21. März 2010

Wiederaufstellung und Einweihung des Denkmals in Mittenwald am 21.3.2010

Am 21.3.2010 fand in Mittenwald die offizielle Wiederaufstellung des Denkmals statt, welches der Gemeinde Mittenwald Pfingsten 2009 vom Ak Angreifbare Traditionspflege gestiftet wurde.

Nach der Aufstellung Pfingsten 2009 ließ der Mittenwalder Bürgermeister das Denkmal abbauen und erst nach monatelangen internationalen Protesten konnte die Gemeinde bewegt werden, die Schenkung anzunehmen und einen festen Standplatz im Ort zu suchen.

Das Resultat der Aktionen und Gespräche seit Pfingsten 09: Am 21.3.2010 fand die Einweihung des Denkmals vor der Grund- und Hauptschule Mittenwalds statt - unter Beteiligung kirchlicher und politischer Honoratioren des Ortes und insgesamt 200 TeilnehmerInnen. Am Ende stand die Weihung des Denkmals mit Steinen aus den Ruinen des von Gebirgsjägern 1944 verwüsteten Ortes Falzano di Cortona.

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4. Juni 2009

Denkmal für NS-Opfer in Mittenwald abgeräumt
Affront gegen Überlebende und NS-Opfer

Stellungnahme des AK Angreifbare Traditionspflege zum Abbau des Denkmals auf dem Bahnhofsvorplatz in Mittenwald am 4. Juni 2009

Die Entfernung des am Pfingstsamstag enthüllten Denkmals ist ein Affront gegen die Überlebenden und die Opfer nationalsozialistischer Verbrechen. Das Denkmal, das bis heute auf dem Bahnhofvorplatzes in Mittenwald stand, trägt folgende Inschriften:

In Trauer um die Opfer der Kriegsverbrechen, die im 2. Weltkrieg von Gebirgsjägern der deutschen Wehrmacht in ganz Europa begangen wurden.
In Gedenken der unter Beteilung der Gebirgstruppe deportierten und ermordeten Jüdinnen und Juden.
In Erinnerung an den Todesmarsch aus dem Konzentrationslager Dachau, der am 1. Mai 1945 in Mittenwald endete.
Dem Markt Mittenwald gestiftet am 30. Mai 2009 vom AK Angreifbare Traditionspflege. Die Steine stammen aus den Ruinen des italienischen Dorfes Falzano di Cortona. Deutsche Gebirgsjäger haben am 27. Juni 1944 das Dorf in der Toskana zerstört und 14 Dorfbewohner ermordet.
Nie wieder Krieg
Nie wieder Faschismus


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2. Juni 2009

Ein Denkmal für Mittenwald - Pfingsten 2009

Am Samstag, 30. Mai 2009, versammelten sich auf dem Bahnhofsvorplatz in Mittenwald an die 200 Menschen, nunmehr zum achten Mal, um gegen die mörderische Tradition der Gebirgsjäger zu demonstrieren.

Zum gesamten Programm aufgerufen hatte der AK Angreifbare Traditionspflege, zur Zeitzeugenveranstaltung, mit der das Programm begann, auch die ver.di Jugend Bayern.

Die Zeitzeugenveranstaltung musste erneut in einem Zelt abgehalten werden, obwohl die Veranstalter einen würdigeren Rahmen bieten wollten und den Postkeller angemietet hatten. Dieser war der ver.di Jugend Bayern zunächst zugesagt worden, jedoch zog der Vermieter die Zusage zurück, als bekannt wurde, dass Opfer des Nationalsozialismus sprechen sollten. Besonders pikant ist diese Absage, da im Postkeller traditionell die Feier der Gebirgsjäger am Vorabend der Brendtenfeier stattfindet. Bei den Protesten 2002 stießen im Postkeller erstmals Gegner der Traditionspflege und rabiate und brutale Wehrmachts-Veteranen aufeinander.
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30. Mai 2009

Redebeitrag des AK-Distomo in Mittenwald 2009

Wenn sich Deutschland dieses Jahr wieder einmal selber feiert, dann wird von den Opfern deutscher Barbarei und deren Ansprüchen gegenüber diesem Staat die Rede nicht sein. 60 Jahre nach Gründung der Bundesrepublik und 20 Jahre nach dem Mauerfall wird sich das vereinigte Deutschland erneut als geläuterte Nation präsentieren, die aus den Verbrechen des Nationalsozialismus gelernt und ihre Geschichte aufgearbeitet habe. Doch die oberflächlichen Bekenntnisse deutscher Politiker kontrastieren allzu offensichtlich mit der Realität. Der nationalsozialistische Vernichtungs- und Raubkrieg wirkt bis heute fort.

Dieses Land hat seine Schulden gegenüber den von Nazi-Deutschland überfallenen Staaten und deren BewohnerInnen noch immer nicht bezahlt. Spätestens mit Abschluss des 2+4 Ver-trages im Jahr 1990 sind die Forderungen aller NS-Opfer fällig, denn mit diesem Quasi-Friedensvertrag endete das Moratorium des Londoner Schuldenabkommens von 1953, dass seinerzeit den Konkurs der zahlungsunfähigen Bundesrepublik Deutschland verhindert hatte. Doch für die großzügige Stundung der Forderungen dankte das wiedervereinigte Deutschland seinen Gläubigern nicht, stattdessen erklärte es den Anspruchstellern mit zynischem Großmachtgestus, sie kämen jetzt zu spät. Die Bundesregierung verweigert jeden Dialog mit den Opfern und Hinterbliebenen. Kategorisch wird jegliche Zahlung abgelehnt.
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Redebeitrag des AK-Distomo in Mittenwald am 4. Mai 2008

Seit Jahren kämpfen die Überlebenden von Kriegsverbrechen, die Wehrmachts- und SS-Einheiten während der deutschen Besatzung Griechenlands im zweiten Weltkrieg an der Zivilbevölkerung verübten, um Anerkennung und Entschädigung. Die Bundesregierung verweigert bis heute jeden Dialog mit den Opfern und Hinterbliebenen. Kategorisch wird jegliche Zahlung abgelehnt, doch damit nicht genug, werden viele der von deutschen Truppen begangenen Kriegs- und Besatzungsverbrechen zu normalen Kriegshandlungen uminterpretiert. Während die Täter niemals für ihre Verbrechen zur Rechenschaft gezogen, ja von den bundesdeutschen Nachkriegsregierungen sogar aktiv vor Verfolgung geschützt wurden, sieht man in den Forderungen der Opfer und Hinterbliebenen nur einen Störfaktor deutscher Normalisierungspolitik. Für die Bundesregierung ist das Thema Entschädigung erledigt. Ihre Wunschvorstellung ist es, nach Abschluss des Projekts “NS-Zwangsarbeiterentschädigung“, zum letzten Mal für die deutschen Verbrechen während des Nationalsozialismus gezahlt zu haben.
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Bundeswehr wegtreten!
Für Entnazifizierung und Entmilitarisierung!
Auf nach Mittenwald!

Alle Jahre wieder, seit über 50 Jahren, treffen sich zu Pfingsten einige tausend sowohl aktive als auch ehemalige Gebirgsjäger aus Bundeswehr und Wehrmacht in Mittenwald. Das Treffen des Kameradenkreises der Gebirgsjäger in Oberbayern ist das größte Soldatentreffen Deutschlands. Wie zu Pfingsten der Heilige Geist herabkam, kommt beim Traditionstreffen der Geist der Wehrmacht in ihrer Nachfolgeorganisation hervor: Bundeswehrangehörige begegnen kameradschaftlich Mitgliedern revisionistischer und faschistischer Organisationen...
Bundeswehr wegtreten ! (pdf)

Blutiges Edelweiß. Die 1. Gebirgs-Division im 2. Weltkrieg
Hermann Frank Meyer

Das Edelweiß – getragen an Mütze und Ärmel – war das Divisionsabzeichen der 1. Gebirgs-Divison der Wehrmacht, einer Elitetruppe, die elf Jahre nach Kriegsende in der Bundeswehr unter der gleichen Bezeichnung und von ehemaligen Führungskräften der Wehrmacht wieder aufgestellt wurde. Für sie wie auch für den in der Nachkriegszeit gegründeten “Kameradenkreis der Gebirgstruppe“ gilt das Edelweiß bis zum heutigen Tag als Symbol “besten deutschen Soldatentums im Frieden und im Krieg“. Mehr zu der neuen Publikation von H.F. Meyer unter
Blutiges Edelweiß

Das ARD-Magazin Titel Thesen Temperamente (ttt) präsentierte am 10. Februar 2008 das Buch
ARD - ttt - Blutiges Edelweiß

Eine Rezension von Jakob Knab befindet sich unter
Dieses gewichtige Buch ist ein Ereignis!

Radio Corax hat H.F. Meyer am 31. Januar 2008 zu seinem neu erschienenen Buch interviewt. Der Mitschnitt befindet sich unter
Audioportal Freier Radios: Blutiges Edelweiß

Pressemitteilung des AK Angreifbare Traditionspflege vom 27. Mai 2007

Pfingsttreffen des Kameradenkreises der Gebirgstruppe:
STAATSSEKRETÄR CHRISTAN SCHMIDT (CSU) FEIERT MIT VERURTEILTEM KRIEGSVERBRECHER
Proteste im fünften Jahr trotz Demonstrationsverbot am Hohen Brendten

Bei dem diesjährigen Treffen der Gebirgsjäger in Mittenwald hielt der parlamentarische Staatssekretär im Verteidigungsministerium, Christian Schmidt, Mitglied der CSU und des ”Kameradenkreises der Gebirgsjäger”, die zentrale Rede zum fünfzigsten Jubiläum des Kriegsdenkmal bei Mittenwald. Die Bundeswehr hatte das Kriegsverbrecher-Treffen mit der Abstellung von 71 Soldaten unterstützt. Unter den mindestens 1500 Feiernden waren zahlreiche nicht verurteilte Kriegsverbrecher aus der 1. Gebirgsdivision, die die Massaker u.a. in Komeno und Kephallonia zu verantworten haben.
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Pressemitteilung vom 26. Mai 2007
Bundesverfassungsgericht bestätigt Demonstrationsverbot am Hohen Brendten
Gebirgsjäger in Mittenwald werden unter Artenschutz gestellt

Das Bundesverfassungsgericht hat heute einen Eilantrag zurückgewiesen, mit dem eine Kundgebung des Arbeitskreises Distomo aus Hamburg am morgigen Pfingstsonntag durchgesetzt werden sollte. Diese sollte sich gegen das militaristische Spektakel der sogenannten “Gedenkfeier“ des Kameradenkreis der Gebirgstruppe auf dem Hohen Brendten, einem Berg in der Nähe von Mittenwald in Bayern, richten. Dort befindet sich inmitten eines Truppenübungsplatzes der Bundeswehr das sogenannte Ehrenmal der Gebirgsjäger. Der Arbeitskreis Distomo wollte in räumlicher Nähe zu dieser Veranstaltung auf die zahlreichen Verbrechen der Gebirgstruppe während des 2. Weltkriegs, Massaker an der Zivilbevölkerung und ihre Beteiligung am Holocaust, hinweisen und den Opfern der Gebirgsjäger gedenken. Dazu wird es nicht mehr kommen. Demonstriert werden darf nur im ca. 5 km weit entfernten Mittenwald.
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