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Amed / Diyarbakir, Newroz 2005


Newroz 2005


zur Galerie mit Bilder von Newroz aus Kurdistan und der Türkei


Trotz Polizei und Armee: Newroz-Großkundgebungen in der gesamten Türkei für eine Lösung der kurdischen Frage. Kritik an Ankara und Brüssel
Newroz, das kurdische Neujahrsfest, lebt. Allein in Diyarbakir, der einstmals auch als »heimliche Hauptstadt Kurdistans« bezeichneten Metropole im Südosten der Türkei, versammelten sich eine Million Menschen am gestrigen 21. März, dem traditionellen Neujahrsbeginn in der Region. Über Jahrzehnte hatten die türkischen Regierungen und Militärjuntas das Fest als separatistische Veranstaltung verboten: Die trotzdem durchgeführten Kundgebungen waren durchweg massiver Staatsgewalt ausgesetzt. In diesem Jahr zogen zwar immer noch hochgerüstete Heere von Polizei und Armee verschiedenenorts in der gesamten Türkei auf, und es kam auch zu Übergriffen und Verhaftungen; indes blieben die meisten Massentreffen von den Uniformierten unbehelligt. (...) junge Welt, 22.03.2005

Europäische Newroz-Delegationen in Kurdistan
Wie jedes Jahr haben sich auch dieses Mal Delegationen aus Europa auf den Weg nach Kurdistan gemacht, um dort an den Newrozfeierlichkeiten teilzunehmen und sich im Gespräch mit Institutionen und der Bevölkerung ein Bild von der aktuellen Lage zu machen. Die Delegationen kommen aus Deutschland, Italien, Frankreich, Schweden, Großbritannien und Belgien. (...) Özgür Politika, 20.03.2005

Lebende Schutzschilde aus Deutschland nach Kurdistan
Eine aus Studierenden und AntifaschistInnen bestehende Delegation fährt nach Kurdistan, um die Initiative der “Lebenden Schutzschilde” zu unterstützen. Die Gruppe wird zuerst an den Newroz-Feierlichkeiten teilnehmen. Weiterhin sind Gespräche mit verschiedenen zivilgesellschaftlichen Institutionen sowie Besuche bei Angehörigen von GuerillakämpferInnen und Soldaten geplant. Ziel dabei ist nach Angaben der Gruppe die Unterstützung des Kampfes für Frieden und Demokratie. (...) Özgür Politika, 19.03.2005

Schüsse auf Newroz-Feier
Die Menschenrechtssituation in der Türkei war auch am diesjährigen 18. März, dem Internationalen Tag der politischen Gefangenen, ein Schwerpunktthema. Aus gutem Grund. Beispielsweise beantragte die türkische Staatsanwaltschaft in dieser Woche gegen 56 Demonstrantinnen, die bei dem brutalen Polizeieinsatz am 6. März in Istanbul festgenommen worden waren, Haftstrafen von drei bis fünf Jahren. Ihnen wird die Teilnahme an einer nicht genehmigten Kundgebung sowie die Beschädigung staatlichen Eigentums vorgeworfen, da angeblich Polizeifahrzeuge demoliert wurden. Gegen neun minderjährige Demonstrantinnen soll ein separates Verfahren geführt werden. (...) junge Welt, 19.03.2005

Bewaffneter Angriff auf Newrozfeier: Ein Verwundeter
Bei einer Newrozfeier in Siirt hat die Polizei auf die Bevölkerung geschossen. Der 16-jährige Halil Kaçar wurde dabei am Bein verletzt. Die Familie des Jugendlichen kündigte an, Anzeige zu stellen.
In Iskenderun wurde eine Newrozfeier in einem Park von der Polizei aufgelöst. Daraufhin formierte sich die Menge zu einem Demonstrationszug, der Parolen rufend durch die Stadt lief. (…)
ÖP, Özgür Politika, 16.03.2005


Vorbereitungen für Newroz dauern an
In Sirnex (Sirnak), Mêrdîn, Sêrt (Siirt), Culemerg (Hakkari), Îzmîr und Bursa sind die Vorbereitungen für Newroz abgeschlossen.
In Dersim wurde der Antrag wegen der Verwendung des Buchstabens W verweigert.
Die DEHAP setzt ihre Arbeiten zur Vorbereitung von Newroz in den Städten von Kurdistan und der Türkei fort.
(...) Denge Mezopotamya, 15.03.2005

Vorbereitungen in Kurdistan und der Türkei für Newroz
In Riha (Urfa) und vielen anderen Orten haben die Vorbereitungen für Newroz begonnen. Der Vorsitzende der DEHAP von Riha, Ahmet Dagtekîn, erklärte, für die Vorbereitungen sei eine Komission aus 120 Personen gegründet worden, die mit der Arbeit begonnen habe. (...) Roj-TV, 09.03.2005

Newroz Delegationen 2005

Das neue Europa & den Frieden gemeinsam schaffen

Europa, die Türkei und die Kurdische Frage

Die Augen der Menschen Kurdistans sind auf Europa gerichtet

Die aktuelle historische Stunde der Erweiterung Europas durch die geplante Aufnahme der Türkei erfordert unübersehbar die Anerkennung und Beteiligung der Kurdinnen und Kurden in der Gemeinschaft.

Am 3. Oktober 2005 beginnen die Zugangsverhandlungen mit Ankara.

Zum relevanten Gründungspublikum des neuen Europa zählen auch die Kurden. Als kooperierende Akteur auf dem Weg der Eröffnung von Reformen und demokratischen Lösungen in die Epoche einer neuen europäischen Moderne.

Voraussetzung ist die umfassende Aufhebung aller bisherigen Verleugnung und Verweigerung ihrer geschichtlichen und kulturellen Realität, an deren Stelle jetzt die uneingeschränkte Anerkennung ihrer Existenz und ihrer Rechte als europäische Bürgerinnen und Bürger treten muss.

Es muss jetzt auch eine politische Form definiert werden, über die sich die kurdische Gesellschaft als integrierter Teil am Verhandlungsgeschehen beteiligt. Kurdistan begreift sich in diesem Kontext als Gestaltungspartner, der eine qualifizierte Gleichberechtigung reklamiert. Nicht als marginalisierte Minderheit, sondern in angemessener Berücksichtigung der Bedeutung der eigenen Millionenpopulation im erweiterten Europa.

In Kooperation als verbindlicher und aktiver Mitgestalter im institutionalisierten Rahmen eines konkreten monitorings.

Zur Begründung einer Perspektive, die über das kurdische Diyarbakir führt: die Chancen und Möglichkeiten eröffnet für eine demokratische Türkei sowie auf einen konkreten Beitrag für den Frieden im Nahmen Osten. Im Zeichen eines freien und gleichberechtigten Zusammenlebens ausnahmslos aller Menschen in der Europäischen Union.

EINLADUNG ZUR TEILNAHMEN AN DEN NEWROZ DELEGATONEN 2005

Das traditionelle kurdische Newroz-Fest im März 2005, - Symbol und Erinnerung für die demokratischen kurdischen Emanzipationsbestrebungen, - aktualisiert und reklamiert in Ansehung der Zugangsverhandlungen nachdrücklicher als je zuvor die millionenfache Erwartung kurdischer Menschen, dass die eigene Agenda endlich auf die Tagesordnung Europas und der Türkei gesetzt wird.

Von der Idee zur Wirklichkeit der Garantierung von Rechten und Freiheiten für alle Menschen wird noch ein weiter Weg zurückzulegen sein. Der Prüfstein für einen Erfolg ist die maßgebliche Veränderung der bestehenden Realität in Kurdistan.

Zu den aktuellen Newroz Festlichkeiten erwarten wir Delegationen demokratischer und friedensbestrebter Menschen, von Organisationen und Persönlichkeiten aus Europa und der ganzen Welt.

Seien Sie herzlich dazu eingeladen, mit Ihrer Delegationsteilnahme die Vorbereitungsphase der Türkei für einen EU-Beitritt zu begleiten. Informieren Sie sich bei der zivilgesellschaftichen Organisationen u.a. Menschenrechtsorganisationen, Gewerkschaften, Berufsverbände vor Ort in wie weit die Kopenhagener Kriterien umgesetzt werden und wo und wie gemeinsam an der EU-Fähigkeit gearbeitet werden kann.

Es geht in diesem entscheidenden Jahr 2005 um nicht mehr und nicht weniger als um die nachhaltige Fundierung eines neuen und endlich menschlichen Kapitels in der Geschichte der Kurdinnen und Kurden.

Zur Beendigung von aller Gewalt und Diskriminierung.

Im Sinne aller freien Menschen in der Türkei und Europa.

Wir freue uns auf Ihre Teilnahme!

Weitere Informatione erhalten Sie unter:

YEKKOM, Graf Adolf Str. 70a, 40210 Düsseldorf
Tel : +49 (0)211 1711452 Fax : +49(0)211 1711453
e-mail: newroz2005@hotmail.com


Mit freundlichen Grüssen

YEK-KOM


Newrozdelegationen 2005

Unter dem Motto: "Stand der Demokratie in Türkisch-Kurdistan" organisiert der Verband der Studierenden aus Kurdistan YXK anläßlich des kurdischen Neujahrsfestes Newroz Studierenden- und Schülerdelegationen nach Amed (Diyarbakir). Auf dem Programm stehen u.a. Treffen mit verschiedenen Studenten- und Jugendgruppen, der Besuch von Institutionen wie dem Menschenrechtsverein IHD, dem Frauenzentrum, dem Dicle- Firat Kulturzentrum und der Demokratischen Volkspartei DEHAP. Der Termin der Reise wird etwa zwischen dem 17. und 24. März 2005 liegen.

Interessentinnen und Interessenten können sich für weitere Informationen an den Studierendenverband YXK (www.yxkonline.de, EMail: serbesti@web.de) wenden.

Informationen zu weiteren Delegationen nach Kurdistan könne auch über den Verband der kurdischen Vereine in Deutschland (YEK-KOM) erfragt werden. (E-mail: info@yekkom.com, Tel : +49 (0) 211 1711452)

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