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Deutsche Waffen in der Türkei und in Kurdistan – Mai 2010 Deutschland ist laut
dem „Stockholm International Peace Research Institute“ „Die Beachtung der Menschenrechte ist für jede Exportentscheidung von hervorgehobener Bedeutung, unabhängig davon, um welches mögliche Empfängerland es sich handelt. So werden Rüstungsexporte grundsätzlich nicht genehmigt, wenn 'hinreichender Verdacht' besteht, dass das betreffende Rüstungsgut zur internen Repression oder zu sonstigen fortdauernden und systematischen Menschenrechtsverletzungen missbraucht wird. Für diese Frage spielt die Menschenrechtssituation im Empfängerland eine wichtige Rolle.“ In der Türkei kommt es täglich zu Menschenrechtsverletzungen, insbesondere in den Kurdischen Gebieten. Dokumentiert wird dies durch Menschenrechtsvereine wie dem IHD (Menschenrechtsverein in der Türkei), Amnesty International oder dem UNHCR. In den Jahren seit 2007 wird auch in anderen Medien von eingeschränkter Meinungsfreiheit, unfairen Gerichtsverfahren aber auch von Folter, der Niederbrennung von Dörfern und Wäldern und extralegalen Hinrichtungen berichtet. Das Österreichische
Rote Kreuz schreibt in einem Bericht vom Juni 2009: Darüber hinaus kommt
es in der Türkei täglich zu militärischen Operationen und seit Frühjahrsbeginn
auch im irakischen Grenzgebiet. Die Operationen richten sich gegen die
Guerilla der PKK, sowie gegen Demonstrant_innen, kurdische Politiker_innen
und die Bevölkerung in den Dörfern und Städten und an den zahlreichen
Straßenkontrollpunkten. Die Bundesregierung weist in ihrem aktuellsten Rüstungsexportbericht nochmals gesondert darauf hin, dass insbesondere Kleinwaffen und leichte Waffen (z.B. Maschinenpistolen, Sturmgewehre, leichte Mörser u. ä.) und die dazugehörige Munition in internen und grenzüberschreitenden Konflikten die weitaus meisten Opfer verursache. Die türkische Firma MKEK produziert seit langem in Lizenz deutsche Maschinengewehre und andere Kleinwaffen der Firma Heckler & Koch. Aber auch ganz aktuell, wie es in den Berichten der Jahre 2006-2008 nachzulesen ist, genehmigte die Bundesregierung den Export von Handfeuerwaffen oder entsprechende Teile dafür. Insgesamt weist der Bericht von 2008 Exporte in die Türkei in fast allen lieferbaren Kategorien auf: 'Munition', 'Bomben, Torpedos, Flugkörper', 'militärische Ketten- und Radfahrzeuge', 'ABC - Schutzausrüstung, Reizstoffe („Tränengas“)', 'Explosivstoffe und Brennstoffe', 'Kriegsschiffe', 'militärische Luftfahrzeuge/-technik, Elektronik und Software'. Viel Geld lässt sich mit Waffen und Krieg verdienen. Insgesamt wurden laut Bericht 2008 Güter im Wert von 43.693.111 Milliarden Euro und 2007 sogar in Höhe von 121.340.847 Milliarden Euro umgesetzt. Zur Übersicht findet sich im Folgenden eine Auswahl deutscher Waffensysteme in den Beständen der türkischen Streitkräfte. Dabei handelt es sich um Güter aus deutscher Produktion, aus den Beständen der Bundeswehr (wobei es sich dabei nicht immer um Rüstungsgüter aus deutscher Produktion handelt) und deutsche Rüstungsgüter, die in Lizenz in der Türkei produziert werden. 1. Kriegswaffen aus deutscher Produktion oder der Produktion europäischer Unternehmen in Deutschland
2. Kriegswaffen aus den Beständen der Bundeswehr bzw. der NVA (aus deutscher und nicht-deutscher Produktion)
3. Ausländische Rüstungskonzerne mit Sitz im Regierungsviertel in Berlin
zu den Rüstungsfirmen: Daimler Chrysler – deutsches Unternehmen mit Sitz in Stuttgart und am Potsdamer Platz in der Alten Potsdamer Straße 5 EADS – ist ein europaweit agierender Konzern mit Sitz u.a. in Deutschland (Ottobrunn in Bayern und in Berlin am Potsdamer Platz 1) Eurocopter Group Tochter von EADS in Berlin Reinickendorf HDW deutsche Werft in Kiel und mit Sitz im Regierungsviertel in der Friedrichstr. 60 Heckler & Koch – deutsches Unternehmen in Oberndorf Krauss-Maffei Wegmann GmbH & Co KG – deutsches Unternehmen mit Sitz in München und einer Vertretung im Berliner Regierungsviertel direkt am Reichstag am Pariser Platz 6a Lockheed Martin – US-amerikanische Konzern mit einem Sitz am Pariser Platz 3 und Unter den Linden 78 MBDA – europäisches Unternehmen mit Standorten u.a. in Deutschland (u.a. in Ulm), deren Anteilseigner mit dem größten Teil von 37,5 % EADS ist Rheinmetall – deutsches Unternehmen mit Sitz in Düsseldorf und einer Vertretung am Potsdamer Platz in der Mohrenstrasse 42 Rolls-Royce – Unternehmen aus UK mit einer Vertretung in der Jägerstrasse 49 in der Nähe vom Brandenburger Tor ThyssenKrupp – deutsches Unternehmen mit Sitz in Essen und im Berliner Regierungsviertel in der Charlottenstraße 57 und der Friedrichstrasse 60 Quellen: Interessante
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