Grenzcamp 2000

3. antirassistisches Grenzcamp
der Kampagne 'Kein Mensch ist illegal'
vom 29. Juli bis 6. August 2000
in Forst / Brandenburg
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[03.08.2000]

Es ist nicht aller Tage Abend

Ick komme eigentlich aus aus Berlin, doch bin ich heute aus Goyatz hier hergefahren um einen guten Kumpel, den ich ein paar Tage zuvor hierher gefahrenen habe, zu besuchen. Kaum hier angekommen, ging es auch schon gleich wieder los. Wir fuhren nach Guben um die Einwohner an eine Hetz- jagd zu erinnern. Eine Hetzjagd die tödlich endete. Das Wild waren Asylbewerber, viele sagen Ausländer. Für mich waren es Menschen. Jedenfalls die Menschen die sich an diesem Ort zusammengefunden haben, waren voll in Ordnung. Sie führten ein "Theaterstück" auf und spielten ein richter- liches Schauspiel. Die Verstärker und Boxen forderten manche Einwohner auf, sich aus den Fenster zu lehnen. Es traute sich aber kaum ein Anwohner in die Nähe. Sie sind ein Bestes Beispiel dafür das wir einander mit den Augen beurteilen. Sie sahen nähmlich bestimmt eine Horde sauffähiger, ermüdeter Demonstranten, die aggressiv aussehende Schuhe, und zerschlissen (bzw. dunkle) Sachen trugen. Penner die noch genug Kraft für eine Schlägerei hätten. Doch dem ist nicht so. Solange wir mit unseren Augen sehen, verirren wir uns, wenn uns einer ein Tuch davor hält. Wie kann ein Mensch illegal werden, wenn er legal auf diese Welt kam ? Menschen die schon vor uns da waren legten diese Grenzen fest. Sie trennten die Menschen nach Rassen, Religion und nach Reichtum. In dieser Gesellschaft sind mir diese Teilungsgrundsätze egal und schon längst als überholt zu betrachten. Trennen werden sich spätestens die Menschen mit unterschiedlichen Zielen und Leistungen. Und dafür brauchen wir keine Grenzen.


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