werden, um 'verwertbares' Material 'zurückzugewinnen'. Der 'zurückbleibende' hochradioaktive Atommüll soll dann nach Italien zur 'Endlagerung' zurücktransportiert werden.

"Four casks of spent fuel from the Italian nuclear power plant of Caorso arrived at the Valognes railway terminal serving the AREVA La Hague plant on July 1, 2008, at 20:10 pm.
The fuel elements will be reprocessed to recover valuable materials and condition the final waste for return to Italy for disposal."

30. Juni 2008
AREVA NC: Weiterer CASTOR aus Italien ist auf dem Weg nach Frankreich

Wieder rollt ein CASTOR-Transport durch Europa: Laut eines Communiqués der AREVA NC vom 30.06.08 hat ein Atommüll-Transport mit abgebrannten Brennelementen in vier Behältern am 29.06.08 das norditalienischen AKW Caorso verlassen. Nach Aussage der AREVA NC wird der CASTOR am 01.07.08 auf dem 'TN International railway terminal' in Valognes (Frankreich) erwartet.
Die AREVA NC erklärt dazu: Entsprechend eines Vertrages, der zwischen der SOGIN (italienische Abkürzung für die Firma für das Management der Atomkraftwerke in Italien) und der AREVA geschlossen wurde, sowie aufgrund zwischenstaatlicher Vereinbarungen zwischen Frankreich und Italien, wird ein Teil der abgebrannten Brennelemente aus den italienischen Atomkraftwerken nach Frankreich zur 'Wiederaufbereitung' geschickt.

"According to the contract signed between SOGIN (Italian acronym for Company for the Management of Nuclear Facilities in Italy) and AREVA, and following intergovernmental agreements between France and Italy, part of the spent fuel from Italian nuclear power plants is sent to France for reprocessing.
In accordance with these commitments, a shipment of four casks containing spent fuel has left the Italian nuclear power plant of Caorso on June 29, 2008. It could reach the TN International railway terminal located in Valognes from July 1, 2008."

Zuvor trafen am 27.05.08, am 08.04.08 und am 26.02.08 Atommüll-Transporte mit je vier Castoren sowie am 18.12.07 ein Atommüll-Transport mit zwei Castoren aus dem norditalienischen AKW Caorso auf dem 'TN International railway terminal' in Valognes (Frankreich) ein. Von dort aus wurde der Atommüll mit einem Straßentransport in die etwa 30km entfernte Plutonium-Fabrik La Hague weiterbefördert.

20. Juni 2008
Schweiz: Weiterer Castor im Zwischenlager Würenlingen eingelagert

Die ZWILAG Zwischenlager Würenlingen AG in der Schweiz hat am 20.06.08 in einer Pressemitteilung unter dem Titel "Verarbeitungs- und Umladekampagne erfolgreich abgeschlossen" über den Abschluß einer "Umladekampagne" von insgesamt 69 abgebrannten Brennelementen aus dem Schweizer AKW Mühleberg in einen Atommüll-Behälter und dessen Einlagerung in das Zwischenlager Würenlingen in der Schweiz berichtet: "...Einwandfrei verlief die Umladekampagne von insgesamt 69 ausgedienten Brennelementen aus dem Kernkraftwerk Mühleberg in einen Transport- und Lagerbehälter. ... Die gesamte Umladeaktion aus dem Kernkraftwerk Mühleberg stand unter ständiger Beobachtung der nationalen und internationalen Aufsichtsbehörden. Sie diente auch der Information anwesender Nuklearfirmen aus dem Transportbereich, die sich ein Bild über den guten Ausbildungsstand der Bedienmannschaften machen konnten. Der Transport- und Lagerbehälter wurde nach der abschliessenden Dichtheitsprüfung im Lagergebäude H für hochaktive Abfälle eingelagert."  


Atommüll-'Zwischenlager' der ZWILAG Zwischenlager Würenlingen AG in Würenlingen (Schweiz)

Höchstwahrscheinlich wurden die insgesamt 69 abgebrannten Brennelemente aus dem AKW Mühleberg erneut in mehrere kleine Castor-Transporte aufgeteilt nach Würenlingen befördert: Zu der Vorgehensweise der Atommüll-Transporte aus dem AKW Mühleberg gab die ZWILAG Zwischenlager Würenlingen AG in einer Pressemitteilung bereits am 11.07.07 bekannt: Aus dem Schweizer AKW Mühleberg wurden "von Anfang April 2007" bis zum 11.07.07 "insgesamt 69 ausgediente Brennelemente, aufgeteilt in zehn Transporte" überführt. Diese abgebrannten Brennelemente aus dem AKW Mühleberg wurden dann in der "Heissen Zelle" der Zwilag "in einen einzigen grossen Lagerbehälter umgeladen und sodann in der Behälterlagerhalle der Zwilag zwischengelagert". - "Transporte von ausgedienten Brennelementen aus dem Kernkraftwerk Mühleberg werden nicht wie üblich mit über 100 Tonnen schweren Transport- und Lagerbehältern vorgenommen, sondern mit kleineren, 40 Tonnen schweren, gegen äussere Einwirkungen geschützten Transportbehältern abgewickelt. Diese enthalten jeweils bis zu sieben Brennelemente mit einem Gesamtgewicht von rund zwei Tonnen." - Die ZWILAG erklärte dazu seinerzeit rückblickend: "Bereits 2003 und 2004 wurde je eine Transport- und Umladekampagne mit ausgedienten Brennelementen aus dem Kernkraftwerk Mühleberg erfolgreich durchgeführt."

Schweiz: 413 Fässer mit schwach radioaktivem Atommüll aus dem AKW-Betrieb in der Plasma-Anlage in Würenlingen zu 'endlagerfähigen' Gebinden verarbeitet

"Seit Ende März sind 413 Fässer mit schwach radioaktivem Material aus dem Betrieb von Kernkraftwerken erfolgreich in der Plasma-Anlage zu 91 Gebinden für die geologische Tiefenlagerung verarbeitet worden", ist von der Schweizer ZWILAG Zwischenlager Würenlingen AG in der Pressemitteilung vom 20.06.08 weiter bekannt gegeben worden. "Die weltweit erste Anlage dieser Art konnte ihre Funktionstüchtigkeit erneut unter Beweis stellen. ... Erstmalig wurden in der Plasma-Anlage eine Anzahl Fässer mit rein metallischen Abfällen eingeschmolzen und die Anwendbarkeit des Verarbeitungssystems auf diese Abfallart nachgewiesen. Dabei wurden Proben entnommen, die labortechnischen Untersuchungen unterzogen werden. Die Ergebnisse dienen der Beantragung einer unbefristeten Betriebserlaubnis der Plasma-Anlage für die Verarbeitung metallischer, schwachaktiver Abfälle aus den Kernkraftwerken sowie aus dem Bereich Medizin, Industrie und Forschung. ... Die Zahl der verarbeiteten Fässer seit Inbetriebnahme der Plasma-Anlage im Jahre 2004 beläuft sich auf insgesamt 2290. Die leicht radioaktiven Abfälle wurden eingeschmolzen und zu 449 Gebinden verarbeitet."

06. Juni 2008
Der Atommüll-Frachter 'Atlantic Osprey' läuft den britischen Hafen Workington an

Der britische Atommüll-Frachter 'Atlantic Osprey' (IMO-Nr. 8602414, MMSI: 235415000, Rufzeichen VSQQ4) hat in der Zwischenzeit das AIS (Automatic Identification System) wieder eingeschaltet. - Die Position des Schiffes kann nun erst einmal wieder im Internet auf shipais.com und aisliverpool.co.uk verfolgt werden.
Demnach befand sich die 'Atlantic Osprey' (aus Bremerhaven kommend) am 06.06.08 um 04:14 Uhr (BST) südlich des Mull of Galloway in der nördlichen Irischen See mit dem Fahrziel Workington in Groß Britannen. Zu diesem Zeitpunkt steuerte der Frachter nach den Angaben auf shipais.com und aisliverpool.co.uk einen Kurs von 92 Grad Ost und machte 5,5 Knoten Fahrt. Die 'Atlantic Osprey' wird demnach am 06.06.08 gegen 23:30 Uhr im britischen Hafen Workington in der Nähe der Plutonium-Fabrik Sellafield erwartet.
Bislang liegen uns keine Informationen vor, ob der britische Atommüll-Frachter 'Atlantic Osprey' in Bremerhaven neue Ladung an Bord genommen hat (und welche) um diese nach Workington zu transportieren.

02. Juni 2008
Britischer Atommüll-Frachter 'Atlantic Osprey' in Bremerhaven eingetroffen

Zwischenzeitlich hat der britische Atommüll-Frachter 'Atlantic Osprey' (IMO-Nr. 8602414, MMSI: 235415000, Rufzeichen VSQQ4) in Bremerhaven angelegt um Ladung zu löschen und neue an Bord zu nehmen. Dies geht aus dem geänderten Status 'grün' des Frachters 'Atlantic Osprey' auf Eurogate.de vom 02.06.08 mit Stand von 18:28 Uhr hervor. Für die 'Atlantic Osprey' wird auf Eurogate.de die Reise-Nummer '3005' und der Makler 'R:GUeNTHTER' angegeben.
Es ist derzeit davon auszugehen (obwohl die Informationslage sehr unvollständig ist), daß die 'Atlantic Osprey' möglicherweise am Morgen/Vormittag des 02.06.08 verspätet im Hafen von Bremerhaven festgemacht hat. Aufgrund der roll-on roll-off Fähigkeit zum Entlanden und Beladen des Schiffes könnte dieses bereits drei bis vier Stunden nach dem Eintreffen Bremerhaven wieder verlassen haben, d.h. gegen Mittag am 02.06.08.
Ob es sich dabei um einen Atomtransport nach bzw. aus Bremerhaven handelt, ist weiterhin unklar. (Vielleicht ist euch LeserInnen näheres darüber bekannt?)
Sehr wahrscheinlich befindet sich der britische Atommüll-Frachter 'Atlantic Osprey' zur Zeit (03.06.08) bereits wieder auf hoher See mit derzeit unbekannten Ziel.
Auch auf shipais.com und aisliverpool.co.uk liegen keine neuen Daten über die 'Atlantic Osprey' vor. Die vorhandenen sind mit Stand vom 25.05.08, 21:11Uhr BST sind inzwischen acht Tage alt...
Richtigstellung (dank eines Hinweises auf Indy): Die ehemalige Ro/Ro-Fähre 'Atlantic Osprey' wurde 1986 von der Sietas-Werft in Hamburg als 'Alster Rapid' gebaut und wurde Anfang der 90-ziger Jahre von der ARGO Reederei gekauft und 1995 in 'Arneb' umbenannt. Im Jahr 2001 erfolgte die erneute Umbenennung in 'Atlantic Osprey'.
(Info-Quellen: X-Posting auf ContrAtom, 03.06.08 und Indymedia, 01.06.08)

30./31. Mai 2008
Britischer Atommüll-Frachter 'Atlantic Osprey' wird im Hafen von Bremerhaven erwartet

Rückblick: Der (erste) Transport von waffenfähigen Plutonium mit dem britischen Atommüll-Frachter 'Atlantic Osprey' (IMO-Nr. 8602414, MMSI: 235415000, Rufzeichen VSQQ4) aus der britischen Plutonium-Fabrik Sellafield über den Hafen von Workington (GB) nach Frankreich war zwischen dem 17.05. und 21.05.08 durchgeführt worden. Der Plutonium-Seetransport mit der 'Atlantic Osprey' legte nach Internetinfo in der französischen Hafenstadt Cherbourg an und traf anschließend nach Aussage der AREVA NC am 21.05.08 in der französischen Plutonium-Fabrik La Hague ein. 
Die 'Atlantic Osprey' wurde unter dem Namen 'Arneb' im Juni 1986 von der Sitas-Werft in Hamburg gebaut und als Ro/Ro-Fähre für Kraftfahrzeug-Transporte eingesetzt. Im Jahr 2001 wurde das Schiff von der britischen BNFL gekauft und für Atomtransporte provisorisch umgerüstet. Die ehemalige Ro/Ro-Fähre 'Atlantic Osprey' wird zur Beförderung von abgebrannten Brennelementen und plutonium-haltigen MOX-Brennelementen zwischen Großbritannien und dem europäischen Festland eingesetzt, im Charterauftrag auch zum Transport von nichtradioaktiven Gütern.

Der britische Atommüll-Frachter 'Atlantic Osprey' (IMO-Nr. 8602414, MMSI: 235415000, Rufzeichen VSQQ4) hat zwischenzeitlich aus dem französischen Hafen Cherbourg wieder abgelegt. Laut shipais.com und aisliverpool.co.uk befand sich die 'Atlantic Osprey', auf beiden Websites verharmlosend als "Vehicles Carrier" (Fahrzeug-Tranporter) klassifiziert, am 25.05.08, 21:11Uhr BST, nördlich der Irischen See in der Höhe von Belfast mit Kurs 324 Grad Nordwest und fuhr mit 12 Knoten nahezu maximale Geschwindigkeit (13 Knoten).

Nach den Angaben auf shipais.com und aisliverpool.co.uk com mit Stand vom 25.05.08, 21:11Uhr BST (Die Abkürzung BST steht für British Summer Time, d.h.: GMT + 1 Stunde), hat der britische Atommüll-Frachter 'Atlantic Osprey' das Ziel Bremerhaven! Demnach wurde das Einlaufen der 'Atlantic Osprey' in Bremerhaven am 31.05.08 gegen 06:00 Uhr erwartet.  


Das britische Frachtschiff 'Atlantic Osprey' (IMO-Nr. 8602414, Rufzeichen VSQQ4) für Atomtransporte

Auf portarrivals.com ist am 29.05.08 gemeldet worden, daß das Einlaufen eines "RoRo Cargo Ship [RoRo-Frachtschiff]" mit dem Namen 'Atlantic Osprey' bereits am 30.05.08 gegen 06:00 Uhr im Hafen von Bremerhaven erwartet wird. Laut portarrivals.com ist dessen IMO-Nr. 8602414, es handelt sich daher  um den britischen Atommüll-Frachter 'Atlantic Osprey' und nicht um ein gewönhliches RoRo-Frachtschiff.

Auf eurogate.de ist unter der Bezeichnung "Bremerhavener Segelliste" mit Stand vom 29.05.08, 18:58 Uhr informiert worden, daß ein Frachter mit dem Namen 'Atlantic Osprey' am 30.05.08 gegen 06:00 Uhr in Bremerhaven erwartet wird, um Ladung zu löschen. Das Ablegen der 'Atlantic Osprey' sollte bereits gegen 09:00 Uhr am 30.05.08 erfolgen. Auch auf eurogate.de ist die Identifikation durch das Rufzeichen VSQQ des Frachters recht eindeutig: Es handelt sich um den britischen Atommüll-Frachter 'Atlantic Osprey'.

=> Bislang (31.05.2008) liegen keine Informationen über das Einlaufen der 'Atlantic Osprey' in Bremerhaven vor. Ob das Schiff Verspätung hat...?
Aktuelle Angaben zur Position der 'Atlantic Osprey' sind im Web auf shipais.com und aisliverpool.co.uk zur Zeit (01.06.08) nicht erhältlich, offensichtlich ist dessen automatisches Indikationssignal (AIS, englisch: Automatic Identification System) abgeschaltet, so daß die Position des Schiffes (wieder einmal) mittels Internet nicht verfolgt werden kann...

Nicht bekannt ist zur Zeit, warum die 'Atlantic Osprey' den sehr großen Umweg durch die Irische See und Umrundung der Nordspitze von Schottland macht, um dann durch die Nordsee das angegebene Fahrziel Bremerhaven zu erreichen. - Der direkte und wesentlich kürzere Weg aus Cherbourg nach Bremerhaven führt durch den Ärmelkanal (English Channel).

=> Möglicherweise(!) hat die 'Atlantic Osprey' den Hafen im britischen Scrabster an der Nordküste von Schottland angelaufen, um dort plutoniumhaltiges Material aus dem britischen "Dounreay nuclear complex" an Bord zu nehmen und nach Bremerhaven zu transportieren!  
In den vergangenen Jahren ist die 'Atlantic Osprey' unter dem früheren Namen 'Arneb' öfters in Bremerhaven gewesen, um Atomtransporte durchzuführen:

Greenpeace Groß Britannien berichtete am 20.11.01: Greenpeace veröffentlicht heute Details und Fotos bei der Beladung eines BNFL-Schiffes in Nordschottland mit waffenfähigem Plutonium. Das der BNFL gehörende Schiff MV Arneb war von Greenpeace-AktivistInnen am 16.11. abends im Hafen von Scrabster beim Laden von hochradioaktiven Brennstoffen aus Plutonium und Uran fotografiert worden. Der Plutonium-Brennstoff war zuvor aus der Dounreay nuclear site auf der Straße nach Scrabster transportiert worden. Die Brennstoffe wurden anschließend auf dem Seeweg nach Deutschland befördert, wo sie am 18.11. eintrafen. Es wird davon ausgegangen, daß dieser Transport der erste von einer ganzen Serie ist, die bis Ende des Jahres andauert. Diese Atomtransporte sind ein bedeutendes Risiko für die menschliche Gesundheit und die Umwelt. Insgesamt 82 Brennstoffbündel, jedes enthält genug Plutonium um eine Atombombe herzustellen, sollen abtransortiert werden.
Dieser Plutonium-Brennstoff ist im britischen Dounreay seit den frühen 1990ger Jahren gelagert worden. Er wurde ursprünglich aus Deutschland nach Dounreay eingeflogen, um als Brennstoff in einem Schnellen Brutraktor eingesetzt oder in Dounreay wiederaufgearbeitet zu werden. Beide Optionen zeigten sich als nicht machbar: Das Projekt Schneller Brutraktor wurde eingestellt und die Wiederaufarbeitungsanlage stillgelegt. Aufgrund des abgeschlossenen Vertrages wird der Brennstoff jetzt nach Deutschland zurückbefördert.
Die der BNFL gehörende MV Arneb ist nicht speziell für den Transport von radioaktiven Matrial gebaut worden. Es handelt sich nach der Beschreibung des Eigentümers um ein Mehrzweckfrachter, der z.B. als Ro/Ro-Autofähre oder für Getreidetransporter verwendet werden kann. Die MV Arneb wird nicht von bewaffneten Eskortschiffen begleitet, wie es weltweit bei Plutonium-Transporten üblich ist. Die Behälter, in denen sich die Brennstoffe befinden, sind nie unter realistischen Unfallbedingungen getestet worden und nicht im Stande, einem Terrorangriff zu widerstehen.
Die Behälter aus Dounreay wurden in einem gepanzerten Fahrzeug an Bord der MV Arneb für die Seefahrt nach Deutschland gefahren. Das Schiff dockte im Hafen von Bremerhaven an, von dort aus wurden die Behälter mit einem Lkw zu der Atomanlage in Hanau gebracht.

Laut Greenpeace Groß Britannien am 27.03.02 wurden Mitte bis Ende der neunziger Jahre mit der 'Atlantic Osprey', seinerzeit noch unter dem vorherigen Namen 'Arneb', zahlreiche Ladungen von plutonium-haltigen MOX-Brennelementen aus dem Hafen von Bremerhaven zu dem britischen "Dounreay nuclear complex" befördert. - Ende 2001 wurden dann mit der 'Arneb' aus Dounreay mit mehreren Touren mehrere hundert Kilogramm Plutonium nach Deutschland zurücktransportiert.

Hintergrund Dounreay-Atomzentrum:  Im britischen Dounreay an der Nordküste von Schottland befindet sich ein Gelände, was von der United Kingdom Atomic Energy Authority (UKAEA) (Dounreay Nuclear Power Development Establishment) und dem britischen Verteidigungsministerium (HMS Vulcan) genutzt wird. Das Gelände ist als Standort von fünf Atomreaktoren bekannt- Das Dounreay Nuclear Power Development Establishment wurde in den frühen 1950er Jahren als Zentrum für die Entwicklung des Schnellen Brutreaktors und des zugehörigen Brennstoffkreislaufs (Brennelementfertigung, Wiederaufarbeitung) ausgewählt. Inzwischen wurde die Verarbeitung von Atombrennstoffen eingestellt und es wurde mit den Rückbauarbeiten begonnen. Außer drei stillgelegten Reaktoren und zahlreichen Einrichtungen zur Abfallbehandlung befinden sich auf dem Gelände auch zwei inzwischen stillgelegte Wiederaufarbeitungsanlagen. Die erste Anlage ist die MTR Fuel Reprocessing Plant D1204 zur Rückgewinnung von hochangereichertem Uran aus abgebrannten Brennelementen in- und ausländischer Materialtestreaktoren (MTR). Unter anderem wurden Brennstoffe aus den MTR-Reaktoren in Dounreay und Harwell wiederaufgearbeitet. Die Anlage war seit 1958 in Betrieb. Die zweite Anlage diente zur Wiederaufarbeitung des hochangereicherten Brennstoffs aus dem Brutreaktor DFR. Die Anlage wurde von 1975 bis 1979 umgebaut zur ebenfalls nicht mehr in Betrieb befindlichen Anlage D1206, in der abgebrannter Mischoxid-Brennstoff aus dem Brutreaktor PFR aufgearbeitet wurde.

28. Mai 2008
Proteste gegen den Plutonium-Transport aus Sellafield wurden in Frankreich verboten

Rückblick: Nach einem Communiqué der AREVA NC vom 21.05.08 war der (erste) Transport von waffenfähigen Plutonium mit dem britischen Atommüll-Frachter 'Atlantic Osprey' (IMO-Nr. 8602414, MMSI: 235415000, Rufzeichen VSQQ4), einer für Atomtransporte umgebauten ehemaligen Ro/Ro-Fähre, aus der britischen Plutonium-Fabrik Sellafield (über den britischen Hafen Workington) nach Frankreich durchgeführt worden. Der Atomtransport mit dem Plutonium traf demnach am 21.05.08 in der französischen Plutonium-Fabrik La Hague ein.


Das britische Frachtschiff 'Atlantic Osprey' (IMO-Nr. 8602414, Rufzeichen VSQQ4) für Atomtransporte

Über Proteste und Aktionen in Frankreich während des Eintreffens des britischen Atommüll-Frachters 'Atlantic Osprey' mit dem Plutonium liegen hier keine Infos vor. Auch nicht über Proteste und Aktionen gegen den Weitertransport des Plutoniums aus dem französischen La Hague auf der Straße in die südfranzösische MOX-Anlage in Cadarache.
=> Offensichtlicher Grund dafür: In Frankreich waren Proteste gegen den Plutonium-Transport unter Androhung einer hohen Geldstrafe verboten worden!  

Von der britischen Anti-Atom-Organisation CORE (Cumbrians Opposed to a Radioactive Environment) ist dazu am 28.05.08 in eine Presseerklärung abgegeben worden. Nachstehend haben wir diese Presseerklärung von CORE übersetzt:

Mit zwei Monaten Verspätung verließ der erste Transport des Sellafield-Plutoniums Großbritannien über den Hafen von Workington am späten Sonnabend, den 17.05.08, mit dem Ziel Cherbourg in Frankreich. Im britischen Hafen Workington wurden unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen zwei Lastkraftwagen mit geschätzten 300 Kilogramm Plutonium in einigen sogenannten 'SAFKEG Transportbehältern' an Bord des Schiffes Atlantic Osprey der NDA (Nuclear Decommissioning Authority) gefahren. - Bei dem Transportschiff Atlantic Osprey handelt es sich um eine Secondhand-gekaufte und umgerüstete ehemalige Ro/Ro-Fähre, die nicht über die Sicherheitsstandards der anderen britischen Plutonium-Transportschiffe verfügt. - Der ursprünglich Mitte März '08 geplante Abfahrtstermin mußte abgesagt werden, weil nach Hinweisen von Greenpeace France und CORE Details über den beabsichtigten Atomtransport in der nationalen Presse veröffentlicht wurden.
"Two months late, the UK’s first commercial transport of Sellafield plutonium left the port of Workington late on Saturday 17th May bound for Cherbourg. An estimated 300kg of plutonium, contained in a number of SAFKEG transport containers on two road vehicles, was shipped under heavy port security onboard the NDA ship Atlantic Osprey – a second hand converted roll on roll off car ferry that lacks some major security attributes deemed necessary on other plutonium-carrying ships of the nuclear fleet. The original mid-March departure date had to be abandoned when details of the intended voyage were carried in national newspapers following a tip-off from Greenpeace France and CORE."
Die britische Atlantic Osprey traf am 21.05.08 früh Morgens im französischen Hafen Cherbourg ein. Der Plutonium-Transport wurde, von bewaffneten Sicherungseinheiten bewacht, zu der Wiederaufbereitungsanlage in La Hague eskortiert. Dort wurde das Plutonium in andere Transportcontainer umgeladen, um auf der Straße in die südfranzösische MOX-Anlage in Cadarache befördert zu werden, wo das Plutonium zu MOX-Brennelementen verarbeitet werden soll.
Vor der Ankunft des Atomtransport-Frachters Atlantic Osprey in Cherbourg wurde einer von dem französischen Atomkonzern  AREVA beantragten gerichtlichen Verfügung gegen Greenpeace France stattgegeben: Dadurch wurde den AktivistInnen verboten, sich der Atlantic Osprey mehr als 300 Meter auf See und 150 Meter im Hafen von Cherbourg, sowie 150 Meter entlang des anschließenden Plutonium-Straßentransportes in Frankreich zu nähern. Bei Zuwiderhandlungen wurde mit einer Geldstrafe von 75000 Euro gedroht.
"The Atlantic Osprey arrived in France in the early hours of Wednesday 21st May and was escorted under armed guard to the La Hague reprocessing plant where the plutonium was to be transferred to different transport containers for its onward journey to the Cadarache MOX plant where it will converted to MOX fuel. In advance of the ship’s arrival in Cherbourg, French company Areva secured a legal injunction against Greenpeace France – preventing activists from approaching within 300 metres of the ship at sea and 150 metres on the dockside and on the plutonium’s onward route in France. Any infringement of the injunction would incur a fine of 75,000 euros."
Das pulverförmige Plutoniumdioxid ist ein Hauptziel für Terroristen. Der Transport des Plutoniums durch die Irische See und später durch Frankreich wird in einer Zeit des internationalen Terrorismus weitläufig als unverantwortlich bezeichnet. Dieser hochgefährliche Transport ist wahrscheinlich der erste von mehreren weiteren: Die MOX-Anlage (SMP) in der britischen Plutonium-Fabrik Sellafield ist aufgrund länger andauernden Produktionsproblemen nicht in der Lage, das dort angefallene Plutonium zu MOX-Brennelementen zu verarbeiten. Daher wurden bereits Sellafield-Verträge zur Verarbeitung des Plutoniums zu MOX-Brennelementen weitervergebenWeitere Aufträge können bereits dementsprechend nebenvertraglich vereinbart worden sein und weitere könnten zukünftig folgen.
"In dioxide powder form – prime terrorist material – the transport of plutonium through the Irish Sea and subsequently through France is widely considered to be highly irresponsible at a time of heightened terrorist activity around the world. It is also significantly embarrassing for Sellafield, as the highly dangerous cargo is likely to be the first of a number of shipments that must be made to repay French and Belgian MOX fuel fabricators for the plutonium used from their own stocks to fulfil MOX fuel orders that had been sub-contracted from Sellafield’s MOX plant (SMP) over recent years because of chronic and ongoing production problems at the UK plant. Further orders may already have been sub-contracted and more could follow in the future."
Bekannt worden ist: Mindestens fünf MOX-Aufträge für deutsche und Schweizer Atomkraftwerke wurden von der Plutonium-Fabrik Sellafield bislang an europäische Hersteller weitervergeben. Dabei geht es geschätzt um insgesamt ca. 1,3 Tonnen Plutonium. Daher sind wahrscheinlich weitere drei bis vier Transporte aus Workington erforderlich, daß damit zu einem Hauptumschlagplatz für Plutonium in Großbritannien wird.
"At least five MOX fuel orders, for Swiss and German nuclear power stations are known to have been subcontracted from SMP to European fabricators so far - orders estimated to involve some 1.3 tonnes of plutonium in total. This is likely to require a further three or four shipments from Workington that has now assumed the mantle of UK’s principal plutonium port."

27. Mai 2008
AREVA NC: CASTOR aus Italien ist in Valognes (Frankreich) eingetroffen

 
Der CASTOR-Transport aus Italien ist inzwischen an seinem Bestimmungsort in Frankreich eingetroffen: Laut einem Communiqué der AREVA NC vom 27.05.08 hat der Atommüll-Transport aus Italien am 27.05.08 um 14:55 Uhr den 'TN International railway terminal' in Valognes in Frankreich erreicht. Befördert wurden demnach in vier Castor-Behältern abgebrannte Brennelemente aus dem norditalienischen AKW Caorso.
Nach Aussage der AREVA NC sollen die abgebrannten Brennelemente in der Plutonium-Fabrik La Hague 'wiederaufgearbeitet' werden, um 'verwertbares' Material 'zurückzugewinnen'. Der 'zurückbleibende' hochradioaktive Atommüll soll dann nach Italien zur 'Endlagerung' zurücktransportiert werden.

"Four casks of spent fuel from the Italian nuclear power plant of Caorso arrived at the Valognes railway terminal serving the AREVA La Hague plant on May 27, 2008, at 2 :55 pm.
The fuel elements will be reprocessed to recover valuable materials and condition the final waste for return to Italy for disposal."

26. Mai 2008
AREVA NC: Neuer CASTOR aus Italien ist auf dem Weg nach Frankreich
 
Erneut rollt ein CASTOR-Transport durch Europa: Ein Atommüll-Transport mit abgebrannten Brennelementen in vier Behältern hat am 25.05.08 nach einem Communiqué der AREVA NC vom 26.05.08 das norditalienischen AKW Caorso verlassen. Laut Aussage der AREVA NC wird der CASTOR am 27.05.08 auf dem 'TN International railway terminal' in Valognes (Frankreich) erwartet.
Die AREVA NC erklärt dazu: Entsprechend eines Vertrages, der zwischen der SOGIN (italienische Abkürzung für die Firma für das Management der Atomkraftwerke in Italien) und der AREVA geschlossen wurde, sowie aufgrund zwischenstaatlicher Vereinbarungen zwischen Frankreich und Italien, wird ein Teil der abgebrannten Brennelemente aus den italienischen Atomkraftwerken nach Frankreich zur 'Wiederaufbereitung' geschickt.

"According to the contract signed between SOGIN (Italian acronym for Company for the Management of Nuclear Facilities in Italy) and AREVA, and following intergovernmental agreements between France and Italy, part of the spent fuel from Italian nuclear power plants is sent to France for reprocessing. 
In accordance with these commitments, a shipment of four casks containing spent fuel has left the Italian nuclear power plant of Caorso on May 25, 2008. It could reach the TN International railway terminal located in Valognes from May 27, 2008."

Zuvor trafen am 08.04.08 und am 26.02.08 Atommüll-Transporte mit je vier Castoren sowie am 18.12.07 ein Atommüll-Transport mit zwei Castoren aus dem norditalienischen AKW Caorso auf dem 'TN International railway terminal' in Valognes (Frankreich) ein. Von dort aus wurde der Atommüll in die Plutonium-Fabrik La Hague weiterbefördert.

21. Mai 2008
AREVA NC: Plutonium-Seetransport aus Sellafield in La Hague eingetroffen

Laut einem Communiqué der AREVA NC vom 21.05.08 ist der (erste) Seetransport von waffenfähigen Plutonium mit dem britischen Atommüll-Frachter 'Atlantic Osprey' (IMO-Nr. 8602414, MMSI: 235415000, Rufzeichen VSQQ4) aus der britischen Plutonium-Fabrik Sellafield nach Frankreich durchgeführt worden. (Die 'Atlantic Osprey' ist eine für Atomtransporte umgebaute ehemalige Ro/Ro-Fähre, sie wurde zuvor lediglich für Kraftfahrzeug-Transporte verwendet.)
Der Atomtransport mit dem Plutonium traf demnach am 21.05.08 in der französischen Plutonium-Fabrik La Hague ein.
Im französischen La Hague wird das Plutonium umgeladen, in Kanister verpackt und nach der "Melox-Anlage" im Süden von Frankreich transportiert, wo es im Auftrag der Sellafield Limited zu plutoniumhaltigen MOX-Brennelementen verarbeitet werden soll.
"Under a commercial agreement between AREVA and Sellafield Limited, plutonium to be used in MOX fuel fabrication is being shipped between the Sellafield plant in Great Britain and the Melox plant in southern France. Today, the plutonium was delivered to the La Hague plant to be repackaged in canisters capable of being handled by the equipment at the Melox plant, where it will subsequently be shipped. Sellafield Limited contracted with Melox to fabricate MOX fuel for its utility customers."

Der Plutonium-Transport aus Sellafield mit dem britischen Atommüll-Frachter 'Atlantic Osprey' nach La Hague ist inzwischen von gewöhnlich gut informierten Kreisen bestätigt worden.
Der britische Atommüll-Frachter 'Atlantic Osprey' hatte nach den hier vorliegenden Informationen das automatisches Indikationssignal (AIS, englisch:
Automatic Identification System) abgeschaltet, so daß die Position des Schiffes mittels Internet nicht verfolgt werden konnte. - Von BeobachterInnen in Groß Britannien wurde informiert, daß die 'Atlantic Osprey' am Sonnabend, dem 17.05.08, dort gegen 23:00 Uhr ausgelaufen war.
Laut heise.de traf die 'Atlantic Osprey' am 21.05.08 um 02:00 Uhr in der französischen Hafenstadt Cherbourg ein. "Weder der Nuklearkonzern Areva noch das französische Ministerium für Ökologie, noch die Behörde, die für die nukleare Sicherheit des Nachbarlandes zuständig ist, wollte den Journalisten der Monde Auskunft über ein Geschäft geben, in dessen Mittelpunkt der (mehr oder weniger) geheime Transport von mutmaßlich 360 Kilogramm 'englischem Plutonium' steht", so der auszugsweise Bericht auf heise.de.

=> Nach Auskunft gewöhnlich gut unterrichteter Quellen muß der Plutonium-Transport, nach dem Umladen im französischen La Hage, den Weg auf der Straße zu der "Melox-Anlage" im Süden von Frankreich nehmen. Recht wahrscheinlich fährt er dabei durch die französische Stadt Rennes. Nach Internetrecherchen befindet sich die "Melox-Anlage" im Atomzentrum Marcoule am rechten Ufer der Rhône im Süden von Frankreich: "Melox" ist demnach die Bezeichnung für eine Atomanlage in Südfrankreich, in der plutoniumhaltige Brennelemente (MOX-Brennelemente) für französische und ausländische Leichtwasserreaktoren hergestellt werden. Die Anlage wird seit 1995 von COGEMA (heute: AREVA) betrieben. 

Rückblick: Am 19.05.08 hatte AREVA NC Vorbereitungen in Frankreich zur Übernahme des Plutonium-Transportes aus dem britischen Sellafield in einem Communiqué bekannt gegeben. Nach der Pressemitteilung vom 19.05.08 soll das Plutonium in der Plutonium-Fabrik La Hague der AREVA umgepackt und anschließend zu der "Melox-Anlage" in der Gard-Region (Südfrankreich) befördert werden, wo es zu MOX-Brennelementen verarbeitet werden soll. 
"The AREVA group has announced it is preparing to receive a shipment of plutonium from the UK’s Sellafield Limited plant. The plutonium will be recycled into MOX fuel at the Melox plant in the Gard region, in southern France. The shipment’s first stop will be at AREVA’s La Hague plant for repackaging. It will then be transferred to Melox, where teams will fabricate MOX fuel assemblies for Sellafield Ltd.’s utility customers."

24. April 2008
Sellafield: Plutonium-Transport mit der ehemaligen Ro/Ro-Fähre 'Atlantic Osprey' nach Frankreich wurde (vorerst) abgesagt

Der im März dieses Jahres erwartete Plutonium-Transport mit dem britischen Atommüll-Frachter 'Atlantic Osprey' (IMO-Nr. 8602414, MMSI: 235415000, Rufzeichen VSQQ4) aus dem Hafen von Workington (Cumbria, GB) in der Nähe der Plutonium-Fabrik Sellafield nach Cherbourg in Frankreich wurde vorerst abgesagt. Dies u.a. berichtete die britische Anti-Atom-Organisation CORE (Cumbrians Opposed to a Radioactive Environment) in einer Pressemitteilung bereits am 24.04.08:
Demnach war durch Weitergabe der Transportinformationen an die Medien (in Frankreich von Greenpeace France und in Groß Britannien durch CORE an den Independent on Sunday) der erste Schiffstransport mit dem Plutonium nach Frankreich, der planmäßig Mitte März 08 in Cherbourg mit der ehemaligen Ro/Ro-Fähre 'Atlantic Osprey' der NDA (Nuclear Decommissioning Authority) hätte eintreffen sollen, abgesagt worden.
"The first shipment to France, scheduled to arrive at Cherbourg on board the NDA’s ship Atlantic Osprey in mid-March was cancelled when the media was ‘tipped off’ in advance in France by Greenpeace France and by CORE in the UK (Independent on Sunday 9th March)."
Bislang, so CORE am 24.04.08, ist der erste Schiffstransport des Plutoniums nach Frankreich noch nicht erfolgt. Zu weiteren Verzögerungen führen nach deren Aussage technische Probleme bei dem Empfänger des Plutoniums in der französischen Plutonium-Fabrik in La Hague sowie unvollständige zwischenstaatliche Vereinbarung zwischen Groß Britannien und Frankreich.
Das Transportschiff 'Atlantic Osprey' , so CORE, ist eine von der BFNL (British Nuclear Fuels) gekaufte und umgebaute Ro/Ro-Fähre (Kraftfahrzeug-Fähre), die nicht über die Sicherheitsstandards der anderen britischen Atomtransportschiffe verfügt. Die 'Atlantic Osprey' ist in dem verhältnismäßig unsicheren Hafen von Workington im Norden von Sellafield stationiert.
Von CORE wird weiter mitgeteilt: Es wird erwartet, daß über 1 Tonne Plutonium nach Europa zurückbefördert werden. - Aber die Gesamtmenge erhöht sich noch, wenn weitere SMP(Sellafield MOX Plant)-Aufträge zukünftig im Auftrage anderer Unternehmen abgewickelt werden müssen.
"To date, the first shipment has still not been made and further problems contributing to the delay are understood to include technical issues in receiving the plutonium at France’s La Hague plant and incomplete inter-governmental agreement for such shipments. The ship Atlantic Osprey, a converted roll on-roll off car ferry purchased second hand by BNFL and which lacks the security measures incorporated in other ships in the nuclear fleet, operates out of the relatively insecure port of Workington north of Sellafield. Over 1 tonne of plutonium is expected to be returned to Europe, but the total will increase if further SMP orders have to be sub-contracted in the future."

Nach letzter aktualisierter Angabe auf shipais.com vom 28.04.08 um 14:01:20 Uhr BST befand sich die 'Atlantic Osprey' noch im Hafen von Workington (GB).

18. April 2008
AREVA NC: Plutonium-Transporte aus dem britischen Sellafield zur Herstellung von MOX-Brennelementen
 

Von der AREVA NC wird in einem Communiqué am 18.04.08 unter dem Titel "Plutonium shipments from Great Britain’s Sellafield facility for MOX fuel fabrication" mitgeteilt: 
Von dem Betreiber
Sellafield Limited (zuvor: British Nuclear Group) der 'Wiederaufarbeitungs-Anlage' im britischen Sellafield wurde die Herstellung von MOX-Brennelementen für dessen Kunden an die AREVA weitervergeben.
"Sellafield treatment plant operator Sellafield Limited (formerly British Nuclear Group) has turned over the fabrication of MOX fuel for its electric company customers to AREVA."


Atomanlagen in Sellafield ( Groß Britannien)


'Wiederaufarbeitungs-Anlage' in La Hague (Frankreich)

Nach Aussage der AREVA NC soll das Plutonium aus der 'Wiederaufarbeitungs-Anlage' in Sellafield nach dem französischen La Hague verschifft werden, um dort in Castor-Behältern umgeladen und zu der Melox-Atomanlage in der französischen Gard-Region in der Nähe von Avignon befördert zu werden. In der Melox-Anlage der AREVA soll das Plutonium zu MOX-Brennelementen, bestehend aus einem Gemisch aus Plutoniumoxid und Uranoxid, verarbeitet werden, um in Atomkraftwerken als Brennstoff eingesetzt zu werden.
"Plutonium will be shipped to La Hague from the Sellafield facility in the U.K. to serve in the fabrication of MOX fuel in AREVA’s Melox plant.  The plutonium will be repackaged at AREVA-La Hague in casks that are compatible with Melox handling equipment, then sent to the Melox plant for MOX fuel fabrication." ... "Melox: A facility located in France’s Gard region that produces MOX fuel. MOX is a mixture of plutonium oxide and uranium oxide used to generate electricity. The oxides come from the materials in used nuclear fuel, which is 96% recycled."
Die Seetransporte zur Beförderung des Plutoniums aus Sellafield nach Frankreich werden gemäß den britischen und französischen Atomsicherheitsvorschriften durchgeführt, wird von AREVA NC in dem
Communiqué versichert. Die Atomtransporte, auf Land und auf See, genügen demnach den Anforderungen, der International Atomic Energy Agency.
"The shipments will be handled in compliance with British and French nuclear safety regulations. All transport means, both land and sea, will meet all requirements set by the International Atomic Energy Agency."

15. April 2008
Schweiz: Castor-Transport aus dem AKW Leibstadt im Zwischenlager Würenlingen eingetroffen

Die ZWILAG AG (Zwischenlager Würenlingen AG) gibt in einer Pressemitteilung am 15.04.08 unter der Überschrift "Brennelement-Transport aus Leibstadt planmässig abgeschlossen" bekannt, daß in der Nacht auf den 15.04.08 ein Castor-Transport aus dem Schweizer AKW Leibstadt im Schweizer 'Zwischenlager' Würenlingen eingetroffen ist. Befördert wurde demnach ein Atommüll-Behälter mit 69 abgebrannten Brennelementen aus dem AKW Leibstadt. - Der Atommüll-Transport verlief nach Angaben der ZWILAG AG "planmässig und ohne Zwischenfälle".


Atommüll-'Zwischenlager' der ZWILAG Zwischenlager Würenlingen AG in Würenlingen (Schweiz)

"In der Nacht auf den 15. April 2008 ist ein Transport- und Lagerbehälter mit 69 ausgedienten Brennelementen aus dem Kernkraftwerk Leibstadt ins Zentrale Zwischenlager Würenlingen (Zwilag) überführt worden. Der Transport stand unter der Aufsicht der Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen (HSK). Er verlief planmässig und ohne Zwischenfälle. Die Überführung der 69 ausgedienten Brennelemente ins Zentrale Zwischenlager Würenlingen erfolgte in einem rund 135 Tonnen schweren und 5,20 Meter hohen Stahlbehälter (Durchmesser 2,60 Meter)." (ZWILAG AG)
"Im Zentralen Zwischenlager Würenlingen", so die ZWILAG AG in der Pressemitteilung, "werden die ausgedienten Brennelemente in ihren massiv gebauten Behältern in einigen Jahrzehnten einen wesentlichen Teil ihrer Restwärme abgeben. Die Brennelemente können später der Wiederaufarbeitung oder der geologischen Tiefenlagerung zugeführt werden. Die Entscheidung darüber wird zu einem späteren Zeitpunkt getroffen, da gemäss Kernenergiegesetz abgebrannte Brennelemente seit Mitte 2006 während einer Zeit von zehn Jahren nicht zur Wiederaufarbeitung ausgeführt werden dürfen."
Von der ZWILAG AG wird abschließend informiert: "In der Behälterlagerhalle der Zwilag befinden sich damit insgesamt 22 Lagerbehälter mit ausgedienten Brennelementen sowie acht Behälter mit verglasten, hoch radioaktiven Abfällen. Die Lagerhalle, die Platz für insgesamt 200 Transport- und Lagerbehälter bietet, ist damit zu rund 15 Prozent belegt."

Nach Angaben der ZWILAG AG in einer Pressemitteilung vom 12.01.08 traf im Schweizer 'Zwischenlager' Würenlingen zuletzt am 12.01.08 ein Atommüll-Transport mit 69 abgebrannten Brennelementen in einem Castor-Behälter aus dem Schweizer AKW Leibstadt ein. "In der Behälterlagerhalle der Zwilag", so die ZWILAG AG am 12.01.08, "befinden sich damit insgesamt 20 Lagerbehälter mit ausgedienten Brennelementen sowie acht Behälter mit verglasten, hoch radioaktiven Abfällen."
Möglicherweise(!) wurden zwischenzeitlich, wie bereits zuvor, aus dem Schweizer AKW Mühleberg abgebrannte Brennelemente mit mehreren Einzeltransporten ins 'Zwischenlager' Würenlingen befördert und in einen einzigen Atommüll-Behälter umgeladen, der dann anschließend dort eingelagert wurde. - Folglich die Einlagerung des 21. Castors in das Schweizer 'Zwischenlager' in Würenlingen.

Nach Schweizer Medienberichten seinerzeit wurde der Atommüll-Behälter bei dem Transport am 12.01.08 aus dem AKW Leibstadt mittels Lkw in das 'Zwischenlager' Würenlingen befördert.

08. April 2008
AREVA NC: CASTOR aus Italien ist in Valognes (Frankreich) eingetroffen

Nach einem Communiqué der AREVA NC vom 08.04.08 ist am 08.04.08 um 17:35 Uhr der Atommüll-Transport aus Italien auf dem 'TN International railway terminal' in Valognes (Frankreich) eingetroffen. Transportiert wurden demnach abgebrannte Brennelemente in vier Castor-Behältern aus dem norditalienischen AKW Caorso.
Nach Darstellung der AREVA NC sollen die abgebrannten Brennelemente in der Plutonium-Fabrik La Hague 'wiederaufgearbeitet' werden, um 'verwertbares' Material 'zurückzugewinnen'. Der 'zurückbleibende' hochradioaktive Atommüll soll dann anschließend nach Italien zur 'Endlagerung' zurücktransportiert werden.

"Four casks of spent fuel from the Italian nuclear power plant of Caorso arrived at the Valognes railway terminal serving the AREVA La Hague plant on April 8, 2008, at 17:35 pm.
The fuel elements will be reprocessed to recover valuable materials and condition the final waste for return to Italy for disposal."

07. April 2008
AREVA NC: CASTOR aus Italien ist auf dem Weg nach Frankreich

Derzeit rollt ein neuer CASTOR durch Europa: Nach einem Communiqué der AREVA NC vom 07.04.08 hat ein Atommüll-Transport mit abgebrannten Brennelementen in vier Behältern am 06.04.08 das norditalienischen AKW Caorso verlassen. Der CASTOR wird laut Aussage der AREVA NC am 08.04.08 auf dem 'TN International railway terminal' in Valognes (Frankreich) erwartet.
Von der AREVA NC wird dazu erklärt: Entsprechend eines Vertrages, der zwischen der SOGIN (italienische Abkürzung für die Firma für das Management der Atomkraftwerke in Italien) und der AREVA geschlossen wurde, sowie aufgrund zwischenstaatlicher Vereinbarungen zwischen Frankreich und Italien, wird ein Teil der abgebrannten Brennelemente aus den italienischen Atomkraftwerken nach Frankreich zur 'Wiederaufbereitung' geschickt.

"According to the contract signed between SOGIN (Italian acronym for Company for the Management of Nuclear Facilities in Italy) and AREVA, and following intergovernmental agreements between France and Italy, part of the spent fuel from Italian nuclear power plants is sent to France for reprocessing.
In accordance with these commitments, a shipment of four casks containing spent fuel has left the Italian nuclear power plant of Caorso on April 6, 2008. It could reach the TN International railway terminal located in Valognes from April 8, 2008."

Zuvor trafen am 26.02.08 ein CASTOR mit vier Atommüllbehältern und am 18.12.07 ein Atommülltransport mit zwei Castoren aus dem norditalienischen AKW Caorso auf dem 'TN International railway terminal' in Valognes (Frankreich) ein. Von dort aus wurde der Atommüll in die Plutonium-Fabrik La Hague weiterbefördert.

03. April 2008
Sellafield: 'Atlantic Osprey' ist auf dem Rückweg nach Workington - Der Plutonium-Transport wird jetzt Anfang nächster Woche in Cherbourg erwartet

Der britische Atommüll-Frachter 'Atlantic Osprey' (IMO-Nr. 8602414, MMSI: 235415000, Rufzeichen VSQQ4) befindet sich derzeit (03.04.08) auf dem Rückweg vom britischen Flotta Oil Terminal auf den britischen Orkney Inseln, nördlich von Schottland, in Richtung des Hafens von Workington (Cumbria, GB) in der Nähe von Sellafield.
Dies geht aus der aktuellen Positionsmeldung der 'Atlantic Osprey' auf aisliverpool.co.uk vom 03.04.08, 20:32 Uhr BST hervor. Demnach hat der Atommüll-Frachter den Status "underway", also unterwegs. Das Schiff befindet sich östlich des Mull of Galloway in der nördlichen Irischen See und fährt derzeit mit 5,7 Knoten und dem Kurs 84 Grad Nordost mit direktem Kurs auf den Hafen von Workington (GB) zu, wo das Schiff in Kürze eintreffen wird.
Laut aisliverpool.co.uk ist der Zielhafen des "Vehicles Carrier" (Pkw-Transporter) 'Atlantic Osprey' Workington (GB), dort wird das Eintreffen des Schiffes im Hafen noch heute, am 03.04.08, gegen 21:00 Uhr BST erwartet.
(Die Abkürzung BST steht für British Summer Time, d.h.: GMT+1 Stunde.) 

Offensichtlich erfolgte bei dieser Tour(!) der ehemaligen Ro/Ro-Fähre 'Atlantic Osprey' kein Plutonium-Transport Sellafield über den Hafen von Workington nach Cherbourg in Frankreich.

Greenpeace France: Der Plutonium-Transport wird am Anfang nächster Woche in Cherbourg erwartet

Rückblick: Nach Angaben von Beobachtern von Greenpeace hatte die 'Atlantic Osprey' am 29.03.08 gegen 18:30 Uhr den Hafen von Workington (GB) verlassen, dies bestätigte Yannick Rousselet von Greenpeace France in einem Communiqué vom 01.04.08. Im Augenblick, so Greenpeace France derzeit, ist das Ziel der 'Atlantic Osprey' unbekannt und der Mangel an Transparenz bei diesem Transport macht es unmöglich zu wissen, ob das Plutonium an Bord geladen worden ist oder nicht. - Für den Fall des Plutonium-Transportes aus Sellafield aus dem Hafen von Workington mit der 'Atlantic Osprey' nach Cherbourg in Frankreich, war laut dem Communiqué von Greenpeace France, am Morgen des 01.04.08 das Greenpeace-Schiff 'Arctic Sunrise' im Hafen von Cherbourg eingetroffen.
Bereits am 06.03.08 wurde von Greenpeace France, laut dem Communiqué vom 01.04.08, bekannt gegeben, daß die ehemalige Ro/Ro-Fähre 'Atlantic Osprey', die jetzt der britischen NDA (Nuclear Decommissioning Authority) gehört, mehrere hundert Kilogramm Plutonium aus der britischen Plutonium-Fabrik Sellafield in die französische Plutonium-Fabrik La Hague befördern soll. Das Plutonium soll demnach auf normalen Lastkraftwagen im britischen Hafen von Workington bei Sellafield an Bord der 'Atlantic Osprey' genommen werden, die nach Ankunft in Cherbourg weiter nach La Hague fahren sollen.
Plutonium, so Greenpeace France, ist ein extrem gefährlicher Stoff: 8 Kilogramm reichen zum Bau einer Atombombe aus, die der Sprengkraft der von Nagaski entspricht. In La Hague werden nach Darstellung von Greenpeace France bereits zig Tonnen Plutonium gelagert.

Nach einer Meldung auf ouest-france.fr vom 01.04.08 geht Greenpeace France inzwischen davon aus, daß der britische Atommüll-Frachter 'Atlantic Osprey' mit dem Plutonium aus Sellafield nicht vor Anfang nächster Woche (ab dem 07.04.08) in Cherbourg eintreffen wird. Wahrscheinlich in der Nacht von Montag (07.04.) auf Dienstag (08.04.), so Yannick Rousselet von Greenpeace France.
Nach den Beobachtungen von Greenpeace hatte die 'Atlantic Osprey' am Sonnabend, den 29.03.08, zunächst den britischen Hafen von Workington mit dem Ziel Flotta (Flotta Oil Terminal) auf den britischen Orkney Inseln, nördlich von Schottland, verlassen. Nach dem Artikel auf ouest-france.fr wird die ehemalige Ro/Ro-Fähre 'Atlantic Osprey' am 03.04.08 im britischen Hafen von Workington wieder eintreffen. - Um dann mit dem dort an Bord genommenen Plutonium voraussichtlich am Freitag, dem 04.04.08, in Richtung Cherbourg auszulaufen.
Auf ouest-france.fr wird weiter berichtet: Das Greenpeace-Schiff 'Arctic Sunrise' ist derzeit an der Nordspitze der französischen Halbinsel Cotentin (Normandie) im Ärmelkanal (English Channel) in der Nähe des Hafens von Cherbourg in Position gegangen.

02. April 2008
Sellafield: Ist die 'Atlantic Osprey' in dem britischen Flotta Oil Terminal eingetroffen?

Die ehemaligen britische Ro/Ro-Fähre 'Atlantic Osprey' (IMO-Nr. 8602414, Rufzeichen VSQQ4) müßte nach dem Verlassen des Hafens von Workington (GB) inzwischen das auf shipais.com bzw. aisliverpool.co.uk genannte Fahrziel, dem britischen Flotta Oil Terminal auf den britischen Orkney Inseln, nördlich von Schottland, eigentlich längst erreicht haben: Dort sollte das Schiff am 01.04.08, gegen 15:00 Uhr festmachen. - Sofern die Angaben im Internet zu der aktuellen Position des Frachters korrekt dargestellt und nicht auf Weisung der britischen Regierung verschleiert werden.
Aktuelle Angaben zur Position des britische Atommüll-Frachter 'Atlantic Osprey' sind jedoch weiterhin nicht erhältlich, auf shipais.com bzw. aisliverpool.co.uk wird auch am 02.04.08, 20:00 Uhr nur gemeldet: "No data available." ...
Die letzte im Web genannte Position der 'Atlantic Osprey' ist jetzt drei Tage alt und stammt vom 30.03.08, 02:44:28 Uhr (BST).

Im britischen Flotta Oil Terminal ist der britische Atommüll-Frachter 'Atlantic Osprey' kein unbekanntes Schiff

Die 'Atlantic Osprey' wurde laut PNTLnews (PNTL = Pacific Nuclear Transport Limited) vom Frühjahr 2005 für den Transport von Ölschlämmen aus den Ballasttanks von Öltankern im britischen Flotta Oil Terminal auf den britischen Orkney Inseln gechartert und eingesetzt Die Öltanker, die im Flotta Oil Terminal in Ballast ankommen, müssen ihr Ballastwasser in Behälter an Land pumpen. Für eine Entladung dieser Öl-Rückstände aus den Tanks im Flotta Oil Terminal in den britischen Scapa Flow besteht keine Erlaubnis, daher hatten sich über die Jahre hinweg in diesen Behältern größere Mengen an Ölschlämmen abgesetzt. Aufgrund von Auflagen durch das britische 'waste management system' mußten 2800 Tonnen angefallener Ölschlamm im Mai 2004 dann abgepumpt und mit der 'Atlantic Osprey' zu dem Hafen von Workington (Cumbria, GB) transportiert werden. Von dort wurde er weiter zu einer 'Entsorgungsstation' in Lillyhall (GB) befördert. 

Möglicherweise(!) befindet sich die 'Atlantic Osprey' zur Zeit (02.04.08) im Charter-Auftrag erneut im Flotta Oil Terminal, um dort erneut Ölschlämme aus den an Land befindlichen Tanks zu übernehmen und diese auf der Rückfahrt zu dem britischen Hafen in Workington für eine 'Entsorgung' in Lillyhall (GB) zu transportieren.
Weder von der britischen Anti-Atom-Organisation CORE, noch von der AREVA NC liegen bislang (02.04.08) Mitteilungen über einen Plutonium-Transport aus Sellafield via Workington (GB) mit der 'Atlantic Osprey' nach Cherbourg in Frankreich vor.

30. März 2008
Sellafield: 'Atlantic Osprey' hat aus Workington (GB) abgelegt

Der britische Atommüll-Frachter 'Atlantic Osprey' (IMO-Nr. 8602414, Rufzeichen VSQQ4) hat zwischenzeitlich den Hafen von Workington (GB) mit Fahrtrichtung Nordwest(!) verlassen.
Nach den Angaben auf aisliverpool.co.uk ist der derzeitige Status (30.03.08) der 'Atlantic Osprey' "Underway", also unterwegs. Nach den letzten Angaben auf shipais.com (Stand: 02:44:28 Uhr BST, 30.03.08) befand sich die 'Atlantic Osprey' mit 8,2 Knoten Geschwindigkeit und Kurs 276 Grad West, im britischen North Channel in der Höhe von Belfast. (Die Abkürzung BST steht für British Summer Time, d.h.: GMT+1 Stunde.) 
Das auf aisliverpool.co.uk genannte Fahrziel des "Vehicles Carrier" (Pkw-Transporter) 'Atlantic Osprey', ist jetzt Flotta, dort soll das Schiff am 01.04.08 gegen 15:00 Uhr (GMT) festmachen. - Sofern die Angaben auf auf aisliverpool.co.uk korrekt dargestellt und nicht auf Weisung der britischen Regierung verfälscht werden!
Nach Recherchen im Web ist Flotta ein Ort auf einer Insel der britischen Orkney's, nördlich von Schottland...  

Ergänzung (31.03.08): Aktuelle Angaben zur jetzigen (31.03.08, 18:00 Uhr) Position der 'Atlantic Osprey' sind jedoch nicht erhältlich, auf aisliverpool.co.uk wird lediglich gemeldet: "No data available." ...

Nach einer Mitteilung der britischen Anti-Atom-Organisation CORE (Cumbrians Opposed to a Radioactive Environment) vom 07.03.08 steht ein Transport von mehreren hundert Kilogramm atomwaffenfähigen Plutoniumdioxid aus der Plutonium-Fabrik Sellafield mit der ehemaligen Ro/Ro-Fähre 'Atlantic Osprey' nach Cherbourg in Frankreich in den nächsten Tagen an.

Von der britischen Anti-Atom-Organisation liegt bislang (31.03.08) kein News update zu dem Atomtransport vor. Auch von Seiten der französischen AREVA NC liegt bislang (31.03.08) kein Communiqué über eine Abfahrt des Atom-Transportes vor.

20. März 2008
Sellafield: 'Atlantic Osprey' für Plutonium-Transport nach Frankreich weiterhin in Workington (GB)

Rückblick: Nach einer Mitteilung der britischen Anti-Atom-Organisation CORE (Cumbrians Opposed to a Radioactive Environment) vom 07.03.08 steht ein Transport von mehreren hundert Kilogramm atomwaffenfähigen Plutoniumdioxid aus der Plutonium-Fabrik Sellafield mit der ehemaligen Ro/Ro-Fähre 'Atlantic Osprey' (IMO-Nr. 8602414, Rufzeichen VSQQ4) nach Cherbourg in Frankreich an.

Bislang (20.03.08, 19:00 Uhr) liegen hier keine Infos vor, daß die 'Atlantic Osprey' bereits in Richtung Frankreich ausgelaufen ist.

Der Atommüll-Frachter 'Atlantic Osprey' befindet sich weiterhin (Stand: 20.03.08, 18:57 Uhr) im Hafen Workington in Cumbria (UK) in der Nähe von Sellafield. Dies geht aus der aktuellen Positionsangabe der 'Atlantic Osprey' auf aisliverpool.co.uk hervor.
Laut dieser britischen Website ist der derzeitige Status der 'Atlantic Osprey' im Hafen von Workington (UK) "moored", also festgemacht. Das auf aisliverpool.co.uk genannte Fahrziel des "Vehicles Carrier" (Pkw-Transporter) 'Atlantic Osprey', ist Gwalchmai, dort soll das Schiff am 29.03.08 gegen 12:00 Uhr (GMT) festmachen. - Sofern die Angaben auf aisliverpool.co.uk korrekt dargestellt und nicht auf Weisung der britischen Regierung verschleiert werden!
Nach Recherchen im Web ist Gwalchmai ein Ort auf der Insel Anglesey nördlich von Wales (UK)... 

Von der britischen Anti-Atom-Organisation CORE liegt bislang kein Newsupdate zu dem Atomtransport vor.

07. März 2008
Sellafield: Plutonium-Transport mit ehemaliger Ro/Ro-Fähre 'Atlantic Osprey' nach Frankreich angekündigt

Nach einer Mitteilung der britischen Anti-Atom-Organisation CORE (Cumbrians Opposed to a Radioactive Environment) vom 07.03.08 steht ein Transport von mehreren hundert Kilogramm atomwaffenfähigen Plutoniumdioxid aus der Plutonium-Fabrik Sellafield mit der ehemaligen Ro/Ro-Fähre 'Atlantic Osprey' (IMO-Nr. 8602414, Rufzeichen VSQQ4) nach Cherbourg in Frankreich an!


Das britische Frachtschiff 'Atlantic Osprey' (IMO-Nr. 8602414, Rufzeichen VSQQ4) für Atomtransporte

Wahrscheinlich wird das Schiff in den nächsten Tagen aus dem Hafen von Workington in Cumbria (Großbritannien) ablegen. - Von Cherbourg aus wird das Plutonium wohl, mit Zwischenstation im französischen La Hague, auf dem Landweg weitertransportiertMöglicherweise in die südfranzösische Anlage Cadarache der AREVA, wo es dann zu MOX-Brennelementen für den Atomreaktorbetrieb verarbeiten werden soll.  

Bislang (13.03.08, 21:00 Uhr) liegen hier keine Infos vor, daß die 'Atlantic Osprey' bereits in Richtung Frankreich ausgelaufen ist.

Nachstehend haben wir die Bekanntmachung von CORE (Cumbrians Opposed to a Radioactive Environment) übersetzt

Britische Anti-Atom-Organisation CORE: In den kommenden Tagen erfolgt ein Plutonium-Transport aus Sellafield nach Cherbourg mit der 'Atlantic Osprey'

CORE: Ein Transport des gefährlichen Plutoniums soll in den nächsten Tagen aus Sellafield in Großbritannien mit bewaffneten Personal nach Frankreich  erfolgen. Dieses atomwaffenfähige Plutoniumdioxid in Pulverform, ein hochbegehrtes Material für Terroristen, wird unter Geheimhaltung aus Sellafield in französischen Behältnissen zu den örtlichen Docks und dann auf das Schiff 'Atlantic Osprey' der NDA (Nuclear Decommissioning Authority) für die Fahrt nach Cherbourg geladen.
“Sellafield is planning to ship a cargo of dangerous plutonium under armed escort to France in the next few days. The cargo of plutonium, in the form of weapons-useable dioxide powder - a highly prized terrorist material - will be secretly transported from Sellafield in French vehicles to local docks and onto the NDA’s ship Atlantic Osprey bound for Cherbourg”
CORE: Geschützt wird die 'Atlantic Osprey' lediglich durch eine Mannschaft der Civil Nuclear Constabulary. Dem anderweitig unbewaffnete Schiff, das durch die offenkundig viel befahrenen Schiffahrtsrouten des britischen Kanals navigieren muß, fehlen einige grundlegende Sicherheitseinrichtungen. Diese sind für andere Plutonium-Transportschiffe in der industriellen Atomtransportflotte erforderlich.
“Carrying a security crew from the Civil Nuclear Constabulary, the otherwise unarmed ship must negotiate the notoriously busy English Channel shipping lanes, yet lacks some basic safety features deemed vital for other plutonium ships in the industry’s nuclear fleet.”
CORE: Das beförderte Plutonium soll in beauftragten europäischen Atomanlagen in Mischoxide (MOX) umgewandelt werden. Grund: Aufgrund der andauernden Betriebsstörungen in der MOX-Anlage in Sellafield (Sellafield MOX Plant, SMP) hat sich Sellafield zur zeitlichen Erfüllung ihrer Aufträge zu deren Weitervergabe entschlossen.
 “The cargo will replace the plutonium used in orders for mixed oxide (MOX) fuel that had to be produced in European facilities when Sellafield was forced to sub-contract the orders from the Sellafield MOX Plant (SMP) because of the plant’s failure to produce the goods on time.”
CORE: Martin Forwood äußerte sich heute: 'Dieser heimliche Transport des in hohem Grade giftigen Plutoniums setzt europäisches Gewässer und Nachbarschaft einer bedeutenden und nicht notwendigen Gefahr aus - einfach wegen der Unfähigkeit Sellafields, die SMP-Anlage zum laufen zu bringen. Dieses könnte der erste von vielen Plutonium-Transporten sein, da eine Anzahl von SMP-Aufträgen nach Frankreich und Belgien weitervergeben werden mußten'.
“CORE’s Martin Forwood said today ‘This clandestine shipment of highly toxic plutonium puts European waters and communities at significant and unnecessary risk - simply because of Sellafield’s inability to make SMP work. This could be the first of many plutonium-swap shipments as a number of SMP orders have had to be sub-contracted to France and Belgium'.”
CORE: Ein gerade in dieser Woche veröffentlichter Bericht von der Royal Society zur Sicherheit von Kernmaterialien wies auf die Risiken von Selbstmordterrorismus und die Gefahren von Atomtransporten hinsichtlich Sabotage oder Entwendung deren Ladung für den Bau improvisierter Atomwaffen oder schmutzige Bomben hin.
“A report by the Royal Society on the security of nuclear materials, published just this week, points to the risks of ‘suicide terrorism’ and the dangers of nuclear transports being subject of sabotage and their cargoes acquired for improvised nuclear weapons or dirty bombs.”
CORE: Martin Forwood weiter: 'Der Schiffstransport aus Sellafield enthält genügend Plutonium, um viele solcher Waffen zu bauen. Es ist einfach töricht: Obwohl es diese und andere Warnungen in den letzten Jahren gegeben hat, ist die Regierung und die Industrie mit ihrer unbekümmerten Haltung weiterhin bereit, uns diesem Sicherheitsrisiko auszusetzen'.
“Martin Forwood added ‘The shipment from Sellafield will contain enough plutonium to make a large number of such devices and it is plain stupid that, given this and other warnings in recent years, the Government and industry are still prepared to put us at risk with their cavalier attitude to security and public safety.’
CORE: Die MOX-Anlage in der Plutonium-Fabrik Sellafield wurde im Jahr 2002 in Betrieb genommen, um jährlich 120 Tonnen MOX-Brennelemente herzustellen. - In den ersten zwei Betriebsjahren wurden jedoch keine fertiggestellt und jetzt, sechs Jahre später, lag die Produktionsmenge seit Betriebsbeginn 'erst' bei etwa fünf Tonnen an MOX.
SMP opened in 2002 and was designed to produce 120 tonnes of MOX fuel per year. None was produced in the first 2 years of operation and to date – after 6 years - a total of just over 5 tonnes of fuel have been produced.”
CORE: Die Atlantic Osprey hat, im Gegensatz zu anderen Plutonium-Transportschiffen, lediglich eine einzige Rumpfwand und nur eine einzelne Maschine. Sie verfügt über keine eigene Bewaffnung.
“Unlike her sister plutonium ships, the Atlantic Osprey has a single hull and single engine and has no naval armament.”

The Independent on Sunday: "'Dirty bomb' threat as UK ships plutonium to France"

Von der britischen Zeitung 'The Independent on Sunday' wurde am 09.03.08 über den Plutonium-Transport berichtet, daß aus der britischen Plutonium-Fabrik Sellafield ein Abtransport von atomwaffenfähigen Plutonium, daß auch als 'eine sogenannte schmutzige Bombe' verwendet werden könnte, mit einem einfachen, unbewaffneten Fährschiff ansteht:
"From Sellafield, an ordinary, unarmed ferry is to transport weapons-ready plutonium - material that could easily be used to make a 'dirty bomb'."
In dem Bericht enthüllt 'The Independent on Sunday' , daß das atomwaffenfähige Plutonium, welches über Hunderte von Kilometern in einem unbewaffneten Schiff entlang der britischen Westküste transportiert werden sollim Falle einer Entwendung für Terroristen leicht für eine eine Atombombe verwenden könnte.
"Weapons-ready plutonium that terrorists could easily make into a nuclear bomb is to be carried hundreds of miles down the west coast of Britain in an unarmed ship, The Independent on Sunday can reveal."
Laut Aussage der 'The Independent on Sunday' sagten Experten, daß das Plutoniumdioxid, welches in Kürze aus der Plutonium-Fabrik Sellafield nach Frankreich befördert werden soll, ein 'ideales Material' zur Herbeiführung einer Atomexplosion und für eine 'schmutzige Bombe' sei. Ein Experte bezeichnete dies als die 'schlimmstmögliche Fracht auf einem Schiff'.
"Experts say that the plutonium dioxide powder, shortly to be taken to France from the Sellafield nuclear complex for the first time, would be an ideal material for creating a nuclear explosion and for use in a dirty bomb. One calls it 'the worst possible material' to ship."
Der 'The Independent on Sunday' berichtet weiter: Dennoch will die 'Nuclear Decommissioning Authority', die derzeit Eigentümerin der Plutonium-Fabrik Sellafield ist, eine alte Ro/Ro-Fähre mit weniger Sicherheitseigenschaften einsetzen - obwohl sie bewaffnete und gut-ausgerüsteten Schiffe in der Vergangenheit verwendet hat, um weniger gefährliches Atommaterial zu transportieren.
"Yet the Nuclear Decommissioning Authority, which owns Sellafield, is to take it on an old roll-on roll-off ferry with few security and safety features - even though it has used armed and better-equipped vessels to transport less dangerous nuclear materials in the past."
Die Umweltsprecher der beiden britischen Hauptoppositions-Parteien äußerten Besorgnisse zu der Gefahr für die Staatssicherheit und zur Umwelt, so der 'The Independent on Sunday'.
"The environment spokesmen for both main opposition parties voiced concern at the risk to national security and the environment."
Britische Minister haben, nach Darstellung der 'The Independent on Sunday' wiederholt gewarnt, daß Gruppen wie Al-Qaida spaltfähiges Atommaterial suchen, damit sie Atombomben bauen können. Erst letzte Woche lenkte die 'Royal Society', Großbritanniens oberster Verein zur Förderung Naturwissenschaftlicher Experimente, Aufmerksamkeit auf 'eine mögliche Drohung durch Atomterrorismus'.
"Ministers have repeatedly warned that groups such as al-Qa'ida are seeking fissile material so that they can make nuclear bombs. Only last week the Royal Society, Britain's premier scientific body, drew attention to 'the potential threat of nuclear terrorism'."
Von der 'The Independent on Sunday' wird hintergründig berichtet: Dieser Plutonium-Seetransport, der als erster einer ganzen Serie erwartet wird, resultiert aus dem im höchsten Maße peinlichen Ausfall einer £473m teuren Atom-Anlage im britischen Sellafield-KomplexDiese Anlage war in Sellafield gebaut worden, um aus dem Atommüll (abgebrannte Brennelemente) nach der 'Wiederaufarbeitung' neuen Atombrennstoff aus einer Mischung von Plutonium- und Uranoxiden herzustellen. Also den sogenannten MOX-Brennelementen. Der Betreiber der Plutonium-Fabrik in Sellafield mußte demnach gedemütigt seinen Hauptrivalen in der 'Wiederaufarbeitungs'-Atomwirtschaft, die französische Cogema (heute: AREVA), beauftragen, die anstehenden Aufträge abzuwickeln.
"The shipment - expected to be the first of a series - arises from the highly embarrassing failure of a £473m plant at the complex, which was designed to make new nuclear fuel out of mixture of plutonium and uranium oxides recovered from used fuel. Sellafield humiliatingly had to turn to its chief competitor, the French firm Cogema, to fulfil its orders for the fuel – and says it must replace the plutonium it used on its behalf."
Es werden, laut der 'The Independent on Sunday', aus Sicherheitsgründen keine Details über den Seetransport aus Sellafield nach Frankreich veröffentlicht. Auch nicht wieviel waffenfähiges Plutonium transportiert werden sollen. Die britische Anti-Atom-Organisation COREwelche die Transporte aus Sellafield beobachten wird, hat verlauten lassen: Mit den Seetransporten, die 'in den nächsten Tagen' starten werden, werden 'Hunderte Kilogramm Plutonium' befördert. Genug für eine 'große Anzahl an Atombomben'.   
"It will not give details of the shipments for 'security reasons', or even disclose how much weapons-ready material it is having to return owing to 'commercial confidentiality'. But CORE, a Cumbrian campaign group which monitors transport of nuclear material from the complex, said that shipments will start in 'the next few days' and will involve hundreds of kilograms of plutonium, enough to make 'a large number" of bombs'."
Nach Darstellung des 'The Independent on Sunday' hält die britische Anti-Atom-Organisation CORE das genaue Datum vom Auslaufen des Transportschiffes zurück. Der 'The Independent on Sunday' hat nach eigener Aussage entschieden, den Namen des Transportschiffes und dessen Fahrtroute nicht zu veröffentlichen, da diese Informationen von Terroristen genutzt werden könnten. Vom 'The Independent on Sunday' eindringlich betont, daß für den Atomtransport eine alte Ro/Ro-Fähre mit minderwertigen Sicherheitseigenschaften verwendet werden wird.
"CORE is withholding the exact date of the shipment and The Independent on Sunday has decided not to publish the name of the ship or the route it will take, to avoid any chance of disclosing information that might be of use to terrorists. But an old ro-ro ferry with inferior safety and security features will be used."
Der 'The Independent on Sunday' in dem Artikel rückblickend: Bei der Verschiffung von MOX-Brennelementen aus Sellafield nach Japan im Jahr 1999 wurden dagegen zwei 'besser geeignete' und für 'diesen Zweck gebaute' Frachtschiffe eingesetzt (die 'Pacific Pintail' und die 'Pacific Teal'), obwohl die MOX-Brennelemente weniger gefährlich und für Terroristen nutzbar waren (O-Ton 'The Independent on Sunday'), als bei dem jetzt anstehenden Seetransport mit einer Ladung von waffenfähigem Plutonium. Beide Transportschiffe waren seinerzeit mit Geschützen bestückt und änderten während der Überfahrt ihre ReihenfolgeUm Terroristen in Unkenntnis zu lassen, welches der beiden Schiffe nun die atomare Ladung befördert. Ferner verfügten beide Frachter über eine Doppelhülle, um Kollisionen besser zu überstehen und zwei Antriebsmaschinen für den Fall, daß eine ausfiel
"When Sellafield sent mixed oxide fuel to Japan in 1999, it used two superior, purpose-built vessels, Pacific Pintail and Pacific Teal, even though the fuel is less dangerous and useful to terrorists than the new weapons-ready cargo. The two ships were both armed with naval guns and rode shotgun for each other, ensuring that terrorists would not know which one was carrying the material. Both had double hulls to enable them to withstand collisions, and two engines, in case one failed."
Das für den jetzigen Seetransport verwendete Schiff wird, nach dem Artikel der 'The Independent on Sunday', lediglich von bewaffneten Offizieren der 'Civil Nuclear Constabulary' geschützt, ist aber weiter unbewaffnet und nicht eskortiert. Und es verfügt nur über eine einzige Hülle und eine Antriebsmaschine.
"The vessel to be used for the new shipments will be manned by armed officers from the Civil Nuclear Constabulary, but will be otherwise unarmed and will not have an escort. And it is equipped with only a single hull and one engine."
Nach dem Bericht der 'The Independent on Sunday' sagten die Verantwortlichen in der Plutonium-Fabrik Sellafield, daß ein weniger sicheres Schiff benutzt wird, da es nur eine geringe Distanz zu fahren hat und weniger Atommaterial befördert. Die gefährliche Ladung könne im 'Roll on Roll off'-Verfahren transportiert werden. - Dagegen erklärte der unabhängige Atomexperte John Large, daß Größe der Ladung und Länge der Fahrtroute 'irrelevant' sind. 'Sellafield zeigt unglaubliche Doppelmoral: Es ist das gefährlichste und schlecht möglichste Material, das per Schiff verfrachtet werden kann, und jeder weiß das.'
"Sellafield says that the less secure ship is being used as it has less distance to travel and carries less nuclear material. The dangerous cargo could be driven straight on and off. But John Large, an independent nuclear expert, said the size of the cargo and journey distance are 'irrelevant'. 'They are showing incredible double standards. They are prepared to put the British public at greater risk than they pose when travelling on the high seas. It is the most dangerous and worst possible material that you could ship, and everyone knows that. This is cavalier.'"
Dr. Frank Barnaby, einer von Großbritannien führenden Experten in Sache Atomterroismus sagte nach einem Zitat der 'The Independent on Sunday', daß eine angemessen ausgerüstete Terroristengruppe kein Problem haben würde, eine Bombe aus diesem Material heraus zu bauen. Auch für eine 'schmutzige radioaktive Bombe' sei es ideal, da das Plutonium enorm giftig und beim Verdampfen einfach einzuatmen ist. Er fügte hinzu: 'Das ist Verrücktheit, total unverantwortlich'.
"Dr Frank Barnaby, one of Britain's leading experts on nuclear terrorism, said that 'a reasonably resourced terrorist group would have no problem making a bomb out of this material' and that it was also ideal for a dirty radioactive bomb as the powder was enormously toxic and would vaporise, making it easy to breathe in. He added: 'This is madness, totally irresponsible'."
Martin Forwood von der britische Anti-Atom-Organisation CORE äußerte sich laut 'The Independent on Sunday': Die Minister müßten einschreiten und diesen Transport angesichts möglicher terroristischer Bedrohung stoppen. Steve Webb, Umweltsprecher von Lib Dem, beschreibt den Transport als eine Gefahr für unsere nationale Sicherheit. Peter Ainsworth, Schatten 'Secretary of State for the Environment', sagte demnach: 'Kein Risiko sollte für die Umwelt und die öffentliche Sicherheit in Kauf genommen werden'.
"Martin Forwood of CORE said: 'Ministers should step in, and stop this shipment in the light of the terrorist threat.' Steve Webb, the Lib Dem environment spokesman, described the shipment as 'a risk to our national security'. Peter Ainsworth, shadow Secretary of State for the Environment, said: 'No risk should be taken with the environment and public safety'."
Nach dem Artikel der 'The Independent on Sunday' versichert Sellafield dagegen der Atomtransport wäre 'sicher' und daß die Transportmethoden durch die Regierung und durch internationale Regelungen genehmigt wurden.
"Sellafield said its nuclear shipments were "safe and secure" and that the transport methods were approved by government and international regulators."

Spiegel-online: "Briten wollen Plutonium auf RoRo-Fähre transportieren" 

"Ein einfaches Fährschiff soll potentiell atomwaffenfähiges Plutonium von Nordengland nach Frankreich transportieren, wie eine britische Zeitung berichtet. Experten halten das für unverantwortlich: Sie befürchten, dass Terroristen mit dem Material eine Atombombe bauen könnten", dies ist auf Spiegel-online am 09.03.08 berichtet worden. Dazu wird weiter ausgeführt: "Die Warnungen der Experten, die der britische 'Independent on Sunday"' zitiert, könnten eindringlicher nicht sein: Das Plutoniumdioxid, das von der Nuklearanlage in Sellafield nach Frankreich verschifft werden soll, sei das 'schlimmstmögliche Material' für den Transport über den Seeweg. Und es sei die für Terroristen ideale Substanz, eine sogenannte schmutzige Bombe oder gar eine funktionierende Atomwaffe zu bauen."
"Laut dem Bericht des 'Independent' soll das Plutoniumdioxid in den nächsten Tagen abtransportiert werden - an Bord eines alten RoRo-Schiffs", so der Artikel auf Spiegel-online. "Fähren dieser Bauart, benannt nach dem Roll-on-roll-off-Verfahren, sind vor allem als Autotransporter bekannt. Wie die Zeitung weiter schreibt, sei die Fähre unbewaffnet und nicht durch besondere Sicherheitsmaßnahmen, geschweige denn eine Eskorte geschützt - obwohl die Nuclear Decommissioning Authority, die Sellafield betreibt, bereits bewaffnete Schiffe mit doppelter Rumpfwand für weniger gefährliche Transporte benutzt habe."
Auf Spiegel-online wird weiter informiert: "Der Seetransport von Plutoniumdioxid solle der erste in einer ganzen Serie sein. Der 'Independent' berichtet unter Berufung auf die britische Anti-Atom-Organisation CORE, dass die erste Lieferung aus mehreren hundert Kilogramm Plutoniumdioxid bestehen soll - 'genug für eine große Zahl von Bomben'. Auch britische Atomexperten reagierten mit scharfer Kritik auf die Lieferung - und warnten gar vor einer Nuklearwaffe in der Hand von Terroristen."
"Insbesondere der Einsatz eines unbewaffneten RoRo-Schiffs mit einfachem Rumpf provoziert die Fachleute", so die Ausführungen auf Spiegel-online weiter. "Das Plutoniumdioxid sei das 'schlimmste Material für den Seetransport, das man sich denken kann', sagte John Large, einer der führenden Atomexperten Großbritanniens. Der Atomterrorismus-Experte Frank Barnaby äußerte sich noch deutlicher: 'Eine einigermaßen gut ausgestattete Terrorgruppe hätte kein Problem, aus diesem Material eine Bombe zu bauen.'"
"Plutoniumdioxid eigne sich auch hervorragend für eine sogenannte schmutzige Bombe - einen konventionellen Sprengsatz, der keine nukleare Explosion verursacht, aber radioaktives Material über einen weiten Bereich verstreut", wird auf Spiegel-online deutlich gemacht. "Das Pulver sei extrem giftig und würde bei der Explosion verdampfen, so dass es leicht eingeatmet werden könnte, so Barnaby. Der Transport per RoRo-Fähre sei 'irrsinnig und völlig unverantwortlich'."

Rückblick: Der Atommüll-Frachter 'Atlantic Osprey' (IMO-Nr. 8602414, Rufzeichen VSQQ4) war bereits im vergangenen Herbst 2007 bei einen Atomtransport im Einsatz: Beladen mit 4,8 Tonnen abgebrannter Brennelemente (einschließlich 1,2 Kilogramm Plutonium) aus dem Forschungsreaktor R1 der 'Königlich Technischen Hochschule' in Stockholm, hatte die ehemalige Ro/Ro-Fähre am 05.10.07 den schwedischen Hafen Studsvik verlassen und war um den 11.10.07 im Hafen von Workington in Cumbria (Großbritannien) eingelaufen. Der schwedische Atommüll wurde anschließend auf dem Landweg weiter nach Sellafield befördert.

26. Februar 2008
AREVA NC: CASTOR aus Italien in Frankreich eingetroffen

Am 26.02.08 um 14:50 Uhr ist ein Atommüll-Transport aus Italien auf dem 'TN International railway terminal' in Valognes (Frankreich) eingetroffen, wird in einem Communiqué der AREVA NC vom 26.02.08 mitgeteilt. Demnach wurden abgebrannte Brennelemente in vier Castor-Behältern aus dem norditalienischen AKW Caorso befördert.
Die abgebrannten Brennelemente sollen, nach Aussage der AREVA NC, in der Plutonium-Fabrik La Hague 'wiederaufgearbeitet' werden, um 'verwertbares' Material 'zurückzugewinnen'. Der 'zurückbleibende' hochradioaktive Atommüll soll dann anschließend nach Italien zur 'Endlagerung' zurücktransportiert werden.

"Arrival of spent fuel from Italy at the TN International railway terminal of Valognes (France)
Four casks of spent fuel from the Italian nuclear power plant of Caorso arrived at the Valognes railway terminal serving the AREVA La Hague plant on February 26th, 2008, at 2:50pm.
The fuel elements will be reprocessed to recover valuable materials and condition the final waste for return to Italy for disposal."

Zuvor wurde am 18.12.07 aus dem norditalienischen AKW Caorso ein Atommüll-Transport mit zwei Castoren in die Plutonium-Fabrik La Hague durchgeführt.

13. Februar 2008
Schweiz: Atommüll-Einlagerungen in das Zentrale Zwischenlager Würenlingen (ZWILAG)

Im zentralen Zwischenlager der Schweiz ZWILAG in Würenlingen wurden bis Mitte Januar 28 Behälter mit abgebrannten Brennstäben aus den landeseigenen Atomkraftwerken oder mit Glaskokillen aus der 'Wiederaufarbeitung' in der Plutonium-Fabrik La Hague (Frankreich) eingelagert.
Seit Erteilung der Betriebsgenehmigung am 18. Juni 2001 lagern in der Halle im Januar 2008 insgesamt 28 Behälter, davon 20 Behälter mit abgebrannten Brennstäben sowie 8 Behälter mit hochaktiven Glaskokillen aus der Plutonium-Fabrik La Hague (Frankreich).
Bis Ende 2006 standen in der Behälterlagerhalle noch insgesamt 25 Transport- und Lagerbehälter, davon acht Behälter mit verglasten, hoch radioaktiven Abfällen aus der 'Wiederaufarbeitung' und 17 Behälter mit ausgedienten Brennelementen.
Ende 2007 standen in deren Lagerhalle 28 Transport- und Lagerbehälter mit abgebrannten Brennelementen oder verglasten hochaktiven Abfällen.
Wie der Betreiber des ZWILAG in einer Pressemitteilung berichtet, erreichte zuletzt am 12.01.08 ein Castor-Transport aus dem AKW Leibstadt mittels LKW das Zwischenlager. Befördert wurde dabei ein Atommüll-Behälter mit 69 abgebrannten Brennelementen.

Übersicht: Einlagerungen in das Zwischenlager Würenlingen in der Schweiz (unvollständig)

- 20. Behälter mit Brennstäben: 12.01.08 - ein Behälter mit abgebrannten Brennstäben aus dem AKW Leibstadt. Damit ist die Lagerhalle zu 14% belegt.
- 19. Behälter mit Brennstäben: April 07 - 11.07.07 - zehn Behälter mit abgebrannten Brennstäben aus dem AKW Mühleberg mit insgesamt 69 ausgediente Brennelemente, in der ZWILAG in einen Lagerbehälter umgeladen
- 18. Behälter mit Brennstäben: 22.03.07 - Ein Behälter mit abgebrannten Brennstäben aus dem AKW Leibstadt. Damit ist die Lagerhalle zu zwölf Prozent belegt.
- 06.09.2006 - letzter Transport in 2006: einen Behälter vom Typ CASTOR HAW CG 20/28 mit 28 Glaskokillen aus der Plutonium-Fabrik La Hague.
- 06.01.2006: ein Transport- und Lagerbehälter mit 52 ausgedienten Brennelementen aus dem AKW Leibstadt
- 08.07.2005: ein Transport- und Lagerbehälter mit 97 ausgedienten Brennelementen aus dem AKW Leibstadt
- 17.06.2005: ein Transport- und Lagerbehälter mit 97 ausgedienten Brennelementen aus dem AKW Leibstadt
- 08.04.2005: ein Transport- und Lagerbehälter mit 97 ausgedienten Brennelementen aus dem AKW Leibstadt
- 2004: Einlagerung eines Behälters mit abgebrannten Brennstäben aus dem AKW Mühleberg
- 2003: Einlagerung eines Behälters mit abgebrannten Brennstäben aus dem AKW Mühleberg
- Februar und Oktober 2002: zwei Transporte mit verglastem Atommüll aus der Plutonium-Fabrik La Hague (Ursprung: AKW Beznau)
- Februar bis Oktober 2002: vier Transporte mit abgebrannten Brennstäben aus dem AKW Gösgen
- November 2001: ein Transport mit verglastem Atommüll aus der Plutonium-Fabrik La Hague (Ursprung: AKW Gösgen)
- Juli 2001 - Juli 2002 drei Transporte mit abgebrannten Brennstäben aus dem AKW Leibstadt
- 1. WAA-Behälter: Im Dezember 2001 wurde der erste Behälter mit verglasten hochaktiven Abfällen (Glaskokillen) eingelagert, die aus der 'Wiederaufarbeitung' von abgebranntem Brennstoff aus dem Kernkraftwerk Gösgen bei der französischen COGEMA in der Plutonium-Fabrik La Hague entstanden und seit einiger Zeit rücknahmepflichtig waren.
- Im November 2001 wurde aus dem Kernkraftwerk Leibstadt ein zweiter Behälter mit abgebrannten Brennelementen in das Zwischenlager.
- 1. Behälter: Anfang Juli 2001 - erster Behälter mit abgebrannten Brennstäben aus dem AKW Leibstadt

Bemerkung Transport AKW Mühleberg -  ZWILAG

Transporte von ausgedienten Brennelementen aus dem Kernkraftwerk Mühleberg werden nicht wie üblich mit über 100 Tonnen schweren Transport- und Lagerbehältern vorgenommen, sondern mit kleineren, 40 Tonnen schweren, gegen äußere Einwirkungen geschützten Transportbehältern abgewickelt. Diese enthalten jeweils bis zu sieben Brennelemente mit einem Gesamtgewicht von rund zwei Tonnen. Die Überführung der 69 ausgedienten Brennelemente ins Zwilag erfolgte in zehn Transporten. Diese Brennelemente sind in der "Heißen Zelle" des Zwischenlager Würenlingen in einen einzigen größeren Lagerbehälter umgelagert worden.

Bemerkung: Wiederaufarbeitung schweizerischen Kernbrennstoffs

Gemäß des schweizerischen Kernenergiegesetzes dürfen Brennelemente seit Mitte 2006 für folgende zehn Jahren nicht zur Wiederaufarbeitung in das Ausland ausgeführt werden. Während dieses Zeitraumes erfolgen aber Rücktransporte aus der WAA in das Zwischenlager in Würenlingen.
Gemäß dieses Gesetzes müssen die in der Schweiz anfallenden radioaktiven Abfälle grundsätzlich in der Schweiz entsorgt werden. Dies gilt auch für die radioaktiven Abfälle, die bei der Wiederaufbereitung von verbrauchten Brennelementen anfallen.

Substitutionsvertrag für weniger Atommüll-Transporte aus Sellafield

Im Dezember 2007 teilten die Betreiber der schweizerischen AKW, die Nordostschweizerischen Kraftwerke AG (NOK) mit, dass an Stelle der schwach- und mittelradioaktiven Abfälle aus der 'Wiederaufbereitung' in der Plutonium-Fabrik Sellafield (Großbritannien) von abgebrannten Brennelementen eine hinsichtlich der Radioaktivität gleiche, aber volumenmäßig viel kleinere Menge an hochaktiven Abfällen in die Schweiz zurückgeführt werden müsse. Dank diesem Abtausch kann die Anzahl der Transporte aus England von 13 auf zwei reduziert werden.
Durch den Abtausch (Substitution) der schwach- und mittelaktiven Abfälle mit einer volumenmäßig viel kleineren, aber hinsichtlich der Gesamttoxizität äquivalenten Menge an hochaktiven Abfällen wird der Grundsatz des schweizerischen Kernenergiegesetzes eingehalten. 
(Info-Quelle: Contratom http://www.contratom.de/ )

12. Januar 2008
Castor-Transport aus dem AKW Leibstadt in der Schweiz ins Zwischenlager Würenlingen

Ein neuer Atommülltransport ist am 12.01.08 in der Schweiz durchgeführt worden: Nach übereinstimmenden Berichten auf tagesschau.sf und nachrichten.ch vom 12.01.08 wurde dabei ein Atommüll-Behälter mit 69 abgebrannten Brennelementen aus dem Schweizer AKW Leibstadt mittels Lkw in das 'Zwischenlager' Würenlingen (Zwilag) befördert.
Nach Mitteilung der ZWILAG AG sei der Atomtransport des "135 Tonnen schweren" Behälters "ohne Zwischenfälle" verlaufen. Die ins 'Zwischenlager' Würenlingen transportierten abgebrannten Brennelemente "kühlen nun in den nächsten Jahrzehnten in dieser Hülle ab" und "können danach zur Wiederaufbereitung oder zur Endlagerung verwendet" werden. - Ein Standort für das Schweizer Endlager ist jedoch noch nicht gefunden...
Im 'Zwischenlager' Würenlingen (Zwilag), das seit Frühjahr 2000 in Betrieb ist, befinden sich jetzt 20 Atomüll-Lagerbehälter mit abgebrannten Brennelementen aus den fünf Schweizer Atomkraftwerken sowie acht weitere Atommüll-Behälter mit verglasten hochradioaktiven Atomabfällen (Glaskokillen) aus der Plutonium-Fabrik in La Hague. Rund 14 Prozent der Lagerkapazität der Halle, die für 200 Transport- und Lagerbehälter ausgelegt ist, sind inzwischen belegt.
 
"In der Nacht sind 69 ausgediente Brennelemente in einem Spezialbehälter vom KKW Leibstadt ins Zentrale Zwischenlager Würenlingen (Zwilag) transportiert worden. Damit ist die Lagerhalle nun zu 14 Prozent belegt.

Die Halle des Zwischenlagers bietet total 200 Transport- und Lagerbehältern Platz. Nach dem jüngsten Transport werden dort laut ZWILAG-Angaben vom Samstag nun 20 Transportbehälter mit ausgedienten Brennelementen sowie acht Behälter mit verglasten, hoch radioaktiven Abfällen aufbewahrt.
Der Transport des 135 Tonnen schweren und 5,2 Meter hohen Stahlbehälters verlief ohne Zwischenfälle. Die Brennelemente kühlen nun in den nächsten Jahrzehnten in dieser Hülle ab und können danach zur Wiederaufbereitung oder zur Endlagerung verwendet werden."
(tagesschau.sf)

"69 ausgediente Brennelemente sind in der Nacht in einem Spezialbehälter vom KKW Leibstadt ins Zentrale Zwischenlager Würenlingen (ZWILAG) transportiert worden. Damit ist die Lagerhalle nun zu 14 Prozent belegt.
Der Transport erfolgte per Lastwagen, wie ein Sprecher der ZWILAG erkläre. Die Halle des Zwischenlagers bietet total 200 Transport- und Lagerbehältern Platz.  
Nach dem jüngsten Transport werden dort laut ZWILAG-Angaben nun 20 Transportbehälter mit ausgedienten Brennelementen sowie acht Behälter mit verglasten, hoch radioaktiven Abfällen aufbewahrt. Der Transport des 135 Tonnen schweren und 5,2 Meter hohen Stahlbehälters verlief ohne Zwischenfälle. Die Brennelemente kühlen nun in den nächsten Jahrzehnten in dieser Hülle ab und können danach zur Wiederaufbereitung oder zur Endlagerung verwendet werden." (nachrichten.ch)
 


AKW Leibstadt (Schweiz)