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Pressespiegel 4. – 10. August 2008
Archiv | zu den vergangenen Jahren

Dieser Pressespiegel umfasst Übersetzungen, zusammengestellt aus kurdischen und türkischen Nachrichtenagenturen wie DIHA, Dicle Nachrichtenagentur (Dicle Haber Ajansi), ANF, Ajansa Nûçeyan a Firatê (Firat News Agency), Yeniden Özgür Gündem oder DM, Denge Mezopotamya u.a.
Die Übersetzungen sind aus der kurdischen oder aus der türkischen Sprache. Wir versuchen in den kurdischen Gebieten die Namen der Städte und Dörfer auch in der kurdischen Namensbezeichnung wiederzugeben. Die türkischen Bezeichnung steht dann in Klammern dahinter.
Vorherige Übersetzungen sind im deutschsprachigen Pressespiegel und Archiv zu finden

Ausserdem bieten wir einen deutschsprachigen Pressespiegel mit Archiv an, der viele Zeitungen die im Internet publizieren präsentiert. Die Seite ist geschützt und nur mit einem Passwort zu öffnen. Bitte in das Feld 'Benutzername' wie auch in das Feld 'Kennwort' das Passwort 'Presse' einsetzen.
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09.08.2008

 

Kurdischer Gefangener näht sich Mund zu
Im Gefängnis in Urmiye in Ostkurdistan hat sich ein kurdischer Gefangener aus Protest gegen Folter die Lippen zugenäht und ist in Hungerstreik getreten. Daraufhin wurde er brutal verprügelt und von den anderen Gefangenen isoliert. Eyüp Heqiqi befindet sich seit sechs Jahren in Haft. (...) weiter

Festnahme bei Hausdurchsuchung in München
In München ist am Freitagmorgen um sechs Uhr im Rahmen einer Durchsuchung seiner Wohnung der Kurde Murat Özdemir vorübergehend festgenommen worden. Der Durchsuchungsbefehl vom 23. Juli wird damit begründet, bei Özdemir handele es sich um den Münchner Verantwortlichen der kurdischen Jugendorganisation „Komalen Ciwan“. (...) weiter

 


08.08.2008

 

16. Kurdisches Kulturfestival am 6. September
Das 16. Internationale Kurdische Kulturfestival wird in diesem Jahr am 6. September auf der Trabrennbahn in Gelsenkirchen stattfinden. Die von der Föderation kurdischer Vereine in Deutschland (Yek-Kom) organisierte Veranstaltung findet unter dem Motto „Freiheit für Abdullah Öcalan – Frieden in Kurdistan“ statt. Wie Sabri Agir vom Vorbereitungskomitee erklärte, solle das Festival als ein „Aufruf zum Frieden“ und „gegen die Austragung des schmutzigen Krieges der Türkei in Europa, gegen den Eingriff in die Pressefreiheit der Menschen aus Kurdistan“ verstanden werden. „In jüngster Zeit stellt sich heraus, welch schmutzige Dimension sowohl die politische als auch die militärische Front in der Türkei angenommen hat. Leider wird diese schmutzige Dimension von Europa aus ermutigt. Das Festival stellt einen Aufruf dagegen dar.“ (...) weiter

10000 Menschen gedenken Guerillakämpferin
10 000 Menschen haben in Bismil mit einer Demonstration der am 31. Juli in Dersim gefallenen Guerillakämpferin Aynur Erdem gedacht. Der Leichnam war zuvor anstelle ihres Geburtsortes Bismil in Ergani beigesetzt worden. Während des Demonstrationszuges, der an einem Zelt endete, das für die Beileidsbekundungen aufgestellt worden war, wurden Parolen wie „Ihr müsst nicht in den Bergen suchen – die PKK ist überall“ gerufen. (...) weiter

 


07.08.2008

 

Repressalien gegen Öcalan dauern an
Wie Abdullah Öcalan gegenüber seinen Verteidigern erklärt hat, erhalte er trotz Beendigung der jüngsten 50-tägigen Disziplinarstrafe Zeitungen nur sehr unregelmäßig. Während des Vollzugs der Disziplinarstrafe werden ihm außerdem Radio und Bücher entzogen. Im „Normalvollzug“ bekommt er täglich eine Zeitung, die eine Woche alt ist. Innerhalb der letzten Woche habe es aber auch bei der Aushändigung der Zeitungen Probleme gegeben. (...) weiter

 


06.08.2008

 

Militärische Auseinandersetzungen im Juli 2008
Bilanz der Verteidigungskräfte (Ost-)Kurdistans (HRK)
Bilanz der Volksverteidigungskräfte (HPG) (...) weiter

Auch Haareschneiden wird geahndet
In Nusaybin ist gegen drei Personen, die sich an einem öffentlichen Haareschneiden aus Protest gegen die erzwungene Kopfrasur von Abdullah Öcalan beteiligt hatten, ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. Gestern Mittag waren in Nusaybin ca. 100 Personen zu einer solchen Protestaktion zusammen gekommen. (...) weiter

Zwei weitere kurdische Lehrer zum Tode verurteilt
Ein iranisches Gericht in der kurdischen Stadt Sine hat zwei weitere kurdische Lehrer zum Tode verurteilt. Damit hat sich die Anzahl der zur Todesstrafe verurteilten kurdischen Lehrer auf fünf erhöht. Enwer Hüseyn Penahi und Erselan Ewliyayi befinden sich wegen mutmaßlicher Unterstützung der PJAK seit ca. zehn Monaten in Haft, wo sie schwer gefoltert wurden. Das Todesurteil wurde bereits vergangenen Monat ausgesprochen. An einem weiteren Verhandlungstag am vergangenen Dienstag nahmen ihre Verteidiger nicht teil. (...) weiter

Menschen aus Hasankeyf lehnen Umsiedlung ab
In der Umgebung der historischen Stadt Hasankeyf, die durch den Bau des Ilisu-Staudamms unter Wasser gesetzt werden soll, ist mit Straßenbauarbeiten zwecks Errichtung einer neuen Wohnsiedlung in zwei Kilometer Entfernung begonnen worden. Wie Bürgermeister Vahap Kusen erklärte, seien die Betroffenen nicht nach ihrer Meinung zum neuen Siedlungsgebiet gefragt worden. Auch habe niemand die Absicht, sich dort niederzulassen. (...) weiter

Adigüzel freigelassen
Der kurdische Politiker Abdurrahman Adigüzel ist aus dem Abschiebegefängnis Rotenburg entlassen worden. Adigüzel war am 6. Mai in Abschiebehaft genommen worden, nachdem die deutschen Behörden sein Asylgesuch als unglaubwürdig abgewiesen hatten, obwohl er Beweise vorgelegt hatte, dass er in der Türkei gesucht wird. Nach einem 29 Tage andauernden Hungerstreik und der erneuten Vorlage von Dokumenten als Beweis für seine Verfolgung in der Türkei wurde entschieden, Adigüzel bis zum Abschluss seines Asylverfahrens nicht abzuschieben. Daraufhin wurde er vor drei Tagen freigelassen. (...) weiter

Drei Menschen durch iranische Angriffe verletzt
Durch Artilleriebeschuss der iranischen Armee sind in Südkurdistan drei Dorfbewohner verletzt worden. Betroffen von dem Angriff waren vier Dörfer im Gebiet Haci Ümran. 50 Schafe wurden getötet, es entstand weiterhin großer Sachschaden an Gebäuden. Ein Teil der Bewohner verließ nach dem nächtlichen Angriff ihre Dörfer. (...) weiter

 


05.08.2008

 

Widersprüche im Güngören-Anschlag
In den Ermittlungen um den blutigen Bombenanschlag von Güngören, dem 17 Menschen zum Opfer fielen und bei dem die PKK von türkischen Medien und dem türkischen Innenminister Atalay als Täterin lanciert wurde, sind weitere Widersprüche aufgetreten. Der von Atalay als „Bombenleger“ vorgeführte Hüseyin Türeli, der angeblich aus Kandil gekommen sein soll, um den Anschlag zu verüben, arbeitet seit vier Jahren fest angestellt in einer Firma und hat seit fünf Jahren den gleichen Wohnsitz. In der Zeit, in der er sich angeblich zwecks militärischer Ausbildung in Kandil aufgehalten haben soll, befand er sich nachweislich in ärztlicher Behandlung im Krankenhaus. In der Textilfirma, in der er beschäftigt ist, besteht ein Stechkartensystem, über das seine Anwesenheit am Arbeitsplatz registriert ist. (...) weiter



04.08.2008

 

HPG dementiert Tötung von Dorfschützern
In einer schriftlichen Erklärung haben die Volksverteidigungskräfte die in türkischen [und deutschen] Medien erschienene Meldung dementiert, die Guerilla habe in Sirnak am 2. August fünf Dorfschützer ermordet. „Diese Meldung entspricht nicht der Wahrheit. Die feindliche Einheit, die bei dieser Aktion angegriffen wurde, bestand aus Kontras und Sondereinsatzkräften, die gebunden an die türkische Armee JITEM-Aktivitäten durchführen.“ (...) weiter

„Wir sehen Roj TV!“
Mit Kundgebungen in 17 deutschen Städten sowie vor deutschen Konsulaten in Frankreich, Holland, Österreich und Italien haben am Wochenende Kurdinnen und Kurden ihre Solidarität mit dem Fernsehsender Roj TV zum Ausdruck gebracht. In Berlin, Bielefeld, Bremen, Dortmund, Duisburg, Essen, Düsseldorf, Frankfurt, Gießen, Hamburg, Hannover, Heilbronn, Kassel, Köln, Bonn, München, Stuttgart, Paris, Marseille, Rom, Wien und Den Haag forderten jeweils Hunderte Menschen mit Parolenrufen und Transparenten wie „Hände weg von Roj TV“, „Roj TV ist unser Sender“ und „Wir gucken trotzdem Roj TV“ eine sofortige Aufhebung des Verbots. Nur vereinzelt kam es zu Störungen durch die Polizei. (...) weiter