05.
Dezember 2012
Niedersächsisches Umweltministerium leitet Öffentlichkeitsbeteiligung im
atomrechtlichen Verfahren zum Abbruch des stillgelegten AKW Lingen ein
Seitens
des Niedersächsischen Umweltministeriums wird am 05.12.12 in der
Pressemitteilung Nr. 100/2012 mit dem Titel "Rückbau der
Kernkraftwerks Lingen: Unterlagen können eingesehen werden" bekannt
gegeben: "Im atomrechtlichen Genehmigungsverfahren zum Abbau
des Kernkraftwerks Lingen, in dem auch eine Umweltverträglichkeitsprüfung
durchgeführt wird, leitet das Niedersächsische Ministerium für
Umwelt, Energie und Klimaschutz nun die Beteiligung der Öffentlichkeit
gemäß den §§ 4 bis 7 der Atomrechtlichen Verfahrensverordnung (AtVfV) ein.
Interessierte können den Antrag und die auszulegenden Unterlagen -
Sicherheitsbericht, Umweltverträglichkeitsuntersuchung und Kurzbeschreibung
- vom 13.12.2012 bis 12.02.2013 im Niedersächsischen Ministerium für
Umwelt, Energie und Klimaschutz, Archivstraße 2, 30169 Hannover, sowie
im Dienstgebäude der Stadt Lingen, Bürgerbüro, Neue Straße 5,
49808 Lingen (Ems), einsehen."
"Einwendungen gegen den Antrag", so das Umweltministerium
in Hannover weiter, "können während der Auslegungsfrist
schriftlich oder zur Niederschrift bei der Genehmigungsbehörde oder bei
der Stadt Lingen (Ems) vorgebracht und dann zu einem späteren Zeitpunkt mündlich
erörtert werden. Die ausführliche Bekanntmachung ist am heutigen
Mittwoch, 05. Dezember 2012, im Niedersächsischen Ministerialblatt und in
den regionalen Tageszeitungen veröffentlicht."
"Das Kernkraftwerk Lingen war von 1968 bis 1977 in Betrieb. Nach
der Stilllegung wurde es mit atomrechtlichem Genehmigungsbescheid vom
November 1985 in den Sicheren Einschluss überführt; Nebengebäude
(z. B. das Maschinenhaus) wurden bereits aus der atomrechtlichen Aufsicht
entlassen und abgebaut bzw. werden anderweitig genutzt", wird vom
Niedersächsischen Umweltministerium rückblickend mitgeteilt. "Der
Betreiber RWE hat den Antrag für den Rückbau im Dezember 2008 gestellt.
Der Abbau der verbliebenen Anlage soll in drei Teilprojekten - die
ersten beiden auf Grundlage atomrechtlicher Genehmigungen - erfolgen;
das dritte Teilprojekt beinhaltet den konventionellen Gebäudeabriss.
Das Gesamtvorhaben ist in den ausliegenden Unterlagen beschrieben." |
13.
Juli 2012
AKW Emsland: Ölverlust
am Ventilatorgetriebe eines Zellenkühlturms
Im
AKW Emsland bei Lingen ist es erneut zu einem "Meldepflichtigen
Ereignis" gekommen: Ein
Ölverlust am Ventilatorgetriebe eines Zellenkühlturms wurde festgestellt.
Seitens der RWE
Power AG wird darüber am 13.07.12
in einer Pressemitteilung
unter dem Titel "Kernkraftwerk
Emsland: Ölverlust am Ventilatorgetriebe eines Zellenkühlturms"
berichtet: "An einem
Ventilator eines Zellenkühlturms des Nebenkühlwassersystems zeigte sich
eine Ölleckage. Grund
war ein Riss in der Ölwanne des Getriebegehäuses. Das
System wurde umgehend instandgesetzt und die Funktionsfähigkeit wieder
hergestellt. Das Nebenkühlwassersystem ist vierfach
vorhanden und dient der Wärmeabfuhr aus der Anlage im Normalbetrieb und
bei Störungen. Die anderen drei Teilsysteme standen uneingeschränkt
zur Verfügung womit die Sicherheit der Anlage jederzeit gewährleistet
war", wird von der RWE Power AG in der Mitteilung versichert.
"Das
Vorkommnis wurde",
von der der RWE Power AG, "gemäß
den deutschen Meldekriterien in die Kategorie N (Normal) eingestuft
und der Behörde fristgerecht innerhalb von fünf Werktagen gemeldet. Nach
der internationalen Skala zur Bewertung von Vorkommnissen (INES) ist es
der Stufe 0 (unterhalb der Skala = keine oder sehr geringe
sicherheitstechnische Bedeutung) zuzuordnen." |
03.
Juli 2012
AKW Emsland: Magnetantriebe an Vorsteuerarmaturen im Frischdampfsystem
defekt
Am 03.07.12 wird von der RWE
Power AG
in einer Mitteilung an die Presse
mit dem Titel "Kernkraftwerk
Emsland: Magnetantriebe ausgetauscht" ein weiterer 'Vorfall'
im AKW Emsland gemeldet, demzufolge waren Magnetantriebe
an Vorsteuerarmaturen im Frischdampfsystem defekt. - Über dieses
"Meldepflichtige Ereignis" war vom Niedersächsischen
Umweltministerium bereits zuvor am 02.07.12 in der Pressemitteilung
Nr. 55/2012 kurz berichtet worden.
Von der RWE Power AG wird in deren Pressemitteilung am 03.07.12
ausgeführt: "An zwei von zwölf Magnetantrieben an
Vorsteuerarmaturen im Frischdampfsystem kam es zu einer erhöhten
Stromaufnahme. Vorsorglich wurden alle zwölf Magnetantriebe
ausgetauscht. Die Ursache der Auffälligkeit wird ermittelt. Das
Frischdampfsystem stellt die Verbindung zwischen Dampferzeugung und
Turbine dar. Die Sicherheit der Anlage war nicht eingeschränkt",
versichert die RWE Power AG in der Pressemitteilung.
"Das Vorkommnis wurde gemäß den deutschen Meldekriterien",
von der RWE Power AG, "in die Kategorie N (Normal) eingestuft und
der Behörde fristgerecht innerhalb von fünf Werktagen gemeldet. Nach
der internationalen Skala zur Bewertung von Vorkommnissen (INES) ist es
der Stufe 0 (unterhalb der Skala = keine oder sehr geringe
sicherheitstechnische Bedeutung) zuzuordnen." |
29.
Juni 2012
AKW Emsland: Nach Revision und Brennelementwechsel wieder
am Netz
"Das
Kernkraftwerk Emsland ist nach beendeter Revision wieder am Netz",
berichtet die RWE Power
AG am 29.06.12
in einer Pressemitteilung
mit der Überschrift "Kernkraftwerk
Emsland produziert nach planmäßigem Revisionsende wieder Strom"
und führt dazu weiter aus: "'Durch
präzise Planung konnten wir das umfangreiche Revisionsprogramm
termingerecht ausführen', freut sich Dr. Jürgen Haag, Leiter des
Kernkraftwerks. Während
der Revision sind auch 40 der insgesamt 193 Brennelemente des Reaktorkerns
durch neue ersetzt worden. Das reicht, um für ein Jahr
die Stromversorgung von 3,5 Millionen Haushalten zu sichern. Mehr als
7.500 Arbeitsvorhaben mussten bewältigt werden, dabei waren rund 1.700
Fachkräfte von Partnerfirmen unterstützend tätig, etwa 250 davon aus
den umgebenden Landkreisen."
"Bestimmend für die
Dauer der Revision", so die RWE Power AG in der
Mitteilung, "waren
in diesem Jahr die umfangreichen Arbeiten zum Austausch von Kühlwasserleitungen.
Auch die weiteren
Schwerpunkte wie der planmäßige Austausch von Transformatoren,
die Wartung großer
Motoren und die Wirbelstromprüfung der Rohre in zwei Dampferzeugern
konnten wie vorgesehen durchgeführt werden. Für
die Arbeiten sind mehr als 23 Millionen Euro aufgewendet worden."
Seitens der RWE Power AG wird in der Pressemitteilung eingeräumt: "Fünf
meldepflichtige Ereignisse sind fristgerecht innerhalb von fünf Werktagen
der Aufsichtsbehörde in der Kategorie N (Normal) gemeldet worden.
Nach der internationalen
Skala zur Bewertung von Vorkommnissen (INES) sind sie der Stufe 0
(unterhalb der Skala = keine oder sehr geringe sicherheitstechnische
Bedeutung) zuzuordnen. Einzelheiten hierzu sind bereits
auf der Internetseite des Kraftwerks veröffentlicht worden. Die Revision
konnte ohne gravierende Arbeitsunfälle beendet werden. Jürgen Haag: 'Das
ist besonders wichtig. Arbeitssicherheit hat bei uns einen sehr hohen
Stellenwert.'"
"Im Auftrag des Niedersächsischen Umweltministeriums haben 50 unabhängige
Sachverständige die Revisionstätigkeiten begutachtet. Nach
erfolgreichem Abschluss aller Arbeiten und Prüfungen erteilte die
Aufsichtsbehörde die Zustimmung zum Wiederanfahren des Kernkraftwerks
Emsland. 'Mein Dank gilt allen Beteiligten, die dafür
gesorgt haben, dass wir jetzt wieder sauber, zuverlässig und flexibel
Strom erzeugen können', so Kraftwerksleiter Haag" in der Mitteilung
an die Presse.
Abschließend
wird darin mitgeteilt: "Die Kernkraftwerke Lippe-Ems GmbH ist die
Betreibergesellschaft für das Kernkraftwerk Emsland und gehört zu 87,5
Prozent der RWE Power AG und zu 12,5 Prozent der E.ON AG."
Niedersächsisches
Umweltministerium: "Kernkraftwerk Emsland nach Revision wieder am
Netz"
Unter dem Titel "Kernkraftwerk
Emsland nach Revision wieder am Netz" gibt das Niedersächsische
Umweltministerium am 02.07.12
in
der Pressemitteilung
Nr. 55/2012 bekannt: "Nach dem jährlich notwendigen
Brennelementwechsel und der damit verbundenen Revision ist das
Kernkraftwerk Emsland seit Freitag, 29. Juni, wieder am Netz.
Die Revision hatte am 9. Juni begonnen. Während des Stillstands
sind 40 der insgesamt 193 Brennelemente im Reaktorkern ausgetauscht worden.
Außerdem wurden u.a. ca. 880 wiederkehrende Prüfungen durchgeführt,
darunter Werkstoffprüfungen von Dampferzeugerheizrohren und die Inspektion
des Abwasserabgabekanals."
"Im Rahmen der Revision sind dem Umweltministerium", laut
dessen Pressemitteilung, "sieben Vorkommnisse nach der
Meldekategorie N (Normal) gemeldet worden. Auf der siebenstufigen
internationalen INES-Skala wurden sie in die Kategorie 0 eingeordnet."
- Dazu führt das Umweltministerium in Hannover näher aus:
"- Aufgrund von Befunden in anderen deutschen Anlagen
wurden Feinsicherungen auf elektronischen Baugruppen überprüft. Dabei
sind vereinzelt nicht spezifikationsgerechte Sicherungen gefunden und
ausgetauscht worden. Die Sicherungen sollen elektronische Bauteile
schützen. Störungen sind im Anlagenbetrieb durch die nicht
spezifikationsgerechten Sicherungen nicht aufgetreten.
- Bei einer Anlagenbegehung wurde in einer Kunststoffleitung des
Anlagenentwässerungssystems im Reaktorgebäude eine Leckage detektiert.
Das System dient der gezielten Sammlung von Abwässern und deren Zuführung
in die Lagerung und Aufbereitung. Der betroffene Teil der Rohrleitung
wurde ausgetauscht.
- Im Rahmen der Überprüfung von Kleinrohrleitungen zeigte sich ein
Riss an einer Absaugeleitung am Gehäuse einer Hauptkühlmittelpumpe. In
diesem System herrscht Unterdruck, so dass keine Leckage nach außen
auftreten konnte. Das betroffene Leitungsstück wurde ausgetauscht
- Im Frischdampfsystem waren vereinzelt baugleiche elektrische Antriebe
von Entwässerungsventilen an vertauschten Positionen eingebaut. Die
betroffenen Antriebe wurden auf Ihre Sollpositionen umgesetzt. Weitere
Bereiche wurden vorsorglich kontrolliert. Dies ergab keinen zusätzlichen
Befund.
- An der Brennelementlademaschine trat eine Störung in der Überwachung
der Fahrgeschwindigkeit auf. Die Maschine wurde automatisch
gestoppt. Nach erfolgter Reparatur stand die Brennelementlademaschine
wieder uneingeschränkt zur Verfügung.
- An einer Entwässerungsleitung des vierfach vorhandenen gesicherten
Nebenkühlwassersystems wurde eine Tropfleckage festgestellt. Wanddickenmessungen
an der betroffenen Stelle zeigten, dass es sich um einen lokalen
Fehler handelte, der die Integrität des Systems nicht beeinträchtigte.
Im Zuge dieser und der kommenden Revisionen erfolgt der Austausch von
vergleichbaren Rohrleitungsbereichen.
-
Im Rahmen des planmäßigen Austausches von 26 Magnetantrieben einer
Frischdampfarmaturenstation ist es zu Auffälligkeiten an 2
Magnetvorsteuerventilen gekommen. Aufgrund der in Reihe liegenden
Vorsteuerventile hatte der Ausfall jeweils keine Auswirkungen auf die
Gesamtanlage, da der Vorsteuerstrang abgesperrt blieb. Die
beiden betroffenen Magnetantriebe wurden ausgetauscht."
"Alle für die nukleare Sicherheit bedeutsamen
Revisionsarbeiten", so das Niedersächsische Umweltministerium in der
Mitteilung, "wurden vom Niedersächsischen Umweltministerium und
zugezogenen Sachverständigen der TÜV Nord EnSys, des Germanischen Lloyd
sowie der Stangenberg und Partner Ingenieur GmbH kontrolliert und überprüft." |
22.
Juni 2012
AKW Emsland: Vertauschte
Entwässerungsventilantriebe und Störung der Brennelementlademaschine
Die
Pannenserie im AKW Emsland reißt nicht ab. Während
der derzeitigen Jahresrevision in dem Atommeiler bei Lingen sind von der
RWE Power AG am 22.06.12 gleich zwei weitere "Meldepflichtige
Ereignisse" bekannt gegeben worden: Vertauschte
Entwässerungsventilantriebe sowie eine Störung der
Brennelementlademaschine.
Von der RWE
Power AG wird darüber am 22.06.12
in einer Pressemitteilung
unter der Überschrift "Kernkraftwerk
Emsland: Korrektur vertauschter Entwässerungsventilantriebe und Störung
der Brennelementlademaschine" berichtet: "Während
der laufenden Revision sind im Kernkraftwerk Emsland zwei meldepflichtige
Ereignisse", die von dem Atomenergie-Konzern in die "Kategorie
N (Normal)" eingestuft wurden, "fristgerecht
der Aufsichtsbehörde innerhalb von fünf Werktagen gemeldet worden. Nach
der internationalen Skala zur Bewertung von Vorkommnissen (INES) sind sie
der Stufe 0 (unterhalb der Skala = keine oder sehr geringe
sicherheitstechnische Bedeutung) zuzuordnen."
"Bei einer Kontrolle
wurde festgestellt, dass
baugleiche elektrische Antriebe von Entwässerungsventilen im
Frischdampfsystem an vertauschten Positionen eingebaut waren",
wird von der RWE Power AG mitgeteilt. "Alle
betroffenen Komponenten wurden auf ihre Sollpositionen umgesetzt und
weitere Bereiche vorsorglich einer Kontrolle unterzogen."
Von der RWE Power AG wird in der Mitteilung an die Presse weiter ausgeführt:
"Zudem trat an der
Brennelementlademaschine eine Störung in der Überwachung der
Fahrgeschwindigkeit auf. Die
Maschine wurde gestoppt. Nach
erfolgter Reparatur stand die Brennelementlademaschine wieder uneingeschränkt
zur Verfügung."
"Die
Sicherheit der Anlage war in beiden Fällen nicht eingeschränkt",
wird von dem Atomenergie-Konzern RWE Power AG in der Pressemitteilung
abschließend versichert. |
20.
Juni 2012
AKW Emsland: Riß
an einer Absaugleitung am Gehäuse einer Hauptkühlmittelpumpe
festgestellt
Ein
neuer Defekt ist während der derzeitigen Revision im AKW Emsland festgestellt
worden: Ein
Riß an einer Absaugleitung am Gehäuse einer Hauptkühlmittelpumpe.
- Bereits zuvor waren
dort nicht spezifikationsgerechte Sicherungen und eine Leckage in einer
Ableitung des Entwässerungssystem entdeckt worden.
Über
das neue "Meldepflichtige Ereignis" im AKW Emsland bei Lingen
wird von der RWE Power AG
in einer Pressemitteilung am
20.06.12
mit dem Titel "Kernkraftwerk
Emsland: Reparatur einer Absaugleitung im Anlagenentwässerungssystem"
bekannt gegeben: "Während
der laufenden Revisionsarbeiten zeigte sich ein Riss an einer
Absaugleitung am Gehäuse einer Hauptkühlmittelpumpe. Hierdurch
trat keine Leckage aus", wird von dem
Atomenergie-Konzern in der Pressemitteilung hervorgehoben. "Das
betroffene Leitungsstück wurde ausgetauscht und wird eingehend untersucht.
Über das System werden
gezielt Entleerungen und Ableitungen in Entwässerungsbehälter abgeführt."
"Das Vorkommnis
wurde", von der RWE Power AG, "gemäß
den deutschen Meldekriterien in die Kategorie N (Normal) eingestuft
und der Behörde fristgerecht innerhalb von fünf Werktagen gemeldet. Nach
der internationalen Skala zur Bewertung von Vorkommnissen (INES) ist es
der Stufe 0 (unterhalb der Skala = keine oder sehr geringe
sicherheitstechnische Bedeutung) zuzuordnen."
|
15.
Juni 2012
AKW Emsland:
In dem Atommeiler wurden nicht spezifikationsgerechte Sicherungen und eine
Leckage in einer Ableitung des Entwässerungssystem entdeckt
Während
der derzeitigen Jahresrevision im AKW Emsland sind nicht
spezifikationsgerechte Sicherungen und eine Leckage in einer Ableitung des
Entwässerungssystem festgestellt worden.
Die RWE
Power AG gibt am 15.06.12
in einer Pressemitteilung
unter der Überschrift "Kernkraftwerk
Emsland: Austausch nicht spezifikationsgerechter Feinsicherungen und
Reparatur einer Entwässerungsleitung" bekannt:
"Im Rahmen von Überprüfungen
während der laufenden Revision sind im Kernkraftwerk Emsland zwei
meldepflichtige Vorkommnisse, die
gemäß den deutschen Meldekriterien", von der RWE
Power AG, "beide
in die Kategorie N (Normal) eingestuft wurden,
fristgerecht der Aufsichtsbehörde innerhalb von fünf Werktagen gemeldet
worden. Nach der
internationalen Skala zur Bewertung von Vorkommnissen (INES) sind sie der
Stufe 0 (unterhalb der Skala = keine oder sehr geringe
sicherheitstechnische Bedeutung) zuzuordnen."
"Zum Einen wurden im
Kernkraftwerk Emsland, aufgrund
von Befunden in anderen deutschen Anlagen, Feinsicherungen
auf elektronischen Baugruppen überprüft. Dabei
sind vereinzelt nicht spezifikationsgerechte Feinsicherungen gefunden und
im Zuge der Prüfung gegen spezifizierte Sicherungen ausgetauscht worden",
räumt der Atomenergie-Konzern in der Mitteilung ein und erläutert
dazu: "Die
Sicherungen sollen elektronische Bauteile schützen."
"Des Weiteren wurde
bei einer Kontrolle einer Kunststoffrohrleitung des Entwässerungssystem
im Reaktorgebäude eine Leckage in einer Ableitung zu einem Gully
detektiert", teilt die RWE Power AG weiter mit.
"Das System dient
der gezielten Sammlung von Abwässern und deren Zuführung in die Lagerung
und Aufbereitung."
"In
beiden Fällen war die Sicherheit der Anlage nicht eingeschränkt",
wird in der RWE-Pressemitteilung abschließend versichert. |
07.
Juni 2012
AKW Emsland:
Revision und Brennelementwechsel angekündigt
Das
AKW Emsland bei Lingen wird am Sonnabend,
dem 09.06.12, für die Jahresrevision und
dem damit verbundenen Brennelementwechsel abgeschaltet.
In
der Pressemitteilung
Nr. 48/2012 mit dem Titel "Kernkraftwerk Emsland geht für
drei Wochen vom Netz" informiert das Niedersächsische
Umweltministerium am 11.06.12: "Am morgigen Sonnabend,
9. Juni, wird das Kernkraftwerk Emsland (KKE) zur jährlichen
Anlagenrevision mit Brennelementewechsel für etwa drei Wochen vom Netz
genommen. Die Revision ist vorwiegend durch routinemäßige
Instandhaltungsarbeiten und wiederkehrende Prüfungen gekennzeichnet. Geplant
sind neben Arbeiten im konventionellen Bereich des Kraftwerks unter
anderem Austauscharbeiten am nuklearen Nebenkühlwassersystem und
Inspektionsarbeiten an Dampferzeugerheizrohren."
Vom Umweltministerium in Hannover wird dazu weiter ausgeführt: "Während
des Stillstands werden 40 der insgesamt 193 Brennelemente gegen neue
ausgetauscht und bereits eingesetzte Brennelemente inspiziert."
"Alle für die nukleare Sicherheit bedeutsamen
Revisionsarbeiten", so das Niedersächsische Umweltministerium,
"werden vom Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie und
Klimaschutz und zugezogenen Sachverständigen des TÜV Nord EnSys Hannover
sowie des Germanischen Lloyd Hamburg intensiv kontrolliert und überprüft."
RWE
Power AG: "Kernkraftwerk
Emsland investiert 23 Millionen Euro in die kommende Revision"
"Das
Kernkraftwerk Emsland (KKE) wird am Samstag, 9. Juni 2012,
zur jährlichen 'Generalinspektion' mit Brennelementwechsel abgefahren",
gibt die RWE Power AG in einer Pressemitteilung
vom 07.06.12 mit der Überschrift "Kernkraftwerk
Emsland investiert 23 Millionen Euro in die kommende Revision"
bekannt.
"Seit der vergangenen Revision hat das Kraftwerk bei einer
hundertprozentigen Zeitverfügbarkeit rund 12,1 Milliarden Kilowattstunden
erzeugt. Mit dieser CO2-frei erzeugten Strommenge können etwa
3,5 Millionen Haushalte rund um die Uhr versorgt werden", wird von
dem Atomenergie-Konzern behauptet. "'Auch im Jahr 2011
war das KKE erneut unter den zehn besten Kernkraftwerken weltweit,
sowohl bei der Leistung als auch bei der Verfügbarkeit. Dies
ist ein Beleg für die hohe Sicherheit und Zuverlässigkeit unserer Anlage',
erläutert Kraftwerksleiter Dr. Jürgen Haag" in der RWE-Mitteilung. 'Die
Belastung unserer Stromnetze durch stark schwankende Einspeisungen der
regenerativen Energieträger nimmt immer mehr zu. Gerade flexibel
einsetzbare und dabei zuverlässig laufende Anlagen wie unser
Kernkraftwerk sind als Ausgleich besonders wichtig.'"
"Die im vergangenen Jahr begonnene Sanierung und der
Austausch von Kühlwasserleitungen werden jetzt fortgeführt und zeitlich
die diesjährige Revision bestimmen. Der Austausch von
Transformatoren und die Wartung großer Motoren stellen weitere
Schwerpunkte dar. In zwei von vier Dampferzeugern werden
mehrere hundert Rohre einer Wirbelstromprüfung unterzogen. Zum
Nachweis der einwandfreien Funktion aller Betriebssysteme stehen über 880
wiederkehrende Prüfungen auf dem Programm, bei denen beispielsweise die
Funktionen von Ventilen und Schaltern kontrolliert werden." Von der
RWE Power AG wird weiter mitgeteilt: "Der Brennstoff für
den nächsten Betriebszyklus wird durch 40 neue Brennelemente in den
Reaktorkern eingebracht."
"Mehr als 6.200 Arbeitsvorhaben müssen während der anstehenden
Revision bewältigt werden. Um alle Arbeiten, Kontrollen, Prüfungen und
Inspektionen im vorgesehenen Zeitrahmen abwickeln zu können, unterstützen
1.350 Fachleute von Partnerfirmen, von denen gut 250 aus der Region
kommen, das Kraftwerkspersonal. Haag betont" laut der
RWE-Pressemitteilung", dass für die Revisionsdurchführung zügiges,
effektives und vor allem auch sicheres Arbeiten Voraussetzung ist: 'Wir
legen besonderen Wert auf sicheres und unfallfreies Arbeiten. Deshalb
werden alle unsere Mitarbeiter, auch die der Partnerfirmen, für die
Einhaltung aller Arbeits- und Umweltschutzbestimmungen besonders
geschult.' Im Auftrag des Niedersächsischen Umweltministeriums sind etwa
50 Sachverständige im Kraftwerk, die die sicherheitstechnisch relevanten
Arbeiten begutachten. Erst nach positiv bewertetem Abschluss
dieser Arbeiten - voraussichtlich Ende Juni -
wird das Kernkraftwerk Emsland mit der entsprechenden Genehmigung wieder
angefahren."
Die Pressemitteilung der RWE Power AG endet mit der Aussage: "'Bei
der Auftragsvergabe zur Revision werden Betriebe aus der Region bei
gleichwertigen Angeboten bevorzugt berücksichtigt', betont
Kraftwerksleiter Haag: 'Ein Investitionsvolumen von rund 23
Millionen Euro stellt dabei für die Region einen starken
Wirtschaftsfaktor dar.'"
Das
Herunterfahren des AKW Emsland für die Jahresrevision
war von der RWE Power AG bereits am 01.06.12
in dem "Betriebsbericht über den Zeitraum vom 16. - 31. Mai
2012" angekündigt worden: "Die Anlage wird am
09.06.2012 planmäßig zur 24. Revision mit Brennelementwechsel abgefahren.
In der Revision wird das KKE von rund 1350 Partnerfirmen-Mitarbeitern
unterstützt. Die Arbeiten werden im Auftrag der Aufsichtsbehörde von
etwa 50 Gutachtern begleitet. Im letzten Betriebszyklus lief das
Kernkraftwerk mit 100 % Verfügbarkeit und wird bis zum Abfahren ca. 12,1
Milliarden kWh erzeugt haben."
Im vergangenen Jahr 2011
erfolgte die Jahresrevision im AKW Emsland vom 21.05.11 bis zum 08.06.11,
während des Brennelementwechsels waren 44 der insgesamt 193 Brennelemente
im Atomreaktor ausgetauscht worden.
|
28.
Mai 2012
Neuer
Maschinentrafo am AKW Emsland eingetroffen
Am
AKW Emsland bei Lingen ist ein neuer Maschinentrafo eingetroffen.
Darüber berichtet die RWE
Power AG am 28.05.12
in einer Pressemitteilung
mit der Überschrift "417
Tonnen schwerer Trafo erreicht Kernkraftwerk Emsland":
"Schwerstarbeit auch
für die Bahn: Der
Antransport eines neuen Maschinentrafos für das Kernkraftwerk Emsland
erforderte eine ausgefeilte Logistik. Größe
und Gewicht des Bauteils überschreiten übliche Transportmaße um ein
Vielfaches. Bei
einer Länge von fast 13 Metern, einer
Breite von 3,8 Metern und einer Höhe von 4,7 Metern wiegt der neue Trafo
etwa so viel wie 300 Fahrzeuge der Golf-Klasse."
"Bereits am 10. Mai
2012", so die RWE Power AG in der Mitteilung, "wurde
der Transformator im Herstellerwerk Siemens in Nürnberg verladen und auf
die große Fahrt ins Emsland geschickt. Ähnlich einem
Schwertransport mit Überbreite auf der Straße musste auch der
Schienenweg so geplant werden, dass der normale Bahnverkehr nicht beeinträchtigt
wurde. Mit sehr geringer
Geschwindigkeit näherte sich der Transport vorzugsweise nachts seinem
Bestimmungsort, den
er am Pfingstmontag erreichte."
"Der Projektverantwortliche für den Trafo im Kernkraftwerk Emsland,
Ralf Stüwe, äußerte sich zufrieden mit dem Ablauf: 'Wir haben rund
fünf Millionen Euro in das Projekt investiert und sind
natürlich froh, dass der Trafo den Transport unbeschadet überstanden
hat.' Die Arbeit für die Mitarbeiter des Kraftwerks beginnt jedoch erst.
'Im Laufe der nächsten
Monate werden alle nötigen Hilfssysteme installiert und der Trafo auf
seinen Einsatz vorbereitet', so Stüwe weiter. Der
Austausch gegen das bisherige Aggregat wird", nach
Aussage der RWE Power AG, "dann
in der Kraftwerksrevision 2013 erfolgen."
"Dr. Jürgen Haag, Leiter des Kernkraftwerks, betont", in der
RWE-Pressemitteilung, "die Wichtigkeit des neuen Maschinentrafos
für den Einsatz des Kraftwerks: 'Um auch in den kommenden Jahren die Verfügbarkeit
der Anlage auf dem bekannt hohen Niveau zu halten, müssen auch
Anlagenteile ertüchtigt oder getauscht werden. Nur so kann das Kraftwerk
auch künftig zuverlässig zur Versorgungssicherheit im Stromnetz
beitragen.'"
In
der Pressemitteilung wird von der RWE Power AG abschließend informiert:
"Die Kernkraftwerke Lippe-Ems GmbH ist die Betreibergesellschaft für
das Kernkraftwerk Emsland und gehört zu 87,5 Prozent der RWE Power AG und
zu 12,5 Prozent der E.ON AG." |
11.
April 2012
AKW Emsland: Leckage an einer Rohrleitung des nuklearen
Abwasseraufbereitungssystems
In einer kurzen Pressemitteilung
mit dem Titel "Kernkraftwerk
Emsland: Tropfleckage an einer Rohrleitung des nuklearen
Abwasseraufbereitungssystems" wird von der RWE
Power AG am 11.04.12
ein weiteres 'Ereignis'
im AKW Emsland bei Lingen in Niedersachsen bekannt
gemacht: "Bei einer
Anlagenbegehung des nuklearen Abwasseraufbereitungssystems des
Kernkraftwerks Emsland wurde an einer Schweißnaht eine Tropfleckage
festgestellt. Die
Leckage wurde umgehend beseitigt. Eine
Kontrolle vergleichbarer Anlagenteile ergab keine weiteren Befunde."
"Das
Vorkommnis
wurde", Seitens der RWE Power AG, "gemäß den deutschen
Meldekriterien in die Kategorie
N (Normal)
eingestuft und der Behörde fristgerecht innerhalb von fünf Werktagen
gemeldet. Nach der internationalen
Skala zur Bewertung von Vorkommnissen (INES)
ist es der Stufe
0 (unterhalb der Skala = keine oder sehr geringe sicherheitstechnische
Bedeutung)
zuzuordnen." |
20.
März 2012
Ventil im Feuerlöschsystem des AKW Emsland öffnete sich
bei einer Überprüfung nicht
Die RWE
Power AG gibt am 20.03.12
in einer kurzen Pressemitteilung
mit dem Titel "Kernkraftwerk
Emsland: Nichtöffnen eines Ventils im Feuerlöschsystem bei Prüfung"
eine neue Panne in dem
Atommeiler Emsland bei Lingen in Niedersachsen bekannt:
"Bei einer Prüfung
in einem Teilbereich des Feuerlöschsystems des Kernkraftwerks Emsland öffnete
ein Löschwasserventil nicht. Ursache
war eine abgesperrte Steuerleitung. Die Funktionsfähigkeit
wurde umgehend wieder hergestellt und die Prüfung anschließend
erfolgreich wiederholt."
"Das
Vorkommnis
wurde", Seitens der RWE Power AG, "gemäß den deutschen
Meldekriterien in die Kategorie
N (Normal)
eingestuft und der Behörde fristgerecht innerhalb von fünf Werktagen
gemeldet. Nach der internationalen
Skala zur Bewertung von Vorkommnissen (INES)
ist es der Stufe
0 (unterhalb der Skala = keine oder sehr geringe sicherheitstechnische
Bedeutung)
zuzuordnen." |
08.
November 2011
AKW Emsland:
Unplanmäßiger Start eines Notstromdiesels während einer Prüfung
Ein
weiteres 'Vorkommnis' hat es im AKW Emsland der RWE Power AG gegeben:
Bei einem Test startete ein Notstromdiesel außerplanmäßig.
- Erst am 04.11.11 war
von der RWE Power AG bekannt gegeben worden,
daß eine Elektronikbaugruppe im Reaktorschutzsystem des Atommeilers
defekt war.
Zu dem neuen
'Ereignis' im AKW Emsland wird am 08.11.11
von der RWE Power AG
in einer Pressemitteilung
mit dem Titel "Kernkraftwerk
Emsland: Fehlanregung eines Notspeisediesels bei einer wiederkehrenden Prüfung"
ausgeführt: "Bei
der Durchführung einer wiederkehrenden Prüfung wurde irrtümlich eine
falsche Schaltung mit Prüfstrom beaufschlagt. Dies
führte zum Spannungsabfall in einem von vier gleichwertigen Stromnetzen.
Zur Wiederherstellung der
Spannungsversorgung startete automatisch der zugeordnete Notspeisediesel.
Die fehlerhafte Schaltung wurde umgehend rückgängig gemacht."
"Alle weiteren
Notstromsysteme standen uneingeschränkt zur Verfügung",
wird von dem Atomenergie-Konzern in der Mitteilung versichert.
"Das
Vorkommnis
wurde", von der RWE Power AG, "gemäß den deutschen
Meldekriterien in die Kategorie
N (Normal)
eingestuft und der Behörde fristgerecht innerhalb von fünf Werktagen
gemeldet. Nach der internationalen
Skala zur Bewertung von Vorkommnissen (INES)
ist es der Stufe
0 (unterhalb der Skala = keine oder sehr geringe sicherheitstechnische
Bedeutung)
zuzuordnen." |
04.
November 2011
Defekte Elektronikbaugruppe im Reaktorschutzsystem des AKW Emsland
festgestellt
Im
AKW Emsland der RWE Power AG hat es einen neuen Zwischenfall gegeben: In
dem Atommeiler wurde eine defekte Elektronikbaugruppe im
Reaktorschutzsystem festgestellt. Im sogenannten 'Anforderungsfall' hätte
dies zur Folge gehabt, daß eine langfristige Umschaltung auf
den Nachkühlbetrieb in einem von vier Kühlsystemen nicht sofort möglich
gewesen war.
Von der RWE
Power AG wird am 04.11.11
zu dem neuen 'Ereignis'
im AKW Emsland in einer Pressemitteilung
mit dem Titel "Kernkraftwerk
Emsland: Defekte Baugruppe im Reaktorschutz bei einer wiederkehrenden Prüfung
festgestellt" berichtet: "Bei
der Durchführung einer wiederkehrenden Prüfung wurde eine defekte
Elektronikbaugruppe im Reaktorschutzsystem entdeckt. Im
Anforderungsfall wären die automatischen Reaktorschutzmaßnahmen umgehend
erfolgt", behauptet die RWE Power AG in der
Mitteilung, räumt aber ein: "Lediglich die
langfristige Umschaltung auf den Nachkühlbetrieb wäre in einem von vier
gleichwertigen Kühlsystemen nicht sofort möglich gewesen."
"Die Baugruppe wurde
umgehend ausgetauscht. Alle
weiteren Kühlsysteme standen uneingeschränkt zur Verfügung",
wird von der RWE Power AG dazu weiter versichert.
"Das
Vorkommnis
wurde", von der RWE Power AG, "gemäß den deutschen
Meldekriterien in die Kategorie
N (Normal)
eingestuft und der Behörde fristgerecht innerhalb von fünf Werktagen
gemeldet. Nach der internationalen
Skala zur Bewertung von Vorkommnissen (INES)
ist es der Stufe
0 (unterhalb der Skala = keine oder sehr geringe sicherheitstechnische
Bedeutung) zuzuordnen." |
06.
August 2011
Nach dem geänderten Atomgesetz darf das AKW Emsland
bis Ende 2022 am Netz bleiben
Der sogenannte 'beschleunigte
Ausstieg aus der Kernenergie in Deutschland' hat die letzte Hürde
genommen: Bundespräsident Christian Wulff (CDU) fertigte am 31.07.11
'nach sorgfältiger Prüfung' der Verfassungsmäßigkeit das 13. Gesetz
zur Änderung des Atomgesetzes aus, teilte das Bundespräsidialamt in
Berlin dazu mit. Auch die sechs Begleitgesetze für die 'Energiewende'
unterzeichnete Wulff.
Nach dem katastrophalen Reaktorunfall am 11.03.11 im japanischen
Atomkraftwerk Fukushima-Daiichi (AKW Fukushima-1) hatte die deutsche
Bundsregierung beschlossen, schneller als geplant - nämlich bis 2022 -
aus der Atomenergie auszusteigen und die erst im vergangenen Herbst 2010
beschlossene Laufzeitverlängerung für die deutschen Atomkraftwerke zurückgenommen.
Die entsprechenden Gesetzesentwürfe hatte der Deutsche Bundestag Ende
Juni und der Bundesrat Anfang Juli 2011 gebilligt. Nach deren Verkündung
im Bundesgesetzblatt sind die Gesetze in Kraft getreten.
=> Damit bleiben
die sechs Atomkraftwerke endgültig vom Netz, die bereits im Zuge
des Moratoriums abgeschaltet worden waren: AKW Biblis-A und
-B, AKW Isar-1, AKW Neckarwestheim-1, AKW
Philippsburg-1 und das AKW Unterweser. Hinzu kommen die
Atommeiler in Brunsbüttel und Krümmel, die zum Zeitpunkt des
Moratoriums bereits abgeschaltet waren.
Bis zum entsprechenden
Jahresende folgen Grafenrheinfeld (2015), Gundremmingen-B
(2017), Philippsburg-2 (2019), Grohnde, Gundremmingen-C
und Brokdorf (2021) sowie schließlich Isar-2, Emsland
und Neckarwestheim-2 (2022).
Das "Gesetz über
die friedliche Verwendung der Kernenergie und den Schutz gegen ihre
Gefahren" (Atomgesetz), AtG, in der Fassung vom
31.07.11 sagt dazu aus::
"§
7 Genehmigung von Anlagen
(1a) Die Berechtigung zum Leistungsbetrieb einer Anlage zur
Spaltung von Kernbrennstoffen zur gewerblichen Erzeugung von Elektrizität
erlischt, wenn die in
Anlage 3 Spalte 2 für die Anlage aufgeführte Elektrizitätsmenge oder
die sich auf
Grund von Übertragungen nach Absatz 1b ergebende Elektrizitätsmenge
erzeugt ist, jedoch spätestens
1. mit Ablauf des 6. August 2011 für die Kernkraftwerke Biblis A,
Neckarwestheim 1, Biblis B, Brunsbüttel, Isar 1, Unterweser, Philippsburg
1 und Krümmel,
2. mit Ablauf des 31. Dezember 2015 für das Kernkraftwerk
Grafenrheinfeld,
3. mit Ablauf des 31. Dezember 2017 für das Kernkraftwerk
Gundremmingen B,
4. mit Ablauf des 31. Dezember 2019 für das Kernkraftwerk Philippsburg
2,
5. mit Ablauf des 31. Dezember 2021 für die Kernkraftwerke Grohnde,
Gundremmingen C und Brokdorf,
6. mit Ablauf des 31. Dezember 2022 für die Kernkraftwerke Isar 2, Emsland
und Neckarwestheim 2." |
08.
Juni 2011
AKW Emsland: Nach
Revision und Brennelementwechsel wieder am Netz
Vom Niedersächsischen
Umweltministerium wird in der Pressemitteilung
Nr. 51/2011 mit dem Titel "Kernkraftwerk
Emsland nach Revision wieder am Netz" am 08.06.11
bekannt gegeben: "Nach
Abschluss des jährlich notwendigen Brennelementwechsels und der damit
verbundenen Revision ist das Kernkraftwerk Emsland seit heute (Mittwoch)
[08.06.11] wieder am Netz,
informierte die Sprecherin des Niedersächsischen Umweltministeriums. Während
des Stillstands wurden 44 der insgesamt 193 Brennelemente im Reaktorkern
gegen neue ausgetauscht."
Seitens des Niedersächsischen Umweltministerium wird weiter berichtet:
"In der Revision,
die am 21. Mai begonnen hatte,
wurden eine Vielzahl von routinemäßigen Prüfungen und Instandhaltungsmaßnahmen
durchgeführt. Im Vordergrund
standen dabei unter anderem:
- Inspektion von
Brennelementen, Kern-
und Reaktordruckbehälter-Einbauten sowie
der Austausch
von 41 Steuerelementen gegen neugefertigte Steuerelemente,
- Ultraschall-Prüfung
der Volumenausgleichsleitung aufgrund von Befunden in einer anderen Anlage,
- Ultraschall-Prüfung
von Schweißnähten im Nachkühlsystem,
- Inspektion einer Hauptkühlmittelpumpe."
"Alle für die nukleare Sicherheit bedeutsamen Revisionsarbeiten
wurden vom Niedersächsischen Umweltministerium und den zugezogenen
Sachverständigen, der TÜV Nord EnSys sowie des Germanischer Lloyd,
intensiv kontrolliert und überprüft", versichert das
Umweltministerium in Hannover abschließend.
RWE
Power AG: "Kernkraftwerk Emsland ist wieder am Netz"
In einer Pressemitteilung
mit der Überschrift "Kernkraftwerk
Emsland ist wieder am Netz" vom 09.06.11
wird von der RWE Power AG
das Wiederanfahren des
AKW Emsland nach der Jahresrevision und dem Brennelementwechsel bestätigt:
"Die 23. Revision
des Kernkraftwerks Emsland ist beendet: Das
Kraftwerk steht dem Lastverteiler wieder mit voller Leistung zur Verfügung
und kann nach den Erfordernissen des Strommarktes eingesetzt werden. Die
Synchronisation mit dem deutschen Verbundnetz wurde gestern vorgenommen."
"Bei der Revision sind 44
der insgesamt 193 Brennelemente des Reaktors durch neue ersetzt
worden; auch wurden 41
neue Steuerelemente eingebracht. Zur Instandhaltung
und Erneuerung flossen", nach Aussage der RWE Power
AG, "Investitionen
von mehr als 25 Millionen Euro in die Anlage. Mehr als
6.800 Arbeitsvorhaben mussten bewältigt werden, dabei waren rund 1.550
Fachkräfte von Partnerfirmen unterstützend tätig, etwa 250 davon aus
den umgebenden Landkreisen. 50 unabhängige Sachverständige haben im
Auftrag des Niedersächsischen Umweltministeriums die Arbeiten
begutachtet."
RWE Power gibt in der Pressemitteilung weiter bekannt: "Nach
Beendigung aller Maßnahmen und Prüfungen hat die Aufsichtsbehörde die
Zustimmung zum Wiederanfahren für das Kernkraftwerk Emsland erteilt,
das somit für einen neuen einjährigen Betriebszyklus zur Verfügung
steht."
"'Die
hohe Qualität unserer Anlage hat sich bei den in der Revision durchgeführten
Prüfungen erneut bestätigt.', erläutert Horst Kemmeter, Leiter des
Kernkraftwerks", laut der RWE-Pressemitteilung. 'Für die
geleistete Arbeit und das gezeigte Engagement danke ich allen
Mitarbeitern. Durch ihre perfekte Zusammenarbeit konnten alle Arbeiten im
geplanten Rahmen erledigt werden.'" |
18.
Mai 2011
Revision und
Brennelementwechsel im AKW Emsland angekündigt
Zur
Jahresrevision und dem damit verbundenen Brennelementwechsel wird das AKW
Emsland am Sonnabend,
dem 21.05.11,
abgeschaltet.
In der Pressemitteilung
Nr. 47/2011 gibt das Niedersächsische
Umweltministerium unter dem Titel "Kernkraftwerk
Emsland geht für Revision vom Netz" am 18.05.11
bekannt: "Am
(kommenden) Sonnabend [21.05.11]
wird das Kernkraftwerk Emsland zum jährlich notwendigen
Brennelementwechsel und der damit verbundenen Revision für etwa drei
Wochen vom Netz genommen, informierte die Sprecherin des
Niedersächsischen Umweltministeriums."
"Während des
Stillstands", so das Niedersächsische
Umweltministerium in der Pressemitteilung, "sollen
44 der insgesamt 193 Brennelemente im Reaktorkern gegen neue ausgetauscht
werden. In der diesjährigen Revision werden eine Vielzahl
von routinemäßigen Prüfungen und Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt."
Das Niedersächsische Umweltministerium führt dazu näher aus: "Im
Vordergrund stehen dabei unter anderem: Inspektion
von Brennelementen, Kern-
und Reaktordruckbehälter-Einbauten sowie der Austausch von 41
Steuerelementen gegen neugefertigte Steuerelemente, Ultraschall-Prüfung
der Volumenausgleichsleitung aufgrund von Befunden in einer anderen Anlage,
Ultraschall-Prüfung von
Schweißnähten im Nachkühlsystem, Inspektion
einer Hauptkühlmittelpumpe."
RWE
Power AG: "Kernkraftwerk Emsland geht planmäßig in die 23. Revision
mit Brennelementwechsel"
"Das
Kernkraftwerk Emsland wird am Samstag, 21. Mai 2011, zur jährlichen
Revision mit Brennelementwechsel abgefahren", bestätigt
der Betreiber RWE Power
AG am 18.05.11
in einer Pressemitteilung
mit der Überschrift "Kernkraftwerk
Emsland geht planmäßig in die 23. Revision mit Brennelementwechsel".
"Im vergangenen
Betriebsjahr hat das Kraftwerk bei einer Zeitverfügbarkeit von 99,9
Prozent rund 11 Milliarden Kilowattstunden erzeugt. Damit
können rund 3,5 Millionen Haushalte rund um die Uhr mit CO2-frei
erzeugtem Strom versorgt werden", wird von der RWE
Power AG behauptet. "'Seit
Inbetriebnahme betreiben wir das Kernkraftwerk Emsland mit einer Verfügbarkeit
von über 94 Prozent. Dieser
weltweite Spitzenwert ist ein Beleg für die hohe Sicherheit und Zuverlässigkeit
der Anlage', erläutert Kraftwerksleiter
Horst Kemmeter. 'Die
Belastung unserer Stromnetze durch stark schwankende Einspeisungen der
regenerativen Energieträger nimmt immer mehr zu.'"
Aufgrund dessen wird von dem AKW-Leiter in der RWE-Mitteilung an die
Presse unterstrichen: "'Gerade
flexibel einsetzbare und dabei zuverlässig laufende Anlagen wie unsere
Kernkraftwerke sind als Ausgleich besonders wichtig'".
"Die diesjährige
Revision wird zeitlich im Wesentlichen durch die Sanierung und den
Austausch von Kühlwasserleitungen sowie Arbeiten an den Transformatoren
bestimmt", teilt RWE Power weiter mit. "Um
die einwandfreie Funktion aller Betriebssysteme zu gewährleisten, stehen
über 820 wiederkehrende Prüfungen auf dem Programm, bei denen
beispielsweise die Funktion von Ventilen und Schaltern kontrolliert wird. Auch
der Druckhalter des Systems wird in diesem Jahr mithilfe eines
ferngesteuerten U-Boots inspiziert. Für
den nächsten Betriebszyklus werden 44 der insgesamt 193 Brennelemente
gewechselt sowie 41 neue Steuerelemente eingebracht."
"Bei der Revision müssen mehr als 5.500 Arbeitsvorhaben bewältigt
werden. Für die
anstehenden Kontrollen, Prüfungen und Inspektionen unterstützen 1.350
Fachleute von Partnerfirmen, von
denen gut 250 aus der Region kommen, das
Kraftwerkspersonal. Kemmeter betont, dass für
die Revisionsdurchführung zügiges, effektives und vor allem auch
sicheres Arbeiten Voraussetzung ist: 'Sicheres,
unfallfreies Arbeiten unter Einhaltung aller Arbeits- und
Umweltschutzbestimmungen ist Vorgabe für die Durchführung aller Tätigkeiten.
Deshalb werden alle
unsere Mitarbeiter, auch
die der Partnerfirmen, besonders
geschult.' 50 Sachverständige, die im Auftrag des Niedersächsischen
Umweltministeriums tätig sind, begutachten die auszuführenden Arbeiten. Erst
nach positiv bewertetem Abschluss aller Arbeiten - voraussichtlich vor
Pfingsten - kann das Kernkraftwerk Emsland mit der entsprechenden
Genehmigung wieder angefahren werden", wird von RWE
Power verkündet.
In der Pressemitteilung der RWE Power AG wird abschließend hervorgehoben:
"'Bei der
Auftragsvergabe zur Revision werden Betriebe aus der Region bei
gleichwertigen Angeboten bevorzugt berücksichtigt',
betont Kraftwerksleiter Kemmeter: 'Ein
Investitionsvolumen von rund 25 Millionen Euro stellt für die Region
somit einen starken Wirtschaftsfaktor dar.'"
Im vergangenen Jahr
erfolgte die Jahresrevision im AKW Emsland vom 05.06.10 bis zum 25.06.10,
während des Brennelementwechsels waren 44 der insgesamt 193 Brennelemente
im Atomreaktor ausgetauscht worden.
|
24.
März 2011
AKW Lingen: Ungeplante
automatische Abschaltung der Lüftungsanlage
"Im
stillgelegten Kernkraftwerk Lingen kam es im Rahmen einer wiederkehrenden
Prüfung ungeplant zu einer automatischen Abschaltung der Lüftungsanlage",
gibt die RWE Power AG in einer Pressemitteilung mit der
Überschrift "Kernkraftwerk Lingen (KWL): Abschaltung der Lüftungsanlage"
erst am 04.04.11 bekannt. "Ursache war eine Unterbrechung
der Spannungsversorgung."
"Das Vorkommnis wurde", nach Aussage der RWE Power AG in
der Mitteilung, "der Aufsichtsbehörde am 24.03.2011 als meldepflichtiges
Ereignis der Kategorie N gemeldet und nach der siebenstufigen
internationalen Bewertungsskala INES in Null eingestuft. Das heißt,
dass es sicherheitstechnisch ohne Belang ist." |
30.
Juli 2010
AKW Emsland:
Notspeisediesel während einer Prüfung abgeschaltet
Im AKW Emsland der RWE Power AG hat
es erneut eine Panne gegeben: Bei einer Prüfung kam es zu einer
Abschaltung eines der vier vorhandenen Notspeisediesel.
Über das neue
'Vorkommnis'
im AKW Emsland berichtet die RWE
Power AG am 30.07.10
in einer Pressemitteilung
mit dem Titel "Kernkraftwerk
Emsland: Notspeisediesel während einer wiederkehrenden Prüfung
abgeschaltet": "Während einer wiederkehrenden Prüfung
ist es zu einer Abschaltung eines der vier vorhandenen Notspeisediesel
gekommen. Ursache
hierfür war eine zuvor händisch
nicht korrekt arretierte Ansaugklappe. Der Fehler wurde
umgehend behoben. Die Klappen der anderen Dieselmotoren zeigten keine
Fehlstellung."
"Das Vorkommnis
wurde" von der RWE Power AG "gemäß den deutschen
Meldekriterien in die Kategorie
N (Normal) eingestuft und der Behörde fristgerecht
innerhalb von fünf Werktagen gemeldet. Nach der internationalen
Skala zur Bewertung von Vorkommnissen (INES) ist es der Stufe
0 (unterhalb der Skala = keine oder sehr geringe sicherheitstechnische
Bedeutung) zuzuordnen."
|
01.
Juli 2010
AKW Emsland: Aus technischen Gründen kurzfristig vom Netz
"Das
Kernkraftwerk Emsland wurde in der Zeit vom 01. bis 15.07.2010 überwiegend
mit voller Leistung eingesetzt",
teilt die RWE Power AG in dem
"Betriebsbericht
über den Zeitraum vom 01. - 15. Juli 2010" des AKW Emsland
am 16.07.10 einleitend mit.
"Im
Berichtszeitraum wurden 484 Millionen kWh produziert. Seit Jahresanfang
sind damit 5,898 Milliarden kWh erzeugt worden. Am 08.07.2010 hat das
Kraftwerk ein Jubiläum gefeiert: Die 250 milliardste Kilowattstunde Strom
ist ins Verbundnetz eingespeist worden. Damit hat das Kernkraftwerk
Emsland einen wichtigen Beitrag zur Versorgung des Landes geleistet und
zudem der Atmosphäre über 200 Millionen Tonnen CO2 erspart", wird
von dem Atomenergie-Konzern behauptet.
"Nach dem Wiederanfahren im Anschluss an die diesjährige Revision
wurde festgestellt, dass die Dampfrate über die
Druckhalter-Armaturenstation höher war als gewöhnlich", gibt
die RWE Power AG in dem Betriebsbericht bekannt. "Um diese Rate
auf den Normalwert zu reduzieren, wurde die Anlage am 01.07.2010 für
etwa 3 Stunden vom Netz genommen. Der Vorgang hatte", nach
Aussage der RWE Power AG, "keine sicherheitstechnische Bedeutung,
die Aufsichtsbehörde war informiert."
"Die Radioaktivitätsableitungen lagen unterhalb der genehmigten
Grenzwerte", wird von der RWE Power AG versichert. |
25.
Juni 2010
AKW Emsland: Nach
Revision und Brennelementwechsel wieder am Netz
In der Pressemitteilung
Nr. 64/2010 mit dem Titel "Kernkraftwerk
Emsland nach Revision wieder am Netz" wird vom Niedersächsischen
Umweltministerium am 25.06.10
bekannt gegeben: "Nach
dem jährlich notwendigen Brennelementwechsel und der damit verbundenen
Revision ist das Kernkraftwerk Emsland seit heute (Freitag) [25.06.10]
wieder am Netz, informierte die Sprecherin des Niedersächsischen
Umweltministeriums. Während des Stillstands sind 44
der insgesamt 193 Brennelemente im Reaktorkern gegen neue ausgetauscht
worden."
Das Niedersächsische Umweltministerium teilt darin weiter mit: "In
der Revision - die am 05. Juni begonnen hatte - wurden eine Vielzahl von
routinemäßigen Prüfungen und Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt:
unter anderem insgesamt ca. 720 Wiederkehrenden Prüfungen an Armaturen,
Pumpen und Behältern sowie an elektrischen und leittechnischen
Einrichtungen, die Ultraschallprüfung
des Reaktordruckbehälters (Unterteil und Deckel) sowie
die Prüfung von
Dampferzeugerheizrohren in zwei Dampferzeugern."
"Im Rahmen der
Revision sind dem Umweltministerium", laut dessen
Pressemitteilung, "zwei
Vorkommnisse nach der Meldekategorie N (Normal) gemeldet worden,
sie wurden unterhalb der
siebenstufigen internationalen INES-Skala in die Stufe 0 eingeordnet:
- Beim Abfahren der
Anlage wurde eine Nachkühlpumpe durch das betriebliche Schutzsystem
abgeschaltet. Die anderen drei Pumpen, des vierfach
vorhandenen Nachkühlsystems standen uneingeschränkt zur Verfügung. Ursache
war die Verschmutzung eines Feinfilters im Dichtungssystem der Pumpe.
- Bei den Überprüfungen
an Rohrleitungshalterungen wurden einzelne Abweichungen festgestellt.
Die Funktionsfähigkeit der Rohrleitungen war jedoch jederzeit gewährleistet.
Da es sich um einen
systematischen Fehler handelt, wurden
die Abweichungen angezeigt."
RWE
Power AG: "Kernkraftwerk Emsland erzeugt wieder Strom"
Die RWE
Power AG bestätigt am 25.06.10
in einer Pressemitteilung mit
der Überschrift "Kernkraftwerk
Emsland erzeugt wieder Strom" das Wiederanfahren des
AKW Emsland nach der Jahresrevision und dem Brennelementwechsel:
"Nach Abschluss der
jährlichen Revision wurde das Kernkraftwerk Emsland mit dem deutschen
Verbundnetz synchronisiert und produziert seit dem 25.06.09 wieder mit
voller Leistung Strom. Bei der Revision wurden 44
der insgesamt 193 Brennelemente des Reaktors ausgetauscht.
In die Anlage wurden zur
Instandhaltung und Erneuerung mehr als 25 Millionen Euro investiert.
Die Arbeiten wurden von mehr als 2000 Mitarbeitern durchgeführt. 'Das es
dabei zu keinen Arbeitsunfällen kam, zeigt, dass Arbeitssicherheit bei
uns höchste Priorität hat und von den Mitarbeitern auch gelebt wird', so
Horst Kemmeter, Leiter des Kernkraftwerks", in der Mitteilung der RWE
Power AG. "Die Ausführung der Arbeiten wurde von unabhängigen
Gutachtern unterschiedlicher Sachverständigenorganisationen
begleitet."
"Nach Beendigung aller Maßnahmen und Prüfungen hat die Aufsichtsbehörde
die Zustimmung zum Wiederanfahren für das Kernkraftwerk Emsland erteilt,
das somit für einen neuen einjährigen Betriebszyklus zur Verfügung
steht", wird von der RWE Power AG weiter bekannt gegeben.
In der Pressemitteilung wird von der RWE Power AG abschließend
informiert: "Die Kernkraftwerke Lippe-Ems GmbH ist die
Betreibergesellschaft für das Kernkraftwerk Emsland und gehört zu 87,5
Prozent der RWE Power AG und zu 12,5 Prozent der E.ON AG."
RWE
Power AG: "Kernkraftwerk Emsland: Abweichungen an
Rohrleitungshalterungen"
Von der RWE
Power AG wird am 25.06.10
in einer zweiten Pressemitteilung mit
dem Titel "Kernkraftwerk
Emsland: Abweichungen an Rohrleitungshalterungen" über
ein weiteres
'Ereignis' im AKW Emsland berichtet: "Im
Rahmen von Überprüfungen an Rohrleitungshalterungen wurden einzelne
Abweichungen festgestellt. Die Funktionsfähigkeit
der Rohrleitungen war jedoch jederzeit gewährleistet",
wird von dem Atomenergie-Konzern versichert. "Alle
Abweichungen wurden umgehend behoben."
"Das
Vorkommnis
wurde der Aufsichtsbehörde als meldepflichtiges
Ereignis der Kategorie N
gemeldet und nach der siebenstufigen
internationalen Bewertungsskala INES in Null eingestuft."
Von der RWE Power AG wird betont: "Das
heißt, dass es sicherheitstechnisch ohne Belang ist." |
05.
Juni 2010
AKW Emsland:
Abschaltung einer Nachkühlpumpe beim Abfahrvorgang zur Revision
Beim
Herunterfahren des AKW Emsland zur Revision mit Brennelementwechsel am
05.06.10 hat es eine Panne gegeben: Eine von vier Nachkühlpumpen wurde
durch den betrieblichen Aggregateschutz automatisch abgeschaltet. Die
Ursache dafür ist bislang unbekannt.
Die RWE
Power AG hat über das neue
'Ereignis' im AKW Emsland erst am 11.06.10
in einer Pressemitteilung
mit dem Titel "Kernkraftwerk
Emsland: Automatische Abschaltung einer Nachkühlpumpe"
bekannt gegeben: "Im
Rahmen des Abfahrvorgangs zur diesjährigen Revision wurde eine von vier
Nachkühlpumpen durch den betrieblichen Aggregateschutz automatisch
abgeschaltet. Die anderen drei Pumpen, des vierfach
vorhandenen Nachkühlsystems standen uneingeschränkt zur Verfügung. Die
Ursachenklärung wurde umgehend eingeleitet."
"Gemäß
den deutschen Meldekriterien wurde das Vorkommnis
in die Kategorie
N (Normal) eingestuft
und vorläufig der Behörde fristgerecht innerhalb von fünf Werktagen
gemeldet", wird in der Mitteilung von der RWE Power AG ausgesagt. "Nach
der internationalen
Skala zur Bewertung von Vorkommnissen (INES)
ist es der Stufe
0
(unterhalb
der Skala = keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung)
zuzuordnen." |
04.
Juni 2010
Revision und Brennelementwechsel im AKW Emsland angekündigt
Das
AKW Emsland wird am Sonnabend, den 05.06.10, zur Revision und dem
damit verbundenen Brennelementwechsel abgeschaltet.
Das Niedersächsische
Umweltministerium gibt in der Pressemitteilung
Nr. 53/2010 mit dem Titel "Kernkraftwerk
Emsland geht für Revision vom Netz" am 04.06.10
dazu bekannt: "Morgen
(Sonnabend) wird das Kernkraftwerk Emsland zum jährlich notwendigen
Brennelementwechsel und der damit verbundenen Revision vom Netz genommen,
informierte die Sprecherin des Niedersächsischen
Umweltministeriums."
"Während des
Stillstands sollen 44 der insgesamt 193 Brennelemente im Reaktorkern gegen
neue ausgetauscht werden", teilt das Niedersächsische
Umweltministerium darin weiter mit. "In der diesjährigen
Revision werden eine Vielzahl von routinemäßigen Prüfungen und
Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt. Im
Vordergrund stehen dabei
unter anderem die Durchführung von insgesamt ca. 720 Wiederkehrenden Prüfungen
an Armaturen, Pumpen und Behältern sowie an elektrischen und
leittechnischen Einrichtungen, die
Ultraschallprüfung des Reaktordruckbehälters (Unterteil
und Deckel) sowie die Prüfung
von Dampferzeugerheizrohren in zwei Dampferzeugern."
RWE
Power AG: "Kernkraftwerk Emsland investiert 23 Millionen Euro in die
22. Revision"
"Das
Kernkraftwerk Emsland wird am morgigen Samstag (5. Juni 2010) zur jährlichen
Revision mit Brennelementwechsel abgefahren", bestätigt
die RWE Power AG
am 04.06.10
in einer Pressemitteilung
mit der Überschrift "Kernkraftwerk
Emsland investiert 23 Millionen Euro in die 22. Revision".
"Vorbereitend auf
die Revision ist die Infrastruktur optimiert worden.
Hierzu wurde das vorhandene
Reststoffgebäude erweitert, um die
ausgebauten Komponenten und Maschinenteile unter Einhaltung der neuesten
Umweltschutzbestimmungen reinigen zu
können", gibt die RWE Power AG bekannt. "Dieses
Projekt hat ein Investitionsvolumen von 500.000 Euro, das
an ortsansässige Firmen
ging. Zur Erweiterung des
Kontrollbereichszugangs hat das Kraftwerk weitere
300.000 Euro in die Hand genommen. Kemmeter
[Kraftwerksleiter]: 'Optimale Arbeitsbedingungen sind die Voraussetzung für
zügiges, effektives und vor allem auch sicheres Arbeiten.' Und weiter:
'Denn über allen Tätigkeiten und Maßnahmen steht die Devise: sicheres,
unfallfreies Arbeiten unter Einhaltung der Umweltschutz- und
Brandschutzbestimmungen sowie der behördlichen Auflagen.'"
Von der RWE Power AG wird weiter mitgeteilt: "Ein
Höhepunkt der Revision ist die Inspektion der beiden Niederdruck-Turbinen.
Nach einer Umrüstung im
Jahr 2000 öffnen die Techniker dazu erstmals wieder die Turbine.
Bestimmend für die Revisionsdauer sind zudem die Sanierung
und der Austausch von Kühlwasserleitungen. Um die
einwandfreie Funktion aller Betriebssysteme zu gewährleisten, stehen über
800 wiederkehrende Prüfungen auf dem Programm, bei denen beispielsweise
die Funktion von Ventilen
und Schaltern kontrolliert und der
Reaktordruckbehälter per Ultraschall geprüft wird. Für
den nächsten Betriebszyklus werden 44 der insgesamt 193 Brennelemente
gewechselt."
"Bei der Revision müssen mehr als 5.200 Arbeitsvorhaben bewältigt
werden. Für die anstehenden Kontrollen, Prüfungen und Inspektionen
unterstützen 1.500 Fachleute von Fremdfirmen, von denen gut 250 aus der
Region kommen, das Kraftwerkspersonal. Sachverständige, die im Auftrag
des Niedersächsischen Umweltministeriums tätig sind, begutachten die
auszuführenden Arbeiten. Erst
nach positiv bewertetem Abschluss aller Arbeiten -
voraussichtlich Ende Juni -
kann das Kernkraftwerk Emsland mit der entsprechenden Genehmigung wieder
angefahren werden", wird von der RWE Power AG
ausgesagt.
Von der RWE Power AG wird in der Pressemitteilung hervorgehoben: "'In
dieser Revision investieren wir rund 23 Millionen Euro. Betriebe
aus der Region werden bei gleichwertigen Angeboten bei der Auftragsvergabe
bevorzugt berücksichtigt', betont der Kraftwerksleiter.
Kemmeter: 'Das
unterstreicht unsere
Rolle als starker Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor in der Region.'"
"Die Kernkraftwerke
Lippe-Ems GmbH ist die Betreibergesellschaft
für das Kernkraftwerk Emsland und gehört zu 87,5
Prozent der RWE Power AG und zu 12,5
Prozent der E.ON AG", erklärt die RWE Power AG
in der Mitteilung abschließend.
Im
vergangenen Jahr erfolgte die Jahresrevision im AKW Emsland vom 13.06.09
bis zum 28.06.09, während des Brennelementwechsels waren 44 der insgesamt
193 Brennelemente im Atomreaktor ausgetauscht worden. |
11.
Februar 2010
AKW Emsland: Minderung
der Rohrwandstärken im nuklearen Abwassersammelsystem festgestellt
In einer Pressemitteilung vom
11.02.10
gibt der Atomenergie-Konzern
RWE Power AG unter der Überschrift "Kernkraftwerk
Emsland: Schwächungen der Rohrwandstärken im Bereich von Schweißnähten
im Abwassersammelsystem festgestellt" ein neues
meldepflichtiges
'Ereignis' im
AKW Emsland bekannt: "Bei
der Überprüfung von Schweißnähten im Bereich des nuklearen
Abwassersammelsystems im Kernkraftwerk Emsland sind an 3 Rohrstücken Schwächungen
der Wandstärken festgestellt worden."
"Die Überprüfung
ist aufgrund eines Ereignisses in einer anderen kerntechnischen Anlage
vorgenommen worden", wird von der RWE Power AG in der
Mitteilung ausgesagt. Von dem Atomenergie-Konzern wird versichert: "Es
sind keine Leckagen aufgetreten. Die
Rohrleitungsstücke werden ersetzt. Die Ursachenklärung läuft."
"Gemäß den deutschen Meldekriterien wurde das Vorkommnis"
Seitens der RWE Power AG "in die Kategorie
N (Normal) eingestuft und der Behörde fristgerecht
innerhalb von fünf Werktagen gemeldet. Nach der internationalen
Skala zur Bewertung von Vorkommnissen (INES) ist es der Stufe
0 (unterhalb der Skala = keine oder sehr geringe
sicherheitstechnische Bedeutung) zuzuordnen."
|
22.
Januar 2010
Defekt am Kühlmitteleinspeisesystem
im AKW Emsland
Der Atomenergie-Konzern
RWE Power AG berichtet in einer Pressemitteilung
am 22.01.10
unter der Überschrift "Kernkraftwerk
Emsland: Funktionsbeeinträchtigung an einem Überströmventil"
über ein weiteres meldepflichtiges
'Ereignis' im AKW Emsland: "Im Rahmen einer regelmäßig
wiederkehrenden Prüfung an
einem vierfach vorhandenen Kühlmitteleinspeisesystem
wurde der vorgesehene Druck in einem Strang geringfügig
unterschritten. Ursache
hierfür war die Schwergängigkeit
eines Überströmventils."
"Das Ventil wurde", nach
Aussage der RWE Power AG, "inspiziert
und instandgesetzt. Die Überströmventile der anderen
Teilsysteme zeigten keine Auffälligkeiten."
"Gemäß den deutschen Meldekriterien wurde das Vorkommnis"
von der RWE Power AG "in die Kategorie
N (Normal) eingestuft und der Behörde fristgerecht
innerhalb von fünf Werktagen gemeldet. Nach der internationalen
Skala zur Bewertung von Vorkommnissen (INES) ist es der Stufe
0 (unterhalb der Skala = keine oder sehr geringe
sicherheitstechnische Bedeutung) zuzuordnen."
|
03.
August 2009
AKW Emsland ist wieder am Netz
"Zehn
Tage nach der Schnellabschaltung wegen eines Störfalls ist das
Atomkraftwerk Emsland in Lingen am Montag [03.08.09] wieder ans Netz
gegangen", meldet am 03.08.09 um 17:27 Uhr
die Nachrichtenagentur AP unter der Schlagzeile "AKW
in Lingen wieder am Netz". "Das Kraftwerk habe
alle Funktionsprüfungen erfolgreich absolviert und sei am
Montagnachmittag nach und nach auf normale Leistung hochgefahren worden,
sagte eine Sprecherin des Betreibers RWE. Die Funktionsprüfungen
hätten auch eine deutliche Reduzierung der Kraftwerksleistung
und eine kurzzeitige erneute Trennung des Reaktors vom Netz
umfasst."
"Bei dem Störfall am 24. Juli war der Atomreaktor
nach dem Versagen einer Überwachungseinrichtung an einem Schalter eines
Trafos vom Netz getrennt worden. Aufgrund einer weiteren
Störung an Füllstandanzeigern von Dampferzeugern war es danach zudem zu
einer Schnellabschaltung des Reaktors gekommen", so die
Nachrichtenagentur AP rückblickend. "Bei den Funktionsprüfungen
sei der Reaktor nun kurz vom Netz getrennt worden,
ohne dass wieder eine Schnellabschaltung ausgelöst worden sei,
betonte die Unternehmenssprecherin."
Nachrichtenagentur
ddp: "RWE führt Funktionstests im AKW Emsland durch"
Von
der Nachrichtenagentur ddp wird am 03.08.09
um 14:52 Uhr berichtet: "Nach der Panne im niedersächsischen
Kernkraftwerk Emsland bei Lingen überprüft der Betreiber RWE derzeit die
Funktion des Reaktors. Eine Unternehmenssprecherin
sagte am Montag [03.08.09] auf ddp-Anfrage, es liefen 'routinemäßige
Funktionstests'. In diesem Zusammenhang sei es am
Vormittag auch zu einer kurzfristigen 'Lastabsenkung auf
Null' gekommen. Umweltschützer hatten zuvor
gemeldet, das AKW sei am Montag erneut abgeschaltet worden."
"Am 24. Juli hatte eine Überwachungseinrichtung
an einem Maschinentrafo eine Schnellabschaltung des
Reaktors ausgelöst. Nach einem Streit zwischen Bundes- und
Landesumweltministerium erhielt RWE am Wochenende von den
Aufsichtsbehörden grünes Licht zum Wiederanfahren des Kraftwerks."
Der ddp-Bericht endet mit der Aussage: "Der
1400-Megawatt-Reaktorblock war 1988 in Betrieb genommen worden und
produziert nach Angaben von RWE elf Milliarden Kilowattstunden Strom jährlich."
RWE
Power: "Seit
03. August 2009 wird die Anlage wieder im Grundlastbereich
eingesetzt" In
dem "Betriebsbericht
über den Zeitraum vom 16. - 31. Juli 2009" des AKW Emsland
wird der RWE Power AG am 03.08.09 u.a. bekannt gegeben:
"Das Kernkraftwerk Emsland war in der Zeit vom 16. bis 24.07.2009 überwiegend
mit voller Leistung am Netz. Im Berichtszeitraum wurden 270 Millionen kWh
produziert. Seit Jahresanfang sind damit 6,368 Milliarden kWh erzeugt
worden."
"Am 24.07.09 löste eine Überwachungseinrichtung für den
Maschinentransformator fehlerhaft aus, infolgedessen kam es zu einer
Reaktorschnellabschaltung", wird von der RWE Power AG in dem
Betriebsbericht ausgesagt. "Grund hierfür war die Störung der
automatischen Regelung der Wasserfüllstände von Dampferzeugern. Das
Reaktorschutzsystem griff automatisch und schaltete den Reaktor
ordnungsgemäß ab."
Die RWE Power AG berichtet weiter: "Im Anschluss ist die Überwachungseinrichtung
gegen einen geänderten Typ getauscht und der
Maschinentransformator ohne Befund überprüft worden. Die Regelsysteme
für die Wasserfüllstände wurden optimiert."
"Im Rahmen des Wiederanfahrens ist ein umfangreiches Prüfprogramm
zur Überprüfung der verbesserten Regelsysteme absolviert worden. Über
die Störung sowie alle daraufhin vorgenommenen Arbeiten und Prüfungen
wurde die Aufsichtsbehörde frühzeitig informiert." Von der
RWE Power AG wird erklärt: "Seit 03. August 2009 wird die Anlage
wieder im Grundlastbereich eingesetzt."
"Die Reaktorschnellabschaltung ist der Aufsichtsbehörde als meldepflichtiges
Ereignis der Kategorie N gemeldet und nach der siebenstufigen
internationalen Bewertungsskala INES in Null eingestuft worden." Die
RWE Power AG behauptet: "Es war sicherheitstechnisch ohne
Bedeutung."
"Die Radioaktivitätsableitungen lagen im Berichtszeitraum
unterhalb der genehmigten Grenzwerte", versichert die RWE Power
AG in dem Betriebsbericht.
Über dem Abbruch des Schornsteins
des stillgelegten AKW Lingen
wird informiert: "Die Abbrucharbeiten am Schornstein
des stillgelegten Kernkraftwerks Lingen (KWL) gehen planmäßig voran.
Mittlerweile wurden etwa 55 Meter abgetragen." ... |
01.
August 2009
Atomkraftwerk Emsland
darf wieder angefahren werden
Das Bundesumweltministerium
(BMU) berichtet in der Pressemitteilung
Nr. 254/09 am 01.08.09
unter der Überschrift "Gabriel:
Vorbehalte gegen das Wiederanfahren des Atomkraftwerks Emsland sind ausgeräumt
- 'Niedersachsen
hat erfolgreich nachgebessert'": "Zum beabsichtigten
Wiederanfahren des Atomkraftwerks Emsland nach der
Reaktorschnellabschaltung vom 24. Juli 2009 erklärt ein Sprecher
des Bundesumweltministeriums: Nachdem die niedersächsische
Aufsichtsbehörde gegenüber dem Bundesumweltministerium
dargelegt hat, dass die
Anlage in einem nachvollziehbaren Verfahren von Sachverständigen und
Beamten der Aufsichtsbehörde überprüft und die erforderlichen
Konsequenzen nach den
Vorgaben des neuesten kerntechnischen Regelwerkes gezogen wurden,
sieht das Bundesumweltministerium
keine Gefahr im atomrechtlichen Sinne. Der
beabsichtigten Zustimmung des Wiederanfahrens durch die Landesbehörde
hat das Bundesumweltministerium
deshalb nicht widersprochen."
In der BMU-Pressemitteilung wird verkündet: "Bundesumweltminister
Sigmar Gabriel begrüßt, dass Niedersachsen
seiner Bitte gefolgt ist, die Umstände
der Reaktorschnellabschaltung des Atomkraftwerks Emsland restlos aufzuklären,
bevor der Reaktor wieder
ans Netz geht, und nunmehr
erfolgreich nachgebessert hat."
"Die Anlage wird
voraussichtlich am Wochenende für durchzuführende Tests den Betrieb
aufnehmen." Die Mitteilung endet mit der
Aussage: "Unter
der Bedingung, dass die Tests erfolgreich verlaufen, wird
die Anlage wieder Strom ins Netz einspeisen."
NDR:
"Kernkraftwerk in Lingen darf wieder anfahren"
Vom NDR
(ndr.de) wird am 01.08.09
um 13:45 Uhr bekannt gegeben: "Der
Bund und das Land Niedersachsen sind sich einig: Das
Atomkraftwerk Emsland in Lingen kann wieder angefahren werden.
Bundesumweltminister
Sigmar Gabriel (SPD) teilte am Sonnabend
[01.08.09] mit, dass es gegen
ein Wiederanfahren des Meilers keine Vorbehalte mehr gebe.
Niedersachsen habe
erfolgreich nachgebessert. Das Bundesministerium hatte
sich eine Zustimmung vorbehalten. Am
Donnerstag [30.07.09] hieß
es in Berlin noch, es
gebe weiterhin offene
Fragen."
"Das niedersächsische
Umweltministerium hatte bereits
am Freitag [31.07.09] mitgeteilt,
dass es keinen Grund mehr
gebe, eine
Zustimmung zu verweigern", berichtet der NDR. "'Eine
Verzögerung wäre rechtswidrig', sagte Staatssekretär
Stefan Birkner (FDP) in Hannover."
"Nach Angaben des
Landesumweltministeriums sind zunächst Funktionstests geplant",
wird vom NDR angekündigt. "Mit
ihnen soll geprüft werden, ob
Verbesserungen nach der Schnellabschaltung greifen. Dazu
wird die Anlage schrittweise hochgefahren. Die Tests
seien Voraussetzung dafür, dass der
Reaktor wieder ans Netz gehen kann. Voraussichtlich
in einigen Tagen könnte es soweit sein."
"Ministerium:
Keine Schwachstellen" - "Das
Kraftwerk in Lingen war am 24. Juli 2009 vom Netz gegangen",
so der NDR-Bericht rückblickend. "Betreiber
RWE teilte mit, die
Ursache für die Schnellabschaltung sei eine Fehlermeldung einer Überwachungseinheit
an einem Maschinentrafo gewesen. 'Der
Trafo selbst war nicht
beschädigt.' Dies bestätigte das niedersächsische
Umweltministerium. Neben der Klärung
der Ursachen und den notwendigen Vorkehrungen
zur Vermeidung eines weiteren Fehlers habe es auch weitergehende
Überprüfungen gegeben. Dabei
seien keine Schwachstellen gefunden worden, so das
Ministerium."
"Bei der Abschaltung
des Meilers handelte es sich laut Ministerium um einen Vorfall von
geringer Bedeutung, der
auf der untersten Meldekategorie und nicht als Störfall eingestuft wurde",
wird in dem Artikel des NDR ausgesagt. "Der
1.400-Megawatt-Reaktorblock war 1988 in Betrieb genommen und produziert
nach Angaben von RWE elf Milliarden Kilowattstunden Strom pro Jahr."
ContrAtom:
"Reaktor wird wieder angefahren"
ContrAtom
( http://www.contratom.de/ ) meldet am 01.08.09
unter der Schlagzeile "Aktuelle
Statusmeldung für Atomkraftwerk Emsland (KKE)":
"Statusänderung für Atomkraftwerk Emsland (KKE): aktueller
Status = online
(vorher: offline) 01.08.
-
Reaktor
wird wieder angefahren.
(08:00 Uhr 8 MW)". |
31.
Juli 2009
AKW Emsland:
"Voraussetzungen zum Wiederanfahren zur Funktionsprüfung sind
gegeben"
Das
Niedersächsische Umweltministerium gibt in der Pressemitteilung
Nr. 63/2009 am 31.07.09
unter der Überschrift "Kernkraftwerk
Emsland - Voraussetzungen zum Wiederanfahren zu Funktionsprüfung sind
gegeben" bekannt: "Nach
umfangreichen Prüfungen hat die Niedersächsische Atomaufsicht
festgestellt: Alle
Ursachen, die
am 24.07.2009 zur Schnellabschaltung des Kernkraftwerkes Emsland (KKE) geführt
haben, sind
geklärt und alle Maßnahmen zur Vermeidung von Wiederholungen wurden
getroffen. Als nächster
Schritt ist nun
vorgesehen,
die Wirksamkeit der
ergriffenen Maßnahmen durch eine Funktionsprüfung zu bestätigen.
Dafür ist es
erforderlich, die
Anlage schrittweise auf Leistung zu fahren."
"Auslöser für die
Störung war ein fehlerhaftes Signal in einer Überwachungseinrichtung
eines Lastumschalters", teilt das Umweltministerium
in Hannover mit. "Darüber
hinaus konnte der Füllstand in drei von vier Dampferzeugern wegen des
Ansprechens von Temperaturschutzeinrichtungen an den Volllastregelventilen
- die allerdings keine Sicherheitsaufgaben wahrnehmen - nicht
ausgeregelt werden. Dies führte zu einer für
diesen Fall planmäßigen
Auslösung der Reaktorschnellabschaltung. Das Vorkommnis
wurde als meldepflichtiges
Ereignis der Kategorie N (Normal),
INES 0
eingestuft."
"Neben der
Ursachen-Klärung und allen erforderlichen Maßnahmen zur Vermeidung von
Wiederholungen wurden zudem vorsorglich sowohl der gesamte Bereich
vergleichbarer Einrichtungen als auch die Maschinentransformatoren
untersucht. Dabei
wurden keine weiteren Schwachstellen gefunden", versichert
das Niedersächsische Umweltministerium in der Mitteilung.
Nach
Aussage des Niedersächsischen Umweltministerium in Hannover ist das AKW
Emsland nun zur Durchführung von Funktionsprüfungen
wiederanfahrbereit: "'Zeitnah und detailliert haben
wir das Bundesumweltministerium über alle Prüfungen und Maßnahmen
informiert, alle sicherheitstechnisch relevanten Fragen wurden
beantwortet', erklärte Umweltstaatssekretär Stefan Birkner am (heutigen)
Freitag in Hannover. 'Und heute habe ich nun der Bundesaufsicht
mitgeteilt, dass nach der
erforderlichen Funktionsprüfung das Kernkraftwerk Emsland
wiederanfahrbereit ist. Es
gibt keinen sachlichen Grund, der
gegen eine Zustimmung spricht. Eine
Verzögerung wäre rechtswidrig. Wir
beabsichtigen daher, dem
Betrieb zur Durchführung der Funktionsprüfungen zuzustimmen,
wenn vom BMU nicht bis zum morgigen Nachmittag substantiierte Bedenken
vorgetragen werden.'"
Das
Niedersächsische Umweltministerium erklärt in der Pressemitteilung
zum Störfall im AKW Emsland am 24.07.09: "Hintergrund:
Auslöser für die Störung im Kernkraftwerk Emsland am 24. 07.2009 war
ein fehlerhaftes Signal in einer Überwachungseinrichtung eines
Lastumschalters. Das
für einige Millisekunden in diesem Falle fehlerhaft anstehende Signal der
Überwachungseinrichtung hatte dazu geführt, dass
der Maschinentransformator abgeschaltet und von den übrigen elektrischen
Einrichtungen des Kraftwerks isoliert wurde.
In der Folge konnte die
über den von der Turbine angetriebenen Generator erzeugte Energie nicht
mehr abgeführt werden, so
dass weitere Überwachungseinrichtungen eine Turbinenschnellabschaltung
auslösten.
Wie in solchen Fällen
vorgesehen, wurde die
Reaktorleistung durch Eingriffe der Reaktorleistungsbegrenzungen innerhalb
weniger Sekunden auf ca. 25 % der Nennleistung abgesenkt.
Diese Leistungsabsenkung erfolgte bestimmungsgemäß.
Der Füllstand in drei
von vier Dampferzeugern konnte wegen des Ansprechens von
Temperaturschutzeinrichtungen an den Volllastregelventilen,
die allerdings keine Sicherheitsaufgaben wahrnehmen, nicht
ausgeregelt werden. Dies
führte zu einer für diesen Fall planmäßigen Auslösung der
Reaktorschnellabschaltung.
Das Vorkommnis
wurde als meldepflichtiges
Ereignis der Kategorie N (Normal), INES
0 eingestuft."
|
30.
Juli 2009
Bundesumweltministerium
sieht weiteren Aufklärungsbedarf zu der Reaktorschnellabschaltung
im AKW Emsland
Rückblick:
Das AKW Emsland in Lingen war am 24.07.09 nach einer
Reaktorschnellabschaltung wegen einer "Störung im
Transformatorenbereich" sowie durch "fehlerhafte Reaktionen"
an drei von vier Füllstandsreglern an den Dampferzeugern abgeschaltet
worden.
"Das
Bundesumweltministerium sieht weiteren Aufklärungsbedarf beim
Atomkraftwerk Emsland", wird vom Bundesumweltministerium
(BMU) in der Pressemitteilung
Nr. 250/09 am 30.07.09
unter dem Titel "Gabriel
fordert von Niedersachsen klares Aufsichtsverfahren"
bekannt gegeben. "Dabei
geht es um die Umstände, die
zu der Reaktorschnellabschaltung des Atomkraftwerkes am vergangenen
Freitag [24.07.09] führten. Zudem
stellt sich die Frage nach möglichen Konsequenzen aus dem Vorfall.
Deshalb hat das Bundesumweltministerium
die zuständige niedersächsische
Atomaufsichtsbehörde aufgefordert, ein nachvollziehbares
Aufsichtsverfahren durchzuführen. So sei es zwingend
erforderlich, dass sich die
vom Land beauftragten Sachverständigen über die Gegebenheiten vor Ort
informieren. Außerdem müssen die
Gutachter offenlegen,
nach welchen
Kriterien sie die untersuchten Sachverhalte beurteilen."
- "Bundesumweltminister Sigmar Gabriel: 'Niedersachsen und die
Betreiber müssen endlich ihre Hausaufgaben machen'."
Von Seiten des Bundesumweltministeriums wird rückblickend
mitgeteilt: "Die
Bundesaufsicht hatte dem niedersächsischen Umweltministerium Fragen zu
den Ursachen der Reaktorschnellabschaltung, zu
Abhilfemaßnahmen bzw. Vorkehrungen gegen Wiederholungen sowie zur Überprüfung
der Übertragbarkeit gestellt. In
dem von der Landesaufsicht vorgelegten Bericht ergibt sich allerdings
weiterer Klärungsbedarf. So ist aus
dem Bericht zu entnehmen, dass
über den bisher bekannten Ablauf des Ereignisses hinaus weitere Auffälligkeiten
mit sicherheitstechnischer Bedeutung sichtbar geworden
sind. Vor diesem
Hintergrund müssen Änderungsmaßnahmen und umfangreiche Versuche an der
Anlage, teilweise
unter Volllast, durchgeführt
werden. Diese müssen vor
einem Wiederanfahren des Reaktors von den zuständigen Behörden bewertet
werden."
"Zusätzlich muss
aufgeklärt werden, wie
Störungen in der Vergangenheit, die
teilweise vergleichbar sind mit den jetzt aufgetretenen, vom
Betreiber und der Atomaufsichtsbehörde in Niedersachsen behandelt
wurden",
fordert das Bundesumweltministerium in der Pressemitteilung. "Deshalb
hat das
Bundesumweltministerium im Rahmen seiner bundesaufsichtlichen Zuständigkeiten
in einem Schreiben an die Landesaufsichtsbehörde das Verfahren präzisiert,
das notwendig ist,
um die offenen Punkte
ausreichend zu klären."
"Die
Anforderungen des Bundes würden geprüft, sagte
eine Sprecherin des niedersächsischen Umweltministeriums"
in einem Bericht der Nordwest-Zeitung
(nwzonline.de) am 30.07.09
dazu. "Eine
weitere Stellungnahme gab sie am Donnerstag [30.07.09] nicht ab.
Der Kraftwerksbetreiber RWE Power hatte zunächst damit gerechnet, dass
der Reaktor noch in dieser Woche wieder angefahren werden kann."
Weder das von
'Umweltminister' Hans-Heinrich Sander (FDP) geführte zuständige Niedersächsische
Umweltministerium in Hannover noch der AKW-Betreiber RWE Power AG hat
bislang (30.07.09) darüber eine offizielle Stellungnahme im Internet
veröffentlicht... |
29. Juli
2009
Nachrichtenagentur AP: Mehrere Ursachen für die Reaktorschnellabschaltung
im AKW Emsland
Von der Nachrichtenagentur AP wird am 29.07.09
um 17:57 Uhr gemeldet: "Bei der Schnellabschaltung des AKW Emslandes am
vergangenem Freitag [24.07.09] haben mehrere Regeleinrichtungen des Meilers
fehlerhaft reagiert. Ursache des Störfalls sei zunächst 'ein
fehlerhaftes Ansprechen einer Schutzeinrichtung' gewesen, die den Ölfluss
in einem Trafo des AKWs und einem dazugehörigen Schalter überwache, teilte
das Umweltministerium am Mittwoch [29.07.09] in Hannover mit. Dann hätten
aber auch drei von vier Füllstandsreglern an den Dampferzeugern des Kraftwerks
fehlerhaft reagiert."
"Lediglich einer habe seine Aufgabe erfüllt, sagte der zuständige
Referatsleiter des Ministeriums, Frank Egbert Rubbel" im Wortlaut der
AP-Meldung. "Nur deswegen sei es nach dem ersten Fehler zu einer
Schnellabschaltung gekommen. Normalerweise würde die Leistung des
Kraftwerks nach einer Trennung vom Stromnetz nur auf 20 bis 25 Prozent
heruntergefahren. Dann sei das Wiederanfahren des Kraftwerks einfacher als
nach einer Schnellabschaltung. Das Kraftwerk war gegen 03.00 Uhr am
Freitagmorgen [24.07.09] nach dem Ausfall des zunächst betroffenen Trafos vom
Netz getrennt worden."
"Die fehlerhafte Reaktion der Füllstandsregler sei 'ein Vorgang,
der über den normalen Betriebsfall hinausgeht, von der Sicherheit her
aber kein wichtiger Punkt', sagte Rubbel" gegenüber der Nachrichtenagentur
AP "weiter. Wann das Atomkraftwerk [Emsland] in Lingen wieder anfahren könne,
stehe noch nicht fest."
"Nach
Angaben des Bundesumweltministeriums kann der Reaktor erst nach
Zustimmung aus Berlin wieder an Netz gehen. Nach dem selbstständigen
Abschalten des Transformators habe die Anlage 'nicht wie im
Sicherheitskonzept vorgesehen mit einer schrittweisen Reduzierung der Leistung'
und einem schonenden Abfahren des nuklearen Teils reagiert, erklärte auch
das Bundesumweltministerium. Reaktorschnellabschaltungen sollten möglichst
vermieden werden. Die Ursache der Schnellabschaltung sei vor dem
Wiederanfahren zu klären, betonte das Bundesumweltministerium"
in der AP-Meldung.
|
28. Juli
2009
Bundesumweltministerium gegen
ein rasches Wiederanfahren des AKW Emsland
Das Bundesumweltministerium
gibt in der Pressemitteilung
Nr. 246/09 am 28.07.09
unter der Überschrift "Gabriel
begrüßt Kooperationsbereitschaft der niedersächsischen Atomaufsicht"
bekannt: "Bundesumweltminister Gabriel begrüßt, dass Niedersachsen
seiner Bitte gefolgt ist, die
Umstände der Reaktorschnellabschaltung des Atomkraftwerkes Emsland vom
vergangenen Freitag [24.07.09] restlos aufzuklären, bevor
der Reaktor wieder ans Netz geht. Die niedersächsische
Atomaufsicht hat zugesagt, vor
einer Zustimmung zum Wiederanfahren des Reaktors die Fragen der Bundesaufsicht
zu den Ursachen der Reaktorschnellabschaltung zu klären und entsprechende
Unterlagen vorzulegen."
"Die Bundesaufsicht hat
der niedersächsischen Aufsichtsbehörde Fragen zu den Ursachen der
Reaktorschnellabschaltung,
zu Abhilfemaßnahmen bzw. die Vorkehrungen gegen Wiederholungen sowie zur Überprüfung
der Übertragbarkeit gestellt", teilt das
Bundesumweltministerium mit. "Darauf soll der Bericht aus Hannover
Antworten geben. Der Reaktor
soll erst dann wieder ans Netz gehen, wenn
sich das Bundesumweltministerium nach entsprechender Prüfung gegenüber der
niedersächsischen Aufsichtsbehörde zustimmend geäußert hat."
In der Pressemitteilung des Bundesumweltministeriums wird ausgesagt: "Gabriel:
'Ich kann Niedersachsen nur
ermuntern,
konsequent auf dem jetzt beschrittenen Pfad der Kooperation mit der
Bundesaufsicht zu bleiben.'"
Über den Störfall im AKW
Emsland am 24.07.09 berichtet das Bundesumweltministerium in einer
Hintergrundinformation. - Zur Dokumentation ist diese daher
unkommentiert und im vollständigen Wortlaut nachstehend aufgeführt.
"Hintergrund:
Das Atomkraftwerk Emsland hat sich am vergangenen Freitag [24.07.09] aufgrund
einer Störung im Transformatorenbereich durch eine Reaktorschnellabschaltung
automatisch abgeschaltet. Das Bundesumweltministerium hat
daraufhin mit der Aufsichtsbehörde in Niedersachsen Kontakt aufgenommen und um
Berichterstattung gebeten. Nach
dem selbsttätigen Abschalten des Transformators hat die Anlage nicht,
wie im Sicherheitskonzept
vorgesehen, mit
einer schritt weisen Reduzierung der Leistung und einem damit verbundenen
schonenden Abfahren des nuklearen Teils der Anlage reagiert. Aus
bisher für das Bundesumweltministerium ungeklärten
Gründen führten unterschiedliche Füllstände in den Dampferzeugern zur Auslösung
von Reaktorschutzsignalen und damit zu einer Reaktorschnellabschaltung.
Nach dem Sicherheitskonzept der
Anlage sollte die
Anforderung von Sicherheitssystemen wie z.B. die Reaktorschnellabschaltung möglichst
vermieden werden, da eine
Reaktorschnellabschaltung, wie
die Erfahrung in verschieden Anlagen zeigte, oft
mit weiteren Transienten verbunden ist, die
ihrerseits neue Sicherheitsprobleme aufwerfen können. Vor
dem Wiederanfahren ist es deshalb unbedingt erforderlich, dass
die Ursachen der Reaktorschnellabschaltung geklärt und ggf. Maßnahmen gegen
Wiederholung in gleichartigen Fällen getroffen sind.
Dies ist nach
den beim Bundesumweltministerium vorliegenden Erkenntnissen über
die Störung in der Regelung für die Füllstände in den Dampferzeugern während
der Reaktorschnellabschaltung vom vergangenen Freitang nicht der Fall.
Das Bundesumweltministerium hält
es deshalb für erforderlich, dass vor
dem Wiederanfahren des Atomkraftwerkes Emsland die Ursache der Störungen bei
der Füllstandsanzeige geklärt ist und Maßnahmen
zur zukünftigen Vermeidung durch entsprechende sicherheitstechnische Analysen
abgesichert sind."
Nachrichtenagentur ddp:
"Bundesumweltministerium gegen rasches Wiederanfahren von AKW Emsland"
"Das
Bundesumweltministerium ist gegen ein baldiges Wiederhochfahren des
Atomkraftwerks Emsland in Lingen", wird am 28.07.09
um 18:39 Uhr von der Nachrichtenagentur
ddp gemeldet. "Dies
geht aus einem Schreiben des Ministeriums an das niedersächsische
Landesumweltministerium in Hannover vom Montag hervor, das der
Nachrichtenagentur ddp vorliegt."
"Darin bittet das
Bundesministerium das Landesministerium, den Reaktor erst wieder anzufahren,
wenn 'keine
Bedenken gegen das Wiederanfahren mehr vorliegen'. Die
Ursachen, die
in der vergangenen Woche zu der Reaktorschnellabschaltung geführt hatten,
müssten erst 'nachvollziehbar'
geklärt werden."
Von der Nachrichtenagentur ddp wird betont: "Bei
Nichtbeachtung behalte man sich eine bundesaufsichtliche Weisung vor,
mahnt das Berliner Ministerium in dem Schreiben."
"Der Meiler in Lingen war
am Freitag [24.07.09] wegen eines Trafoschadens vom Netz gegangen.
Ursprünglich
hatte der Betreiber RWE das
Kraftwerk schon am Sonntag [26.07.09] wieder anfahren wollen.
Dies wurde wegen weiterer
technischer Prüfungen aber verschoben, das
Wiederanfahren soll nun im Laufe dieser Woche erfolgen",
teilt die Nachrichtenagentur ddp in der Meldung mit.
Die Nachrichtenagentur ddp weiter: "In dem Schreiben verlangt
das Bundesumweltministerium 'Analysen'
des Betreibers zu den Ursachen für den technischen Defekt.
Ferner müsse sichergestellt sein, dass keine Reaktorschnellabschaltung ausgelöst
werde. Die Vorlagen des Betreibers müssten von Sachverständigen des
Landesumweltministeriums geprüft werden."
"'Sollte der Betreiber vor
dieser Klärung ein Wiederanfahren ankündigen oder vorbereiten,
bitte ich das Kritischfahren
des Reaktors durch eine sofort vollziehbare und ausreichend begründete
aufsichtliche Anordnung zu untersagen', mahnte ein mit der
Reaktorsicherheit betrauter Abteilungsleiter" laut der Nachrichtenagentur
ddp "in dem Schreiben."
Von der Nachrichtenagentur ddp wird abschließend mitgeteilt: "Offenbar
folgt das Landesministerium dieser Weisung. In einer Pressemitteilung
des Bundesumweltministeriums hieß es am Dienstag
[28.07.09], die niedersächsische
Atomaufsicht habe zugesagt, vor
einer Zustimmung zum Wiederanfahren des Reaktors die Fragen der Bundesaufsicht
zu den Ursachen der Reaktorschnellabschaltung zu klären und entsprechende
Unterlagen vorzulegen. 'Ich kann Niedersachsen nur ermuntern,
konsequent auf dem jetzt beschrittenen Pfad der Kooperation mit der
Bundesaufsicht zu bleiben', sagte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel
(SPD)."
Bislang (28.07.09) hat weder
das von 'Umweltminister' Hans-Heinrich Sander (FDP) geführte zuständige
Niedersächsische Umweltministerium in Hannover noch der AKW-Betreiber RWE Power
AG eine Stellungnahme im Web abgegeben.
|
26. Juli
2009
AKW Emsland bleibt zunächst noch abgeschaltet
Rückblick: Das AKW Emsland in
Lingen ist am 24.07.09 nach einer Reaktorschnellabschaltung wegen eines
Trafoschadens abgeschaltet worden. - Die RWE Power AG kündigte
noch am 24.07.09 an: Das AKW Emsland werde voraussichtlich in
den nächsten zwei Tagen wieder ans Netz gehen...
"Das wegen eines
Trafoschadens abgeschaltete Atomkraftwerk Emsland in Lingen bleibt zunächst vom
Netz", meldet die Nachrichtenagentur AP am 26.07.09
um 13:27 Uhr unter der Schlagzeile "AKW Emsland zunächst noch
abgeschaltet". "'Wir müssen erst umfangreiche
Prüfungen durchführen, bevor wir das Kraftwerk wieder
anfahren', sagte der Sprecher des Betreibers RWE Power,
Manfred Lang, der Nachrichtenagentur AP am Sonntag [26.07.09]. Man
müsse schauen, wann diese Arbeiten abgeschlossen werden könnten.
Das Kraftwerk solle Anfang dieser Woche wieder in Betrieb gehen."
"Eine Überwachungseinrichtung am Schalter eines Maschinentrafos
hatte das Kraftwerk nach Angaben von RWE Power in den frühen Morgenstunden des
Freitags [24.07.09] vom Netz getrennt", so der Wortlaut in
der AP-Meldung zu dem 'Ereignis' am 24.07.09 rückblickend. "Dadurch
sei eine Reaktorschnellabschaltung ausgelöst worden. Für
Analysen waren ursprünglich 'rund zwei Tage'
angesetzt worden. Am Freitag [24.07.09] war auch das AKW
Philippsburg vom Netz gegangen: Ursache hier
war laut dem Betreiber eine mögliche Störung des Maschinentrafos."
Von der Nachrichtenagentur AP wird weiter berichtet: "Der Block B des
Atomkraftwerks Gundremmingen bei Günzburg wurde am Sonntag [26.07.09] wieder
hochgefahren. Nach einem erfolgreichen Ende des Brennelementwechsels sei die
Anlage wieder am Netz und werde auf volle Leistung hochgefahren, teilte RWE
mit." ...
"Das weiterhin abgeschaltete AKW Lingen [AKW Emsland] hat eine Leistung von
1.400 Megawatt. Es produziert seit 1988 Strom und gehört zu den drei jüngsten
deutschen Atommeilern", wird von der Nachrichtenagentur AP mitgeteilt. "Ab
Januar durfte das AKW bis zu seiner Abschaltung noch eine Restrommenge von
131.000 Gigawattstunden produzieren. Der Block II in Philippsburg war 1984 ans
Netz gegangen und gilt somit als einer der moderneren Reaktoren in Deutschland.
Nach dem Atomkonsens darf er noch bis etwa 2017 Strom produzieren.
Außer Betrieb sind derzeit auch die AKW in Krümmel (Schleswig-Holstein) und
Biblis A und B in Hessen."
Von der Nachrichtenagentur
ddp wird am 26.07.09 um 13:27 Uhr gemeldet: "Kernkraftwerk
Emsland bleibt länger vom Netz" - "Nach der
Schnellabschaltung wegen eines Trafoschadens wird das Atomkraftwerk Emsland länger
vom Netz bleiben als geplant. Ursprünglich hatte Betreiber RWE
das Kraftwerk in Lingen schon am Sonntag [26.07.09] wieder anfahren wollen,
nun werde der Atommeiler frühestens im Laufe der Woche wieder in
Betrieb genommen, berichtet die 'Neue Osnabrücker Zeitung'
(Montagausgabe). Grund seien weitere technische Prüfungen. RWE-Power-Sprecher
Manfred Lang bestätigte dem Blatt entsprechende Informationen. 'Für uns hat
die Sicherheit oberste Priorität. Deshalb stehen alle unsere Prüfungen in
enger Absprache mit dem niedersächsischen Umweltministerium', sagte Lang."
Die Meldung der Nachrichtenagentur ddp endet mit der Aussage: "Der
Meiler in Lingen war am Freitag [24.07.09] vom Netz gegangen. Die
Abschaltung
des AKW Emsland wurde nach Betreiberangaben durch die Überwachungseinrichtung
an einem Maschinentrafo ausgelöst."
|
24.
Juli 2009
AKW Emsland: Nach Reaktorschnellabschaltung vom Netz
Das AKW
Emsland in Lingen ist am 24.07.09 gegen 03:00 Uhr nach einer
Reaktorschnellabschaltung wegen eines Trafoschadens abgeschaltet worden. - Eine
Überwachungseinrichtung am Schalter eines Maschinentrafos habe das
Atomkraftwerk in den frühen Morgenstunden vom Netz getrennt, teilte die RWE
Power AG am Freitag (24.07.09) in Lingen dazu mit.
Die
Nachrichtenagentur AP meldet am 24.07.09 um
16:42 Uhr unter der Schlagzeile "Störfall im Atomkraftwerk Lingen":
"Nach dem Pannenmeiler Krümmel ist auch das Atomkraftwerk Lingen
im Emsland wegen eines Trafoschadens abgeschaltet worden. Eine Überwachungseinrichtung
am Schalter eines Maschinentrafos habe das Kraftwerk in den frühen
Morgenstunden vom Netz getrennt, teilte der Betreiber RWE Power
am Freitag [24.07.09] in Lingen mit. Dadurch sei eine
Reaktorschnellabschaltung ausgelöst worden. Man habe den Vorfall der
Stufe 0 der internationalen Störfallskala INES zugeordnet."
"Nach Angaben eines Unternehmenssprechers
blieb zunächst unklar, warum die Überwachungseinrichtung
um Freitagmorgen gegen 03.00 Uhr Alarm gab", so der Wortlaut der
AP-Meldung weiter. "Nach der genaueren Ursache der
Schnellabschaltung werde noch gesucht. Die Analysen würden
noch rund zwei Tage dauern, solange werde das Atomkraftwerk
abgeschaltet bleiben."
"Eine Sprecherin des niedersächsischen Umweltministeriums
sagte, nach ersten Erkenntnissen habe ein Fehler in der Überwachungseinrichtung
zu der Schnellabschaltung geführt. Beamte der niedersächsischen
Atomaufsicht seien zusammen mit Experten des TÜV vor Ort, um das Ereignis zu
untersuchen." Von der Nachrichtenagentur AP wird weiter ausgeführt: "Vorsorglich
habe man auch den Hersteller des Maschinentrafos informiert. Dieser
sei aber augenscheinlich nicht Ursache der Störung. Der
Stufenschalter, dessen Überwachungseinrichtung die
Schnellabschaltung auslöste, regelt den Strom, den
die Turbine des Kraftwerks über den Trafo an das Netz abgibt."
"Das AKW
Lingen hat eine Leistung von 1.400 Megawatt. Es
produziert seit 1988 Strom und gehört damit zusammen
mit den Reaktoren Isar 2 und Neckarwestheim 2 zu den drei jüngsten deutschen
Atommeilern", wird von der Nachrichtenagentur AP zusammengefaßt. "Ab
Januar durfte das AKW bis zu seiner Abschaltung noch eine Restrommenge von
131.000 Gigawattstunden produzieren. Eine höhere Strommenge stand nur noch dem
Reaktor Neckarwestheim 2 zu."
"Der Atommeiler Krümmel wurde am 4. Juli nach einem Kurzschluss in
einem Trafo ebenfalls abgeschaltet worden und steht seither still. Das
AKW in Schleswig-Holstein war eine Woche vor dem Störfall nach zweijähriger
Reparaturpause erstmals wieder ans Netz gegangen", so die
AP-Meldung rückblickend.
"Angesichts der Pannenserie im Krümmel schwindet in der Bevölkerung
die Unterstützung für die Atomkraft", wird von der
Nachrichtenagentur AP festgestellt. "Nur noch 39 Prozent der
Bundesbürger befürworten, dass der Atomausstieg in
Deutschland später als im Jahr 2021 erfolgen soll, wie das
ZDF-Politbarometer ergab. Eine klare Mehrheit von 55 Prozent unterstützt
dagegen den gesetzlich vorgesehenen Ausstieg bis 2021. Vor einem Jahr
sprachen sich noch 54 Prozent für einen späteren Atomausstieg aus. Damals war
die Diskussion von hohen Energiepreisen geprägt. Die deutschen Atomkraftwerke
halten der aktuellen Umfrage zufolge 61 Prozent aller Befragten für sehr sicher
oder sicher und 35 Prozent für weniger sicher oder überhaupt nicht
sicher."
Von
der Nachrichtenagentur ddp wird am 24.07.09 um
13:38 Uhr unter dem Titel "Reaktorschnellabschaltung im AKW Emsland"
berichtet: "Im Atomkraftwerk Emsland in Lingen ist es in der Nacht
zum Freitag [24.07.09] zu einer Schnellabschaltung des Reaktors gekommen.
Grund sei die nicht ordnungsgemäß funktionierende Überwachungseinrichtung
eines Maschinentrafos gewesen, sagte eine Sprecherin des
Umweltministeriums in Hannover. Das Ereignis sei 'nichts
Dramatisches' gewesen. Es sei in der untersten
Meldekategorie eingestuft worden. Beamte der Aufsichtsbehörde seien im
Kraftwerk, um sich ein Bild zu machen, sagte die Sprecherin."
"Der Reaktor werde
voraussichtlich in den nächsten zwei Tagen wieder ans Netz gehen,
sagte ein Sprecher des Betreibers RWE Power in Essen", gegenüber der
Nachrichtenagentur ddp. "Der Maschinentrafo sei nach
bisherigen Erkenntnissen nicht beschädigt worden. Von der Störung
sei kein sicherheitsrelevantes Teil im Sinne des Atomrechts betroffen, sondern
ein Bauteil, wie es in jedem konventionellen Kraftwerk auch vorkomme."
...
RWE Power AG:
"Kernkraftwerk Emsland vom Netz"
"In
den frühen Morgenstunden gegen 3 Uhr [24.07.09] wurde das Kernkraftwerk Emsland
der RWE Power durch Auslösung einer Überwachungseinrichtung am Stufenschalter
eines Maschinentrafos vom Netz getrennt", gibt die RWE
Power AG zu dem Störfall im AKW Emsland unter der Überschrift
"Kernkraftwerk Emsland vom Netz" zu. "Diese
Überwachungseinrichtung dient dazu, den Stufenschalter des
Maschinentrafos vor Schäden zu schützen. Nach derzeitigem
Kenntnisstand ist der Maschinentrafo nicht beschädigt."
"Die Behörden wurden
umgehend informiert", wird von der RWE Power AG erklärt. "Weitere
Untersuchungen zur genauen Ursachenklärung wurden eingeleitet. Vor
einer Inbetriebnahme der Anlage werden umfangreiche Prüfungen vorgenommen."
"Gemäß den deutschen
Meldekriterien wurde das Vorkommnis", von der RWE Power
AG, "vorläufig in die Kategorie N (Normal)
eingestuft. Nach der internationalen Skala zur Bewertung von
Vorkommnissen (INES) ist es der Stufe 0 (unterhalb der
Skala = keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung)
zuzuordnen."
"Eine Gefährdung des
Personals, der Umgebung oder der Anlage war damit nicht verbunden",
wird in der Pressemitteilung der RWE Power AG gegenüber der Öffentlichkeit
abschließend versichert.
Das
von 'Umweltminister' Hans-Heinrich Sander (FDP) geführte zuständige Niedersächsische
Umweltministerium in Hannover hat zu dem Störfall im AKW Emsland am
24.07.09 bislang keine Stellungnahme im Internet abgegeben..
Ergänzung:
Auch das AKW Philippsburg-II der EnBW wurde am 24.07.09 wegen einer möglichen
Störung eines Maschinentransformators abgeschaltet
"Auch
Philippsburg II abgeschaltet", gibt die Nachrichtenagentur
AP am 24.07.09 um 19:06 Uhr bekannt. "Nach
den Reaktoren Krümmel und Lingen ist am Freitag [24.07.09] auch das
Atomkraftwerk Philippsburg II abgeschaltet worden. Hintergrund
ist auch hier eine mögliche Störung eines Maschinentransformators, der
nun überprüft werden soll, wie der Betreiber Energie Baden-Württemberg
und das Landesumweltministerium mitteilten."
"Das Atomkraftwerk sei
erst vor wenigen Tagen nach einer Revision wieder in Betrieb genommen worden,
sagte Ministeriumssprecher Karl Franz der AP" in der Meldung am 24.07.09. "Vor
dem Anfahren seien Proben des Öls genommen worden, mit dem der
Transformator gekühlt wird. Dabei habe es Auffälligkeiten
gegeben."
"EnBW selbst teilte", im
Wortlaut der Nachrichtenagentur AP, "mit: 'Betriebliche
Messungen hatten Hinweise darauf gegeben, dass die
Isoliereigenschaft des Öls vermindert sein könnte.' Nun
sollen Ölproben von den Isolierkerzen im Maschinentransformator genommen
werden. Dies sei im Leistungsbetrieb nicht möglich."
Von der Nachrichtenagentur AP wird
weiter berichtet: "Nach Darstellung des Konzerns [EnBW] besteht
keine Meldepflicht über den Vorfall. Es handele sich um 'sicherheitsgerichtetes
Verhalten'. Ministeriumssprecher Franz sagte, als Atomaufsicht
habe man dem Betreiber geraten, die Abschaltung der Öffentlichkeit
mitzuteilen."
Die AP-Meldung endet mit der Aussage:
"Der Block II in Philippsburg war 1984 ans Netz gegangen und gilt
somit als einer der moderneren Reaktoren in Deutschland. Nach dem
Atomkonsens darf er noch bis etwa 2017 Strom produzieren."
EnBW:
"KKP 2 wird zur Entnahme von Ölproben abgefahren"
"Der
Block 2 des Kernkraftwerks Philippsburg (KKP 2) wird heute [24.07.09] vom
Betreiber, der EnBW Kernkraft GmbH (EnKK),
abgefahren", teilt die EnBW der Presse am 24.07.09
mit. "Maßgeblich hierfür ist das sicherheitsgerichtete
Verhalten der EnBW. Nach dem Abfahren der Anlage sollen Ölproben
von Isolierkerzen im Bereich der Maschinentransformatoren genommen werden.
Dies ist im Leistungsbetrieb nicht möglich. Betriebliche
Messungen hatten zuvor Hinweise darauf gegeben, dass die
Isolationseigenschaft des Öls vermindert sein könnte. Die Proben
sollen hierüber Aufschluss geben."
"Eine Meldepflicht nach der Meldeordnung (AtSMV) besteht nach
jetzigem Stand nicht", wird in der Pressemitteilung der EnBW
betont. "Die Aufsichtsbehörde, das Umweltministerium Baden-Württemberg,
ist über das Vorgehen informiert."
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07. Juli
2009
AKW Emsland: Nach
Turbinenschnellabschaltung kurzfristig vom Netz getrennt
Am 07.07.09 ereignete
sich im AKW Emsland nach einem Kurzschluß in den stromabführenden
Leitungen eine Trennung vom Netz und eine daraufhin folgende
Turbinenschnellabschaltung. Nach Angaben der RWE Power AG war die Ursache für
diese Betriebsstörung Transportarbeiten mit einem Hubgerät auf der
Kraftwerksbaustelle für ein neues Gaskraftwerk der RWE in Lingen, bei denen
es zu einem kurzfristigen Lichtbogen zwischen einem Hochspannungsseil und
dem Fahrzeug gekommen war.
Die RWE
Power AG berichtet am 07.07.09
in einer Pressemitteilung
unter dem Titel "RWE
Standort Lingen: Hubgerät löst Störung im 380-kV-Übertragungsnetz aus"
über das neue 'Ereignis' im
AKW Emsland: "Am
Dienstag, 7.
Juli, ist es
auf der Kraftwerksbaustelle von RWE Power bei Transportarbeiten mit einem Hubgerät
aus bisher ungeklärter Ursache zu einem Funkenüberschlag zwischen einem
Hochspannungsseil und dem Fahrzeug gekommen. Derzeit errichtet
die Firma Alstom schlüsselfertig ein neues Gaskraftwerk der RWE in
Lingen."
"Durch diese Störung
wurde eine Schutzeinrichtung des etwa zwei Kilometer entfernten Kernkraftwerks
Emsland aktiviert", wird von der RWE Power AG mitgeteilt. "In
der Folge wurde das KKE vom 380-kV-Übertragungsnetz getrennt und damit kam es
zu einer kurzzeitigen Unterbrechung der Stromproduktion. Infolge
des Öffnens des Generatorschalters erfolgte eine automatische
Turbinenschnellabschaltung und die Umschaltung
der Stromversorgung des Kraftwerks zur Eigenbedarfssicherung auf das
110-kV-Reservenetz. Die
Reaktorleistung stellte sich auf etwa 20 Prozent ein."
"Bereits gegen 17:30 Uhr,
nach der netzseitigen Überprüfung
durch RWE Transportnetz Strom, ist
das Kraftwerk wieder mit dem Netz synchronisiert worden", gibt die
RWE Power AG bekannt. "Der Netzbetreiber konnte Beeinträchtigungen
bei der Stromversorgung vermeiden."
"Alle automatischen
Sicherheitseinrichtungen haben auslegungsgemäß funktioniert",
versichert die RWE Power AG in der Mitteilung. "Die
Aufsichtsbehörde wurde über den Vorgang, der
nicht unter die Meldepflicht fällt, informiert."
Die
RWE Power AG in der Pressemitteilung abschließend: "Ein vorsorglich
ins Krankenhaus verbrachter Mitarbeiter einer Fremdfirma, der auf der Baustelle
tätig war, konnte inzwischen wieder entlassen werden."
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03. Juli
2009
AKW Emsland: Leckage an einem
Druckmeßgerät des kühlmittelführenden Volumenregelsystems
Im
AKW Emsland ist es zu einem neuen meldepflichtigen 'Ereignis'
gekommen, ein
Leck war an einem Druckmeßgerät des "kühlmittelführenden
Volumenregelsystems" aufgetreten.
Der Atomenergie-Konzern RWE
Power AG berichtet darüber in einer Pressemitteilung
am 03.07.09
unter der Überschrift "Kernkraftwerk
Emsland: Riss in der Rohrfeder eines Druckmessgerätes":
"Im Zuge des
Wiederanfahrens nach der Revision wurde im
Kernkraftwerk Emsland
an einem Druckmessgerät
des kühlmittelführenden Volumenregelsystems eine Leckage festgestellt.
Die Geräteabsperrarmatur wurde geschlossen und das
defekte Manometer wird ausgetauscht. Vergleichbare Manometer
wurden vorsorglich ohne weiteren Befund überprüft, der betroffene
Raumbereich gereinigt."
"Das Vorkommnis hatte
keine Auswirkungen auf die Beschäftigten, die
Umgebung sowie den Betrieb der Anlage", wird von der
RWE Power AG ausgesagt.
"Gemäß den deutschen Meldekriterien wurde das Vorkommnis"
von der RWE Power AG "in die Kategorie
N (Normal) eingestuft und der Behörde fristgerecht innerhalb
von fünf Werktagen gemeldet. Nach der internationalen
Skala zur Bewertung von Vorkommnissen (INES) ist es der Stufe
0 (unterhalb der Skala = keine oder sehr geringe
sicherheitstechnische Bedeutung) zuzuordnen."
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28. Juni
2009
AKW Emsland: Nach Revision und
Brennelementwechsel wieder am Netz
Das Niedersächsische
Umweltministerium gibt in der Pressemitteilung
Nr. 59/2009 mit dem Titel "Kernkraftwerk
Emsland nach Revision wieder am Netz" am 29.06.09
bekannt: "Nach Abschluss
des diesjährigen Brennelementewechsels und der damit verbundenen Revision
ist das Kernkraftwerk Emsland
seit gestern (Sonntag)
[28.06.09] wieder am Netz, berichtete die Sprecherin des
Umweltministeriums."
"Während des Stillstands - der am 13. Juni begonnen hatte - wurden 44
der insgesamt 193 Brennelemente im Reaktorkern gegen neue ausgetauscht",
teilt das Umweltministerium in Hannover mit. "Darüber hinaus sind
eine Vielzahl von routinemäßigen Prüfungen und Instandhaltungsmaßnahmen
durchgeführt worden. Im Vordergrund standen dabei zerstörungsfreie
Werkstoffprüfungen an Dampferzeugern und Rohrleitungen, der Abschluss
der Kühlturmsanierung und der Einbau
von neuen Gleichrichtern."
"Während der Revision
sind dem Umweltministerium", laut der Pressemitteilung, "drei
Vorkommnisse der Meldekategorie N (Normal) fristgerecht angezeigt worden:
- Bei der Inspektion eines
bisher nicht eingesetzten Steuerelementes wurden geringfügige Korrosionsspuren
festgestellt.
- An zwei Kleinleitungen
des Leckageabsaugsystems wurden im Anlagenstillstand Undichtigkeiten
festgestellt.
- Beim Ausschalten einer
Nachkühlpumpe trat an einem Schalter ein mechanischer Defekt auf."
"Alle Ereignisse sind
sicherheitstechnisch von untergeordneter Bedeutung", wird
vom Niedersächsischen Umweltministerium ausgesagt, "und nach der
internationalen INES-Skala der Stufe 0 zuzuordnen, vergleichbare
Komponenten wurden überprüft oder vorsorglich ausgetauscht."
RWE
Power AG: "Kernkraftwerk Emsland erzeugt wieder Strom"
"Nach Abschluss
der 14-tägigen Revision wurde das Kernkraftwerk
Emsland mit dem deutschen Verbundnetz synchronisiert und produziert
seit dem 29.06.09 wieder mit voller Leistung Strom", bestätigt
die RWE Power AG
in einer Pressemitteilung
am 29.06.09 das
Wiederanfahren des AKW Emsland nach der Jahresrevision und dem
Brennelementwechsel.
"Bei der Revision wurden 44
der insgesamt 193 Brennelemente des Reaktors ausgetauscht",
wird von der RWE Power AG mitgeteilt. "Die Ausführung der
Arbeiten wurde von unabhängigen Gutachtern unterschiedlicher Sachverständigenorganisationen
begleitet."
Von der RWE Power AG wird weiter bekannt gemacht: "Nach Beendigung aller Maßnahmen
und Prüfungen hat die Aufsichtsbehörde die Zustimmung zum Wiederanfahren für
das Kernkraftwerk Emsland erteilt, das somit für einen neuen einjährigen
Betriebszyklus zur Verfügung steht."
"Die Kernkraftwerke Lippe-Ems GmbH ist die Betreibergesellschaft für das
Kernkraftwerk Emsland und gehört zu 87,5 Prozent der RWE Power AG und zu 12,5
Prozent der E.ON AG", wird in der Pressemitteilung abschließend
informiert.
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22.
Juni 2009
AKW Emsland: Rost an einem noch nicht eingesetzten Steuerelement
festgestellt
Von der RWE
Power AG wird in einer Pressemitteilung am 22.06.09
mit dem Titel "Kernkraftwerk Emsland: Korrosionsbefund an einem
nicht eingesetzten Steuerelement" über ein neues
'Ereignis' im zur Zeit zur Revision und dem Brennelementwechsel
abgeschalteten AKW Emsland berichtet: "Ein
Steuerelement, das für einen Einsatz im Kernkraftwerk Emsland
vorgesehen war, ist beim Hersteller untersucht worden.
Grund war eine Information über mögliche
Abweichungen bei der Fertigung. Bei der Untersuchung
ist oberhalb des Gewindebereichs, das heißt im nichttragenden Bereich, eine
geringfügige Oberflächenkorrosion festgestellt worden. Das
Steuerelement wurde für den Betrieb gesperrt. Im Rahmen der zurzeit
laufenden turnusmäßigen Revision im Kernkraftwerk Emsland werden
vorsorglich die Steuerelemente aus der gleichen Fertigungscharge ausgewechselt."
"Das Vorkommnis hatte",
so wird von der RWE Power AG in der Mitteilung gegenüber der Öffentlichkeit
versichert, "keine Auswirkungen auf die Beschäftigten, die
Umgebung sowie den Betrieb der Anlage." "Gemäß den
deutschen Meldekriterien wurde das Vorkommnis" von der
RWE Power AG "in die Kategorie N (Normal) eingestuft
und der Behörde fristgerecht innerhalb von fünf Werktagen gemeldet. Nach der
internationalen Skala zur Bewertung von Vorkommnissen (INES) ist es der
Stufe 0 (unterhalb der Skala = keine oder sehr geringe
sicherheitstechnische Bedeutung) zuzuordnen."
Hintergrund:
Die Steuerelemente bestehen aus Steuerstäben ( oft auch als Regelstäbe
bezeichnet), die in die Brennelemente des Reaktorkerns hineingeschoben bzw. aus
ihnen herausgezogen werden und auf diese Weise zur Leistungsregelung und zur
Abschaltung des Atomreaktors verwendet werden.
=> Bereits am 15.04.09 wurden
laut einer Pressemitteilung von E.ON Kernkraft im AKW Brokdorf an
zwei nicht im Reaktor eingesetzten Steuerelementen Korrosionsbefunde
festgestellt.
=> Am 16.06.09 wurde nach Angaben der EnBW Kernkraft GmbH
an einem Steuerelement, das für den Einsatz in Block II des
AKW Neckarwestheim (GKN II) vorgesehen war, eine "geringfügige Korrosion"
festgestellt. "Das Steuerelement wurde in Neckarwestheim bislang nicht
im Reaktor eingesetzt, sondern befand sich als Ersatzteil im Lager." "Die
festgestellte Korrosion hätte", nach Aussage der EnBW, "keine
Auswirkungen auf die sicherheitstechnische Funktion des Steuerelementes gehabt.
Trotzdem wird das Element rein vorsorglich nicht zum Einsatz kommen. Die Ursache
der Korrosion wird derzeit untersucht. Die Überprüfung der Steuerelemente wird
fortgesetzt."
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22.
Juni 2009
AKW
Lingen: Schornstein
des stillgelegten Atommeilers wird abgebrochen
"Nach
dem Abschluss aller vorbereitenden Maßnahmen und der Freigabe durch die
atomrechtliche Aufsichtsbehörde kann jetzt mit dem Abbruch des ca. 150 Meter
hohen Schornsteins des Kernkraftwerks Lingen (KWL) begonnen werden",
gibt die RWE Power AG am 22.06.09 in einer Pressemitteilung
unter dem Titel "Schornstein des stillgelegten Kernkraftwerks Lingen
wird abgebrochen" bekannt. "Die Arbeiten werden mehrere Wochen
in Anspruch nehmen und haben ein Auftragsvolumen von rund einer Million
Euro. Der Auftrag wurde komplett an ein Unternehmen aus dem Emsland
vergeben."
"Bereits im August 2007 hatte die KWL GmbH den Antrag auf
Ersatz des Fortluftkamins und Abbruch des Schornsteins beim Niedersächsischen
Ministerium für Umwelt und Klimaschutz gestellt", teilt die RWE
Power AG rückblickend mit. "Da über den Schornstein seit der
Stilllegung des KWL keine Rauchgase aus der ölbefeuerten Zwischenüberhitzung
mehr abgeführt werden, sondern nur noch die Abluft aus dem Reaktorgebäude
abgeleitet wird, ist er in der bisherigen Größe nicht mehr erforderlich.
Vom Ministerium wurde der Antrag am 29.09.2008 genehmigt und mit der
Umsetzung umgehend begonnen. Bereits im Dezember 2008 konnte ein neuer,
erheblich kleinerer Kamin errichtet und an die Lüftungsanlage des
Reaktorgebäudes angebunden werden. Seit dem 22.12.2008 ist die neue
Luftführung in Betrieb."
Von der RWE Power AG wird weiter berichtet: "Anfang 2009 erfolgten Reinigungsarbeiten
im Bereich der ehemaligen Abluftführung und das Ausräumen der inneren
Einbauten des Schornsteins. Im April wurde eine Öffnung in den
unteren Teil des Schornsteins geschnitten um den Bauschutt aus dem
Schornsteinstuhl zu entfernen. Durch diese Öffnung wurde jetzt auch das
Abbruchgerät, ein kleiner Bagger, in die Röhre des Schornsteins eingebracht.
Das Gerät wird in der Röhre nach oben gezogen und anschließend auf den
Schornstein aufgesetzt. Von oben wird das Schornsteinmaterial abgetragen und
der Schutt nach innen abgeworfen."
Die Mitteilung von der RWE Power AG abschließend: "Das Kernkraftwerk
Lingen war von 1968 bis 1977 als eines der drei ersten kommerziellen
Kernkraftwerke in Deutschland in Betrieb. Seit 1988 befindet es sich im
Sicheren Einschluss, das Genehmigungsverfahren zum endgültigen Abbau der
Anlage verläuft planmäßig."
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12. Juni
2009
AKW Emsland: Revision und
Brennelementwechsel angekündigt
In
der Pressemitteilung Nr. 54/2009 mit dem Titel "Kernkraftwerk Emsland geht
für Revision vom Netz" vom 12.06.09 hat das Niedersächsische
Umweltministerium angekündigt, daß
das AKW Emsland am 13.06.09 für die Revision und den Brennelementwechsel
abgeschaltet wird: "Morgen
(Sonnabend) wird das Kernkraftwerk
Emsland zum jährlich notwendigen Brennelementwechsel
und der damit verbundenen Revision
vom Netz genommen, informierte die Sprecherin des Niedersächsischen
Umweltministeriums."
"Während des Stillstands sollen 44
der insgesamt 193 Brennelemente im Reaktorkern gegen neue ausgetauscht
werden", teilt das Umweltministerium in Hannover mit. "In der
diesjährigen Revision werden eine Vielzahl von routinemäßigen Prüfungen und
Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt. Im Vordergrund stehen dabei zerstörungsfreie
Werkstoffprüfungen an
Dampferzeugern und Rohrleitungen, der Abschluss
der Kühlturmsanierung und der Einbau
von neuen Gleichrichtern."
Im vergangenen Jahr erfolgte die Jahresrevision
im AKW Emsland vom 31.05.08 bis zum 24.06.08, während des Brennelementwechsels
waren 48 der insgesamt 193 Brennelemente im Atomreaktor ausgetauscht worden.
neue-oz.de: "Revision
beim KKE kostet 16 Millionen"
Unter der Überschrift "Revision
beim KKE kostet 16 Millionen" wird am 12.06.09 von der Osnabrücker
Zeitung (neue-oz.de)
über die anstehende Revision und dem Brennelementwechsel im AKW Emsland
berichtet. Wir veröffentlichen zur Information untenstehend den
Artikel von der Osnabrücker
Zeitung vollständig und
unkommentiert: "'Am
Samstag fahren wir ab. 'Das betonte jetzt Horst Kemmeter, Leiter des
Kernkraftwerk Emsland (KKE), in einem Gespräch mit unser Zeitung. Gemeint
ist die jährliche Revision mit Brennelementwechsel, die in diesem
Jahr vom 13. bis zum 28. Juni ansteht. Kosten wird diese 21. Revision
rund 16 Millionen Euro.
'Diese Zahlen verdeutlichen, dass das KKE einer der großen
Arbeitgeber und ein erheblicher Wirtschaftsfaktor in der Region ist',
betonte der Anlagenleiter. Kemmeters Angaben zufolge leistete des KKE im
abgelaufenen Betriebszyklus bei einer Zeitverfügbarkeit von 99,92 Prozent mehr
als 11,8 Milliarden Kilowattstunden. 'Damit könnte man Berlin ein Jahr lang mit
Strom versorgen', verdeutlichte Kemmeter und ergänzte: 'Die CO2-freie
Stromerzeugung aus Kernenergie erspart dem Klima rund elf Millionen Tonnen des
klimaschädlichen Gases.'
Um das KKE für die nächsten zwölf Monate zu rüsten, müssten 44
der insgesamt 193 Brennelemente gewechselt werden. Außerdem stünden rund
720 wiederkehrende Prüfungen auf dem Programm, um die einwandfreie Funktion
aller Betriebssysteme zu gewährleisten.
Kemmeter: 'Beispielsweise werden Armaturen und Pumpen auf ihre Funktion überprüft
sowie Rohrleitungen durch zerstörungsfreie Messungen untersucht.' Bei einer
der vier Hauptkühlmittelpumpen werde turnusgemäß der Antriebsmotor gegen
einen überholten Reservemotor ausgetauscht. 'Abschließen können
wir endlich auch den Austausch der Kühlturmeinheiten. Lediglich zehn
Prozent sind hier noch zu wechseln', erläuterte der KKE-Chef.
Für die anstehenden Kontrollen, Prüfungen und Inspektionen werde das
vorhandene Kraftwerkspersonal durch 1300 Fachleute von Fremdfirmen unterstützt,
von denen rund 250 aus der Region kämen. Kontrolliert würden die ausgeführten
Arbeiten von rund 50 Behördengutachtern.
Weiteren Angaben zufolge profitierten von den 16 Millionen Euro Revisionsvolumen
mit etwa zwei Millionen Euro auch Unternehmen aus der Region. Noch nicht mit
eingerechnet seien dabei die etwa zu erwartenden 10000 Übernachtungen der
Fremdarbeiter in hiesigen Hotels oder Privatunterkünften.
Abschließend
erläuterte Kemmeter, dass diese 16 Millionen bei Weitem nicht die einzigen Euro
seien, die jährlich ins das KKE fließen würden. 'RWE investiert jährlich
rund 80 Millionen Euro in das emsländische Kraftwerk, um es immer auf dem
neuesten Stand der Technik fahren zu können.'"
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10. März
2009
AKW Emsland: Offensichtlich fehlerhafte Steuerelemente im Einsatz
An die Atomkraftwerke
des Atomenergie-Konzerns E.ON Kernkraft in Brokdorf, Unterweser, Grohnde und
Grafenrheinfeld sowie an das AKW Philippsburg-2 des Atomenergie-Konzerns EnBW
sind fehlerhafte Steuerelemente geliefert worden. Diese sind bisher nicht zum
Einsatz gekommen. - Dagegen werden offensichtlich im AKW Emsland des
Atomenergie-Konzerns RWE Power AG, im AKW Isar-2 von E.ON Kernkraft und im
AKW Neckarwestheim-2 der EnBW die fehlerhaften Steuerelemente bereits verwendet.
Nach Aussage der EnBW vom 12.03.09 wurden "insgesamt 41
Steuerelemente aus der betroffenen Charge an das Kernkraftwerk Neckarwestheim-2
geliefert. Davon befinden sich 23 im Reaktor von Block II im Einsatz."
Die fehlerhaften Steuerelemente sind
(bislang) nur bei Atomkraftwerken mit Druckwasserreaktoren festgestellt worden.
Diese 'Vorkommnisse' in den bisher bekannten acht Atomkraftwerken werden
als "meldepflichtiges Ereignis" eingestuft.
Hintergrund: Die Steuerelemente bestehen aus Steuerstäben
( oft auch als Regelstäbe bezeichnet), die in die Brennelemente des
Reaktorkerns hineingeschoben bzw. aus ihnen herausgezogen werden und auf diese
Weise zur Leistungsregelung und zur Abschaltung des Atomreaktors
verwendet werden.
Die RWE
Power AG verkündete bereits am 10.03.09
in einer Pressemitteilung
mit der Überschrift "Kernkraftwerk
Emsland: Abweichungen von spezifizierten Maßen an Steuerelementen":
"Der Hersteller von
Steuerelementen, die
auch im Kernkraftwerk Emsland im Einsatz sind, informierte darüber,
dass es bei der Fertigung zu
geringfügigen Abweichungen von spezifizierten Maßen gekommen
sei. Die Abweichungen wurden umgehend bezüglich ihrer sicherheitstechnischen
Bedeutung bewertet."
"Die Bewertung ergab,
dass die
zuverlässige Funktion der Steuerelemente, die
der Regulierung der Reaktorleistung dienen, in vollem Umfang erfüllt ist",
wird von der RWE Power AG versichert.
"Das Vorkommnis wurde
der Aufsichtsbehörde als meldepflichtiges
Ereignis der Kategorie N gemeldet und nach der siebenstufigen
internationalen Bewertungsskala INES in Null eingestuft. Das heißt,
dass es sicherheitstechnisch
ohne Belang ist", wird von RWE Power AG abschließend
mitgeteilt.
Von dem Atomenergie-Konzern
E.ON Kernkraft wird am 12.03.09
in einer Pressemitteilung unter dem Titel "Abweichungen
von spezifizierten Maßen an angelieferten Steuerelementen"
dazu bekannt gegeben: "Der Hersteller
von Steuerelementen hat die E.ON Kernkraft über Unterschreitungen
von spezifizierten Maßen bei der Fertigung von Steuerelementen
informiert. Potentiell betroffene
Steuerelemente waren zwar an den Kernkraftwerkstandorten Brokdorf,
Grafenrheinfeld, Grohnde
und Unterweser angeliefert
worden, sind aber bisher nicht
zum Einsatz gekommen."
"Das Vorkommnis
liegt", nach Aussage von E.ON Kernkraft, "unterhalb
der siebenstufigen internationalen Skala zur
sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe
0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie
'N' ('Normalmeldung') fristgerecht angezeigt."
Das für die Reaktorsicherheit
im Bundesland Schleswig-Holstein zuständige Sozialministerium in Kiel teilt
der Öffentlichkeit am 12.03.09
in einer Pressemitteilung
mit der Überschrift "Meldepflichtiges
Ereignis im Kernkraftwerk Brokdorf" mit: "Die Betreiberin
des Kernkraftwerks Brokdorf ist vom
Hersteller von Steuerelementen über eine Abweichung von spezifizierten
Fertigungsmaßen informiert worden. Acht
dieser Ersatzsteuerelemente waren nach Brokdorf geliefert worden,
befanden sich jedoch nicht im
Einsatz, sondern wurden
als Reserveteile vorgehalten. Die
betroffenen Steuerelemente sind inzwischen an den Hersteller zur Überprüfung
zurückgegangen. Steuerelemente
dienen zur Regelung und
Abschaltung des Reaktors. Auf
den Betrieb der Anlage hatten die festgestellten Abweichungen keine Auswirkungen."
"Der Mangel liegt
nach gegenwärtiger Einschätzung", so das Kieler Sozialministerium, "in
einer unzureichenden Qualitätssicherung durch den Hersteller der Steuerelemente.
Der Fehler ist wegen der
festgestellten Systematik meldepflichtig und betrifft mehrere Kernkraftwerke in
Deutschland. Die Atomaufsichtsbehörde wurde hierüber heute
(12. März) fristgerecht mit einer so genannten 'Normalmeldung'
der Kategorie
'N' informiert. Von der Atomaufsicht hinzugezogene Sachverständige
werden die Ursachenklärung begleiten."
E.ON
Kernkraft gibt am 12.03.09
in einer Pressemitteilung
unter dem Titel "Kernkraftwerk
Isar Block 2: Abweichungen von spezifizierten Maßen an Steuerelementen"
folgende Erklärung ab: "Durch den Hersteller
von Steuerelementen - die
auch im Kernkraftwerk Isar Block 2 im Einsatz sind - wurde über
Unterschreitungen von spezifizierten Maßen bei der Fertigung
informiert. Diese Abweichungen wurden umgehend bezüglich ihrer
sicherheitstechnischen Bedeutung bewertet."
Von E.ON Kernkraft wird ausgesagt: "Die
Bewertung ergab, dass
die zuverlässige Funktion der
Steuerelemente, die
der Regulierung der Reaktorleistung dienen, in
vollem Umfang erfüllt ist."
"Das Vorkommnis
liegt", laut E.ON Kernkraft, "unterhalb
der siebenstufigen internationalen Skala zur
sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe
0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie
'N' ('Normalmeldung') fristgerecht angezeigt.
Das von Hans-Heinrich Sander
(FDP) geführte zuständige Umweltministerium in Hannover hat bislang noch keine
Stellungnahme zu den fehlerhaften Steuerelementen in den niedersächsischen
Atomkraftwerken Unterweser, Grohnde und Emsland im Netz veröffentlicht...
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22.
Februar 2009
AKW Emsland: Treibstoffmangel
bei einem Notstromdiesel
Von der RWE
Power AG wird am 27.02.09
in einer Pressemitteilung
mit dem Titel "Kernkraftwerk
Emsland: Information über ein Besonderes Ereignis" über einen
Treibstoffmangel bei einem
Notstromdiesel im AKW Emsland berichtet.
Das "meldepflichtige
Ereignis" wurde bereits am 22.02.09
festgestellt.
"Am 22.02.09 wurde der
Mindestfüllstand im Kraftstoffbehälter von einem der vier
Notspeisenotstromdiesel erreicht", wird von RWE
Power AG dazu mitgeteilt. "Dieses wurde umgehend
signalisiert. Real waren
ausreichend Dieselvorräte vorhanden. Im Anforderungsfall
hätten alle vier Notspeisenotstromdiesel zur Verfügung
gestanden."
"Das Vorkommnis
wurde" von der RWE Power AG "der Aufsichtsbehörde als meldepflichtiges
Ereignis der Kategorie N gemeldet und nach der siebenstufigen internationalen
Bewertungsskala INES
in Null
eingestuft. Das heißt, dass es sicherheitstechnisch ohne Belang war."
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15.
Dezember 2008
AKW Lingen: Abriss des
stillgelegten Atommeilers beantragt
Von
der KWL GmbH, einer Tochter der RWE Power, ist am 15.12.08 beim Niedersächsischen
Umweltministerium der Abriss des bereits am 05.01.1977 stillgelegten und derzeit
im "Sicheren Einschluß" befindlichen AKW Lingen beantragt worden.
Vorbehaltlich aller Prüfungen und der abschließenden Genehmigung des Antrags
durch die Behörden könnte, laut RWE Power, ab 2013 mit der Demontage
begonnen werden, die voraussichtlich etwa weitere acht Jahre in Anspruch nehmen
wird.
Die beim Abriss des AKW
Lingen anfallenden rund 1600 Tonnen schwach- und mittelradioaktive Abfälle
sollen in speziellen Transportbehältern direkt nach Schacht Konrad
transportiert und dort anschließend endgelagert werden, da in Lingen kein Lager
für den radioaktiven Abrissmüll aus dem stillgelegten Atommeiler
vorgesehen ist.
"Das
seit 1977 stillgelegte Kernkraftwerk Lingen soll abgebaut werden",
informiert das Niedersächsische
Umweltministerium in der Pressemitteilung
Nr. 89/2008 vom 15.12.08 mit
dem Titel "Stillgelegtes
Kernkraftwerk Lingen - Rückbau der Anlage beantragt".
"Einen entsprechenden
Antrag hat die KWL GmbH,
eine Tochter der RWE Power, am (heutigen) Montag beim
Niedersächsischen Ministerium für Umwelt und Klimaschutz eingereicht.
'Wir begrüßen, dass die stillgelegte Anlage abgebaut werden soll. Nach
Prüfung und Genehmigung durch die Atomaufsicht könnte
damit 2013 begonnen werden', informierte die
Ministeriumssprecherin."
"1977 wurde das
Kernkraftwerk Lingen nach rund zehnjähriger Betriebsdauer abgeschaltet
und ist seit 1988 im 'sicheren
Einschluss'", so das Umweltministerium in Hannover rückblickend. "In
der Anlage befinden sich keine Kernbrennstoffe mehr. Wenn das Endlager
Konrad zur Verfügung steht, ist geplant, die
beim Rückbau anfallenden schwach- und mittelradioaktiven Stoffe -
nach Angaben der Betreiber ca.
1600 Tonnen - in
speziellen Behältern direkt dorthin zu transportieren. Am Standort
Lingen ist kein Lager für diese Abfälle vorgesehen."
RWE
Power: "Rückbau des 1977 stillgelegten Kernkraftwerks Lingen beantragt -
Gerichtliche Entscheidung zu Schacht Konrad schafft Voraussetzung"
Von der RWE
Power AG wird am 15.12.08
in einer Pressemitteilung
unter der Überschrift "Rückbau
des 1977 stillgelegten Kernkraftwerks Lingen beantragt - Gerichtliche
Entscheidung zu Schacht Konrad schafft Voraussetzung"
bekannt gegeben: "Das Bundesverwaltungsgericht
hat 2007
letztinstanzlich entschieden, weitere
Klagen gegen die 2002 durch das Land Niedersachsen erteilte Genehmigung,
Schacht Konrad als Endlager für
schwach- und mittelaktive Reststoffe zu errichten, nicht
zuzulassen. Damit
ist eine wichtige Voraussetzung
zur effizienten und
wirtschaftlichen Umsetzung von Rückbaukonzepten stillgelegter Anlagen gegeben",
wird von der RWE Power AG betont. "Vor diesem Hintergrund hat die Kernkraftwerke
Lingen GmbH, KWL
GmbH, ein Tochterunternehmen
der RWE Power, heute
beim zuständigen niedersächsischen Ministerium für Umwelt und Klimaschutz
einen Antrag auf Abbau des
abgeschalteten Kernkraftwerks Lingen gestellt. Vorbehaltlich
aller Prüfungen und der abschließenden Genehmigung des Antrags durch die Behörden
könnte ab 2013 mit dem Rückbau
begonnen werden."
"Das Kernkraftwerk mit
einer elektrischen Leistung von 240 Megawatt wurde von
1964 bis 1967 errichtet. Aufgrund der geringen
Stromproduktion und des im
Verhältnis hohen technischen Aufwands wurde die Anlage nach
rund zehnjähriger Betriebsdauer 1977 abgeschaltet", teilt
RWE Power weiter mit. "Nach den notwendigen
Konservierungsmaßnahmen befindet sich die Anlage seit
1988 im 'sicheren Einschluss'. Der sich nun
anschließende Rückbau wird etwa weitere acht Jahre in Anspruch
nehmen."
Von der RWE Power AG wird deutlich gemacht: "Die
Gesamtdauer der Maßnahme ist wesentlich von der Fertigstellung und damit von
der Annahmebereitschaft des Endlagers Schacht Konrad abhängig. Am
Standort in Lingen ist kein Lager für radioaktive Reststoffe aus dem
stillgelegten Kernkraftwerk vorgesehen. Beim Rückbau
anfallende schwach- und mittelradioaktive Abfälle in einer Größenordnung
von rund 1.600 Tonnen sollen in speziellen
Transportbehältern direkt nach Konrad transportiert werden. Dort
werden sie anschließend endgelagert. In
der stillgelegten
Anlage befinden sich keine hochaktiven Reststoffe mehr.
Die Detailplanung aller einzelnen Schritte des Rückbaukonzepts erfolgt in den
kommenden Jahren."
|
26.
September 2008
Genehmigung
zum "Ersatz
des Fortluftkamins" für das stillgelegte AKW Lingen
"Am
26. September 2008 wurde der Bescheid 1/2008 für das stillgelegte
Kernkraftwerk Lingen zum Ersatz des Fortluftkamins erteilt", teilte das
zuständige Niedersächsische Umweltministerium auf deren Website mit
Stand vom 08.10.08 mit.
|
19.
August 2008
Turbinenschnellabschaltung im AKW Emsland nach Kurzschluß
Im AKW Emsland ist es am 19.08.08 nach
einem Kurzschluß in den stromabführenden Leitungen zu einer Trennung vom Netz
und einer daraufhin folgenden Turbinenschnellabschaltung gekommen. - Auslöser für
dieses 'Ereignis' war ein kurzfristiger Lichtbogen zwischen einem
Hochspannungsseil und einem mobilen Kranausleger.
Die RWE Power AG berichtet am 20.08.08
in einer Pressemitteilung unter dem Titel "RWE
Standort Lingen: Störung im Hochspannungsnetz" über die Betriebsstörung
im AKW Emsland: "Am Dienstag, 19.
August, hat es auf der GuD-Baustelle in Lingen gegen 15:50 Uhr beim
Umsetzen eines mobilen Krans im Bereich von Hochspannungsfreileitungen einen
Funkenüberschlag zwischen einem Hochspannungsseil und dem Kranausleger
gegeben. Diese Störung im 380 kV-Hochspannungsnetz verursachte
das Ansprechen einer Schutzeinrichtung am Maschinentrafo des
Kernkraftwerks Emsland und damit die Trennung vom Netz
durch das Öffnen des Netzschalters. Anschließend öffnete auch der
Generatorschalter und es erfolgte eine automatische
Turbinenschnellabschaltung und die Umschaltung der
Stromversorgung des Kraftwerks zur Eigenbedarfssicherung auf das Reservenetz.
Die Reaktorleistung stellte sich auf circa 20 Prozent
ein."
"Alle automatischen Maßnahmen liefen auslegungsgemäß ab",
wird von der RWE Power AG beteuert. "Die Aufsichtsbehörde wurde
über den Vorgang informiert. Nach erfolgreicher Prüfung im Netz und im
Kraftwerk konnte die Anlage gegen 23 Uhr wieder in Betrieb genommen werden."
"Die notwendigen Reparaturmaßnahmen am beeinflussten Leitungsteil hat der
Netzbetreiber TSO vorgenommen. Personen sind nicht zu Schaden gekommen. Auch gab
es keine Versorgungsausfälle", so der Wortlaut in der RWE-Pressemitteilung
abschließend.
|
28. Juli
2008
Anzahl meldepflichtiger Ereignisse in den Atomkraftwerken seit der
Inbetriebnahme
Vom Bundesamt
für Strahlenschutz (BfS) wurde mit Stand vom 28.07.08
auf dessen Website eine Zusammenstellung der Anzahl meldepflichtiger
Ereignisse in den Atomkraftwerken im Zeitraum von der Inbetriebnahme bis zum
30.06.08 veröffentlicht. Daraus geht hervor:
- Spitzenreiter bei der
Gesamtanzahl meldepflichtiger Ereignisse seit der Inbetriebnahme ist das AKW
Brunsbüttel des Vattenfall-Konzerns mit 453 meldepflichtigen Ereignissen.
Den zweiten Platz hat das AKW Neckarwestheim-1 der EnBW mit 417 meldepflichtigen
Ereignissen, auf Platz drei folgt das AKW Biblis-A der RWE mit 407
meldepflichtigen Ereignissen. - Das Vattenfall-AKW Krümmel
belegt demnach den siebten Platz mit 311 meldepflichtigen Ereignissen seit
Inbetriebnahme.
- Aus der Auflistung des BfS
ergibt eine rechnerisch ermittelte durchschnittliche Anzahl der
meldepflichtigen Ereignisse pro Betriebsjahr: Den ersten Platz
belegt das AKW Brunsbüttel mit durchschnittlich 14,2 meldepflichtigen
Ereignissen pro Betriebsjahr. Auf dem zweiten Platz folgt das
AKW Neckarwestheim-1 mit durchschnittlich 13,0 meldepflichtigen
Ereignissen pro Betriebsjahr, den dritten Platz hat das AKW Krümmel
mit durchschnittlich 12,4 meldepflichtigen Ereignissen pro
Betriebsjahr.
Kernkraftwerke
(in Betrieb)
|
Typ
|
Elektr.
Leistung
(brutto) MW
|
Jahr
der Inbetriebnahme (Erstkritikalität)
|
Anzahl
Ereignisse seit der Inbetriebnahme1)
|
Durchschnittliche
Anzahl der Ereignisse pro Betriebsjahr1)
|
KKB
|
Kernkraftwerk
Brunsbüttel
|
SWR
|
806
|
1976
|
453
|
14,2
|
GKN-1
|
Kernkraftwerk
Neckarwestheim 1
|
DWR
|
840
|
1976
|
417
|
13,0
|
KWB-A
|
Kernkraftwerk
Biblis A
|
DWR
|
1225
|
1974
|
403
+ 42)
|
12,0
|
KWB-B
|
Kernkraftwerk
Biblis B
|
DWR
|
1300
|
1976
|
395
|
12,3
|
KKP-1
|
Kernkraftwerk
Philippsburg 1
|
SWR
|
926
|
1979
|
325
|
11,2
|
KKU
|
Kernkraftwerk
Unterweser, Esenshamm
|
DWR
|
1410
|
1978
|
316
|
10,5
|
KKK
|
Kernkraftwerk
Krümmel
|
SWR
|
1402
|
1983
|
311
|
12,4
|
KKI-1
|
Kernkraftwerk
Isar 1, Essenbach
|
SWR
|
912
|
1977
|
270
|
8,7
|
KKG
|
Kernkraftwerk
Grafenrheinfeld
|
DWR
|
1345
|
1981
|
210
|
7,8
|
KWG
|
Kernkraftwerk
Grohnde
|
DWR
|
1430
|
1984
|
203
|
8,5
|
KBR
|
Kernkraftwerk
Brokdorf
|
DWR
|
1480
|
1986
|
198
|
9,0
|
KKP-2
|
Kernkraftwerk
Philippsburg 2
|
DWR
|
1458
|
1984
|
171
|
7,1
|
KKE
|
Kernkraftwerk
Emsland, Lingen
|
DWR
|
1400
|
1988
|
107
|
5,4
|
KRB-II-B
|
Kernkraftwerk
Gundremmingen B
|
SWR
|
1344
|
1984
|
100
+ 72)
|
4,5
|
KRB-II-C
|
Kernkraftwerk
Gundremmingen C
|
SWR
|
1344
|
1984
|
92
|
3,8
|
GKN-2
|
Kernkraftwerk
Neckarwestheim 2
|
DWR
|
1400
|
1988
|
69
|
3,5
|
KKI-2
|
Kernkraftwerk
Isar 2, Essenbach
|
DWR
|
1475
|
1988
|
65
|
3,3
|
Kernkraftwerke
(außer Betrieb)
|
Typ
|
Elektr.
Leistung
(brutto)
MW
|
Jahr
der Inbetrieb-nahme
(Erstkri-
tikalität)
|
Jahr
der endgültigen Abschaltung
|
Anzahl
Ereignisse seit der Inbetriebnahme1)
|
KKS
|
Kernkraftwerk
Stade
|
DWR
|
672
|
1972
|
2003
|
316
|
KWW
|
Kernkraftwerk
Würgassen
|
SWR
|
670
|
1971
|
1994
|
278
|
KWO
|
Kernkraftwerk
Obrigheim
|
DWR
|
357
|
1968
|
2005
|
267
|
KMK
|
Kernkraftwerk
Mülheim-Kärlich
|
DWR
|
1302
|
1986
|
20014)
|
179
|
KNK-II
|
Kompakte
natriumgekühlte Kernanlage, Eggenstein-Leopoldhafen
|
SNR
|
21
|
1977
|
1991
|
128
|
THTR-300
|
ThoriumHochtemperatur-
reaktor, Hamm-Uentrop
|
HTR
|
308
|
1983
|
1988
|
125
|
KGR-1-5
|
Kernkraftwerk
Greifswald
|
DWR
|
je
440
|
1973
bis 1989
|
1990
|
863)
|
AVR
|
Arbeitsgemeinschaft
Versuchsreaktor Jülich
|
HTR
|
15
|
1966
|
1988
|
76
|
MZFR
|
Mehrzweck-
forschungreaktor, Eggenstein-Leopoldshafen
|
DWR
|
57
|
1965
|
1984
|
46
|
KKR
|
Kernkraftwerk
Rheinsberg
|
DWR
|
70
|
1966
|
1990
|
363)
|
VAK
|
Versuchsatomkraftwerk
Kahl
|
SWR
|
16
|
1960
|
1985
|
34
|
KWL
|
Kernkraftwerk
Lingen
|
SWR
|
268
|
1968
|
1977
|
30
|
KRB-A
|
Kernkraftwerk
Gundremmingen A
|
SWR
|
250
|
1966
|
1977
|
26
|
1)
Stand: 30.06.2008
2)
Ereignisse in gemeinsamen Einrichtungen der Doppelblockanlage
3)
Ereignisse ab dem 03.10.1990
4)
Stillstand bereits seit 1988 infolge Gerichtsbeschluss
Abkürzung
der Reaktortypen:
DWR
Druckwasserreaktor
HTR
Hochtemperaturreaktor
SNR
Schneller
Brutreaktor
SWR
Siedewasserreaktor
( http://www.bfs.de/de/kerntechnik/ereignisse/standorte/karte_kw.html )
|
23.
Juli 2008
Leckage an einer
Entleerungsleitung des Nebenkühlwassersystems im AKW Emsland
In einer Pressemitteilung
unter der Überschrift "Kernkraftwerk
Emsland: Befund an einer Entleerungsleitung" ist von
der RWE Power AG
am 30.07.08 über ein meldepflichtiges
'Ereignis' im AKW Emsland berichtet worden: Demnach wurde bereits
am 23.07.08 im AKW
Emsland eine Leckage
an einer Entleerungsleitung des Nebenkühlwassersystems
festgestellt.
"Im Rahmen einer Anlagenbegehung wurde am
23. Juli 2008 an einer Entleerungsleitung des Nebenkühlwassersystems eine
geringfügige Tropfleckage festgestellt", wird
in der RWE-Pressemitteilung ausgesagt. "Das Nebenkühlwassersystem ist
vierfach voneinander unabhängig aufgebaut und dient der Wärmeabfuhr des
Zwischenkühlkreislaufs. Die anderen drei Stränge standen uneingeschränkt zur
Verfügung. Die Leckage wurde umgehend beseitigt."
"Das Vorkommnis
wurde gemäß den deutschen Meldekriterien in die Kategorie
N (Normal) eingestuft", so der Wortlaut der
RWE-Pressemitteilung, "und der Behörde fristgerecht innerhalb von fünf
Werktagen gemeldet. Nach der internationalen Skala zur Bewertung von
Vorkommnissen (INES) ist es der Stufe
0 (unterhalb der Skala = keine oder sehr geringe sicherheitstechnische
Bedeutung) zuzuordnen."
"Eine Gefährdung des
Personals, der Umgebung oder der Anlage war damit nicht verbunden", wird
von RWE Power AG versichert.
|
01. Juli
2008
AKW Emsland: RWE Power AG bestätigt
Wiederanfahren des Atommeilers nach der Jahresrevision
Von der RWE
Power AG wird am
01.07.08 in dem "Betriebsbericht
über den Zeitraum vom 16. bis 30. Juni 2008" über den "erfolgreichen"
Abschluß der Revisionsarbeiten und zu dem Wiederanfahren
des AKW Emsland berichtet: "Nach erfolgreichem Abschluss
der Revisionsarbeiten und nach Zustimmung durch die Aufsichtsbehörde wurde das Kernkraftwerk
Emsland am 24.06.2008 wieder an das Netz geschaltet und wird
seitdem ohne Betriebsunterbrechungen mit Volllast betrieben."
Laut
dem Betriebsbericht der RWE Power AG waren "besondere
Vorkommnisse oder meldepflichtige Ereignisse nicht zu verzeichnen.
Die Radioaktivitätsableitungen
lagen unterhalb
der genehmigten Grenzwerte."
|
24.
Juni 2008
AKW Emsland: Atommeiler geht nach Beendigung der Revision wieder
ans Netz
Unter dem Titel "Kernkraftwerk
Emsland nach Revision wieder am Netz" gibt das Niedersächsische
Umweltministerium in Hannover in der Pressemitteilung
45/2008 am 24.06.08
bekannt: "Das
Kernkraftwerk Emsland ist wieder in Betrieb: Nach dem jährlichen
Brennelementwechsel und der
damit verbundenen Revision hat das Ministerium
für Umwelt und Klimaschutz heute (Dienstag) die Zustimmung zum Wiederanfahren
gegeben, informierte die Sprecherin des Ministeriums."
Das zuständige Umweltministerium in Hannover teilt darin weiter mit: "Während
des Stillstands wurden 48 der
insgesamt 193 Brennelemente im Reaktorkern gegen neue ausgetauscht.
In der diesjährigen Revision - die am 31. Mai begonnen hatte - wurden eine
Vielzahl von routinemäßigen Prüfungen und Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt.
Im Vordergrund
standen dabei Wartungs- und
Inspektionsarbeiten am Generator sowie Prüfungen am Reaktorsicherheitsbehälter."
Von der Betreibergesellschaft
des AKW Emsland, der RWE
Power AG, liegt bislang (24.06.08) noch
keine Pressemitteilung zum Wiederanfahren
des AKW Emsland nach Abschluß der Jahresrevision und dem damit
verbundenen Brennelementwechsel vor.
|
16. Juni
2008
RWE Power AG: "Die
Revisionsarbeiten werden wie geplant fortgesetzt."
Die
RWE Power AG teilt am 16.06.08 in dem "Betriebsbericht über
den Zeitraum vom 01. bis 15. Juni 2008" des AKW Emsland mit:
"Das Kernkraftwerk Emsland war in der Zeit vom 01. bis 15.06.2008 planmäßig
für die 20. Revision mit Brennelementwechsel abgeschaltet. In dieser Zeit
wurden u. a. technische Änderungen und Modernisierungen vorgenommen, 48
neue Brennelemente eingebracht sowie etwa 800 Wiederkehrende Prüfungen
erfolgreich durchgeführt. Bei der Abarbeitung der umfangreichen Tätigkeiten
wurde das Kraftwerkspersonal von zusätzlich 1400 Fremdfirmenmitarbeitern
unterstützt. Die Revisionsarbeiten werden wie geplant fortgesetzt."
"Besondere Vorkommnisse oder meldepflichtige Ereignisse waren nicht zu
verzeichnen", wird von der RWE Power AG berichtet. "Die
Radioaktivitätsableitungen lagen unterhalb der genehmigten Grenzwerte."
|
31. Mai 2008
RWE Power AG bestätigt Abschaltung des AKW Emsland für Revision und
Brennelementwechsel
Das AKW
Emsland wurde planmäßig am 31.05.08 zur
20. Revision mit Brennelementwechsel heruntergefahren. RWE
Power AG teilt am 02.06.08 in dem "Betriebsbericht über
den Zeitraum vom 16. bis 31. Mai 2008" des AKW
Emsland darüber mit:
"Das
Kernkraftwerk Emsland war in der Zeit vom 16. bis 31.05.2008 überwiegend mit
voller Leistung am Netz.. ... Besondere
Vorkommnisse oder meldepflichtige Ereignisse waren nicht zu verzeichnen. Die
Radioaktivitätsableitungen lagen unterhalb
der genehmigten Grenzwerte", wird RWE Power AG berichtet.
Am
Samstag, den 31.05.2008 wurde die Anlage planmäßig zur 20. Revision
mit Brennelementwechsel abgefahren, bestätigt die RWE Power AG in dem
Betriebsbericht. "Während der Revision wird das Kraftwerkspersonal von ca.
1.400 Fremdfirmenmitarbeitern unterstützt. Seit der letztjährigen Revision
arbeitete das Kernkraftwerk mit einer außerordentlich hohen Verfügbarkeit und
hat in dieser Zeit ca. 11,370 Milliarden kWh Strom erzeugt."
Im vergangenen Jahr erfolgte die Jahresrevision
im AKW Emsland vom 09.06.07 bis zum 28.06.07, während des Brennelementwechsels
im letzten Jahr waren 44 der insgesamt 193 Brennelemente im Atomreaktor
ausgetauscht worden.
|
30.
Mai 2008
Revision und
Brennelementwechsel im AKW Emsland
Das Niedersächsische
Umweltministerium hat in der Pressemitteilung
(Nr. 33/2008) am 30.05.08
bekannt gegeben, daß das AKW Emsland
am 31.05.08 für die Revision und den Brennelementwechsel abgeschaltet
wird: "Morgen (Sonnabend) wird das Kernkraftwerk Emsland zum jährlich
notwendigen Brennelementwechsel und der damit verbundenen Revision vom Netz
genommen, informierte die Sprecherin des Niedersächsischen
Umweltministeriums."
"Während des Stillstands sollen 48
der insgesamt 193 Brennelemente im Reaktorkern gegen neue ausgetauscht
werden", teilt das Umweltministerium in Hannover weiter mit. "In
der diesjährigen Revision werden eine Vielzahl von routinemäßigen Prüfungen
und Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt. Im Vordergrund
stehen dabei Wartungs- und
Inspektionsarbeiten am Generator sowie Prüfungen am Reaktorsicherheitsbehälter."
neue-oz.de:
Kernkraftwerk wird am Samstag 'abgefahren'
"Auf Hochtouren", so ein Artikel auf neue-oz.de
am 30.05.08, "laufen
in diesen Tagen im Kernkraftwerk
Emsland (KKE) in Lingen die Vorbereitungen
zur 19. Revision mit Brennelementewechsel. Am kommenden Samstag
(31. Mai) wird die Anlage zu dem Zweck abgefahren. Während der
gesamten Revisionsdauer müssen mehr als 5000 Arbeiten bewältigt werden,
beschreibt Diplomingenieur Horst Kemmeter, Leiter des KKE, den enormen
Arbeitsaufwand."
Auf neue-oz.de wird berichtet: "Für die anstehenden Kontrollen, Prüfungen
und Inspektionen wird das Kraftwerkspersonal durch mehr als 1400 Fachleute von
Fremdfirmen unterstützt, in erster Linie Mitarbeiter der Hersteller und
Lieferanten. 'Der Zeitplan
sieht vor, dass das KKE Ende Juni 2008 wieder angefahren wird',
betont Kemmeter in einem Gespräch mit unserer Zeitung."
"Für alle anstehenden
Arbeiten wurde ein detaillierter
und minutiös ausgearbeiteter Revisionsplan erstellt, den
es möglichst einzuhalten gilt. Jeder
Tag mehr kostet rund eine Million Euro, so der KKE-Chef, der die
Gesamtaufwendungen
für den Brennelementewechsel
und für die Revisionsarbeiten
mit insgesamt rund 24 Millionen
Euro beziffert", wird auf neue-oz.de mitgeteilt. "Zahlreiche
regionale Unternehmen sind ebenfalls im Einsatz."
"Zeitbestimmend für die
diesjährige Revision ist die große Generator-Inspektion, an
der alleine mehr als 70 Spezialisten beteiligt sind. Diese
Inspektion ist alle sieben Jahre erforderlich", wird im dem Bericht
auf neue-oz.de dargestellt.
Auf neue-oz.de wird informiert: "Vorgesehen ist der
Einsatz von 48 neuen Brennelementen (von insgesamt 193), um den
Kraftwerksblock für den nächsten Betriebszyklus zu rüsten. Weiterhin müssen
rund 850 wiederkehrende Prüfungen durchgeführt werden, um die einwandfreie
Funktion aller Betriebssysteme zu gewährleisten, erläuterte Horst Kemmeter.
Begleitet werden die Arbeiten durch Gutachter von verschiedenen Sachverständigenorganisationen,
beispielsweise dem TÜV-Nord. "
"'Erst nach positivem
Abschluss aller Arbeiten und der Zustimmung durch die Aufsichtsbehörde erhält
das Kernkraftwerk Emsland die Anfahrgenehmigung, um wieder umweltfreundlichen
Strom für den Grundlastbereich zu produzieren', so Kemmeter",
Leiter des AKW Emsland, in
dem Artikel auf neue-oz.de, "abschließend."
|
28.
Mai 2008
REW Power kündigt die Abschaltung des AKW Emsland zur Revision
an
Das Atomkraftwerk Emsland wird
am kommenden Wochenende (01.06.08) für die jährliche Revision und
Brennelementwechsel vom Netz gehen.
Das
teilt der Betreiber RWE Power mit. Demnach sei die planmäßige
Abschaltung am 01. Juni vorgesehen, der Reaktor soll voraussichtlich am
26.06. wieder verfügbar sein.
Momentan befindet sich das Atomkraftwerk bei Lingen an der Ems im sogenannten 'strech-out-Betrieb',
was bedeutet, daß langsam die Leistung gedrosselt wird, bis es zur Abschaltung
kommt. (Info-Quelle:
ContrAtom/powernews.org)
|
21.
April 2008
Antragstellung zum 'Rückbau' des stillgelegten AKW Lingen soll
voraussichtlich Ende 2008, spätestens 2009, erfolgen
"Der Abbruch des alten Kernkraftwerkes in
Lingen wird teurer als seine Errichtung in den 60er Jahren", wird von neue-oz.de
am 21.04.08 unter dem Titel "Neuer Kamin für altes Kernkraftwerk"
Lingen berichtet. "Darauf hat der Leiter der RWE-Kraftwerke am Standort
Lingen, Dr. Hubertus Flügge, in der letzten Sitzung des Umweltausschusses
hingewiesen. Er gehe von einem dreistelligen Millionenbetrag aus, sagte
Flügge. Der Energieversorger habe durch entsprechende Rückstellungen Vorsorge
getroffen."
In dem Artikel wird von neue-oz.de ausgesagt: "Deutlich billiger werde für
die RWE der geplante Abbau des 150 Meter hohen Schornsteins kommen, der durch
einen neuen, 60 Meter hohen Kamin ersetzt werden soll. Einzelheiten zu
dieser Maßnahme teilten Flügge und sein Kollege, Dr. Ulrich Priesmeyer, im
Fachausschuss mit. Priesmeyer wird auch den Abriss des 1968 ans Netz
gegangenen und 1977 abgeschalteten Siedewasserreaktors [im AKW
Lingen] mit einer Leistung von 250 MW organisieren."
Von neue-oz.de wird mitgeteilt, daß der radioaktive Abrißmüll aus dem
stillgelegten AKW Lingen im Schacht Konrad eingelagert werden soll: "'Damit
[mit dem Abriß] können wir hoffentlich 2013 beginnen, wenn der
Schacht Konrad zur Verfügung steht', sagte Flügge. Das stillgelegte
Eisenerz-Bergwerk in Salzgitter ist als Endlager für radioaktive Abfälle
mit vernachlässigbarer Wärmeentwicklung (Abfälle aus dem Betrieb und der
Stilllegung beziehungsweise dem Abbau kerntechnischer Einrichtungen sowie
Abfälle aus der Anwendung von Radioisotopen in Forschung, Gewerbe, Industrie
und Medizin) vorgesehen.
Auf neue-oz.de wird weiter ausgeführt: "Den Antrag zum Rückbau des
Lingener Reaktors wolle man Ende 2008, spätestens 2009 stellen, berichtete
Flügge. Mit der Verlagerung der in der Anlage befindlichen Betriebsabfälle
in den Schacht Konrad könne der Abbau des alten Lingener Kraftwerks beginnen."
"Erfahrungen mit solchen Aufgaben hat Dr. Priesmeyer", laut neue-oz.de,
"in Gundremmingen gesammelt, wo ein RWE-Kraftwerk in den letzten Jahren
abgebaut worden ist."
"Derzeit befindet sich der Siedewasserreaktor [des AKW Lingen]
an der Schüttorfer Straße im sogenannten 'Sicheren Einschluss', der
bis März 2013 befristet ist", berichtet neue-oz.de. "Der Schornsteinstuhl
und der Schornstein gehören nicht zum Sicheren Einschluss. Wie Priesmeyer
und Flügge erläuterten, ist der Schornstein in seiner jetzigen Dimensionierung
nicht mehr erforderlich."
"Beim Betrieb der Anlage seien damals fossile Rauchgase abgeleitet und
dafür der 150 Meter hohe Schornstein errichtet worden", so die
neue-oz.de rückblickend. "Für die Abluft aus dem Gebäude reiche ein
kleinerer Kamin aus, der neben dem Reaktorgebäude errichtet werden
solle. Entsprechende Anträge seien gestellt. "
Von neue-oz.de wird die Baumaßnahme mit den Worten begründet: "Handlungsbedarf
bestehe auch deswegen, weil am bisherigen Schornstein aufgrund des
Alterungsprozesses erhebliche Sanierungsarbeiten fällig würden, erklärten
die beiden Fachleute. 'Die Abgaswerte bleiben im Übrigen unverändert',
unterstrich Priesmeyer."
Der Artikel von neue-oz.de endet mit der Ankündigung: "Die
RWE-Vertreter luden die Vertreter des Umweltausschusses ein, sich die geplante
Maßnahme vor Ort anzuschauen."
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17.
Dezember 2007
AKW Emsland: Nicht bestimmungsgemäße Dübelverbindungen
gefunden
Auch im AKW
Emsland wurden jetzt nicht
bestimmungsgemäße Dübelverbindungen gefunden. Von der RWE
Power AG wird am 17.12.07
in dem "Betriebsbericht über
den Zeitraum vom 01. bis 15. Dezember 2007" des AKW
Emsland darüber mitgeteilt:
"Das Kernkraftwerk Emsland war in der Zeit vom 01. bis 15.12.2007 überwiegend
mit voller Leistung am Netz. ... Die Radioaktivitätsableitungen lagen unterhalb
der genehmigten Grenzwerte", so die RWE Power AG in dem
Betriebsbericht einleitend.
"Im Rahmen von geplanten
Wartungsarbeiten wurden Lüftungsklappen
des Notspeisegebäudes inspiziert. Hierbei zeigte sich an
einer Klappe eine Schwergängigkeit", wird von der RWE
Power AG ausgesagt. "Die Lüftungsklappe
wurde gereinigt und anschließend
befundfrei geprüft. Die
Inspektionsintervalle dieser Klappen werden
verkürzt."
Von der RWE Power AG wird weiter berichtet: "Aufgrund
von Befunden an Dübelverbindungen in anderen kerntechnischen Anlagen"
(wie in den AKW Biblis,
Krümmel oder Brunsbüttel)
"wurden Übertragbarkeitsprüfungen
vorgenommen. Hierbei zeigten sich vereinzelt
geringe Montageabweichungen vom Sollzustand an Halterungen, die
jedoch keinen Einfluss auf die
Tragfunktion der jeweiligen Verbindung haben. Betroffen sind Halterungen
von Batteriekabeln und Lampen, die während
der Errichtungsphase des Kernkraftwerks montiert wurden."
"Beide
Vorkommnisse
wurden der Aufsichtsbehörde als meldepflichtige
Ereignisse der Kategorie N
gemeldet und nach der siebenstufigen internationalen Bewertungsskala INES in
Null eingestuft." Die RWE Power AG versichert: "Das
heißt, dass sie sicherheitstechnisch ohne Bedeutung waren."
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04.
Dezember 2007
Defekt in der Lüftungsanlage vom Notspeisegebäude des AKW Emsland
Von der RWE
Power AG ist am 04.12.07
in einer Pressemitteilung
ein "besonderes Ereignis"
aus dem AKW Emsland
gemeldet worden. Demnach gab es eine Panne
in der Lüftungsanlage vom
Notspeisegebäude:
"Im Rahmen von geplanten Wartungsarbeiten wurden Lüftungsklappen
des Notspeisegebäudes inspiziert", ist darin von
RWE Power mitgeteilt worden. "Hierbei zeigte sich an
einer Klappe eine Schwergängigkeit. Die Lüftungsklappe
wurde gereinigt und anschließend
befundfrei geprüft. Die Inspektionsintervalle
dieser Klappen werden verkürzt."
"Das
Vorkommnis
wurde der Aufsichtsbehörde als meldepflichtiges
Ereignis der Kategorie N gemeldet
und nach der siebenstufigen internationalen
Bewertungsskala
INES
in Null eingestuft",
so die Ausführung von der RWE Power AG. "Das heißt, dass
es sicherheitstechnisch
ohne Belang
war."
Das zuständige Umweltministerium in Hannover (Niedersachsen) hat zu dem
"besonderen Ereignis" im AKW Emsland keine Stellungnahme abgegeben.
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30.
September 2007
Defekt einer Nebenkühlwasserpumpe im AKW Emsland
In einer
Pressemitteilung mit dem Titel "Kernkraftwerk
Emsland: Information über ein Besonderes Ereignis" gibt die RWE
Power AG am 05.10.07 den Defekt einer
Nebenkühlwasserpumpe im AKW Emsland am 30.09.07
bekannt:
"Beim betrieblichen
Zuschalten ließ sich am 30.09.2007 eine von
vier Nebenkühlwasserpumpen nicht ordnungsgemäß starten. Grund
hierfür war", nach Darstellung der RWE Power AG, "ein
defekter Ein-/Aus-Schalter. Der Schalter wurde ausgetauscht
und wird zwecks Ursachenklärung untersucht."
"Ein anschließend
durchgeführter Probelauf konnte erfolgreich abgeschlossen
werden", teilt die RWE Power AG weiter mit. "Der Nebenkühlwasserkreislauf
ist vierfach vorhanden, so dass im Bedarfsfall drei baugleiche
Pumpen uneingeschränkt zur Verfügung gestanden hätten."
"Das Vorkommnis
wurde der Aufsichtsbehörde als meldepflichtiges Ereignis der Kategorie
N gemeldet und nach der siebenstufigen internationalen Bewertungsskala INES
in Null eingestuft." Zur Bewertung des 'Ereignisses' stellt
die RWE Power AG aus ihrer Sicht fest: "Das
heißt, dass es sicherheitstechnisch ohne Belang war."
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17.
September 2007
AKW Emsland: Handhabungsfehler an Kühlwassersystem
In dem "Betriebsbericht
über den Zeitraum vom 01. bis 15. September 2007" der RWE Power AG
vom 17.09.07
wird ein neues 'Vorkommnis'
im AKW Emsland mitgeteilt:
"Nach
dem Abschluss von planmäßigen Wartungsarbeiten an einer Kältemaschine
kam es bei der Wiederherstellung der Betriebsbereitschaft durch einen
Handhabungsfehler zu einem kurzfristigen Füllstandsabfall im zugehörigen Kühlwassersystem.
Die Unterschreitung des Sollfüllstandes wurde umgehend erkannt
und innerhalb von 15 Minuten behoben."
"Da dieses Kühlwassersystem u. a. zur Kühlung eines Dieselmotors
genutzt wird, hätte es, wenn der Diesel in diesem Zeitraum
betrieben worden wäre, zu einer Abschaltung des Diesels
kommen können", wird von der
RWE Power AG eingeräumt.
"Das Vorkommnis wurde der Aufsichtsbehörde als meldepflichtiges
Ereignis der Kategorie N gemeldet und nach der siebenstufigen internationalen
Bewertungsskala INES in Null eingestuft." Die RWE Power AG erklärt
dazu: "Das heißt, dass es sicherheitstechnisch ohne Belang war."
Weiter berichtet RWE Power, das AKW Emsland sei in der Zeit vom 01. bis
15.09.2007 ohne Betriebsunterbrechungen und überwiegend mit voller Leistung am
Netz gewesen. Im Berichtszeitraum wurden 499 Millionen kWh produziert. Seit
Jahresanfang sind damit 7,980 Milliarden kWh erzeugt worden. Die Radioaktivitätsableitungen
hätten unterhalb der genehmigten Grenzwerte gelegen. Der Betrieb des AKW
Emsland würde im Grundlastbereich fortgesetzt."
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02.
Juli 2007
Drei 'Vorkommnisse' während der Jahresrevision 2007 im AKW Emsland festgestellt
Am
02.07.07 werden
von der RWE Power AG
in dem "Betriebsbericht über den Zeitraum 16. bis 30 Juni 2007"
'Auffälligkeiten' im AKW Emsland bekannt gegeben:
"Nach
erfolgreichem Abschluss der Revisionsarbeiten und nach Zustimmung
durch die Aufsichtsbehörde wurde das Kernkraftwerk Emsland am 28.06.2007
wieder an das Netz geschaltet und wird seitdem ohne Betriebsunterbrechungen
mit Volllast betrieben. Die nächste Revision soll in etwa einem Jahr
stattfinden."
"Im Rahmen von wiederkehrenden Prüfungen während der diesjährigen
Revision wurden im Reaktordruckbehälter 2 Muttern (M6) aus einem
Brennelementfuß gefunden und geborgen. Jedes Brennelement ist im Fußbereich
mit 24 derartigen Muttern versehen, die jedoch im Betrieb keine
sicherheitstechnisch bedeutsame Funktion haben. Bei der Prüfung weiterer
Brennelemente wurden keine zusätzlichen Auffälligkeiten festgestellt.
Optimierungsmöglichkeiten zur Sicherung der entsprechenden Muttern werden geprüft."
"Aufgrund von Luftleckagen in Hilfssystemen der Anlage wurden
Komponenten und Rohrleitungen überprüft. Dabei wurden Risse in einer
Kleinrohrleitung erkannt. Die betroffene Leitung wurde ausgetauscht."
"Beim Wiederanfahren wurde ein undichtes Überströmventil im
Bereich von zwei Druckspeichern festgestellt. Ursächlich hierfür war ein auf
dem Ventilsitz haftender Fremdkörper. Das Ventil wurde ersetzt."
"Die drei beschriebenen Vorkommnisse wurden der Aufsichtsbehörde
als meldepflichtige Ereignisse der Kategorie N gemeldet und nach der
siebenstufigen internationalen Bewertungsskala INES in Null eingestuft. Das heißt,
dass sie sicherheitstechnisch ohne Belang waren. Die Radioaktivitätsableitungen
lagen unterhalb der genehmigten Grenzwerte."
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28. Juni
2007
AKW Emsland: Nach Revision und
Brennelementwechsel wieder am Netz
"Das Kernkraftwerk Emsland
ist wieder in Betrieb", wird in der Pressemitteilung
Nr. 79/2007 vom 28.06.07
des Niedersächsischen
Umweltministeriums ausgerichtet. "Nach dem jährlich
notwendigen Brennelementwechsel und der damit verbundenen Revision
hat das Niedersächsische
Umweltministerium am 27.
Juni die Zustimmung
zum Wiederanfahren gegeben."
Vom Umweltministerium in Hannover wird dazu weiter mitgeteilt: "Während
der Revision - die am 9. Juni begonnen hatte - wurden 44
der insgesamt 193 Brennelemente im Reaktorkern gegen neue ausgetauscht.
Wie im Vorjahr wurden eine Vielzahl von routinemäßiger Prüfungen und
Instandhaltungsmaßnahmen sowie kleinere Änderungen durchgeführt. Im Vordergrund
standen dabei Prüfungen an
Dampferzeugern, am Druckhalter
und am Speisewasserbehälter."
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09. Juni
2007
AKW Emsland: Zur Revision und dem Brennelementwechsel vom Netz
Das AKW
Emsland der RWE
Power AG ist am 09.06.07
zur Jahresrevision
und dem damit verbundenen Brennelementwechsel
vom Netz genommen worden.
Dazu wird vom Niedersächsischen
Umweltministerium am 11.06.07
in der Pressemitteilung Nr. 71/2007 bekannt gegeben: "Vorgestern
(Sonnabend) [09.06.07]
wurde das Kernkraftwerk Emsland
zum jährlich notwendigen Brennelementwechsel
und der damit verbundenen Revision
vom Netz genommen, informierte die Sprecherin des Niedersächsischen
Umweltministeriums."
"Während des Stillstands sollen 44
der insgesamt
193 Brennelemente im
Reaktorkern gegen neue
ausgetauscht werden", wird vom Umweltministerium in
Hannover mitgeteilt. "In der diesjährigen
Revision werden eine Vielzahl von routinemäßiger Prüfungen
und Instandhaltungsmaßnahmen sowie kleinere Änderungen durchgeführt. Im
Vordergrund stehen dabei Prüfungen
an Dampferzeugern, am Druckhalter
und am Speisewasserbehälter."
Die RWE
Power AG hatte die Jahresrevision am 04.06.07
in dem "Betriebsbericht über den Zeitraum vom 16. bis 31. Mai 2007"
des AKW Emsland
angekündigt: "Am kommenden
Wochenende wird das Kernkraftwerk
Emsland planmäßig zur jährlichen
Revision mit Brennelementwechsel abgeschaltet. Bis dahin wird
der Betrieb im Grundlastbereich fortgesetzt."
Im vergangenen Jahr erfolgte die Jahresrevision
im AKW Emsland vom 18.06.06 bis zum 30.06.06, während des Brennelementwechsels
im letzten Jahr waren 48 der insgesamt 193 Brennelemente im Atomreaktor
ausgetauscht worden.
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18.
Januar 2007
Reaktorschnellabschaltung
im AKW Emsland nach Kurzschluß
In dem "Betriebsbericht über den
Zeitraum vom 16. bis 31. Januar 2007" des AKW Emsland ist von RWE
Power am 01.02.07 über eine Reaktorschnellabschaltung in
dem Atommeilers am 18.01.07 berichtet worden.
Infolge des Orkans 'Kyrill' am 18.01.07 kam es demnach zu
einem "Erdschluss im 380-kV-Ableitungsbereich" des AKW Emsland,
wodurch "wie für einen derartigen Fall vorgesehen" eine "Trennung
vom 380-kV-Netz mit einer nachfolgenden Umschaltung der Eigenbedarfsversorgung
des Kraftwerkes auf das 110-kV-Reservenetz" erfolgte. Laut RWE Power in
dem Betriebsbericht wurden durch "diese Umschaltung 2 der 4 Hauptkühlmittelpumpen
abgeschaltet und in der Folge auslegungsgemäß eine Reaktorschnellabschaltung
ausgelöst". - "Nach Überprüfung auf mögliche Schäden",
so RWE Power, "konnte die Anlage wieder angefahren werden". Aus
der Sicht von RWE Power was dieses 'Vorkommnis' "sicherheitstechnisch
ohne Belang".
"Im Zuge des Unwetterorkans 'Kyrill' am 18.01.2007 kam es zu einem
Erdschluss im 380-kV-Ableitungsbereich des Kraftwerkes. Wie für einen
derartigen Fall vorgesehen, erfolgte eine Trennung vom 380-kV-Netz mit einer
nachfolgenden Umschaltung der Eigenbedarfsversorgung des Kraftwerkes auf das
110-kV-Reservenetz. Durch diese Umschaltung wurden 2 der 4 Hauptkühlmittelpumpen
abgeschaltet und in der Folge auslegungsgemäß eine Reaktorschnellabschaltung
ausgelöst. Nach Überprüfung auf mögliche Schäden konnte die Anlage wieder
angefahren werden." "Das Vorkommnis wurde der Aufsichtsbehörde als
meldepflichtiges Ereignis der Kategorie N gemeldet und nach der siebenstufigen
internationalen Bewertungsskala INES in Null eingestuft. Das heißt, dass es
sicherheitstechnisch ohne Belang war." "Die Radioaktivitätsableitungen
lagen unterhalb der genehmigten Grenzwerte."
=> Dieser Störfall im AKW Emsland am
18.01.07 hatte die gleiche Ursache, wie der im schwedischen AKW
Forsmark-1 am 25.07.06: Ein Kurzschluß im ableitenden
Stromnetz außerhalb des Atommeilers.
Im AKW Forsmark-1 fiel dadurch anschließend infolge einer ganzen
Kette von Pannen die Eigenstromversorgung zum größten Teil aus,
der Atomreaktor war ca. 23 Minuten außer Kontrolle und stand kurz vor
der Kernschmelze. - Die Schweden hatten dies 'Ereignis' als
den "schlimmsten Kernkraft-Störfall in der Geschichte des Landes"
eingestuft.
Auch hier haben wir noch mal Glück gehabt: Im AKW Emsland verlief laut RWE
Power alles "auslegungsgemäß"...
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21.
November 2006
Vorfall an einem Notstromdieselmotor im AKW Emsland
Von Seiten des Niedersächsischen
Umweltministeriums in Hannover wird in der Pressemitteilung Nr.
113/2006 vom 22.11.06 eine "kurzzeitige
Unverfügbarkeit von zwei Sicherheitsteileinrichtungen" im AKW
Emsland bekannt gegeben.
Nach Aussage des Niedersächsischen Umweltministeriums kam es im AKW
Emsland am 21.11.06 "durch Schweißarbeiten
am Feuerlöschsystem zu einer ungewollten Beeinflussung von
Messeinrichtungen an einem der vier Notstromdieselmotoren".
"Durch die Fehlanregung einer Füllstandsmessung wäre ein
automatischer Start des Dieselmotors im Anforderungsfall nicht erfolgt",
teilte das Umweltministerium in Hannover weiter mit. "Die Fehlanregung
wurde auf der Warte vom Bedienungspersonal sofort erkannt und umgehend behoben. Der
Notstromdiesel stand nach ca. neun Minuten wieder zur Verfügung."
Bei einem zweiten 'Vorfall' im AKW Emsland am gleichen Tag war eine "Sicherheitseinspeisepumpe,
die Teil des nuklearen Not- und Nachkühlsystems ist", nicht
betriebsfähig gewesen. Das Niedersächsische Umweltministerium erklärte
dazu in der Pressemitteilung: "Unabhängig davon wurde eine geplante
Reparatur an einem Schauglas einer Sicherheitseinspeisepumpe, die Teil
des nuklearen Not- und Nachkühlsystems ist, in einem anderen
Raumbereich des Kernkraftwerks durchgeführt. Die Sicherheitseinspeisepumpe
war hierfür elektrisch außer Betrieb.
Das zuständige Umweltministerium in Hannover stellte abschließend fest: "Somit
waren für diesen Zeitraum von neun Minuten zwei der insgesamt vier
Sicherheitsteilsysteme nur eingeschränkt verfügbar." - "Das
Ereignis wurde der atomrechtlichen Aufsichtsbehörde fristgerecht nach der hierfür
vorgesehenen Meldekategorie E, INES 0 gemeldet."
Auf neue-oz.de
vom 23.11.06 wird unter Berufung auf die Nachrichtenagentur
dpa über die 'Ereignisse' im AKW Emsland berichtet: "Im Atomkraftwerk
Lingen [AKW Emsland] ist es am Dienstag [21.11.06] zu einem Vorfall
mit einem Notstromdieselmotor gekommen. Nach Angaben der
Betreiberfirma RWE Power gab es aber zu keinem Zeitpunkt eine
Gefahr. Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte, wurden zeitgleich
zu einer geplanten Reparatur an einem Ölschauglas einer
Sicherheitseinspeisepumpe in einem anderen Bereich des Kraftwerks Schweißarbeiten
durchgeführt. Dadurch sei es zu einer Beeinflussung der dort
vorhandenen Messeinrichtungen an einem der vier Notstromdieselmotoren gekommen."
Der Leiter des AKW
Emsland: "So etwas darf nicht passieren"
Ausführlicher wird auf neue-oz.de
am 24.11.06 auf die 'Vorfälle' im AKW Emsland
am 21.11.06 eingegangen: "Nach der internationalen
Bewertungsskala 'sicherheitstechnisch unbedeutend', aber meldepflichtig
war ein Vorfall, der sich am Dienstag um 10.39 Uhr im Kernkraftwerk
Emsland (KKE) in Lingen ereignet hat. 'Zeitgleich zu
einer vorsorglich geplanten Reparatur an einem Ölschauglas
einer Sicherheitseinspeisepumpe wurden unabhängig
davon in einem anderen Bereich des KKE Schweißarbeiten durchgeführt',
hieß es dazu in einer Erklärung von RWE Power."
"Dadurch sei es am Dienstag zu einer Beeinflussung
der dort vorhandenen Messeinrichtungen an einem der vier
Notstromdieselmotoren gekommen. Der automatische Start dieses
Motors wäre dadurch in einem Anforderungsfall nicht erfolgt",
so der Bericht auf neue-oz.de weiter. "Die anderen drei
Dieselmotoren hätten uneingeschränkt zur Verfügung gestanden, hieß
es weiter. Die Schweißarbeiten wurden unterbrochen, und der betroffene
Notstromdiesel stand nach neun Minuten auch für einen
automatischen Start wieder zur Verfügung."
"Auf
Anfrage unserer Zeitung sagte gestern Dr. Hubertus Flügge, Leiter der
RWE-Kraftwerke am Standort Lingen, dass der Vorfall zwar
sicherheitstechnisch unbedeutend gewesen sei. 'Dennoch hätte
er nicht passieren dürfen.'" Laut neue-oz.de "sei das
Ereignis der atomrechtlichen Behörde fristgerecht nach der dafür vorgesehenen Meldekategorie
E gemeldet worden. Der Kraftwerkschef: 'So etwas muss in
Zukunft auf jeden Fall vermieden werden.'"
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30. Juni
2006
AKW
Emsland ist nach der Revision und dem Brennelementwechsel wieder am Netz
In der Pressemitteilung
Nr. 72/2006 wird vom Niedersächsischen Umweltministerium
am 30.06.06 bekannt gegeben: Das AKW Emsland (Lingen)
ist nach Beendigung der Jahresrevision und dem damit
verbundenen Brennelementwechsel am 30.06.06
wieder an Netz gegangen.
"Nach Abschluss des diesjährigen Brennelementwechsels und der
damit verbundenen Revision ist das Kernkraftwerk Emsland seit heute (Freitag)
wieder am Netz, informierte der Sprecher des Niedersächsischen
Umweltministeriums."
Während der Revision, die am 18.06.06 begonnen
hatte, wurden 48 der insgesamt 193 Brennelemente im Atomreaktor
gegen neue ausgetauscht. Bei den Revisionsarbeiten sind demnach
"eine Vielzahl von routinemäßiger Prüfungen und Instandhaltungsmaßnahmen
sowie kleinere Änderungen durchgeführt worden". Dabei wurden in
"drei Fällen Befunde" festgestellt, die nach "Meldekategorie
N (Normal)" fristgerecht angezeigt worden seinen:
"Bei einer elektronischen Baugruppe eines Absperrventils im
Nachkühlsystem ist ein Defekt aufgetreten." "
Bei der Routineinspektion einer Entwässerungsarmatur im
Frischdampfsystem fehlte eine von zwei Passfedern zur Betätigung der Armaturen.
Sicherheitstechnisch hat dieses keine Bedeutung."
"Steuerelemente wurden nach Befunden an 17 Elementen gegen neu
gefertigte Komponenten ausgetauscht. Derartige Befunde sind in Zukunft nicht
mehr zu erwarten." Die Ursachen dieser "Befunde
und Ereignisse" wurden durch "Austausch bzw.
Reparatur behoben", so das Umweltministerium in Hannover.
"Während der Revision - die am 18. Juni dieses Jahres begonnen
hatte - wurden 48 der insgesamt 193 Brennelemente im Reaktorkern gegen neue
ausgetauscht. In der Revision sind eine Vielzahl von routinemäßiger Prüfungen
und Instandhaltungsmaßnahmen sowie kleinere Änderungen durchgeführt worden.
Hierbei wurden in drei Fällen Befunde festgestellt, die dem Umweltministerium
nach der Meldekategorie N (Normal) fristgerecht angezeigt wurden:
o Bei einer elektronischen Baugruppe eines Absperrventils im Nachkühlsystem
ist ein Defekt aufgetreten.
o Bei der Routineinspektion einer Entwässerungsarmatur im Frischdampfsystem
fehlte eine von zwei Passfedern zur Betätigung der Armaturen.
Sicherheitstechnisch hat dieses keine Bedeutung.
o Steuerelemente wurden nach Befunden an 17 Elementen gegen neu gefertigte
Komponenten ausgetauscht. Derartige Befunde sind in Zukunft nicht mehr zu
erwarten.
Die Ursachen dieser Befunde und Ereignisse wurden durch Austausch
bzw. Reparatur behoben."
Im
letzten Jahr erfolgte die Jahresrevision im AKW Emsland
(Lingen) im Zeitraum vom 29.05.05 bis zum 19.06.05, während des
Brennelementwechsels im letzten Jahr waren 52 der insgesamt 193 Brennelemente
im Atomreaktor ausgetauscht worden.
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18. Juni
2006
AKW
Emsland für Revision und Brennelementwechsel
abgeschaltet
Vom Niedersächsischen
Umweltministerium in Hannover in der Pressemitteilung Nr.
67/2006 vom 19.06.06 wird die Abschaltung
des AKW Emsland (Lingen) am 18.06.06 für die Jahresrevision
bekannt gegeben.
Während des Brennelementwechsels sollen 48 der insgesamt 193
Brennelemente im Atomreaktor gegen neue ausgetauscht werden. Schwerpunkte
bei der Jahresrevision sind demnach die "Teilsanierung der bisher
noch asbesthaltigen Kühlturmeinbauten sowie die Erweiterung und Optimierung der
Brandmeldeanlage".
"Gestern (Sonntag) [18.06.06] wurde das Kernkraftwerk
Emsland zum jährlich notwendigen Brennelementwechsel und der damit verbundenen
Revision vom Netz genommen.
Während des Stillstands sollen 48 der insgesamt 193 Brennelemente im
Reaktorkern gegen neue ausgetauscht werden. In der diesjährigen Revision werden
eine Vielzahl von routinemäßiger Prüfungen und Instandhaltungsmaßnahmen
sowie kleinere Änderungen durchgeführt. Im Vordergrund stehen dabei die
Teilsanierung der bisher noch asbesthaltigen Kühlturmeinbauten sowie die
Erweiterung und Optimierung der Brandmeldeanlage."
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Oktober
2005
Der 21. Atommüll-Behälter wurde im Standort-Zwischenlager Lingen eingelagert
Nach
Darstellung des Niedersächsischen Umweltministeriums auf dessen Website
ist im Oktober 2005 der 21.(!) Castor-Behälter in dem Standort-Zwischenlager
Lingen abgestellt worden.
"Das dezentrale Zwischenlager in Lingen wird wie das Kernkraftwerk Emsland
von der Kernkraftwerke Lippe-Ems GmbH (KLE) betrieben, die zur RWE Power AG gehören.
Die Aufbewahrung der Kernbrennstoffe darf laut Genehmigung vom 6. November 2002
auf maximal 130 Stellplätzen erfolgen, davon sind die vorderen fünf Stellplätze
im Zwischenlager nur für Leerbehälter vorgesehen." ... Die
Inbetriebnahme des Zwischenlagers erfolgte mit Einlagerung des ersten Behälter
im Dezember 2002. Seitdem sind 20 weitere Behälter im Kernkraftwerk beladen und
bis Oktober 2005 eingelagert worden. Derzeit befinden sich somit 21 eingelagerte
CASTOR® V/19-Behälter im Zwischenlager Lingen."
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19.
Juni 2005
AKW
Emsland ist nach Revision und Brennelementwechsel wieder am Netz
Vom Niedersächsischen Umweltministerium
wird in einer Pressemitteilung (Nr. 57/2005) vom 20.06.05 bekannt gegeben, daß
das AKW Emsland bei Lingen nach dem Beenden der Revision und dem Brennelementwechsel
am 19.06.05 wieder ans Netz gegangen ist. - Während des
Anlagenstillstands wurden 52 der insgesamt 193 Brennelemente im
Atomreaktor gegen neue ausgetauscht. Bei der Revision wurden zwei
"Befunde" festgestellt: "Kurzzeitige Unverfügbarkeit einer
Redundanz im Nebenkühlwassersystem" und "Befunde an einzelnen
Stäben von Streuerelementen". Die Ursachen sollen der Austausch bzw.
Reparatur behoben worden sein.
"Nach
Abschluss des diesjährigen Brennelementwechsel und der damit verbundenen
Revision ist das Kernkraftwerk Emsland seit gestern (Sonntag) wieder am Netz,
informierte die Sprecherin des Umweltministeriums.
Während der Revision - die am 29.Mai begonnen hatte - wurden 52 der insgesamt
193 Brennelemente im Reaktorkern gegen neue ausgetauscht. In der Revision sind
eine Vielzahl von routinemäßiger Prüfungen und Instandhaltungsmaßnahmen
sowie kleinere Änderungen durchgeführt worden. Hierbei wurden in zwei Fällen
Befunde festgestellt, die dem Umweltministerium nach der Meldekategorie N
(Normal) fristgerecht angezeigt wurden:
- Kurzzeitige Unverfügbarkeit einer
Redundanz im Nebenkühlwassersystem,
- Befunde an einzelnen Stäben von Streuerelementen.
Die Ursachen dieser Befunde und Ereignisse wurden durch Austausch bzw. Reparatur
behoben."
Von RWE Power wird erst am 01.07.05
über ein 'Ereignis' während der Revision im AKW Emsland berichtet,
durch das kurzfristig eine Kühlwasserpumpe nicht betriebsbereit war:
"Während der Revision wurde im Zuge von Wartungsarbeiten an einem mit
Emswasser beaufschlagten Kühler versehentlich ein Handloch geöffnet. Das
dadurch austretende Wasser wurde in dem Raumbereich des Kühlers aufgefangen. Für
die Entleerung dieser Kammer musste die zugehörige Kühlwasserpumpe stromlos
geschaltet werden. Das System stand somit für eine kurze Zeit nicht zur Verfügung."
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16.
Juni 2005
RWE Power kündigt das Wiederanfahren des AKW Emsland an
RWE Power kündigt in dem "Betriebsbericht
über den Zeitraum vom 01. bis 15. Juni 2005" vom 16.06.05 die
Wiederinbetriebnahme des AKW Emsland "voraussichtlich Ende der
Woche" (18./19.06.05) an.
"Das Kernkraftwerk Emsland war in der
Zeit vom 01.06. bis 15.06.2005 planmäßig für die 17. Revision mit
Brennelementwechsel abgeschaltet. In dieser Zeit wurden u. a. die Druckprüfung
des Primärkreises sowie ca. 800 Wiederkehrende Prüfungen erfolgreich durchgeführt.
Die Radioaktivitätsableitungen lagen unterhalb der genehmigten Grenzwerte.
Nach Abschluss der Revisionsarbeiten wird die Anlage voraussichtlich Ende der
Woche wieder an das Netz geschaltet und im Grundlastbereich
weiterbetrieben."
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28.
Mai 2005
AKW
Emsland für Revision und Brennelementwechsel vom Netz genommen
In einer Pressemitteilung (Nr. 49/2005) vom
30.05.05 wird vom Niedersächsischen Umweltministerium darüber
informiert, daß das AKW Emsland am 29.05.05 zur jährlichen Revision
und damit verbundenen Brennelementwechsel vom Netz genommen worden
ist. - Während der Revision sollen 48 der insgesamt 193 Brennelemente im
Atomreaktor gegen neue ausgewechselt werden. Schwerpunkte bei der diesjährigen
Revision sind "größere wiederkehrende Prüfungen am Reaktordruckbehälter
und Reaktorsicherheitsbehälter sowie an zwei der vier Dampferzeuger"
und "umfangreiche Sanierungsarbeiten im konventionellen Teil des
Kernkraftwerks, insbesondere im Kühlturm und in Kühlwasserleitungen".
"Gestern (Sonntag) wurde das Kernkraftwerk Emsland zum jährlich
notwendigen Brennelementwechsel und der damit verbundenen Revision vom Netz
genommen, informierte die Sprecherin des Umweltministeriums.
Während des Stillstands sollen 48 der insgesamt 193 Brennelemente im
Reaktorkern gegen neue ausgetauscht werden. In der diesjährigen Revision werden
eine Vielzahl von routinemäßiger Prüfungen und Instandhaltungsmaßnahmen
sowie kleinere Änderungen durchgeführt. Im Vordergrund stehen dabei größere
wiederkehrende Prüfungen am Reaktordruckbehälter und Reaktorsicherheitsbehälter
sowie an zwei der vier Dampferzeuger. Auch sollen umfangreiche
Sanierungsarbeiten im konventionellen Teil des Kernkraftwerks – insbesondere
im Kühlturm und in Kühlwasserleitungen – durchgeführt werden."
Nach
einer Pressemitteilung der RWE Power vom 01.06.05 ist das
AKW Emsland ist am 28.05.05 zur Revision und zum 17.
Brennelementwechsel vom Netz genommen worden. "Am 28.05.05
wurde die Anlage planmäßig zur 17. Revision mit Brennelementwechsel
abgeschaltet."
Von RWE Power wird in deren Pressemitteilung vom 01.06.05 über eine fehlerhafte
Einstellung der Überlastschutzeinrichtung für bestimmte Elektromotoren
berichtet:
"Im Rahmen der Überarbeitung einer Prüfvorschrift wurde festgestellt,
dass Überlastschutzeinrichtungen für bestimmte Elektromotoren nicht richtig
eingestellt waren. Diese Fehleinstellung hätte bei einem starken
Spannungsabfall im Normalnetz zu einer frühzeitigen Schutzabschaltung der
betroffenen Motoren führen können. Die Prüfvorschrift wird präzisiert und
die Einstellungen werden korrigiert."
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16. März
2005
AKW Emsland: Ventil am Primärkreislauf ließ sich nicht wieder schließen
Nach Darstellung von RWE Power in dessen
"Betriebsbericht über den Zeitraum vom 01. bis 15. März 2005" vom
16.03.05 konnte bei einer Überprüfung im AKW Emsland eine "Armatur für
Probeentnahmen aus dem Primärkreis" nicht wieder geschlossen
werden. Als Ursache für dieses "Vorkommnis" sind "Schalterprobleme"
festgestellt worden, die durch "Austausch eines Schaltanlageneinschubes"
behoben wurden.
"Im Rahmen einer Wiederkehrenden Prüfung konnte eine Armatur für
Probeentnahmen aus dem Primärkreis nicht geschlossen werden. Ursache waren
Schalterprobleme, die durch Austausch eines Schaltanlageneinschubes behoben
wurden. Das Vorkommnis hatte keine Auswirkungen auf den Anlagen- betrieb.
Es wurde der Aufsichtsbehörde als meldepflichtiges Ereignis der Kategorie N
gemeldet." ... "Die Radioaktivitätsableitungen lagen unterhalb der
genehmigten Grenzwerte."
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01.
Dezember 2004
Fehlerhaft eingestelltes Sicherheitsventil öffnete sich im AKW Emsland nicht
vorschriftsmäßig
In dem "Betriebsbericht über den Zeitraum
vom 16. bis 30. November 2004" wird von RWE Power am 01.12.04 über
ein falsch eingestelltes Sicherheitsventil im AKW Emsland informiert. Demnach öffnete
sich ein Sicherheitsventil bei einer Überprüfung nicht bei dem vorgesehenen
Ansprechdruck. Als Ursache ist eine "fehlerhafte Einstellung bei der
vorhergehenden Montage" festgestellt worden.
"Im Rahmen einer Wiederkehrenden Prüfung von Sicherheitsventilen öffnete
ein Ventil nicht bei dem vorgesehenen Ansprechdruck. Ursächlich war eine
fehlerhafte Einstellung bei der vorhergehenden Montage. Die Prüfanweisung wurde
ergänzt und das Ventil neu eingestellt. Das Vorkommnis wurde der Aufsichtsbehörde
als meldepflichtiges Ereignis der Kategorie N gemeldet."
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01.
November 2004
Lüftungsklappen vom Standort-Zwischenlager Lingen defekt
RWE
Power gibt in seinem "Betriebsbericht über den Zeitraum vom 16. bis
31. Oktober 2004" am 01.09.04 bekannt, daß bei Funktionsprüfungen im
Standort-Zwischenlager Lingen die Lüftungsklappen nicht ordnungsgemäß
funktionierten. Die Ansteuerung der Lüftungsklappen soll optimiert werden.
"Im
Standort-Zwischenlager-Lingen wurde im Rahmen von Funktionsprüfungen
festgestellt, dass Lüftungsklappen nicht ordnungsgemäß funktionierten. Die
Ansteuerung der Lüftungsklappen wird optimiert. Das Vorkommnis wurde der
Aufsichtsbehörde als meldepflichtiges Ereignis der Kategorie N gemeldet."
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Oktober
2004
Der 15. Atommüll-Behälter wurde im Standort-Zwischenlager Lingen eingelagert
Nach
Darstellung des Niedersächsischen Umweltministeriums auf dessen Website
ist im Oktober 2004 der 15.(!) Castor-Behälter in dem Standort-Zwischenlager
Lingen abgestellt worden.
"Das dezentrale Zwischenlager in Lingen wird wie das Kernkraftwerk Emsland
von der Kernkraftwerke Lippe-Ems GmbH (KLE) betrieben, die zur RWE Power AG gehören.
Die Aufbewahrung der Kernbrennstoffe darf laut Genehmigung vom 6. November 2002
auf maximal 130 Stellplätzen erfolgen, davon sind die vorderen fünf Stellplätze
im Zwischenlager nur für Leerbehälter vorgesehen." ... "Der
Inbetriebnahme des Zwischenlagers erfolgte mit Einlagerung des ersten Behälter
im Dezember 2002. Seit dem sind 14 weitere Behälter im Kernkraftwerk beladen
und bis Oktober 2004 eingelagert worden."
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16.
September 2004
AKW Emsland: Fehlbedienung startet versehentlich einen Notstromdiesel
RWE Power berichtet am 26.09.04 in seinen
"Betriebsbericht über den Zeitraum vom 01. bis 15.September 2004"
über eine Fehlbedienung im AKW Emsland, die zu einem unbeabsichtigten
Start eines Notstromdiesels geführt hat. - Hoffentlich wird bei einem
Störfall nicht ein Notstromdiesel aufgrund einer "Fehlbedienung"
versehentlich abgeschaltet...
"Beim Abrufen von Informationen aus dem Rechnersystem kam es durch eine
Fehlbedienung zum unbeabsichtigten Start eines Notstromdiesels. Das Vorkommnis
hatte keine Auswirkungen auf den Anlagenbetrieb."
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01.
September 2004
Befestigungsschrauben am Speisewasser-Rohrleitungssystem im AKW Emsland abgebrochen
In dem "Betriebsbericht über den Zeitraum
vom 16. bis 31. August 2004" wird von RWE Power am 01.09.04 über abgebrochene
Schrauben zur Befestigung von Führungsblechen der Gleitlager im AKW Emsland
berichtet.
"Bei der Überprüfung von Halterungen des
Speisewasser-Rohrleitungssystems wurde festgestellt, dass Schrauben zur
Befestigung von Führungsblechen der Gleitlager abgebrochen waren. Auswirkungen
auf die Rohrleitung wurden nicht festgestellt. Die Konstruktion der Halterungen
wird optimiert."
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16.
August 2004
Steuerelement
für die Reaktorregelung im AKW Emsland entspricht nicht den Vorschriften
RWE
Power gibt in seinem "Betriebsbericht über den Zeitraum vom 01. bis
15. August 2004" am 16.08.04 bekannt, daß während der Revision im AKW
Emsland aufgrund einer "fehlerhaften Messeinrichtung" ein
"Steuerelement für die Reaktorregelung eingesetzt" wurde, das
"nicht dem Sollzustand" entspricht. Die Funktion dieses
Steuerelementes soll - natürlich - nicht beeinträchtigt sein.
"Aufgrund
einer fehlerhaften Messeinrichtung wurde während der Anlagenrevision 2004 ein
Steuerelement für die Reaktorregelung eingesetzt, das nicht dem Sollzustand
entspricht. Die Funktion des Steuerelementes ist jedoch nicht beeinträchtigt.
Das Vorkommnis hat keine Auswirkung auf den Anlagenbetrieb."
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19.
Juni 2004
AKW
Emsland ist nach Revision und Brennelementwechsel wieder am Netz
Von RWE Power wird am 01.07.04 die Beendigung
der Revisionsarbeiten und das Wiederanfahren des AKW Emsland am 19.06.04
berichtet. Während der Revision ist es demnach zu mehreren 'Vorkommnissen'
gekommen: So wurden "Luftleckagen in Hilfssystemen der Anlage"
und "Risse in einer Kleinrohrleitung" festgestellt. Ferner kam
es "zum Ausfall eines Messumformers für die Frequenzüberwachung".
"Nach erfolgreichem Abschluss der Revisionsarbeiten und nach Zustimmung
durch die Aufsichtsbehörde wurde das Kernkraftwerk Emsland am 19.06.2004 wieder
an das Netz geschaltet und wird seitdem ohne Betriebsunterbrechung überwiegend
mit voller Leistung betrieben. Die nächste Revision ist für Mai/Juni 2005
geplant.
Aufgrund von Luftleckagen in Hilfssystemen der Anlage wurden Komponenten und
Rohrleitungen überprüft. Dabei wurden Risse in einer Kleinrohrleitung
festgestellt. Die betroffene Rohrleitung wurde ausgetauscht.
Während der Revision kam es in einer Redundanz des Notstromnetzes 1 zum Ausfall
eines Messumformers für die Frequenzüberwachung. Der Messumformer wurde
ausgetauscht."
Vom Niedersächsischen Umweltministerium wird die
Wiederinbetriebnahme vom AKW Emsland nach der Jahresrevision in einer
Pressemitteilung (Nr. 67/2004) am 21.06.04 bekannt gegeben. Bei dem
Brennelementwechsel wurden demnach 48 der insgesamt 193 Brennelemente gegen
neue ausgewechselt.
"Das
Kernkraftwerk Emsland ist wieder in Betrieb: Nach dem jährlichen
Brennelementwechsel und der damit verbundenen Anlagenrevision hat das
Umweltministerium am Wochenende die Zustimmung zum Wiederanfahren gegeben,
teilte eine Sprecherin des Niedersächsischen Umweltministeriums mit. Während
der Revision - die am 06. Juni begonnen hatte – sind 48 der insgesamt 193
Brennelemente im Reaktorkern turnusgemäß gegen neue ausgetauscht worden. Wie
im Vorjahr wurden eine Vielzahl von routinemäßigen Prüfungen und
Instandhaltungsmaßnahmen sowie kleinere Änderungsarbeiten durchgeführt."
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16. Juni
2004
AKW Emsland: Defekte an den Steuerelementen zur Regelung der Reaktorleistung festgestellt
Von RWE Power werden am 16.06.04 zwei neue
"Vorkommnisse" im AKW Emsland gemeldet: So wurden vor der Revision
"diverse Motoren und Generatoren bezüglich der Standfestigkeit"
bei einem Erdbeben überprüft. Eine "ausreichende Befestigung"
soll dabei nachgewiesen worden sein, in den "Montagevorschriften und der
Dokumentation wurden jedoch Unzulänglichkeiten" festgestellt, die
noch korrigiert werden müssen. - Bei einer Inspektion von "Steuerelementen
zur Regelung der Reaktorleistung" wurden an "4 von 1.464
Steuerstabfingern Rissanzeigen bzw. eine Wanddickenschwächung"
festgestellt.
"Am 06.06.04 wurde die Anlage zur 16. Revision mit Brennelementwechsel
abgeschaltet. Vor der Revision wurden diverse Motoren und Generatoren bezüglich
der Standfestigkeit in einem zu unterstellenden Erdbebenfall überprüft. Die
ausreichende Befestigung wurde nachgewiesen; in den Montagevorschriften und der
Dokumentation wurden jedoch Unzulänglichkeiten festgestellt. Diese werden
korrigiert.
Im Rahmen der Inspektion von Steuerelementen zur Regelung der Reaktorleistung
wurden an 4 von 1.464 Steuerstabfingern Rissanzeigen bzw. eine Wanddickenschwächung
festgestellt. Eine Funktionsbeeinträchtigung war damit nicht verbunden. Die
betroffenen Bauteile wurden ausgetauscht.
Beide Vorkommnisse wurden der Aufsichtsbehörde als meldepflichtige Ereignisse
der Kategorie N gemeldet."
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06.
Juni 2004
AKW
Emsland für Revision und Brennelementwechsel vom Netz genommen
Das
Niedersächsische Umweltministerium gibt in einer Pressemitteilung (Nr.
63/2004) vom 04.06.04 bekannt, daß das AKW Emsland am 06.06.04 zur Revision
und Brennelementwechsel vom Netz genommen werden soll. Während der
Atommeiler in Lingen abgeschaltet ist, sollen 48 der 193 Brennelemente
ersetzt werden.
"Übermorgen (Sonntag) wird das Kernkraftwerk Emsland zum jährlich
notwendigen Brennelementwechsel und der damit verbundenen Revision vom Netz
genommen. Während des Stillstands sollen 48 der insgesamt 193 Brennelemente im
Reaktorkern gegen neue ausgetauscht werden. Wie im Vorjahr werden in der
Revision eine Vielzahl von routinemäßigen Prüfungen und Instandhaltungsmaßnahmen
sowie kleinere Änderungsarbeiten durchgeführt."
Das AKW Emsland soll am 06.06.04 zur Revision und
Brennelementwechsel abgeschaltet werden, bis dahin wird der Betrieb
der Atomanlage im Grundlastbereich fortgesetzt. Dies meldet RWE Power am
01.06.04.
"Am Sonntag, den 06. Juni wird das Kernkraftwerk Emsland
zur jährlichen Revision mit Brennelementwechsel abgeschaltet. Bis dahin wird
der Betrieb im Grundlastbereich fortgesetzt."
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16. März
2004
Elektronik-Defekt startet einen Notstromdiesel im AKW Emsland versehentlich
Von RWE Power wird am 16.03.04 in dem
"Betriebsbericht über den Zeitraum vom 01. bis 15. März 2004" über
einen versehentlichen Start eines Notstromdiesels im AKW Emsland informiert. Das
"Vorkommnis" wurde demnach durch ein defektes Elektronikbauteil vom
Reaktorschutzsystem ausgelöst.
"Aufgrund eines defekten Elektronikbauteils kam es in einer der 4
Redundanzen des Reaktorschutzsystems zum Start eines Notstromdiesels. Es gab
keine Auswirkungen auf den Leistungsbetrieb. Das Bauteil wurde ausgetauscht. Das
Vorkommnis wurde der Aufsichtsbehörde als meldepflichtiges Ereignis der
Kategorie N gemeldet."
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01.
Januar 2004
AKW Emsland: Defekte Schalldämpfer leiteten Verbrennungsabgase in das AKW-Gebäude
In dem "Betriebsbericht über den Zeitraum
vom 16. bis 31. Dezember 2003" wird von RWE Power am 01.01.04 wird
über einen Riß an den Schalldämpfern der Abgasleitung der
Notstromdiesel im AKW Emsland informiert. Dadurch waren bei Betrieb der Diesel während der
Überprüfungen des Notstromnetzes Verbrennungsabgase in das Gebäude
gelangt. Die Risse wurden laut RWE Power dichtgeschweißt. - Wenn das der TÜV
sieht ...
"Im Rahmen von Wiederkehrenden Prüfungen des Notstromnetzes 2 wurden
beim Betrieb der Diesel innerhalb des Gebäudes Verbrennungsabgase wahrgenommen,
die von einem Riss an den Schalldämpfern der Abgasleitung herrührten. Die
Risse wurden dichtgeschweißt. Das Vorkommnis wurde der Aufsichtsbehörde als
meldepflichtiges Ereignis der Kategorie N gemeldet."
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16.
Dezember 2003
Behälterdichtigkeitsüberwachung im Standort-Zwischenlager Lingen kurzfristig
ausgefallen
RWE Power berichtet am 16.12.03 in seinen
"Betriebsbericht über den Zeitraum vom 01. bis 15. Dezember 2003"
über einen Ausfall der elektronischen Behälterdichtigkeits-Überwachung
im Standort-Zwischenlager Lingen. Das "Vorkommnis" soll zu
einer Unterbrechung der Dichtigkeitsüberwachung für etwa fünf Minuten
geführt haben.
"Im Standort-Zwischenlager Lingen (SZL) kam es im Rahmen von
Wiederkehrenden Prüfungen für ca. 5 Minuten zu einer Unterbrechung der
elektronischen Behälterdichtheitsüberwachung. Das Vorkommnis wurde der
Aufsichtsbehörde als meldepflichtiges Ereignis der Kategorie N gemeldet."
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16.
November 2003
Sicherheitsventil beim Zwischenkühlwassersystem im AKW Emsland defekt
In dem "Betriebsbericht über den Zeitraum
vom 01. bis 15. November 2003" wird von RWE Power am 16.11.03 wird
über ein weiteres "Ereignis" im AKW Emsland berichtet. Demzufolge
öffnete sich bei einer Überprüfung ein Sicherheitsventil beim Zwischenkühlwassersystem
nicht bei dem vorgesehenen Ansprechdruck. Der defekte Ventilkegel wurde ersetzt
und das Sicherheitsventil neu justiert.
"Im Rahmen von Wiederkehrenden Prüfungen eines Zwischenkühlwassersystems
wurde festgestellt, dass auf dem Armaturenprüfstand ein Sicherheitsventil nicht
bei dem vorgesehenen Ansprechdruck öffnete. Der Ventilkegel wurde ausgetauscht
und das Ventil neu eingestellt. Das Vorkommnis wurde der Aufsichtsbehörde als
meldepflichtiges Ereignis der Kategorie N gemeldet."
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16. Juli
2003
Reaktorgebäude-Abschlußarmaturen im AKW Emsland bei Wartungsarbeiten blockiert
RWE
Power informierte in seinem "Betriebsbericht über den Zeitraum vom 01.
bis 15. Juli 2003" am 16.07.03 über den Ausfall der automatischen
beiden Reaktorgebäude-Abschlussarmaturen im AKW Emsland bei deren
Überprüfung. Als Ursache wurden Fehler bei den Wartungsarbeiten festgestellt,
wodurch das automatische Dichtschließen blockiert worden war. "Im Störfall
hätte der Gebäudeabschluß durch eine weitere Armatur sichergestellt werden können",
so RWE Power.
"Bei einer wiederkehrenden Prüfung konnten die beiden Reaktorgebäude-Abschlussarmaturen
des betrieblichen Druckluftsystems nicht automatisch vollständig dicht
geschlossen werden. Ursächlich dafür war die handbetätigte
Wiederinbetriebnahme nach Wartungsarbeiten, wodurch die automatische Ansteuerung
bezüglich des Dichtschließens blockiert worden war. Eine Wiederholung wird
durch administrative Regelungen ausgeschlossen. Im Störfall hätte der Gebäudeabschluss
durch eine weitere Armatur sichergestellt werden können. Das Vorkommnis wurde
der Aufsichtsbehörde als meldepflichtiges Ereignis der Kategorie N
gemeldet."
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01.
Juni 2003
AKW Emsland nach Revision und Brennelementwechsel
wieder
am Netz
Nach einem Bericht von RWE Power vom
16.06.03 ist das AKW Emsland am 01.06.03 nach Beendigung der
Revisionsarbeiten wieder ans Netz gegangen. "Besondere
Vorkommnisse" oder "meldepflichtige Ereignisse" hat es in dem
Revisionszeitraum laut RWE Power nicht gegeben.
"Nach erfolgreichem Abschluss der Revisionsarbeiten und nach Zustimmung
durch die Aufsichtsbehörde wurde die Anlage am 1. Juni wieder an das Netz
geschaltet. Besondere Vorkommnisse oder meldepflichtige Ereignisse waren nicht
zu verzeichnen."
Vom Niedersächsischen Umweltministerium wird in einer
Pressemitteilung (PI 39/2003) am 02.06.03 das Wiederanfahren vom AKW Emsland
bekannt gegeben. Demnach hatte das zuständige Umweltministerium am 01.06.03
die "Zustimmung zum Wiederanfahren" gegeben. Während der
Revision waren 48 der insgesamt 193 Brennelemente im Reaktor gegen neue
ausgetauscht worden.
"Das Kernkraftwerk Emsland ist wieder in Betrieb: Nach dem jährlichen
Brennelementwechsel und der damit verbundenen Anlagenrevision hat das
Umweltministerium gestern (Sonntag) die Zustimmung zum Wiederanfahren gegeben,
teilte eine Sprecherin des Niedersächsischen Umweltministeriums mit. Während
der Revision - die am 18. Mai begonnen hatte - sind 48 der insgesamt 193
Brennelemente im Reaktorkern turnusgemäß gegen neue ausgetauscht worden. Wie
im Vorjahr wurden eine Vielzahl von routinemäßigen Prüfungen und
Instandhaltungsmaßnahmen sowie kleinere Änderungsarbeiten durchgeführt."
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18.
Mai 2003
Revision und Brennelementwechsel im AKW
Emsland
Nach
einer Pressemitteilung (PI 35/2003) des Niedersächsischen Umweltministeriums
vom 16.05.03 wird das AKW Emsland am 18.05.03 zur jährlichen Revision
und damit verbundenen Brennelementwechsel vom Netz genommen. Während
der Atommeiler abgeschaltet ist, sollen 48 der 193 Brennelemente gegen
neue ausgetauscht werden.
"Übermorgen (Sonntag) wird
das Kernkraftwerk Emsland zum jährlich notwendigen Brennelementwechsel und der
damit verbundenen Revision vom Netz genommen. Der Stillstand der Anlage wird
nach Planungen der Kraftwerksbetreiber voraussichtlich etwa zweieinhalb Wochen
dauern. Während des Stillstands sollen 48 der insgesamt 193 Brennelemente im
Reaktorkern gegen neue ausgetauscht werden. Wie im Vorjahr werden in der
Revision eine Vielzahl von routinemäßigen Prüfungen und Instandhaltungsmaßnahmen
sowie kleinere Änderungsarbeiten durchgeführt."
Von RWE Power wird am 16.05.03 die Abschaltung des AKW Emsland
am 18.05.03 für die Jahresrevision mit Brennelementwechsel
bekannt gegeben.
"Am Sonntag, den 18. Mai wird das Kernkraftwerk Emsland zur jährlichen
Revision mit Brennelementwechsel abgeschaltet. Bis dahin wird der Betrieb im
Grundlastbereich fortgesetzt."
In dem Betriebsbericht vom 01. bis 15.05.03 wird von RWE Power über
eine 'Unregelmäßigkeit' im AKW Emsland berichtet: "Bei einer
betrieblichen Umschaltung schloss eine Lüftungsklappe im Bereich der Außenluftzuführung
zum Kontrollbereich nicht vollständig. Ursache war eine Schwergängigkeit
aufgrund von Verschmutzung. Die Klappe wurde gereinigt und auf ordnungsgemäße
Funktion geprüft."
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01.01.2003
RWE Power beantragt Erhöhung der Reaktorleistung des AKW Emsland
Nach Darstellung von RWE Power in dem
"Betriebsbericht über den Zeitraum vom 16. bis 31. Dezember 2002" vom
01.01.03 wurde beim Niedersächsischen Umweltministerium ein "Antrag
auf Erhöhung der thermischen Reaktorleistung" gestellt. Dadurch soll
die "Effizienz" der Atomanlage gesteigert werden.
"Zur Nutzung vorhandener
Leistungsreserven wurde beim Niedersächsischen Umweltministerium ein Antrag auf
Erhöhung der thermischen Reaktorleistung gestellt. Damit soll - wie zuvor in
den baugleichen Konvoi-Kernkraftwerken - die Effizienz des Kraftwerksbetriebes
gesteigert werden."
Hinweis: Nach der "Niedersächsischen
Umweltministerium
ist ein Genehmigungsverfahren gemäß §7 Atomgesetz zur "Erhöhung
der thermischen Leistung auf 3950 MW" noch nicht abgeschlossen.
Derzeit (02/2005) beträgt die thermische Leistung des AKW Emsland 3850 MW bzw.
ca. 1400 MW elektrische Leistung (brutto).
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10.
Dezember 2002
Erster Atommüll-Behälter im Standort-Zwischenlager Lingen eingelagert
Nach einem Bericht von RWE Power am
16.12.02 ist am 10.12.02 der erste Atommüllbehälter mit abgebrannten
Brennelementen aus dem AKW Emsland in dem Standort-Zwischenlager
Lingen abgestellt worden.
"Am 10.12.02 wurde der erste Transport- und Lagerbehälter mit
abgebrannten Brennelementen im Standort-Zwischenlager Lingen eingelagert."
Von der Nachrichtenagentur
Reuters ist am 10.12.02 dazu berichtet worden:
... "Das vor einem Monat genehmigte erste dezentrale Atommüll-Zwischenlager
am Kernkraftwerk Lingen [AKW Emsland] in Niedersachsen ist am Dienstag [10.12.02]
offiziell in Betrieb gegangen. Nach
mehreren Dichtheits-Prüfungen und Strahlenschutzmessungen wurde nach Angaben
des niedersächsischen Umweltministeriums der erste Castor-Behälter mit
abgebrannten Brennstäben aus dem benachbarten Reaktor in das
Zwischenlager gebracht. Damit würden von Lingen aus künftig keine Transporte
mehr zur Wiederaufarbeitung ins Ausland oder in die zentralen Zwischenlager in
Gorleben und Ahaus stattfinden, teilte das Ministerium mit. Pro Jahr sollen
zwei bis drei Castor-Behälter eingelagert werden." ...
Die Nachrichtenagentur AP am 10.12.02 dazu ergänzend:
... "Wie das Umweltministerium in Hannover mitteilte, wurde der Behälter
mit 19 abgebrannten Brennelementen nach umfangreichen Dichtigkeitsprüfungen
und Strahlenschutzmessungen aus dem AKW in die 2.000 Quadratmeter große Halle
gebracht. Insgesamt dürfen dort 125 Castor-Behälter bis zu 40 Jahre lang
aufbewahrt werden." ... "In das Lingener Standort-Zwischenlager sollen
künftig pro Jahr zwei bis drei Castor-Behälter mit abgebrannten Brennelementen
aus dem nahen Kraftwerk [AKW Emsland] eingelagert werden." ...
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16.
November 2002
AKW Emsland: Nicht spezifikationsgerechte Schrauben beim nuklearen Hilfssystem entdeckt
RWE
Power gibt in seinem "Betriebsbericht über den Zeitraum vom 01. bis
15. November 2002" am 16.11.02 bekannt, daß bei der "Überprüfung
von Flanschverbindungen in nuklearen Hilfssystemen" des
AKW Emsland an
einem "Motorluftkühler" "nicht spezifikationsgerechte
Schrauben" entdeckt wurden. Die falschen Schrauben wurden
ausgewechselt.
"Bei der Überprüfung von Flanschverbindungen in nuklearen
Hilfssystemen wurden an einem Motorluftkühler nicht spezifikationsgerechte
Schrauben festgestellt. Die Schrauben werden austauscht. Auswirkungen auf den
Betrieb sind dadurch nicht zu verzeichnen. Das Vorkommnis wurde der Aufsichtsbehörde
als meldepflichtiges Ereignis der Kategorie N gemeldet."
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07.
November 2002
BfS
genehmigt das erste Standort-Zwischenlager in Lingen
Das
Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hat am 07.11.02 in der
Pressemitteilung Nr.42 die "Genehmigung
für den Betrieb eines Zwischenlagers" am AKW Emsland in Lingen
bekannt gegeben. Damit ist das erste Standort-Zwischenlager an einem deutschen
Atomkraftwerk genehmigt worden.
In der Lagerhalle für hochradioaktiven Atommüll dürfen maximal 125
Transport- und Lagerbehälter der Bauart CASTOR V/19
mit bis zu 1250 Tonnen Atommüll aus dem AKW Emsland für zunächst 40
Jahre abgestellt werden.
"Das
Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hat heute der Betreiberin des 'Kernkraftwerks
Emsland' in Lingen die Genehmigung für den Betrieb eines Zwischenlagers
erteilt. Es
ist die erste Genehmigung für ein dezentrales Zwischenlager an einem laufenden
Kernkraftwerk. Diese Zwischenlager vor Ort dienen der Vermeidung von Transporten
abgebrannter Brennelemente in die zentralen Zwischenlager Gorleben und Ahaus."
...
"Die
Genehmigung gestattet der 'Kernkraftwerke Lippe-Ems GmbH', auf dem
Kraftwerksgelände abgebrannte Brennelemente in einem 110 m langen, 27 m breiten
und 21 m hohen Lagergebäude aus 1,2 bis 1,3 Meter dickem Stahlbeton
aufzubewahren. Dafür sind maximal 125 Transport- und Lagerbehälter der Bauart
CASTOR V/19 (mit insgesamt bis zu 1250 Tonnen Schwermetall, 6,9 x 1019
Bq Aktivität und 4,7 MW Wärmefreisetzung) aus dem Atomkraftwerk Lingen (Ems)
vorgesehen." ...
"Die baurechtliche Genehmigung für das Gebäude hatte die
Stadt Lingen am 27.9.2000 ausgesprochen. Das für die atomrechtliche Genehmigung
zuständige BfS hat bei der Antragstellerin darauf hingewirkt, den
Zwischenlagerbetrieb und die Aufbewahrung der radioaktiven Inventare in den Behältern
auf maximal 40 Jahre ab dem Zeitpunkt der Einlagerung des ersten Behälters zu
befristen. Ursprünglich war der Betrieb unbefristet beantragt worden. Die
maximal zulässige Menge an einzulagerndem radioaktivem Material wurde - wie
auch von den Einwendern im Verlauf des Genehmigungsverfahrens gefordert - von
den zunächst beantragten 1500 t auf 1250 t reduziert. Auch die
zulässige Aktivitätsmenge und die Wärmeleistung verringerten sich." ...
"Im Genehmigungsverfahren hat das BfS als Konsequenz der Ereignisse des
11. September 2001 Angriffe mit großen Zivilflugzeugen untersucht. Die vom BfS
beauftragten Gutachter haben bestätigt, dass auch von diesem extremen Szenario keine
unzulässigen radiologischen Folgen zu befürchten sind." ...
Gegen
das Standort-Zwischenlager Lingen hatten etwa 3500 Menschen Einwendungen
erhoben.
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08.
Oktober 2002
AKW Emsland kurzfristig vom Netz
Wegen einer "vorsorglichen Überprüfung
von elektrischen Armaturenantrieben" wird das AKW Emsland am 08.10.02
"für einige Stunden" abgeschaltet, dies wird von RWE Power
Anfang Oktober 02 gemeldet.
"Zur vorsorglichen Überprüfung von elektrischen Armaturenantrieben
wird das KKW-Emsland am 08. Oktober 2002 für einige Stunden abgeschaltet.
Im KKE werden zurzeit Überprüfungen an elektrischen Armaturenantrieben
durchgeführt. Dabei wurde festgestellt, dass an einigen Antrieben die Be- und
Entlüftungsschrauben der Getriebe nicht ordnungsgemäß angebracht waren; dies
wurde korrigiert.
Auf die ordnungsgemäße Funktion im laufenden Betrieb hat dies keine
Auswirkung. Da es sich aber um eine Abweichung vom spezifizierten Zustand
handelt, wird das Ergebnis der Überprüfung der atomrechtlichen Aufsichtsbehörde
als meldepflichtiges Vorkommnis mitgeteilt.
Einige Armaturen befinden sich in Räumen, die während des Leistungsbetriebes
aus Strahlenschutzgründen nicht betreten werden dürfen. Um auch hier eine
Kontrolle vornehmen zu können, wird die Anlage für einige Stunden
abgeschaltet."
Am 16.10.02 wird von RWE Power zu dem Ergebnis der Überprüfungen
am 08.10.02 mitgeteilt: "Bei der Überprüfung von elektrischen
Armaturenantrieben wurde festgestellt, dass an einigen Antrieben die Be- und
Entlüftungsschrauben der Getriebe nicht ordnungsgemäß angebracht waren; dies
wurde korrigiert. Um die Kontrollen auch in Bereichen, die während des
Betriebes nicht zugänglich sind, durchführen zu können, wurde die Anlage am
08.10.2002 für einige Stunden abgeschaltet."
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16.
Mai 2002
AKW Emsland nach Revision und Brennelementwechsel wieder am Netz
Nach einem Bericht von RWE Power vom
16.05.02 ist das AKW Emsland nach Beendigung der Jahresrevision und dem
Brennelementwechsel am 16.05.02 wieder ans Netz gegangen.
"Die Revisionsarbeiten wurden am 15.05.02 abgeschlossen. Das KKE ist am
16.05.02 wieder an das Netz geschaltet worden und wird im Grundlastbereich
weiterbetrieben."
Während der Revision wurde laut RWE Power eine "defekte
elektronische Baugruppe zur Ermittlung eines Rechenwertes der Reaktorleistung"
festgestellt.
"Im Rahmen einer Wiederkehrenden Prüfung während der Anlagenrevision
wurde eine defekte elektronische Baugruppe zur Ermittlung eines Rechenwertes der
Reaktorleistung festgestellt."
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05. Mai
2002
AKW Emsland zur Revision und zum Brennelementwechsel abgeschaltet
Nach einem Bericht von RWE Power vom
16.05.02 ist das AKW Emsland am 05.05.02 zur jährlichen Revision
und dem Brennelementwechsel abgeschaltet worden.
"Am 05.05.02 wurde die Anlage zur 14. Revision mit Brennelementwechsel
abgeschaltet."
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01. Mai
2002
Armatur innerhalb eines Sicherheitskühlsystems des AKW Emsland blockiert
In dem "Betriebsbericht über den Zeitraum
vom 16. bis 30. April 2002" wird von RWE Power am 01.05.02 wird
über ein "Vorkommnis" im AKW Emsland berichtet. Demnach blockierte
beim Betätigen eine "Armatur", die Teil eines der vier Sicherheitskühlsysteme
ist. Als Ursache wurde eine "Störung im Hydraulikantrieb"
festgestellt.
"Beim Betätigen einer Armatur blockierte diese in teilgeöffneter
Stellung. Ursache war eine Störung im Hydraulikantrieb. Da die Armatur Teil
eines der vier Sicherheitskühlsysteme ist, wurde das Vorkommnis der
Aufsichtsbehörde als meldepflichtiges Ereignis der Kategorie N gemeldet."
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