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Argentinien
- Piqueter@s: Erwerbslose organisieren sich!
Veranstaltung
mit Susy Paz und Roberto Martino, AktivistInnen des Movimiento Teresa
Rodriguez (MTR)
Sa.,
14. Februar, 19.30 Uhr, Metroproletan
Veranst.:
organisierte autonomie in Kooperation mit dem Metroproletan, Archiv &
Bibliothek
Über
zwei Jahre ist es her, dass es in Argentinien zu einem Aufstand kam.
Que se vayan todos - Alle sollen abhauen war
die Forderung. Neben offensiven politischen Aktionen wie
Demonstrationen, Straßenblockaden, Fabrikbesetzungen formierte
sich eine soziale Gegenstruktur. ProtagonistInnen dieser Bewegung
waren u.a. die Piqueter@s (Erwerbslosenbewegungen). Durchaus
heterogene Basisorganisationen, die neben zahlreichen anderen
politischen Forderungen u.a. für die nach einer
Arbeitslosenunterstützung eintreten.
Das
MTR gründete sich 1996 in der Provinz Buenos Aires, nach Teresa
Rodriguez, die bei den ersten Piqueter@protesten auf dem Weg zur
Arbeit durch Polizeischüsse im Cutral-Cu ermordet wurde. Das MTR
setzt sich für eine Gesellschaft ein, in der soziale Gleichheit
und Solidarität die Beziehungen unter den Menschen bestimmen.
Das MTR ist eine autonome Organisation, die sich basisdemokratisch
organisiert und an keinerlei Partei anknüpft. Zur Zeit sind ca.
3000 Familien im MTR organisiert, die sich in den jeweiligen
Stadtteilen in der Provinz Buenos Aires und der Stadt Buenos Aires
sowie im Chaco organisieren und auf wöchentlich stattfindenden
Versammlungen ihre Entscheidungen treffen. Die Bereiche, in denen das
MTR aktiv ist, sind Bildung, Gesundheit, produktive Bereiche und
Organisationsstruktur.
Suzy
Paz und Roberto Martino sind langjährige Mitglieder des MTR, sie
berichten über Organisation der Piqueter@s am Beispiel des MTR,
geben einen Einblick in die gelebte Gegenstruktur und
Widerstandsformen, sagen was über die Motive der
Erwerbslosenbewegung und die aktuelle Situation in Argentinien. Ziel
ist, Bezüge zur heutigen Situation in Europa herzustellen und
eine internationale Zusammenarbeit zwischen den Bewegungen
aufzubauen. Denn auch hier treibt das neoliberale Wirtschaften den
Abbau des Sozialstaates immer weiter voran. Die soziale Absicherung
wird auf ein Existenzminimum und auf eine Versorgung der
Grundbedürfnisse herabgeschraubt. Die argentinische Situation
zeigt in brutalster Weise wohin dies führen kann, bietet aber
gleichzeitig auch einen Hoffnungsschimmer in Hinsicht auf die Kraft
der Selbstorganisation der Betroffenen.
Welche/wer
mehr vom MTR mitbekommen will, sollte zur Veranstaltung am 14.02. ins
Metroproletan kommen. Welche/wer das MTR hautnah erfahren will,
sollte auch zur Veranstaltung kommen und da mehr über eine
(Arbeits-)Brigade zum MTR nach Argentinien erfahren. Die mujeres
sin fronteras aus Hamburg planen eine solche in diesem Frühjahr
und werden über den Stand der Dinge berichten.
(Red.: Zur Veranstaltung kamen 72 Besucher. Deshalb eine Bitte an die Veranstalter: In Zukunft Stühle statt Polstersessel; es war einfach zu eng!)
Veranstaltungshinweis:
Terror
von Rechts - Die Gruppe um Martin Wiese, ihre Verbindungen nach
Nürnberg und ihre Hintergründe
Dienstag,
02.03.2004, 20:00 Uhr, Archiv Metroproletan, Eberhardshofstr. 11,
Nbg.-Gostenhof
In
Bayern, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern wurden Mitglieder
einer rechtsterroristischen Gruppierung festgenommen, welche u.a.
plante, bei der Grundsteinlegung für das neue Jüdische
Gemeindezentrum am Jakobsplatz in München am 09. November 2003
eine Bombe zu legen. In den durchsuchten Räumen wurden TNT,
anderer Sprengstoff, Handgranaten, Zünder und Handfeuerwaffen
gefunden.
Bei
der Veranstaltung wird über Struktur und Umfeld der
rechtsterroristischen Gruppe, ihre Mitglieder und deren Verbindungen
zu anderen neofaschistischen Organisationen (auch in den Raum
Nürnberg und zur FAF) gesprochen werden, sowie eine Einschätzung
der Geschehnisse versucht werden. Dies wird im Kontext
rechtsterroristischer Aktivitäten in Vergangenheit und Gegenwart
und der aktuellen Reaktionen in neofaschistischen Kreisen geschehen.
Das regelmäßige Neuentdecken und schnelle Wiedervergessen
der neofaschistischen Gefahr durch Medien und Behörden wird
ebenso kritisch beleuchtet, wie das Gerede von einer Braunen
Armee Fraktion seitens der Politik. Danach wollen wir gemeinsam
über Einschätzung und antifaschistische Gegenaktivitäten
diskutieren.
Mailto:
metroproletan-archiv@web.de
aus
dem Briefkasten:
Matthias
Fischer Nazischwein Wir kriegen dich! Deine Antifa haben wir
zwischen Fürth und Fürth Stadeln gesprüht. Wir
reagieren damit von antifaschistischer Seite auf das staatliche
Verbot der Fränkischen Aktions Front, bei der M. Fischer
führendes Mitglied ist. Fischer wohnt mit Freundin, Kind und
Auto (weiß FÜ-CH-882) in der Steinachstr. 2 in Fürth
Stadeln.
Vertrauen
in den Staat haben wir nicht! Das Graffiti wurde binnen 24 Stunden
entfernt! Aktiv gegen Neonazis werden und die eigenen Strukturen
schützen!
Autonome
Stadler Dorfjugend
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