AKW
Rheinsberg
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Kurzübersicht |
Standort |
16831
Rheinsberg |
Betreiber |
Energiewerke
Nord GmbH (EWN) |
Inbetriebnahme |
09.
Mai 1966 |
Reaktortyp |
Druckwasserreaktor
sowjetischer Bauart, Typ: WWER-70 |
AKW-Leistung |
70
MW el brutto / 63 MW el netto 1) |
Anzahl
der Brennelemente im Reaktor |
132
1) |
Brennelement-Einsatz |
mit
Urandioxid angereicherte Brennelemente
1) |
Einsatzbereich |
Das
AKW Rheinsberg wurde am 01. Juni 1990 endgültig abgeschaltet |
1)
Betriebsdaten vor der Stillegung
Zwischenlager Nord |
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Kurzübersicht
Das Zwischenlager
Nord (ZLN) der Energiewerke Nord GmbH
(EWN)
verfügt über acht Lagerhallen. Für sieben
Hallen hatte das zuständige Umweltministerium des Landes
Mecklenburg-Vorpommern die Genehmigung zur Zwischenlagerung
schwach- und mittelradioaktiver Abfälle erteilt, sie
dienen der Lagerung von Abfällen aus der Stillegung und dem
Abbau der AKW Greifswald-Lubmin und Rheinsberg. Diese
Lagerhallen sind seit Februar 1998 in Betrieb (Halle 7 bereits
seit März 1996). In der Halle 1 befindet sich zusätzlich die
Landessammelstelle für radioaktive Abfälle für die Bundesländer
Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg.
Nur in der Halle 8 ist die Zwischenlagerung
von hochradioaktiven Abfällen vom Bundesamt für
Strahlenschutz (BfS) atomrechtlich genehmigt: In der Halle 8
befinden sich "120 Stellplätze für Castor-Behälter,
von denen 80 an das Behälter-Überwachungssystem angeschlossen
werden können". (Insgesamt 585 Tonnen hochradioaktiver
Atommüll in den 80 Behältern darf dort gelagert werden.) Dieses Überwachungssystem ist laut
dem BfS Voraussetzung für die Aufbewahrung von CASTOR
440/84-Behältern, in denen werden abgebrannte Brennelemente aus den
AKW Greifswald-Lubmin und Rheinsberg in der früheren DDR gelagert.
- Bautechnisch handelt es bei den Lagerhallen um einen Komplex.
"Entscheidend für die Aufbewahrung [in der Halle 8] ist jedoch, dass die Genehmigung ausschließlich die
Aufbewahrung von Brennelementen aus Druckwasserreaktoren der
russischen Bauart WWER 440 und WWER 70 und sonstigen radioaktiven
Stoffen aus den Kraftwerken Greifswald und Rheinsberg gestattet.
Eine Lagerung von Brennelementen aus den alten Bundesländern oder
hochradioaktiven Glaskokillen aus der Wiederaufarbeitung ist nicht
erlaubt," so das BfS auf seiner Website mit Stand vom
12.01.2000.
Gegen das Atommüll-Lager hatten 1995 15000 BürgerInnen
Einwendungen erhoben. Dabei wurde vor allem die zu groß bemessenen
Zwischenlagerhallen kritisiert. Die EinwenderInnen befürchteten, daß
abgebrannte Brennelemente aus westdeutschen AKWs im ZLN ihre "vorrübergehende
Ruhestätte" finden könnten.
Am 10.12.1999 wurde der erste Atommüll-Behälter
des Typs CASTOR 440/84 in der Halle 8 des ZLN eingelagert. - Am 22.05.2006
erfolgte die Einlagerung des letzten Castor-Behälters
mit abgebrannten Brennelementen aus den Atomkraftwerken aus der
früheren DDR in das ZLN. - Am 16.12.2010 traf im ZLN ein Atommüll-Transport
mit vier Behältern des Typs CASTOR KNK (mit rund 2500 Brennstäben
aus dem Forschungszentrum Karlsruhe sowie aus dem 1979 stillgelegten
Atomfrachter 'Otto Hahn') aus dem südfranzösischen Atomzentrum
Cadarache ein. Am 17.02.2011 traf im ZLN ein Atommüll-Transport
mit fünf Behältern des Typs CASTOR HAW
20/28 CG (mit 140 hochradioaktiven Glaskokillen) aus der
stillgelegten 'Wiederaufarbeitungs-Anlage' Karlsruhe ein.
Dort befinden sich zur Zeit 74 Castoren
(4 Behälter aus dem AKW Rheinsberg, 58 Behälter aus dem AKW
Greifswald-Lubmin, 3 Behälter KRB-MOX mit Sonderbrennelementen
aus dem AKW Greifswald-Lubmin, 4 Behälter aus dem südfranzösischen
Atomzentrum Cadarache und 5 Behälter mit hochradioaktiven
Glaskokillen aus der stillgelegten 'Wiederaufarbeitungs-Anlage'
Karlsruhe) mit hochradioaktivem Atommüll.
Die Einlagerungen von hochradioaktiven Atommüll aus den "alten
Bundesländern" war bereits am 26.04.2005 von den EWN beim
BfS beantragt worden.
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(letzte Aktualisierung: 07.06.2012)
Zeitraum:
2011 bis heute
Weiterleitung
zur Chronik AKW Greifswald-Lubmin / Zwischenlager Nord / AKW
Rheinsberg, Zeitraum: 2010
Weiterleitung
zur Chronik AKW
Greifswald-Lubmin / Zwischenlager Nord / AKW Rheinsberg, Zeitraum:
2008 bis 2009
Weiterleitung
zur Chronik AKW
Greifswald-Lubmin / Zwischenlager Nord / AKW Rheinsberg, Zeitraum:
2004 bis 2007
AKW
Greifswald-Lubmin / Zwischenlager Nord (ZLN)
AKW Rheinsberg
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04.
Juni 2012
Atommüll-Transport aus Obrigheim im Industriehafen Lubmin beim
Zwischenlager Nord (ZLN) eingetroffen
Das
Anti-Atom-Bündnis
Nordost (Homepage: lubmin-nixda.de) informiert: "Proteste
haben auf die Probleme der Atommüllspirale aufmerksam gemacht.
Entlang der gesamten Transportstrecke des Atommüll-Schiffs
gelang es mit vielen tollen Aktionen auf die verschiedenen Gefahren
der Atomkraft aufmerksam zu machen - nicht nur die Probleme
des Schiffstransport mit Unfallgefahren und Kennzeichnung rückten
in den Blickpunkt. Die Urananreicherung in Gronau, die
Atommüllkonditionierung in Duisburg, das absaufende Atommülllager
Asse und das geplante in Schacht Konrad sowie das Atommülllager
Morsleben aber auch die noch laufenden neun Atomkraftwerke wurden
thematisiert.
Jeder weitere Tag der Atommüllproduktion ist einer zuviel!
Atomanlagen sofort abschalten!
Wir danken allen, die sich bei den Protesten beteiligt haben.
Der Atommüll-Transport vom AKW Obrigheim startete am 24. Mai zum
Zwischenlager Nord. Die Ankunft im Industriehafen Lubmin war
am 04. Juni 2012.
Transportiert wurden Dampferzeuger und Pumpen, die in
Lubmin zerlegt werden sollen. Nach Angaben von EnBW,
Betreiber des AKW Obrigheim, soll der Atommüll danach wieder
nach Obrigheim zurücktransportiert werden. Es gibt gute Gründe
gegen den Atommüll-Schiffstransport, die" auf
lubmin-nixda.de "zusammengefasst wurden."
=> Ausführliche
Infos zu dem Verlauf des Atommüll-Transportes aus Obrigheim
nach Lubmin, sowie über die Proteste und Aktionen dagegen, gibt es
im Netz z.B. unter http://lubmin-nixda.de/,
http://www.sofa-ms.de/,
http://www.contratom.de/,
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29.
Mai 2012
"Sicherheit
bleibt auf der Strecke: Anti-Atom-Bündnis Nordost ruft auf zu
Kundgebung gegen Atommüll-Schiffstransport nach Lubmin"
Das
Anti-Atom-Bündnis
Nordost (Homepage: lubmin-nixda.de) gibt am 29.05.12 in
einer Pressemitteilung mit dem Titel "Sicherheit
bleibt auf der Strecke: Anti-Atom-Bündnis Nordost ruft auf zu
Kundgebung gegen Atommüll-Schiffstransport nach Lubmin"
bekannt: "Nach wie vor ist Engagement gegen Atomkraft,
Atomlobby und Billig-Entsorgung gefragt.
Am 24. Mai startete ein Atommüll-Schiffstransport vom AKW
Obrigheim (Baden-Württemberg) zum Zwischenlager Nord. Die
Ankunft im Industriehafen Lubmin ist für den 4. Juni geplant.
Transportiert werden Dampferzeuger und Pumpen, die in
Lubmin zerlegt werden sollen.
Das Anti-Atom-Bündnis Nordost sieht zahlreiche Gründe, die
gegen den aktuellen Transport sprechen. Zusammen mit anderen
Anti-Atom-Gruppen entlang der Transportroute wollen wir daher mit
vielfältigen Aktionen und Demonstrationen darauf aufmerksam machen,
dass nach wie vor viel Engagement gegen Atomkraft und Atomlobby
gefragt ist.
In Greifswald findet aus diesem Anlass am Samstag, den 2. Juni
eine Kundgebung statt, die auf die Probleme und Risiken des
Schiffstransports hinweist. Beginn ist um 12 Uhr am Fischmarkt.
Der
Protest richtet sich gegen das Bestreben der Energiewerke Nord (EWN),
das Zwischenlager Nord auszubauen und Befristungen für die
Lagerung aufzuheben zu erzielen. Bei den Transporten handelt
es sich um den Anfang einer neuen Runde des Atommüll-Tourismus.
Die EWN sind eng verwoben mit der deutschen Atomlobby. Sie
sind ausführendes Organ, legen gleichzeitig aber auch selbst
die Standards fest. Das führt zu Billig-Entsorgung auf
Kosten der Sicherheit.
Ein Beispiel dafür ist die Praxis des 'Freimessens'. So
soll der aus Süddeutschland angelieferte Atommüll im Zwischenlager
Lubmin zerlegt und konditioniert werden. So können die
Strukturteile nach einer Reinigung 'freigemessen' werden und in den
konventionellen Rohstoffkreislauf geführt werden. Die
kleineren Teile strahlen jedoch immer noch, nur jeweils
unterhalb der geltenden Grenzwerte.
Wie schlecht es um die Sicherheit bestellt ist, zeigen
wiederum die fehlenden Notfallpläne. Der Schiffstransport
geht als Binnenschiff über den Rhein und Mittellandkanal einmal
quer durch Deutschland, bevor er über den Peenestrom zur
Ostsee gelangt. Angrenzende Gemeinden sind über diesen
Gefahrguttransport nicht informiert und im Falle einer Havarie
schlecht oder gar nicht vorbereitet."
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25.
Mai 2012
EWN: "Kein
'Atommüll' auf dem Weg nach Lubmin"
Die
Energiewerke Nord GmbH (EWN) geben am 25.05.12 in einer
Pressemitteilung mit der Überschrift "Kein
'Atommüll' auf dem Weg nach Lubmin" folgende Stellungnahme ab,
deren Ansicht wir nachstehend im vollständigen Wortlaut dokumentieren:
"Die EWN verschrottet weitere
Anlagenteile des stillgelegten KKW Obrigheim.
Am 24. Mai 2012 begann der Transport von zwei Dampferzeugern und
zwei großen Motoren des Kernkraftwerkes Obrigheim (KWO) von Baden-Württemberg
nach Mecklenburg-Vorpommern. Die Ankunft im Lubminer
Industriehafen ist für den 4. Juni 2012 vorgesehen. Am nächsten
Tag erfolgt der Transport in das Zwischenlager Nord und die
Einlagerung bis zur Bearbeitung der Anlagenteile.
Die erforderlichen Genehmigungen zur Einlagerung im Zwischenlager
Nord liegen vor.
Dieser Großauftrag, der europaweit ausgeschrieben wurde, enthält die
Zerlegung von Großkomponenten, die Reinigung, die
Bearbeitung und die Freimessung zur Freigabe und die anschließende
Entsorgung.
Im Rahmen der vorliegenden gültigen Genehmigungen für das
Zwischenlager Nord, für die Zentrale Aktive Werkstatt und für
die Freimessstation der Energiewerke Nord GmbH können
Materialien aus anderen Kernkraftwerken zerlegt, gereinigt,
bearbeitet und gelagert werden. Sie können für eine
Freigabe entsprechend Strahlenschutzverordnung freigemessen werden.
Die freigegeben Materialien werden konventionell entsorgt. Die
restlichen Materialien werden als radioaktive Abfälle verpackt und
an das Kernkraftwerk Obrigheim zur späteren Abgabe an das Endlager
Konrad zurückgegeben.
'Es verbleiben keine radioaktive Abfälle in Lubmin', dies
betont der Geschäftsführer der EWN Henry Cordes."
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22.
Mai 2012
EnBW kündigen Atommüll-Transport von zwei radioaktiven
Dampferzeugern aus dem stillgelegten AKW Obrigheim in das
Zwischenlager Nord (ZLN) bei Lubmin an
In einer Pressemitteilung der EnBW
Energie Baden-Württemberg AG vom 22.05.12 mit dem
Titel "Kernkraftwerk
Obrigheim: Komponenten werden zur weiteren Bearbeitung
abtransportiert" wird ein Atommüll-Transport von zwei
radioaktiven Dampferzeugern aus dem stillgelegten AKW Obrigheim
mittels eines Binnenschiffes in das Zwischenlager Nord (ZLN) bei
Lubmin angekündigt:
"Im Kernkraftwerk Obrigheim
laufen die Vorbereitungen für den Abtransport von zwei
Dampferzeugern sowie zwei Motoren auf dem Wasserweg zur weiteren
Bearbeitung durch die Energiewerke Nord GmbH (EWN) in Lubmin."
Von der EnBW wird in der Mitteilung bekannt gegeben: "Am
Donnerstag, den 24. Mai 2012, verlässt das Binnenschiff mit den Großkomponenten
den Betriebshafen."
"In den Dampferzeugern wurde das Speisewasser in Wasserdampf
umgewandelt, der die Turbinen des Kraftwerks zur Stromproduktion
angetrieben hatte", wird von der EnBW erklärt. "Die
Stahlzylinder sind ca. 17 Meter lang, haben einen Durchmesser von
ca. 3,5 Metern und wiegen jeweils rund 160 Tonnen. Die beiden
Motoren hatten die Hauptkühlmittelpumpen angetrieben. Sie sind ca.
4 Meter hoch und wiegen jeweils rund 22 Tonnen."
Von der EnBW wird weiter mitgeteilt: "Bei der Energiewerke
Nord GmbH werden die Komponenten zerlegt, dekontaminiert und
zur Entsorgung verarbeitet. Die verbleibenden
leichtradioaktiven Reststoffe werden konditioniert, also zur
Endlagerung präpariert. Zu einem späteren Zeitpunkt werden
sie nach Obrigheim zurücktransportiert, wo sie bis zu ihrem
Abtransport in ein zukünftiges Endlager zwischengelagert werden.
Die Planung und Durchführung des Transports erfolgt nach Erteilung
der erforderlichen Genehmigungen und unter der Aufsicht der zuständigen
Behörden."
"Im
Mai 2005 hatte die EnBW den Leistungsbetrieb des Kernkraftwerks
Obrigheim nach 37 Betriebsjahren gemäß Kernenergievereinbarung
eingestellt", so die EnBW in der Pressemitteilung
rückblickend. "Anschließend waren in der so genannten
Nachbetriebsphase die Stilllegung und der Abbau vorbereitet worden.
Mit der Erteilung der 1. Stilllegungs- und Abbaugenehmigung hatte
im Herbst 2008 der eigentliche Abbau des Kraftwerks begonnen. Im
Oktober 2011 hat die EnKK die 2. Stilllegungs- und Abbaugenehmigung
erhalten. Der Schwerpunkt des Abbauumfangs liegt", nach
Aussage der EnBW, "auf Anlagenteilen im Kontrollbereich, dem
nuklearen Teil der Anlage. Der Abbau des Kerns der Anlage, der
Reaktordruckbehälter, der den Reaktorkern mit den Brennelementen
umschloss, der zugehörigen Reaktoreinbauten und des sogenannten
biologischen Schildes (Stahlbetonwand zur Abschirmung der Strahlung
aus dem Reaktordruckbehälter), ist Gegenstand einer weiteren
(dritten) Abbaugenehmigung", gibt die EnBW bekannt. "Im
Rahmen einer vierten Abbaugenehmigung sollen Restsysteme wie
beispielsweise der Reaktorgebäudekran, die Kanalisation und
lufttechnische Anlagen abgebaut werden."
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17.
Februar 2011
Castor-Transport aus der stillgelegten 'Wiederaufarbeitungs-Anlage'
in Karlsruhe
trifft im Zwischenlager Nord (ZLN) ein
Der Castor-Zug mit fünf Atommüll-Behältern
des Typs CASTOR HAW
20/28 CG (mit 140 hochradioaktiven Glaskokillen) rollte aus der
stillgelegten 'Wiederaufarbeitungs-Anlage' Karlsruhe am 16.02.11 um
03:15 Uhr.
Der
Atommüll-Transport fuhr zunächst
rund 10 Kilometer auf Stadtbahngleisen durch mehrere Wohngebiete der
Gemeinden Eggenstein-Leopoldshafen und Karlsruhe zum Karlsruher
Güterbahnhof West, wo der Zug gegen 04:20 Uhr eintraf. Auf dem
Karlsruher Güterbahnhof West erfolgte ein Lokwechsel und mehrere
Begleitwaggons wurden für den rund 900 Kilometer langen Weg nach
Lubmin angehängt. Den Karlsruher Güterbahnhof West verließ der
Castor-Transport um 06:38 Uhr in Richtung Pforzheim. Die
weitere Fahrt in das Zwischenlager Nord (ZLN) bei Greifswald-Lubmin
führte über Pforzheim (07:03 Uhr), Bietigheim
(07:32 Uhr bis 08:09 Uhr Aufenthalt), Heilbronn
(08:15 Uhr), Würzburg
Zell (09:55 Uhr), Fulda (12:07 Uhr), Hünfeld (12:16 Uhr bis
12:50 Uhr Aufenthalt), Bebra (13:17 Uhr), Eisenach (13:52 Uhr),
Gotha (14:50 Uhr), Erfurt (15:50 Uhr), Schkopau/Ammendorf
(16:30 Uhr bis 17:45 Uhr Aufenthalt), Halle (18:32 Uhr), Magdeburg (20:51
Uhr), Wittenberge (22:32 Uhr), Ludwigslust-Rastow
(23:15 Uhr bis 23:31 Uhr Aufenthalt), Schwerin (17.02.11 gegen 00:48
Uhr), Bad
Kleinen (01:09 Uhr), Riebnitz-Damgarten
(04:48 Uhr bis 04:51 Uhr Aufenthalt), Stralsund (05:54 Uhr)
Greifswald (07:15 Uhr) und Lubmin (08:09). Der Castor-Zug traf
anschließend um 08:12 Uhr mit knapp vierstündiger Verspätung im
Zwischenlager Nord (ZLN) bei Lubmin ein.
Protestaktionen
gegen den Castor hatte es vor allem beim Start in Karlsruhe, dort
hatten rund 500 AtomkraftgegnerInnen die Gleise blockiert, in
Halle/Saale und in mehreren Orten Mecklenburg-Vorpommerns gegeben.
Zwei AktivistInnen der Umweltorganisation Robin Wood, die sich südlich
von Halle in Sachsen-Anhalt von einer Eisenbahnbrücke abgeseilt
hatten, konnten den Zug für rund eine Stunde stoppen. Zuvor hatte
ein Demonstrant wenige Kilometer vor Gotha in Thüringen die Gleise
blockiert. Der Transport musste daraufhin anhalten. In
Mecklenburg-Vorpommern wurde mit Gleisblockaden unter anderem bei
Rastow nahe Ludwigslust, in Schwerin und nahe Stralsund sowie mit
einer Ankettaktion bei Ribnitz-Damgarten die Fahrt des Zuges
aufgehalten. Bundesweit gab es Mahnwachen, Gleisspaziergänge oder
Sitzblockaden an 22 Orten.
Kurzbeschreibung
des Castor-Zuges zwischen der
ehemaligen
'Wiederaufarbeitungs-Anlage' Karlsruhe und dem Karlsruher
Güterbahnhof West: 1x rote dieselangetriebene Rangierlok, 2x
Personenwagen, 5x Castor
Kurzbeschreibung
des Castor-Zuges zwischen Erfurt und Halle/Saale: 2x
rote Diesellok (232
569-4 und 232
259-2) vorne,
1x blauer Personenwagen mit Gepäckabteil, 2x blauer
Personenwagen, 1x grauer Personenwagen, 2x blauer
Personenwagen, 1x grauer Personenwagen, 5x Castor, 1x grauer
Personenwagen, 2x blauer
Personenwagen, 1x grauer Personenwagen, 2x blauer Personenwagen,
1x blauer Personenwagen mit Gepäckabteil, 2x rote Diesellok (232
254-3 und 232
255-0) hinten.
Kurzbeschreibung
des Castor-Zuges zwischen Greifswald und Lubmin: 2x
rote Diesellok (232
255-0 und 232
254-3) vorne,
1x blauer Personenwagen mit Gepäckabteil, 2x blauer
Personenwagen, 1x grauer Personenwagen, 2x blauer
Personenwagen, 1x grauer Personenwagen, 5x Castor, 1x grauer
Personenwagen, 2x blauer
Personenwagen, 1x grauer Personenwagen, 2x blauer Personenwagen,
1x blauer Personenwagen mit Gepäckabteil, 2x rote Diesellok (232
259-2 und 232
569-4) hinten.
Acht
Dieselloks der Baureihe 232 ("Ludmilla") für
Castor-Transporte im Einsatz
Über die für Castor-Transporte verwendeten
Dieselloks der Baureihe 232 ("Ludmilla") gibt
es im Web interessante Infos:
Demnach gibt es acht Dieselloks der Baureihe 232, die
speziell für die Castor-Transporte umgerüstet wurden.
Sie verfügen über Vorrichtungen zur Vergitterung der
Fenster, verstärkte Frontscheiben, Anschlüsse für
Videokameras, haben ein verstärktes unteres
Spitzenlicht und sind doppeltraktionsfähig.
Die Lok-Nummern der acht Castor-Lokomotiven sind: 232
209-7, 232 254-3, 232 255-0, 232 259-2,
232 347-5, 232 349-1, 232 413-5 und 232
569-4.
Bei dem Gorleben-Transport 2010 wurden
die vier Dieselloks mit den Lok-Nummern 232 209-7,
232 347-5,
232 349-1 und 232 413-5 auf der Strecke Lüneburg - Dannenberg
eingesetzt, beim Gorleben-Transport 2008 wurden die vier
Dieselloks mit den Lok-Nummern 232 254-3, 232 255-0, 232 259-2
und 232 569-4 verwendet und bei den Gorleben-Transporten
2005 und 2006 die vier Dieselloks mit den Lok-Nummern 232
209-7, 232 347-5, 232 349-1 und 232 413-5. - Die
jeweils vier anderen waren Reserve-Loks für den Castor-Zug.
Auch bei dem Transport
von hochradioaktivem Atommüll Mitte Dezember 2010 aus dem
französischen Cadarache ins Zwischenlager Nord (ZLN) bei
Lubmin, sowie bei dem Castor-Transport von hochradioaktiven
Glaskokillen Mitte Februar 2011 aus der stillgelegten
'Wiederaufarbeitungs-Anlage' in Karlsruhe in das Zwischenlager
Nord bei Lubmin waren diese acht Castor-Lokomotiven im
Einsatz.
Auffällig: Alle
vier Castorlok-Paare waren an den Lokenden (Führerstand
2) zusammengekoppelt. Eine Auswertung des
Bildmaterials ergab, daß dies auch bei den vorherigen
Castor-Transporten der Fall war. Dies könnte(!) technische Gründe
aufgrund der speziellen Ausrüstung der Loks für die
Atommüll-Transporte haben.
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Der
Castor-Zug rollt am 16.02.11 um 15:52 Uhr aus Karlsruhe
kommend durch Bad Kösen (zwischen Erfurt und
Halle/Saale) in Richtung des Zwischenlager Nord (ZLN)
bei Lubmin |
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Der
Castor-Zug rollt am 16.02.11 um 15:52 Uhr aus Karlsruhe
kommend durch Bad Kösen (zwischen Erfurt und
Halle/Saale) in Richtung des Zwischenlager Nord (ZLN)
bei Lubmin |
Von
einer E-Lok (185 140-1) gezogen fährt danach am
16.02.11 um 15:57 Uhr ein Lokzug mit zwei
Reserve-Castorloks (232 347-5 und 232 209-7) durch Bad Kösen |
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Transportwagen
für die Beförderung der hochradioaktiven Glaskokillen
auf der Schiene
Für
den Schienentransport der Castoren mit hochradioaktiven
Glaskokillen werden nach Aussage der AREVA NC
Transportwaggons des französischen Typs "Q70",
sowie des neueren Typs "Q76" eingesetzt.
- Ein Transportwaggon des Typs "Q76"
hat nach Angaben der AREVA NC eine Länge von 22,5
Metern und eine Breite von 3,05 Metern.
Der Transportwaggon des Typs "Q76" hat
demnach ein Leergewicht von 57 Tonnen, mit
einem Castor-Behälter des
Typs TN81 beladen
wiegt er 177,5 Tonnen.
- Ein Transportwagen des älteren Typs
"Q70" hat nach Aussage der AREVA NC eine Länge
von 20,7 Metern und eine Breite von 3,06 Metern.
Der Transportwaggon des Typs "Q70" hat
demnach ein Leergewicht von 47 Tonnen, mit
einem Castor-Behälter des
Typs TN28 VT beladen
wiegt er 160 Tonnen.
Die
französischen Transportwaggons des Typs
"Q76" (grünes Chassis) wurden
zuvor u.a. verwendet:
- ab November 2008 bei den Castor-Transporten
von hochradioaktiven Glaskokillen in
Atommüll-Behältern der
Typen
TN81 und
CASTOR HAW 28M aus
der französischen Plutonium-Fabrik La Hague in
das 'Zwischenlager' Gorleben.
Die
französischen Transportwagen des Typs
"Q70" (grünes Chassis) wurden
zuvor u.a. eingesetzt:
- am
16.02.2011 bei dem Glaskokillen-Transport
mit Atommüll-Behältern
des Typs CASTOR
HAW 20/28 CG aus
der stillgelegten WAA Karlsruhe ins Zwischenlager Nord
bei Lubmin,
- von 2001 bis zum November 2006 bei
den Castor-Transporten
von hochradioaktiven Glaskokillen in Atommüll-Behältern
des Typs CASTOR
HAW 20/28 CG aus der französischen Plutonium-Fabrik La
Hague in
das 'Zwischenlager' Gorleben,
- bei den vorherigen WAA-Transporten von abgebrannten
Brennelementen aus deutschen Atomkraftwerken in die
Plutonium-Fabrik von La Hague in Frankreich. - Ein
ähnlicher Wagentyp (blaues Chassis) war bei den
damaligen WAA-Transporten von abgebrannten
Brennelementen aus deutschen Atomkraftwerken über
Frankreich in die Plutonium-Fabrik Sellafield in Groß
Britannien verwendet worden.
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Französische
Transportwaggons des Typs "Q76" für
Castor-Transporte auf der Schiene |
Französische
Transportwaggons des Typs "Q70" für
Castor-Transporte auf der Schiene |
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Die zwei
blauen Halbgepäckwagen im Castor-Zug
Zwei
Personenwagen mit Gepäckabteil des Typs 'BDms'
in blauer Farbe wurden bislang bei den Castor-Transporten
nach Gorleben, sowie bei den Castor-Transporten
ins Zwischenlager Nord bei Lubmin im Dezember
2010 und Februar 2011, direkt hinter den
beiden Zugloks und vor den beiden Schubloks
eingesetzt. Diese Wagen sind augenscheinlich nach ihrer
Außerdienststellung bei der DB umlackiert und umgebaut
worden. Auch diese Personenwagen trugen in den Castor-Zügen
keine DB-Logos.
Auffällig an diesen Wagen sind mehrere
Antennen die vorne, in der Mitte und hinten auf
dem Dach angebracht sind.
Diese blauen Personenwagen mit Gepäckabteil des Typs 'BDms', die zuvor bereits bei WAA-Transporten in die
Plutonium-Fabriken von La Hague und Sellafield
verwendet wurden, sind offensichtlich zur
Sicherung der Atomtransporte speziell um- und ausgerüstet
worden und werden daher ausschließlich für diesen
Zweck eingesetzt. Im ehemaligen Gepäckabteil ist
ausreichend Platz zum Einbau von Funkanlagen,
Elektronik, zur Lagerung von Gerätschaften, ...
vorhanden.
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Castor-Zug
mit blauem Halbgepäckwagen auf der Strecke nach Lüneburg
(09.11.2008) |
Castor-Zug
mit blauem Halbgepäckwagen in Lüneburg auf dem Weg
nach Dannenberg (13.11.2002) |
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Acht
Personenwagen der Centralbahn AG am Lubmin-Castor 2011
aus Karlsruhe beteiligt
Bei
dem Castor-Transport von hochradioaktiven
Glaskokillen Mitte Februar 2011 aus der stillgelegten 'Wiederaufarbeitungs-Anlage'
in Karlsruhe in das Zwischenlager Nord (ZLN) bei Lubmin,
sowie bei dem Transport von hochradioaktivem Atommüll
Mitte Dezember 2010 aus dem französischen Cadarache ins
Zwischenlager Nord (ZLN) bei Lubmin, befanden sich
in den Castor-Zügen u.a. je acht blaue
Personenwagen (nicht die beiden blauen Halbgepäckwagen
mit den auffälligen Dachantennen an den Zugenden) mit
auffälligen gelben Verzierungen für den Begleitschutz
durch die Bundespolizei (Ex-BGS). Nach
mehreren Infos im Web gehörten diese der Centralbahn
AG in der Schweiz.
Die Centralbahn AG mit Sitz in Basel (Centralbahnplatz
12, CH - 4002 Basel) ist ein privates
Eisenbahnunternehmen in der Schweiz. Hauptgeschäft
ist nach deren Aussage im Internet die Durchführung von
Sonderzugfahrten mit eigenen Fahrzeugen. Die acht
Personenwagen stammten nach Aussagen im Web ursprünglich
von der DB. Von der Centralbahn AG wurden die Waggons
blau lackiert. Zusätzlich wurden u.a. mehrere
gelbe spiralförmige Verzierungen auf die blauen Außenwände
aufgemalt sowie Werbung angebracht.
Für die Verwendung dieser Personenwagen bei den
beiden Castor-Transporten in das Zwischenlager Nord
wurde die sonst an den Waggons befindliche Werbung
u.a. für "Kleiner Feigling", "Krombacher"
und "www .eurostrand.de" mit dem Slogan
"Eurostrand macht happy" mit blauer
Folie unkenntlich gemacht.
Nach mehren Angaben Netz gehörten
die im Castor-Zug nach Gorleben im November 2010, sowie
zuvor im November 2008, befindlichen zehn blauen
Personenwagen (nicht die beiden blauen Halbgepäckwagen
mit den auffälligen Dachantennen an den Zugenden) der
Centralbahn AG in der Schweiz. Mit den
Personenwagen wurde der Begleitschutz durch die
Bundespolizei (Ex-BGS) im Castor-Zug
mitgeführt.
Für den Einsatz dieser Personenwaggons wurde die
sonst an den Touristikwagen befindliche Werbung u.a.
für "Kleiner Feigling", "Krombacher"
und "www .eurostrand.de" mit dem Slogan
"Eurostrand macht happy" mit blauer
Folie unkenntlich gemacht. |
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Personenwagen
(rechts) der Centralbahn AG für den Begleitschutz des
Castor-Zuges beim Castor-Transport nach Gorleben (09.11.2008)
- Die Werbung an den Waggons wurde mit blauer Folie überdeckt |
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Personenwagen
der Centralbahn AG für den Begleitschutz des
Castor-Zuges beim Atommüll-Transport aus Karlsruhe in
das Zwischenlager Nord (Mitte Februar 2011) - Die
Werbung an den Waggons wurde mit blauer Folie überdeckt |
Zum
Vergleich: Personenwagen der Centralbahn AG in Basel
(Schweiz) bei einer Touristikfahrt mit der Werbung für "Kleiner
Feigling", "Krombacher" und "www .eurostrand.de"
mit dem Slogan "Eurostrand macht happy" |
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Personenwagen
der Centralbahn AG für den Begleitschutz des
Castor-Zuges beim Atommüll-Transport aus Cadarache
in
das Zwischenlager Nord am 16.12.10 in Greifswald - Die
Werbung an den Waggons wurde mit blauer Folie überdeckt |
Als Vergleich: Personenwagen der Centralbahn AG in Basel
(Schweiz) bei einer Touristikfahrt mit der Werbung für "Kleiner
Feigling", "Krombacher" und "www .eurostrand.de"
mit dem Slogan "Eurostrand macht happy" |
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In
einer Pressemitteilung teilt das Anti-Atom-Bündnis
NordOst auf der Website Lubmin niX da!
am 17.02.11 mit: "Demonstration gegen den
Castor-Transport in das Zwischenlager bei Lubmin war ein voller
Erfolg - Es wurde ein deutliches Zeichen gegen die unverantwortliche
Atompolitik gesetzt."
"Nachdem der Castor-Transport nach 28 Stunden im
Zwischenlager Nord bei Lubmin angekommen ist, zieht das
Anti-Atom Bündnis NordOst eine positive Bilanz. Ingesamt
beteiligten sich mehr als tausend Menschen bundesweit an den
Protestaktionen gegen den Atommülltourismus.
Im Vergleich zum Castor-Transport im letzten Dezember wurden
durch den Castorstreckenaktionstag, den dezentralen Protest
und die Vielfalt der Protestmethoden mehr Menschen für die
Atomproblematik sensibilisiert.
Die Neuheit bei diesem Protesten war das dezentrale Konzept. Sehr
erfolgreich wurde entlang der gesamten Strecke protestiert. An
mehr als 22 Orten gab es unterschiedlichste Aktionsformen wie
Mahnwachen, Schienenchecks und Sitzblockaden. 'Die
Zeit der stillen und heimlichen Castor-Transporte ist vorbei'
sagt Sophie Hirschelmann.
Den Anfang machten die Greenpeace- und Nachttanzblockade in
Karlsruhe. Auf der Strecke gab es unzählige Mahnwachen an
allen möglichen Streckenabschnitten und den Abschluss bildeten die
Sitzblockaden um Lubmin. Das Konzept ging auf, selbst
mit den eingerechneten Zeitpuffern seitens der Polizei kam der
Transport verspätet an und wurde genauso lange aufgehalten wie der
vorherige Transport im Dezember.
Kritik lieferte vor allem das Verhalten der Polizei. Neben
überproportional vielen Personen und Fahrzeugkontrollen stellte die
Polizei rechtswidrige Platzverweise aus. 'Die Aktivisten fühlten
sich in Greifswald unter Generalverdacht gestellt. Jeder. der
auch nur in die Nähe der Schiene kam, war ein potentieller
Verdächtiger und wurde durchsucht.' meint DanielHoltermann vom
Anti-Atom Bündnis NordOst. Zudem agierten die Beamten mit unverhältnismäßiger
Gewaltanwendung bei der Mahnwache in Kemnitz, obwohl keine
Straftaten begangen wurden und die Versammlung friedlich verlief.
Die Beamten kesselten die Mahnwache ein und untergruben zum
wiederholten male das Versammlungsrecht, desweiteren wurden
Demonstranten_innen mit gezielten Faustschlägen ins Gesicht
verletzt. Es gab mehrere Verletzte.
Die Forderungen des Anti-Atom Bündnisses bleiben bestehen, auch
wenn der Atommüll in ein anderes unsicheres Zwischenlager
umgelagert wurde. Die Atomkraftwerke müssen sofort
stillgelegt werden, damit kein weiterer Atommüll mehr
produziert wird. Es gibt kein sicheres Endlager und derzeit
wird der Müll nur von einem Zwischenlager zum andern hin und her
transportiert, das täuscht eine Lösung der
Lagerungsproblematik vor. Zusätzlich muss von der
Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern der Antrag auf die
unbegrenzte Pufferlagerung von schwach- und mittelradioaktivem Müll
im Zwischenlager Nord abgelehnt werden.
Als das Zwischenlager gebaut wurde, versprachen die
Landespolitiker, dass nur Atommüll aus den Atomkraftwerken
Rheinsberg und Lubmin eingelagert wird. Ein wiederholter
Wortbruch unterhöhlt immer weiter die Grundlagen einer Demokratie.
Daher wird weiter ein Volksentscheid über die Atomkraft an sich
angestrebt. Der Großteil der Bevölkerung steht der Atomenergie
skeptisch gegenüber, dies wird aber von den Politikern nicht
respektiert und führt zu einer Entfernung der Menschen zur
Demokratie.
Das Anti-Atom Bündnis Nordost bedankt sich bei den zahlreichen
Aktivisten die sich gegen die unverantwortliche Atompolitik
engagiert haben. Der Castor-Transport war ein deutliches Zeichen
gegen die Atomenergie und ein guter Start in das Anti-Atom-Jahr 2011,
dem viele weitere Aktionen folgen werden, denn das Ziel
bleibt bestehen: Die sofortige Abschaltung aller Atomanlagen
und der nachhaltige Umgang mit den Ressourcen, die uns zur
Verfügung stehen."
Auf der Website Lubmin niX da!
informiert das
Anti-Atom-Bündnis
NordOst am
17.02.11 um 04:30 Uhr
in einer
Pressemitteilung mit dem Titel "Der Castortransport
erreicht Mecklenburg-Vorpommern und mehr als hundert Menschen
blockieren ihn bisher erfolgreich entlang der Strecke":
"Mit enormen Geschwindigkeiten raste der
strahlende Atommülltransport in den vergangenen 24 Stunden durch
Deutschland, ohne Rücksicht auf Menschen in der Nähe der
Gleise und trotz eindeutiger Warn- und Stoppsignale.
Nun hat er Mecklenburg-Vorpommern erreicht und der viel zu
rasanten Fahrt wird an vielen verschiedenen Orten entlang der
Strecke ein Ende gesetzt. Bereits in Rastow bei Ludwigslust
blockierten erfolgreich 25 Aktivist_innen für 30 Minuten den Castor
mit einer Sitzblockade. Kurz darauf wurde der Transport auch
bei Schwerin aufgehalten, als sich ca. 30 Menschen ihm auf
der Schiene entgegenstellten und erst nach einer dreiviertel Stunde
geräumt werden konnten.
In der Zwischenzeit konnten sich auch die Aktivist_innen der
Mahnwachen zwischen Greifswald und Lubmin gegen das massive
Polizeiaufgebot durchsetzen und blockieren nun mit 130 Menschen die
Gleise bei Kemnitz.
Sie werden vermutlich ein wenig verweilen können. Noch besteht kein
Grund zur Räumung. Der Castortransport ist weit entfernt und
steht, denn zwei Aktivist_innen der Initiative 'CastorStop
Altenwillershagen' haben sich im Gleisbett festgekettet und
fordern damit den sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie und den
sofortigen Stopp dieses sinnlosen Atommülltourismus.
Eins ist bereits sicher: Auch die von der Polizei nach
Angaben der Ostsee-Zeitung einberechnete Pufferzeit im Fahrplan des
Castors aufgrund von Protesten reicht nicht aus, um den
Castor pünktlich in Lubmin ankommen zu lassen.
'Zahlreiche Aktionen und Blockaden sorgen wieder dafür, dass
der Castor mit enormer Verspätung im Zwischenlager eintreffen wird
und die Zeit der stillen Atommülltransporte in den Nordosten
Deutschlands definitiv vorbei sind!', meint Sophie Hirschelmann,
Pressesprecherin vom Anti-Atom-Bündnis Nordost." Das
Aktionsbündnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim gibt dazu
auf dessen Website unter der Überschrift "Erfolgreicher
Protest: Nachttanzblockade in Karlsruhe" bekannt: "Ursprünglich
sollte der Castor aus Karlsruhe nach Lubmin um 01:00 Uhr morgens
abfahren. Doch rund 500 entschlossene Menschen wussten dies
zu verhindern. Denn für sie stellt die Verschiebung des
Strahlenmülls keine Lösung der Atomproblematik dar. Obwohl
die Polizei ein Großaufgebot aus ganz Baden-Württemberg vor Ort
hatte, gelangten die Demonstrierenden ohne Probleme auf die
Gleise. Fast vier Stunden harrten sie aus, bevor die
Blockade durch die Polizei aufgelöst wurde. Der Sonderzug
fuhr mit drei Stunden Verspätung um 04:00 Uhr morgens los."
Energiewerke
Nord GmbH (EWN), 17.02.11: "Die
CASTOR-Behälter sind abtransportiert" Die
bundeseigenen Energiewerke Nord GmbH (EWN) geben auf ihrer Website
im Internet am 17.02.11 unter der Überschrift "Die
CASTOR-Behälter sind abtransportiert" folgende Stellungnahme
zu dem Atommüll-Transport aus Karlsruhe nach Lubmin
ab, die wir nachfolgend dokumentieren: "Am
16.02.2011 wurden fünf CASTOR-Behälter vom Gelände der
Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe (WAK) auf dem Schienenweg
abtransportiert. Hiermit ist ein wichtiger Meilenstein im
Projekt Rückbau der Wiederaufarbeitungsanlage erreicht, denn
die Entsorgung der hochradioaktiven Abfalllösung aus der
Betriebszeit der WAK ist Voraussetzung für die weiteren Rückbauarbeiten.
Um
die hochradioaktive Abfalllösung in eine feste, sicher
transport- und endlagerfähige Form zu überführen, wurde am
Standort die Verglasungsanlage VEK errichtet. In der
Betriebszeit der VEK von September 2009 bis Oktober 2010 wurden 140
Edelstahlkokillen mit Abfallglas produziert. Die Kokillen
wurden in CASTOR-Behälter verladen und in das bundeseigene
Zwischenlager Nord (ZLN) transportiert. Dort sind sie heute
Morgen um 8:12 Uhr angekommen."
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Der
Castor-Transport rollt am 16.02.11 um 03:15 Uhr aus der
stillgelegten 'Wiederaufarbeitungs-Anlage' Karlsruhe |
Der
Castor-Transport trifft am 17.02.11 um 08:12 Uhr im
Zwischenlager Nord (ZLN) bei Lubmin ein |
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16.
Februar 2011
Robin Wood: "Abseilaktion
von ROBIN WOOD-Aktivisten bei Halle stoppt CASTOR-Zug"
"Zwischen den Orten Schkopau
und Halle-Ammendorf (Sachsen-Anhalt) protestieren heute seit 16:25
Uhr zwei ROBIN WOOD-Aktivisten mit einer Abseilaktion gegen den
Atommülltransport von Karlsruhe nach Lubmin", gibt Robin
Wood (robinwood.de) am 16.02.11 in einer
Pressemitteilung mit der Überschrift "Abseilaktion
von ROBIN WOOD-Aktivisten bei Halle stoppt CASTOR-Zug"
bekannt. "Beide Atomkraftgegner befinden sich in der
Stahl-Gitter-Konstruktion unter einer Eisenbahnbrücke, die
über die Saale führt. Sie sind mit einem Drahtseil
gesichert, das über den Schienen verläuft, so dass
eine Weiterfahrt des CASTOR-Zuges nur unter Gefährdung der beiden möglich
wäre. Der CASTOR-Zug steht zurzeit auf der Brücke. Die
AktivistInnen fordern einen Stopp von Atommülltransporten und den
sofortigen Atomausstieg.
Atommüll durch die Gegend zu karren, ist nutzlos und gefährlich.
Bei einem Unfall können weite, dicht bevölkerte
Landstriche für viele Jahre unbewohnbar werden", wird in
der Mitteilung klargestellt. "Die Aktivisten wollen, dass
Atommülltransporte und die Produktion neuen Atommülls sofort
gestoppt werden.
Die fünf CASTORen stammen aus der Versuchsanlage zur so
genannten Wiederaufbereitung abgebrannter Atom-Brennelemente in
Karlsruhe. Sie enthalten etwa 16,5 Kilogramm Plutonium und
500 Kilogramm Uran in Salpetersäure. Das hochradioaktive
Material wurde in Glaskokillen eingeschmolzen, die bislang in
Edelstahltanks auf dem Gelände des Forschungszentrums lagerten.
Die Anlage war 1971 als Pilotprojekt für die geplante 'Wiederaufarbeitung'
im bayerischen Wackersdorf in Betrieb gegangen und wurde nach dem
Scheitern der Pläne Anfang der neunziger Jahre stillgelegt",
so die Mitteilung von Robin Wood im Rückblick. "Ende 1991
beschlossen der Bund, das Land und die Energieversorger die
Anlage vollständig zurückzubauen. Im September 2009 begann
dann das Verglasen der 'Atomsuppe', im Fachjargon 'Highly
Active Waste Concentrate' (HAWC).
Derzeit wird mit Gesamtkosten von mindestens 2,7 Milliarden Euro
gerechnet - Rückbau, Verglasung und Einlagerung der 'Atomsuppe'
mitgerechnet. Die Energiewirtschaft ist lediglich mit 512
Millionen Euro an den Folgekosten der atomaren Experimente beteiligt."
Von Robin Wood wird darüber weiter informiert: "Sie hat
sich schon in einer Frühphase des Projekts aus der Verantwortung
freigekauft, ihr Kostenanteil wurde gedeckelt. Den Löwenanteil
müssen die SteuerzahlerInnen aufbringen. Nach der
derzeitigen Planung wird es bis zum Jahr 2023 dauern, bis die
Anlage vollständig zurückgebaut sein wird.
Heute rollt innerhalb von zwei Monaten bereits der zweite
CASTOR-Transport ins Zwischenlager Nord an der Ostseeküste. Befürchtungen,
dass der Müll - gegen den Willen des Landes
Mecklenburg-Vorpommern - dort auf unbestimmte Zeit bleiben
wird, sind berechtigt. In der Finanzplanung des Bundes
ist bereits berücksichtigt, dass in Lubmin nicht nur für 40,
sondern für 80 Jahre Atommüll eingelagert bleibt. Begründet
wird dies damit, dass es auf absehbare Zeit kein funktionstüchtiges
Endlager in Deutschland geben wird.
Von Robin Wood wird in der Pressemitteilung am Schluß gefordert:
"Die
Konsequenz aus der ungelösten Endlagerfrage muss heißen:
Atomausstieg, und zwar sofort!"
|
15.
Februar 2011
Greenpeace: "Plutoniumsuppe
auf gefährlichen Irrwegen"
Von
Greenpeace (greenpeace.de) wird am 15.02.11 unter dem
Titel "Plutoniumsuppe
auf gefährlichen Irrwegen - Greenpeace-Aktivisten
fordern Mappus auf, den Atommüll in Baden-Württemberg zu
lagern, anstatt ihn nach Lubmin abzuschieben"
folgende Presseerklärung abgegeben: "Gegen
den bevorstehenden Castor-Transport nach Lubmin protestieren seit
dem frühen Morgen 35 Greenpeace-Aktivisten.
Auf den Gleisen zur ehemaligen Wiederaufarbeitungsanlage in
Karlsruhe haben sie einen Container mit einer ausfahrbaren
Arbeitsplattform abgesetzt. Darauf befinden sich in mehreren
Metern Höhe zwei Aktivisten mit einem Banner: Stopp Castor
nach Lubmin!"
Auf der Website von Greenpeace (greenpeace.de) wird unter dem
Titel "Plutoniumsuppe
auf Irrwegen" mit Datum vom 14.02.11 dazu u.a. näher
informiert: "Nach neun Stunden scheint der Aktionsort
einer Baustelle gewichen zu sein: Mit technischer Unterstützung
versucht die Polizei nun, die Aktivisten auf der Hebebühne
vom Eingang zur Forschungsanlage zu bewegen. Sie hat die zehn
Aktivisten, die sich am Tor fixiert haben, bereits
weggebracht. Auf den Gleisen kommen die Flexer auch nur
langsam voran: Über die Hälfte der Aktivisten hält an den
Schienen die Stellung und protestiert gegen die Castor nach Lubmin.
Im
Mittelpunkt der Aktion steht ein knallroter Container mit einer
ausfahrbaren Arbeitsplattform. Aus mehreren Metern Höhe
halten zwei Aktivisten darauf ein Banner und haben einen guten Blick
auf die Szene unter ihnen: Vor der ehemaligen
Wiederaufbereitungsanlage Karlsruhe tummeln sich die ehrenamtlichen
Protestler. Manche haben sich an den Toren, manche an
den Gleisen direkt fixiert, die in die Anlage führen. Kletterer
befestigen zwischen den Bäumen gerade ein Banner: Stopp
Castor nach Lubmin."
In der Presseerklärung von Greenpeace vom 15.02.11 wird weiter
informiert: "Fünf Behälter mit radioaktivem Atommüll
sollen in das mehr als 900 Kilometer entfernte Zwischenlager Nord
bei Lubmin gebracht werden. Da der Großteil des strahlenden
Mülls jedoch aus Atomreaktoren in Baden-Württemberg stammt, fordert
Greenpeace den
Atommüll auch in diesem Bundesland zwischenzulagern, bis es
für ihn ein sicheres Endlager gibt.
'Ministerpräsident Mappus muss beim Thema Atommüll endlich
Verantwortung übernehmen. Er muss seine Verweigerungshaltung
endlich aufgeben und dafür sorgen, dass der Atomabfall aus
Karlsruhe auch in Baden-Württemberg gelagert wird', fordert Greenpeace-
Atomexperte Heinz Smital", in der Presseerklärung. "'Die
hochstrahlende Plutoniumsuppe aus Karlsruhe hat in Lubmin nichts zu
suchen.' Die baden-württembergische Landesregierung unter
Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) lehnt die Lagerung von Atommüll
aus der Wiederaufarbeitung im eigenen Bundesland bisher ab.
"Von 1971 bis 1990 wurde in Karlsruhe Atommüll
wiederaufgearbeitet, der zu rund 70 Prozent aus kommerziellen
Reaktoren stammte und zu rund 30 Prozent aus Forschungsanlagen",
so der Wortlaut in der Presseerklärung von Greenpeace im
Rückblick. "Über die Verarbeitung im Kernforschungszentrum
Karlsruhe wurde auch der hochradioaktive Industriemüll zu
Forschungsmüll umdeklariert. Die inzwischen verglasten flüssigen
Abfälle aus dem Wiederaufarbeitungsprozess haben eine Aktivität
von 700 Billiarden Becquerel, das entspricht einem
Mehrhundertfachen des radioaktiven Inventars, das zurzeit im
Salzstock Asse gelagert ist", wird von Greenpeace
festgestellt.
"Die Castoren mit dem Atommüll sollen auf Straßenbahngleisen
durch das Stadtgebiet von Karlsruhe und dann weiter nach Lubmin
fahren. 'Solche unnötigen Transporte von strahlendem Müll
quer durch die Republik müssen vermieden werden', so Smital. 'Der
Müll in Karlsruhe stammt zu drei Vierteln aus Anlagen in Baden-Württemberg.
Bei der Lagerung dieser Abfälle muss das Verursacherprinzip
gelten und der Müll im Land bleiben. Prinzipiell dafür
geeignet wäre das Zwischenlager am Atomkraftwerk Philippsburg, das
nur wenige Kilometer von Karlsruhe entfernt ist.'"
Von Greenpeace wird in der Presseerklärung abschließend betont:
"Das Zwischenlager Nord in Lubmin wurde ursprünglich
ausschließlich für die Lagerung von Abfällen aus dem Rückbau der
ostdeutschen Atomkraftwerke Greifswald und Rheinsberg sowie für den
dort angefallenen Atommüll eingerichtet. Mit dem aktuellen
Castor-Transport wird jetzt zum zweiten Mal nach Dezember 2010
hochradioaktiver Müll aus Westdeutschland nach Lubmin geliefert."
|
12.
Februar 2011
Anti-Atom-Bündnis
NordOst: Tag X - Abfahrt Castor 16.02.11, 01:00 Uhr - geplante
Ankunft 17.02.11, 04:30 Uhr
Auf der Website Lubmin niX da!
gibt das
Anti-Atom-Bündnis
NordOst bekannt:" Voraussichtlich wird der Castortransport am
16.2., um 1 Uhr nachts in Karlsruhe starten. Zugleich wurde
bekannt, dass entlang der Strecke in Karlsruhe öffentliche
Versammlungen unter freien Himmel und Aufzüge verboten sind. Dies
bedeutet eine rechtlich äußerst fragwürdige Einschränkung des
Versammlungsrechtes. Gleichzeitig scheint die Protestbewegung
den Ordnungsbehörden zunehmend Kopf zerbrechen zu bereiten."
=> Aktuelle Infos zu dem anstehenden
Castor-Transport aus Karlruhe in das Zwischenlager Nord
(ZLN) bei Greifswald-Lubmin gibt es im Internet z.B.
auf
http://www.lubmin-nixda.de/
=> Aktuelle Infos zu dem anstehenden
Castor-Transport aus Karlruhe in das Zwischenlager Nord
(ZLN) bei Greifswald-Lubmin für den Südwesten sowie für dortige
Aktionen gibt es im Internet
z.B. auf http://neckarwestheim.antiatom.net/
und http://www.nachttanzblockade.de/
=> Aktuelle Infos ab Abfahrt des Zuges
auf
http://www.castorticker.de/ Das
Aktionsbündnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim informiert dazu
auf dessen Website:
"Nach bisher uns vorliegenden Informationen ist die Abfahrt
des Atommüll-Zuges für die Zeit ab 01.00 Uhr in der Nacht von
Dienstag auf Mittwoch geplant. Die Weiterfahrt des Castors soll dann
in der Nacht- bzw. den frühen Morgenstunden über die Bahnstrecke
Karlsruhe - Bietigheim - Heilbronn erfolgen." (Stand
vom 15.02.11)
"Transport: Nach bisher
vorliegenden Infos gehen wir davon aus, daß der Castor nach
der letzen S-Bahn im Forschungszentrum starten soll, also
recht kurz nach Mitternacht (Di. auf Mi.). Die Stadt
Karlsruhe hat am 11.2. eine Allgemeinverfügung/Versammlungsverbot
veröffentlicht. Treffpunkt ist am Dienstag Abend, ab 20 Uhr
in Karlsruhe/Neureut!" (Stand vom 13.02.11)
|
12.
Februar 2011
Anti-Atom-Bündnis
NordOst: "Pressemitteilung zu bundesweiten
Auftaktdemonstrationen"
Das
Anti-Atom-Bündnis
NordOst gibt auf der Website Lubmin niX da! in einer Pressemitteilung
am 12.02.11 mit dem Titel "Pressemitteilung zu
bundesweiten Auftaktdemonstrationen" bekannt: "Bundesweite
Auftaktdemonstrationen entlang der gesamten Strecke gegen den
kommenden Castortransport von Karlsruhe in das Zwischenlager Nord
bei Lubmin
Am Samstag, den 12. Februar 2011 wurde bundesweit durch das
Anti-Atom Bündnis NordOst zum Castorstreckenaktionstag und zur
Auftaktdemonstration nach Greifswald aufgerufen. Circa 2000
AtomkraftgegnerInnen und sechs Trecker haben in Greifswald gegen den
bevorstehenden Castortransport ins Zwischenlager Nord demonstriert.
Im gesamten Bundesgebiet gingen mindestens 1000 Menschen an 23
Orten entlang der Strecke auf die Straße. Bunt und kreativ war
der Aktionstag als Auftakt von zahlreichen Aktionen, die in den
Protesten am Transporttag gipfeln werden.
'Der Aktionstag war ein voller Erfolg. Wir konnten zeigen,
dass die unverantwortliche Atompolitik die ganze Bundesrepublik
angeht und es keine stillen Atommülltransporte mehr geben wird',
meint Felix Leipold vom Anti-Atom Bündnis NordOst.
Die Stimmung war gut zum Castorstreckenaktionstag von Karlsruhe bis
Greifswald. Der Transport startet voraussichtlich in der Nacht
vom Dienstag zum Mittwoch. Entlang der gesamten Stracke
werden Aktionen erwartet, deren Start die Nachttanzblockade
in Karlsruhe sein wird."
Anti-Atom-Bündnis
NordOst: "Castorstreckenaktionstag war ein voller Erfolg"
Auf der Website Lubmin niX da!
informiert das
Anti-Atom-Bündnis
NordOst unter dem Titel "Castorstreckenaktionstag war
ein voller Erfolg": "Ein bundesweiter
Protesttag entlang der gesamten Castorstrecke ist zu Ende. An
mehr als 22 Orten von Karlsruhe bis Greifswald gingen rund 3000
junge und alte Demonstrierende auf die Straße, um gemeinsam
gegen den anstehenden Atommülltransport ins Zwischenlager Nord zu
protestieren. Es gab viele bunte und große Demonstrationszüge
und Kundgebungen, es wurden Widerstandswaffeln gebacken, Flashmobs
veranstaltet und sogar Schienenspaziergänge gemacht - ein
starkes Zeichen vielfältigen Protests.
Wir danken allen, die diesen Tag mitgestaltet haben und trotz der
kalten Temperaturen gegen die aktuelle Energiepolitik der
Bundesregierung und Energiekonzerne auf die Straße gegangen sind.
Wir freuen uns, dass wieder mehr als deutlich geworden ist,
dass Atommülltransporte in den Nordosten des Landes nicht mehr
still und leise verlaufen, sondern bundesweit viele Menschen
bewegen, die gemeinsam den sofortigen Atomausstieg fordern.
Dieser erfolgreiche Protesttag steht nicht für sich allein. Er
war ein Auftakt für die zahlreichen geplanten Aktionen der nächsten
Tage, die auf den für den 16. und 17. angekündigten
Castortransport aufmerksam machen wollen. Zahlreiche Gruppen
und Initiativen haben für den Transporttag Aktionen und Mahnwachen
angekündigt und wollen diesen sinnlosen Atommülltransport stoppen.
Wir wünschen allen viel Erfolg und gutes Durchhalten!
Für den Ausstieg aus dem Ausstieg aus dem Ausstieg!
Hier eine kurze Übersicht über
die bisherigen Rückmeldungen aus den Streckenaktionsorten:
Bernau: Kundgebung mit 70 Pers., Biesenthal:
Kundgebung mit 60 Pers., Erfurt: Demo mit über 200 Pers.,
Greifswald: Demo mit über 2000 Pers., Halle: Kundgebung mit 100 Pers., Karlsruhe: Kundgebung mit 400 Pers. und anschl. gemeinsames
Straßenbahnfahren auf der Castorstrecke durch Karlsruhe, Ludwigslust: 30 Pers. bei Schienenspaziergang, Magdeburg: Flashmob mit 25 Pers., Backen von
Widerstandswaffeln und Infoverteilung - viel gute Resonanz, Wittenberge: 50 Pers. verteilten Infos und schmückten
Bahnhofsvorplatz für den Tag
X.
Habt Ihr noch weitere Infos zu bundesweiten Aktivitäten, dann Infotelefon
0170 - 12 23 239 oder antiatom[a]systemausfall.org."
=> Aktuelle Infos zu dem anstehenden
Castor-Transport aus Karlruhe in das Zwischenlager Nord
(ZLN) bei Greifswald-Lubmin gibt es im Internet z.B.
auf
http://www.lubmin-nixda.de/
|
12.
Februar 2011
SWR: Überwachung der Castor-Route hat begonnen
Vom
Südwestrundfunk (swr.de) wird am 12.02.11 unter der
Schlagzeile "Überwachung der Castor-Route hat begonnen"
berichtet: "Bereits fünf Tage vor dem Atomtransport
von Karlsruhe zur Ostsee überwacht die Polizei die Route.
'Der Einsatz hat quasi schon begonnen', sagte ein
Polizeisprecher. Entlang der Stadtbahnstrecke in Karlsruhe gilt
vom kommenden Dienstag 00.00 Uhr bis Mittwoch 24.00 Uhr eine
Verbotszone.
In fünf Castoren wird am Mittwoch der Atommüll der
stillgelegten Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe (WAK) nach Lubmin
(Mecklenburg-Vorpommern) gebracht. Innerhalb der
Verbotszone ist in einem Umkreis von 50 Metern rechts und links der
Gleise das Versammlungsrecht eingeschränkt, um Blockaden von
Atomkraftgegnern zu verhindern, bestätigte ein Polizeisprecher.
Die Polizei werde bei dem Einsatz mit mehreren hundert Beamten präsent
sein.
Anti-Konflikt-Teams sollen zu einem friedlichen Verlauf
beitragen. 'Uns geht es darum, die Versammlungsfreiheit
sicherzustellen und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass der
Castor-Transport sein Ziel erreicht', erläuterte ein Sprecher die
Polizeistrategie. Die Beamten setzen auf ein abgestuftes Vorgehen:
Sie wollen zunächst mit den Demonstranten reden. Es sei aber auch
nicht ausgeschlossen, Teilnehmer in Gewahrsam zu nehmen.
Gleisblockaden würden verhindert werden, betonte der Sprecher.
Bundesweit seien gegen den Atomtransport an rund 40 Orten
Aktionen wie Mahnwachen, Demonstrationen oder auch
Sitzblockaden geplant, kündigte Felix Leipold vom Anti-Atom-Bündnis
Nordost in Greifswald an. Am Start in Karlsruhe wollen
Atomkraftgegner mit rund 300 Teilnehmern bereits heute Mittag Bürger
in der Innenstadt über den aus ihrer Sicht 'sinnlosen
Atomtourismus' und dessen Gefährlichkeit informieren. Sie
fordern die sofortige Abschaltung von Atommeilern und verlangen von
Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU), den 'atomaren
Unsinn' zu stoppen. Bis zur Klärung der
Endlager-Frage müsse auf Atomtransporte verzichtet werden. 'Das
sinnlose Hin-und-Her-Karren von Atommüll gehört untersagt',
sagte etwa Hartmut Weinrebe, Regionalgeschäftsführer des BUND
Mittlerer Oberrhein.
Von Dienstagabend wollen Demonstranten eine 'Nachttanzblockade'
an den Schienen in Karlsruhe-Neureut organisieren - kurz vor
dem erwarteten Abtransport in den Morgenstunden des Mittwochs.
Der hoch radioaktive Müll stammt aus der fast 20-jährigen
WAK-Betriebszeit. Die Castoren enthalten 56 Tonnen eines
Glasgemisches, in dem strahlende Reste der so genannten
Karlsruher Atomsuppe gebunden sind. Dabei handelte es sich um
60.000 Liter Flüssigabfall - ein Gemisch aus Salpetersäure
mit verschiedenen stark radioaktiven Resten, darunter 16,5
Kilogramm Plutonium und 500 Kilogramm Uran."
|
07.
Februar 2011
Nachrichtenagentur dpa: Der Lubmin-Castor rollt am 16.02.11 aus
Karlsruhe
Der
Termin für den Castor-Transport aus Karlsruhe in das Zwischenlager
Nord (ZLN) bei Lubmin steht nach Informationen der
Nachrichtenagentur dpa fest: Am 16.02.11 soll der Castor aus
Karlsruhe losrollen, bestätigten demnach am 07.02.11 Landes-
und Bundespolizei.
|
07.
Februar 2011
Energiewerke Nord GmbH (EWN): "Transport
von fünf CASTOR-Behältern mit Glaskokillen"
Die
bundeseigenen Energiewerke Nord GmbH (EWN) geben auf ihrer Website
im Netz am 07.02.11 unter der Überschrift "Transport
von fünf CASTOR-Behältern mit Glaskokillen der
Verglasungsanlage Karlsruhe (VEK) zum Transportbehälterlager des
Zwischenlagers Nord (ZLN) in Rubenow" folgende Stellungnahme
zu dem anstehenden Atommüll-Transport aus Karlsruhe nach Lubmin
ab, die wir nachstehend dokumentieren:
"Fünf
Behälter CASTOR HAW 20/28 CG mit verglastem hochradioaktivem Abfall
aus der Betriebszeit der Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe (WAK)
werden im Februar 2011 von Karlsruhe zum Transportbehälterlager des
Zwischenlagers Nord (ZLN) in Rubenow (in der Nähe von Greifswald)
transportiert. Eigentümerin des ZLN ist die bundeseigene
Energiewerke Nord GmbH (EWN), die Muttergesellschaft der WAK
GmbH.
Zur endlagergerechten Konditionierung der hochradioaktiven
Abfalllösung wurde die Verglasungsanlage Karlsruhe (VEK) auf dem
Gelände der WAK errichtet. Im radioaktiven Betrieb der
Anlage wurden von September 2009 bis November 2010 insgesamt 140
Kokillen und somit 56 Tonnen Abfallglas produziert. Durch die
Verglasung wurde der flüssige Abfall in eine feste, sicher
transport- und endlagerfähige Form überführt. Die
Radioaktivität der Betriebsabfälle ist damit nicht abschließend
beseitigt, jedoch äußerst stabil in eine Glasstruktur
eingebunden.
Spezielle CASTOR HAW 20/28 CG Behälter wurden mit je 28 Kokillen
beladen. Die fünf beladenen CASTORen stehen an einem
genehmigten Bereitstellungsplatz auf dem WAK-Gelände zum baldmöglichen
Abtransport bereit. Die WAK GmbH verfügt über kein
Zwischenlager für diese Art von Abfall.
Die Entscheidung zur Aufbewahrung der VEK-CASTORen im vorhandenen
Transportbehälterlager des ZLN wurde im Jahr 2006 im Einvernehmen
mit den Landesbehörden Baden-Württemberg und
Mecklenburg-Vorpommern sowie dem Bundesumweltministerium getroffen.
Dieses Zwischenlager besitzt alle erforderlichen technischen und
genehmigungstechnischen Voraussetzungen und stellt auch für die
Zuwendungsgeber Bund und Land Baden-Württemberg eine
wirtschaftliche Lösung für die Zwischenlagerung der Behälter bis
zur Verfügbarkeit eines Endlagers dar.
Die
Beförderungsgenehmigung für den Transport von Karlsruhe nach
Rubenow wurde vom Bundesamt für Strahlenschutz am 9.
Dezember 2010 erteilt. Der Abtransport vom Betriebsgelände
der WAK erfolgt über die auch für den routinemäßigen Personen-
und Güterverkehr zum Karlsruher Institut für Technologie (KIT) -
Campus Nord bzw. der WAK genutzten Gleisanlage. Die für den
Transport von radioaktiven Stoffen zulässigen gesetzlichen
Grenzwerte sind deutlich unterschritten und führen zu keiner
nennenswerten zusätzlichen Strahlenexposition für die Bevölkerung."
|
|
Verladung der
fünf Castor-Behälter mit hochradioaktiven Glaskokillen auf
dem Gelände der stillgelegten
"Wiederaufarbeitungs-Anlage" in Karlsruhe für den Transport in das Zwischenlager Nord (ZLN)
bei Lubmin (10.02.11) |
|
05.
Februar 2011
Anti-Atom-Bündnis
NordOst: "Mobilisierungsdemo in Rostock"
Das
Anti-Atom-Bündnis
NordOst gibt auf der Website Lubmin niX da! in einer Pressemitteilung
am 05.02.11 mit dem Titel "Mobilisierungsdemo in
Rostock" bekannt: "Am Samstag, den
05. Februar 2011 rief das Anti-Atom Bündnis NordOst zur
Mobilisierungsdemo nach Rostock auf. 300
Atomkraftgegner_innen haben gegen den bevorstehenden Castortransport
ins Zwischenlager Nord bei Greifswald demonstriert. Bunt und
kreativ war die Demonstration der Auftakt von zahlreichen Aktionen
in der ersten Februarhälfte, die in den Protesten am Transporttag
gipfeln werden, welche den Castor stoppen sollen.
'Es geht um mehr als nur den Castor! Der Transport und die
Transporte im allgemeinen sind unnötig, da es keine sicheren
End- & Zwischenlager gibt und der Müll nur zwischen den
Standorten hin und her transportiert wird. Das ist reiner
Atommülltourismus!' meint Daniel Holtermann aus Rostock und
verweist auf die Widersprüchlichkeit der Transporte. Es wird
weiterhin Atommüll produziert, aber es gibt keine Lösung für
dessen Lagerung. Die einzige Möglichkeit ist der sofortige
Ausstieg aus der Atomenergie und die transparente Suche nach einer Lösung
für die Lagerung des Atommülls.
'Wir rufen alle Menschen auf, sich dem Castortransport,
der um den 16. Februar rollen soll, aktiv
entgegenzustellen. Die angekündigte Demonstration in
Karlsruhe am Abfahrtsort des Transportes zeigt, dass die
Protestbewegung in ganz Deutschland angekommen ist. Die
Zeiten der heimlich, still und leise durchgeführten Atommülltransporte
sind vorbei.' erklärt Sophie Hirschelmann vom Anti-Atom Bündnis
NordOst.
Der Landtag von MV hat sich 2010 gegen Transporte aus anderen
atomaren Anlagen außer die in Lubmin und Rheinsberg ausgesprochen.
Der Innenminister Lorenz Caffier soll nun den Antrag für
weitere Transporte mit schwach- und mittelradioaktivem Müll
ablehnen und sich der Entscheidung des Parlamentes beugen.
Am 12.02.2011 findet die Auftaktdemonstration für die Proteste
um 14:00 Uhr auf dem Greifswalder Marktplatz statt."
Presse-Kontakt: presse-antiatom[at]systemausfall.org
Telefon: 0151- 107 455 02
=> Aktuelle Infos zu dem anstehenden
Castor-Transport aus Karlruhe in das Zwischenlager Nord
(ZLN) bei Greifswald-Lubmin gibt es im Internet z.B. auf
http://www.lubmin-nixda.de/
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30.
Januar 2011
Anti-Atom-Bündnis
NordOst: "
Das
Anti-Atom-Bündnis
NordOst informiert auf der Website Lubmin niX da!:
"Im Dezember
hat der Protest gegen den Castortransport in das Zwischenlager Nord/
Lubmin bundesweit für Aufsehen gesorgt. Dieses war der
erste Streich, und der zweite rollt sogleich. Die Planung
ist im vollen Gange, doch wir brauchen Eure Unterstützung!
Vorraussichlich 16./17. Februar 2011 soll erneut
ein Castortransport, diesmal aus der stillgelegten
Wiederaufbereitungsanlage Karlsruhe, ins
Zwischenlager Nord nach Lubmin fahren. Die fünf Castoren
enthalten von der Atomindustrie produziertes hochradioaktives
Material, das in dieser staatlichen Anlage 'aufbereitet' wurde.16 kg
Plutonium und etwa 500 kg Uran in Salpetersäure bilden die gefährliche
Atomsuppe, die in Glaskokillen
eingeschmolzen wurde.
Wir rufen
alle
Anti-Atom Gruppen, andere Initiativen und Vereine, aber auch
Einzelpersonen auf, gleichzeitig mit uns am
12.2.2011 entlang der möglichen Transportstrecken des
Castors mit vielen Demonstrationen ein klares Zeichen zu setzen: Widerstand
im ganzen Land gegen diesen Castortransport, denn Atommüll
geht uns alle an!
Außerdem rufen wir Euch auf, euch auch am Protest der
darauffolgenden Tage, zu beteiligen! Organisiert bei Euch an der
Strecke Widerstand und stoppt den Castor am Tag X
Natürlich seid ihr auch alle herzlich eingeladen in den
Nordosten zu kommen um mit uns zu demonstrieren und am Tag X den
Castor zu stoppen. Es wird wieder eine Buskoordination von ausgestrahlt
geben, damit ihr alle zu den Demonstrationen gelangen könnt. Werdet
aktiv und solidarisiert Euch mit allen Betroffenen!
Bitte meldet euch bei uns wenn ihr bei euch was machen wollt!"
Kontakt: antiatom[at]systemausfall.org
Telefon: 0170 - 12 23 239
"Neues
Jahr, Neuer Castor!
Samstag 5. Februar:
Mobi-Demo: 14 Uhr ab Hbf Rostock
Samstag 12. Februar: Auftaktdemo:14
Uhr ab Marktplatz Greifswald"
=> Aktuelle Infos zu dem anstehenden
Castor-Transport aus Karlruhe in das Zwischenlager Nord
(ZLN) bei Greifswald-Lubmin gibt es im Internet z.B.
auf
http://www.lubmin-nixda.de/
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28.
Januar 2011
Aktionsbündnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim: "Kein
Castor von Karlsruhe nach Lubmin!"
Auf
der Website des Aktionsbündnisses CASTOR-Widerstand
Neckarwestheim wird am 28.01.11 unter dem Titel "Kein
Castor von Karlsruhe nach Lubmin!" informiert: "Aus
dem ehemaligen Kernforschungszentrum Karlsruhe in
Eggenstein-Leopoldshafen - Campus Nord des Karlsruher Instituts
für Technologie (KIT) - soll im Februar (voraussichtlich am
15/16.02.) ein hochgefährlicher Atommülltransport auf Straßenbahnschienen
(S1/S11) durch die Wohngebiete Eggenstein und Neureut und auf Güterzuggleisen
durch Knielingen zum Westbahnhof und die Weststadt fahren. Die
5 CASTOR-Behälter enthalten 16 Kilogramm Plutonium und über 500
Kilogramm Uran. Lebensgefährliche radioaktive Strahlung für
Jahrtausende.
Weder in der Bundesrepublik noch weltweit gibt es eine Lösung,
was mit dem hochradioaktiven Atommüll geschehen soll. Ein
sicheres Endlager kann es nie geben. Statt alle
Atomkraftwerke wegen der ungeklärten Atommüllfrage abzuschalten,
sind seit Jahrzehnten die Atommülltransporte in sogenannte
Zwischenlager ein offizieller 'Entsorgungsnachweis'. Dort
sollen die CASTOREN für 40 Jahre stehen und dann?"
Auf
der Website des Aktionsbündnisses CASTOR-Widerstand
Neckarwestheim wird am 29.01.11 unter dem Titel "16.
Februar: Castor 'WAK Karlsruhe' - Lubmin" aufgerufen: "Wir
rufen dazu auf gegen die Atommüllverschiebung von Karlsruhe nach
Lubmin am Transporttag (16.02.11) entlang den Straßenbahnschienen
in Karlsruhe zu demonstrieren. Aktionen entlang der gesamten
Transportstrecke durchzuführen. Wir wollen keine weitere
Atommüllproduktion mehr. Wir akzeptieren keine Laufzeitverlängerungen.
Wir wollen den Atomausstieg sofort! - die Energiewende jetzt!" => Aktuelle Infos zu dem anstehenden
Castor-Transport aus Karlruhe in das Zwischenlager Nord
(ZLN) bei Greifswald-Lubmin für den Südwesten sowie für dortige
Aktionen gibt es im Internet
z.B. auf http://neckarwestheim.antiatom.net/
und http://www.nachttanzblockade.de/
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26.
Januar 2011
Anti-Atom-Bündnis
NordOst: "Der Castor kommt - Wir sind schon da!"
Das
Anti-Atom-Bündnis
NordOst informiert am 26.01.11 in einer Pressemitteilung
mit dem Titel "Der
Castor kommt - Wir sind schon da!":
"Proteste gegen die Einlagerung von hochradioaktiven
Müll im Zwischen(End-)lager Nord bei Lubmin gehen weiter.
Im Dezember haben mehrere Tausende Menschen in
Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland und Frankreich gegen den
Transport von vier Castor-Behältern mit hochradioaktivem Müll ins
Zwischenlager Nord bei Lubmin protestiert und gleichzeitig ihren
Unmut über den Betrieb von Kernkraftwerken geäußert. Dies
war der erste Streich und der zweite folgt sogleich.
Wenige Wochen später steht wieder ein Atommülltransport an die
Ostsee an. Deswegen werden am 12. Februar in Greifswald
AtomkraftgegnerInnen ihren Unmut gegen die Energiepolitik der
Bundesregierung und der vier Energiekonzerne Eon, EnBW,
Vattenfall und RWE zum Ausdruck demonstrieren. Gleichzeitig
werden in vielen Städten und Orten entlang der Transportstrecke der
Castoren, die aus der Wiederaufbereitungsanlage Karlsruhe
kommen, Menschen protestieren. So zum Beispiel in
Karlsruhe, Halle und Erfurt.
Wir wenden sich gegen diesen sinnlosen Atommülltourismus, der
nur dazu dient, eine Entsorgung zu suggerieren und so den
Weiterbetrieb der 17 deutschen AKW zu gewährleisten. Wir
fordern eine sofortige Abschaltung aller kerntechnischen Anlagen und
ein sofortiges Transportmoratorium für alle radioaktiven Stoffe,
solange kein geeignetes Endlager betriebsbereit ist.
Am Tag X, dem Transporttag, vermutlich dem 16./17.
Februar, werden wir uns wieder kreativ dem Castor
entgegenstellen. 'Wir rechnen damit, dass bundesweit am
Transporttag Menschen dem Atommüllzug entgegen gehen werden und vor
ihrer eigenen Haustür den Castortransport stoppen werden.' so Felix
Leipold, einer der Sprecher des Anti-Atom-Bündnisses NordOst.
'Wir werden wieder Betten für anreisende CastorgernerInnen
organisieren und rufen alle Menschen in und um Greifswald auf sich
unter bettenboerse(ät)systemausfall.org zu melden, um Schlafplätze
bereitzustellen', meint Sophie Hirschelmann vom Bündnis."
( http://www.lubmin-nixda.de/
)
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25.
Januar 2011
Energiewerke Nord GmbH (EWN) stellen Genehmigungsantrag auf
unbefristete Lagerung von 'fremdem Atommüll' im
Zwischenlager Nord (ZLN)
"Einen
entsprechenden Antrag zur unbefristeten Lagerung des in Bundesbesitz
befindlichen Druckwasserreaktors"
aus dem ehemaligen Atomfrachter 'Otto Hahn'
"habe
das Bundesforschungsministerium bei der Energiewerke Nord GmbH (EWN)
gestellt, sagte
der neue EWN-Geschäftsführer Henry Cordes am Dienstag
[25.01.11] in
Lubmin" gegenüber der Presse.
"Für die endgültige
Einlagerung habe die EWN beim Innenministerium
Mecklenburg-Vorpommern einen Genehmigungsantrag auf unbefristete
Pufferlagerung für fremden Atommüll gestellt, sagte
Cordes" am 25.01.11 nach Medienberichten. "Bislang
darf die EWN Großkomponenten wie kontaminierte Dampferzeuger aus
anderen Kraftwerken nur insgesamt zehn Jahre lang in ihrem atomaren
Zwischenlager Nord (ZLN) zwischenlagern und zerlegen.
Cordes begründete
den Antrag damit, dass in den Lagerhallen 1 bis 7 am Greifswalder
Bodden noch Kapazitäten verfügbar sind. Mit
einer unbefristeten Deponierung könnten Transporte radioaktiver
Materialien durch Deutschland vermieden und somit Kosten gespart
werden."
"Das Atommüll-Zwischenlager
Nord (ZLN) in Lubmin soll nach Plänen der Energiewerke Nord (EWN)
kein Endlager werden. Es
sei klar und unbestritten, dass
der schwach- und mittelradioaktive Abfall in Lubmin nach Öffnung
des Endlagers Schacht Konrad in Salzgitter das Zwischenlager
verlassen werde, sagte
EWN-Chef Henry Cordes" am 27.01.11 laut
Presseberichten. "Daran
werde nicht gerüttelt."
"Zugleich bekräftigte
er die Pläne für eine unbefristete Zwischenlagerung fremder
Materialien im ZLN. Derzeit dürfen radioaktiv
verstrahlte Materialien und Anlagenteile, die zur Zerlegung
und Behandlung aus fremden kerntechnischen Anlagen nach
Lubmin gebracht werden, nur maximal zehn Jahre am Bodden eingelagert
werden. Die
beim Land beantragte Genehmigung für eine unbefristete Übernahme
sei für das Unternehmen notwendig, um
weitere öffentliche Aufträge zu sichern und umstrittene Rücktransporte
an die Herkunftsstandorte zu vermeiden, sagte
Cordes" der Presse.
Das
Innenministerium von Mecklenburg-Vorpommern "will
nach gegenwärtigem Stand den Antrag der Energiewerke Nord (EWN) bei
Lubmin zur zeitlichen Entfristung der so genannten Pufferlagerung
von schwach- und mittelradioaktivem 'Fremdabfall'
nicht genehmigen. Das
Ministerium stützt sich dabei auf ein Gutachten, das
die Landesregierung in Auftrag gegeben hatte"
wird von den Medien am 27.01.11 mitgeteilt. "Die
endgültige Entscheidung soll im Ergebnis der noch laufenden Anhörung
getroffen werden. 'Eine
schleichende Umwandlung des ZLN in ein atomares Endlager ist mit mir
definitiv nicht zu machen', so Innenminister
Lorenz Caffier (CDU). Auch
die Fraktionsspitzen von SPD, CDU,
die Linken,
die Grünen und
Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) äußerten sich ablehnend:
'Diese neuen
Vorschläge unterlaufen ganz klare Beschlüsse der Landesregierung.
Ich halte das für
falsch.'"
"Dagegen kündigte
der kaufmännische Geschäftsführer der EWN, Jürgen
Ramthun, an,
notfalls werde die
EWN auf juristischem Weg ihr Recht durchzusetzen."
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25.
Januar 2011
Der Reaktor
des Atomfrachters 'Otto Hahn' soll aus dem GKKS-Forschungszentrum
in Geesthacht in das Zwischenlager Nord (ZLN) befördert
werden
Der rund
180 Tonnen schwere Atomreaktor des ehemaligen deutschen
Atomfrachters 'Otto Hahn' soll
nach Medienberichten vom 25.01.11 voraussichtlich noch in
diesem Jahr 2011 aus dem Forschungszentrum der GKSS (Gesellschaft
für Kernenergieverwertung in Schiffbau und Schiffahrt mbH) in
Geesthacht in das Zwischenlager Nord (ZLN) bei Lubmin in
Mecklenburg-Vorpommern transportiert werden. Dort
soll der verstrahlte Atomreaktor zeitlich unbefristet(!)
deponiert werden.
Rückblick: Im Jahr 1980 wurde der
Atomreaktor der 'Otto Hahn'
wahrscheinlich in Hamburg aus dem Schiff ausgebaut und anschließend zum
GKSS-Forschungszentrum in Geesthacht befördert und einbetoniert.
Seitdem wird der radioaktive Reaktor der 'Otto
Hahn' auf dem Gelände der GKSS 'zwischengelagert'.
Im Dezember 2010 waren vier Castoren mit rund 2500 Brennstäben
aus dem 1979 stillgelegten Atomfrachter 'Otto Hahn' sowie aus dem
Forschungszentrum Karlsruhe in das Zwischenlager Nord bei Lubmin
gebracht worden. Das Zwischenlager Nord verfügt u.a. über
insgesamt 80 genehmigte und überwachte Castor-Stellplätze.
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04.
Januar 2011
Anti-Atom-Bündnis
NordOst: "'Neues Jahr , neuer Castor!' Vorbereitungen für den
Transport ins ZLN laufen bereits"
Das
Anti-Atom-Bündnis
NordOst gibt am 04.01.11 in einer Pressemitteilung
mit dem Titel "'Neues Jahr , neuer Castor!' Vorbereitungen
für den Transport ins ZLN laufen bereits" bekannt:
"Es sind erst wenige Wochen seit dem Transport von vier
hochradioaktiven CASTOR-Behältern ins Zwischenlager Nord bei Lubmin
vergangen und doch hat sich während und trotz der Proteste in
Greifswald, Umgebung und entlang der Transportstrecke ein
neuer Atommülltransport angekündigt. So wurde die
Betriebsgenehmigung eines Transportes von hochradioaktivem Müll aus
der Wiederaufbereitungs- und Forschungsanlage Karlsruhe, die am
13.Dezember 2010 auslaufen sollte, vom Bundesamt für
Strahlenschutz auf den 30.April 2011 [Korrektur von hier:
30.04.2012] verlängert. In den fünf
CASTOR-Behältern befindet sich die in Glas eingeschmolzene
sogenannte 'Atomsuppe', ein Restprodukt aus der
Wiederaufbereitung abgebrannter Brennelemente, die unter
anderem zur Herstellung waffenfähigen Plutoniums diente. Um
wieder lauten Protest und einen erfolgreichen Widerstand in der
Region gegen diesen unnötigen und gefährlichen Transport quer
durch die gesamte Bundesrepublik zu mobilisieren trifft sich das Bündnis
jetzt wieder regelmäßig. Das erste Anti-Atom Treffen im neuen Jahr
findet am Donnerstag den 6.1.2011 um 18:30 Uhr im Jugendzentrum Klex
statt. Das Bündnis rechnet derzeit mit einem Transporttermin um
den 15. - 18. Februar 2011. Um diesen Zeitraum wird es
zahllose Protestaktionen gegen diesen Transport, die Energiepolitik
der Bundesregierung und Energiekonzerne und gegen eine Nutzung des
Zwischenlager Nord bis 2080 geben."
( http://www.lubmin-nixda.de/
) |
03.
Januar 2011
Ostsee-Zeitung: Castor-Transport aus Karlsruhe soll am 17. Februar
2011 ins Zwischenlager Nord (ZLN) rollen
"Die fünf
Castoren mit Atomabfällen aus der Wiederaufbereitungsanlage
Karlsruhe sollen nach OZ-Informationen am 17. Februar im
Zwischenlager Nord (ZLN) nahe Lubmin ankommen", meldet die Ostsee-Zeitung
(ostsee-zeitung.de) am 03.01.11 unter der Schlagzeile "Zweiter
Castor-Transport soll am 17. Februar anrollen". "Der
Zug mit den sechs Meter hohen Behältern soll einen Tag zuvor in
Karlsruhe starten. Auf Anfrage wollten weder die Polizei noch
das federführende Landes-Innenministerium einen offiziellen
Kommentar zu dem Termin abgeben. In mehreren Hotels der
gesamten Region liegen aber bereits Buchungsanfragen von der Polizei
für diesen Zeitraum vor.
Die Atomkraftgegner bereiten sich indes auf neue
Blockade-Aktionen vor. Am Donnerstag ist in Greifswald ein
erstes Anti-Atom Plenum im neuen Jahr geplant.
In
den fünf Castor-Behältern befinden sich 140 sogenannte
Glaskokillen. Dabei handelt es sich um 100 Kilogramm Rückstände
von 60 Kubikmetern hoch radioaktiver Uran-Plutonium-Brühe aus der
Wiederaufarbeitung, die in 400 Kilogramm Glas eingeschmolzen
wurde. Am 16. Dezember waren bereits vier Castoren aus Südfrankreich
ins ZLN gebracht worden. Nach dem Transport im Februar ist
das Lager mit 74 Castoren nahezu voll."
Das
Anti-Atom-Bündnis
NordOst berichtet auf der Website Lubmin niX da! dazu:
"Wir erwarten voraussichtlich am 16./17. Februar 2011 erneut
einen Transport mit hochradioaktivem Müll. Diesmal direkt
aus Karlsruhe. In den fünf CASTOR-Behältern befindet sich
die in Glas eingeschmolzene sogenannte 'Atomsuppe', ein
Restprodukt aus der Wiederaufbereitung abgebrannter Brennelemente,
die unter anderem zur Herstellung waffenfähigen Plutoniums
diente."
(
http://www.lubmin-nixda.de/
)
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