Sounddreck für den Volksempfänger

So genannter „RechtsRock“ boomt. Kein Schulhof, keine Klasse, kein Jugendheim, wo sich die kids nicht die ein oder andere Nazischeiße in die Ohren hauen. Musik als Mittel Inhalte in die Herzen und Hirne junger Menschen zu leiten. Musik als Werbung für Rassismus, Intoleranz und Gewaltherrschaft. Und nicht nur auf CDs und MP3-Spielern. Fast jedes Wochenende finden BRDweit und auch in NRW Nazikonzerte statt. Mit oder ohne behördlichem Wissen. Und sie werden oft vom Staat und seinen ausführenden Organen geduldet und geschützt. Rassistische Musik als Propaganda und Geldquelle.
Folgt man Veröffentlichungen des Verfassungsschutzes und der antifaschistischer Zeitungen (da ist man besser beraten) so finden sich in NRW Viele, die sich mit so genannten „RechtsRock“ eine goldene Nase verdienen. Labels, Fanzine-Produzenten, Vertriebe, Organisationen und Parteien halten fleißig die Händchen auf. Allen voran kassiert die NPD bei diesem Geschäft ab. Die NPD finanziert ihre Parteiarbeit mittlerweile hauptsächlich über den Verkauf dieser Begleitmusik für Mord und Totschlag.
So ist es auch nicht verwunderlich, wenn der Kreisschatzmeister der Wattenscheider NPD, Martin Seelert (Stand: 23.3.`06) sich mit seinem www.ruhrfront-versand.de an diesem lukrativen Geschäft beteiligt. Da trifft es sich auch gut, dass sich der Versand und Verkauf braunen Merchandisings und Musik gleich über die Landesgeschäftsstelle der NPD in Wattenscheid/Günnigfeld abwickeln läßt.

Vor ca 10 Jahren machten schon einige Bochumer, Herner, Hattinger und Sprockhöveler mit dem braunen Geschrammele ihr Geld. Was Genaueres wurde damals zu „Excalibur-Records“ und dem „Ruhr Skin Vertrieb“ veröffentlicht.
Diese Artikel, Flugblätter und Veranstaltungshinweise wollen wir Euch nicht vorenthalten.
Es folgt:

- Flugblatt zu „Excalibur Records“ der Unabhängigen Antifa Bochum (1995)
- Artikel aus der Beilage der New York Times vom 25.2.1996 [erste Seite] [FOTO]
- Einladungsflugblatt zu einer Veranstaltung mit Stieg Larsson von der schwedischen Antifa-Zeitung „Expo“
(Bei dieser Veranstaltung am 26.1.1998 waren gut 100 BesucherInnen)
- Artikel über den „Ruhr Skin Vertrieb“ aus der F.A.U.S.T.-Zeitung „bambule“ (1998)

Das alles ist ein Auszug des Bochumer Lokalcolorit zum rechten Sounddreck.

Aktuell und umfassend werdet Ihr über folgende Bücher informiert:
White Noise - Rechts-Rock, Skinhead-Musik, Blood & Honour
Rechtsrock - Bestandsaufahme und Gegenstrategie
Unheilige Allianzen - Black Metal zwischen Satanismus, Heidentum und Neonazismus
und natürlich über:
http://www.turnitdown.de/