Chronik: (Zeitraum: 2008 bis 2009)

AKW Greifswald-Lubmin Zwischenlager Nord (ZLN) AKW Rheinsberg
 
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(letzte Aktualisierung: 12.12.2010)

Zeitraum: 2008 bis 2009    
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 AKW Greifswald-Lubmin / Zwischenlager Nord (ZLN) 
 AKW Rheinsberg 
23. November 2009
Abriss des atomaren Naßlagers in Greifswald-Lubmin hat begonnen

"Auf dem Gelände des früheren Kernkraftwerks in Lubmin hat der Abriss des Zwischenlagers für abgebrannten Brennstoff begonnen", berichtet am 23.11.09 das Hamburger Abendblatt. "Spezialisten einer sächsischen Firma tragen die Betonhülle des 30 Meter hohen Gebäudes bis zum Frühjahr 2010 vollständig ab, wie die Sprecherin der Energiewerke Nord (EWN), Marlies Philipp, sagte. Das ein Hektar große Gelände soll danach für Industrieansiedlungen zur Verfügung stehen.
"Das Zwischenlager war 1985 in Betrieb genommen worden", so das Hamburger Abendblatt in dem Artikel rückblickend. "In ihm wurden die Brennstäbe aus den DDR-Atomkraftwerken Rheinsberg und Lubmin in vier Wasserbecken zwischengelagert, weil die Sowjetunion Ende der 1970er-Jahre die Rückführung der Brennstäbe ausgesetzt hatte, wie Philipp sagte. Insgesamt lagerten dort 4500 Brennstäbe, bevor sie nach der Stilllegung des Kernkraftwerks ins Zwischenlager Nord gebracht wurden." 

17. September 2009
Energiewerke Nord GmbH (EWN): "Der letzte Reaktor verlässt das Kernkraftwerk Greifswald"

"In der nächsten Woche wird das letzte Reaktordruckgefäß (RDG) des ehemaligen Kernkraftwerkes Greifswald, das RDG des Blockes 4, in das Zwischenlager Nord (ZLN) gebracht", kündigten den Energiewerke Nord GmbH (EWN) in einer Pressemitteilung am 17.09.09 unter dem Titel "Der letzte Reaktor verlässt das Kernkraftwerk Greifswald" an.
"Bereits im Jahr 2007 wurden die Reaktoren der Blöcke 1 und 2 und der Reaktor aus dem KKW Rheinsberg im ZLN eingelagert", teilte die EWN darin rückblickend mit. "In dieser Woche wurde das RDG Block 3 in das Zwischenlager gebracht." 

Transport des Reaktordruckbehälters aus Block 3 des stillgelegten AKW Greifswald-Lubmin in das Zwischenlager Nord

Die EWN in der Mitteilung weiter: "Am 22. September 2009 erfolgt das Herausbringen des Behälters aus dem Gleiskorridor Nord II, indem er liegend auf einer Gleitbahn bis vor das Gleiskorridortor verschoben und dort auf einen Spezialwagen umgeladen wird. Anschließend erfolgt der Transport auf eine innerbetriebliche Schwerlastfläche. Nach dem Umsetzen der Hubeinrichtung vom Tor Gleiskorridor Nord II vor das östliche Tor der Halle 7 des ZLN erfolgt am 24. September 2009 der Transport des RDG Block 4 zum ZLN. Hier erfolgt anschließend das erneute Umladen auf eine Gleitbahn, die in die Halle 7 führt, und anschließend die Einlagerung des RDG in das ZLN."
"Diese Technik ist aufgrund des hohen Gewichtes der RDG einschließlich Abschirmung und Einbauten (ca. 360 Tonnen) notwendig und wurde bereits beim Transport der Reaktordruckgefäße der Blöcke 1 und 2 angewendet", wird von der EWN abschließend ausgesagt.

31. März 2009
Atomares Naßlager in Greifswald-Lubmin soll abgerissen werden

Auf ostseezeitung.de wird am 31.03.09 unter der Überschrift "Atomares Nasslager Lubmin kommt unter Abrissbirne" zusammenfassend berichtet: "Der vor 19 Jahren beschlossene Rückbau der ostdeutschen Kernkraftwerke in Lubmin und im brandenburgischen Rheinsberg geht in seine Endphase. Bislang seien etwa 80 Prozent der Arbeiten abgeschlossen, sagte der Chef der Energiewerke Nord GmbH (EWN), Dieter Rittscher, heute in Lubmin."
"Der 3,2 Milliarden Euro teure Abbau werde voraussichtlich 2012 abgeschlossen. Die Betonhüllen der Reaktorblöcke sollen jedoch voraussichtlich noch 50 bis 60 Jahre stehen bleiben." In dem Artikel auf ostseezeitung.de wird bereits angekündigt: "Die letzten beiden Reaktordruckgefäße in Lubmin sollen voraussichtlich im September in das atomare Zwischenlager Nord (ZLN) überführt werden."
"Zudem wurde beim Land Mecklenburg-Vorpommern der Abriss des ehemaligen atomaren Nasslagers in Lubmin beantragt", gibt ostseezeitung.de in dem Bericht bekannt. "In den Spezialwasserbassins der 1985 in Betrieb gegangenen Anlage waren bis 2006 zeitweise mehr als 4000 hochradioaktiv strahlende Brennelemente deponiert worden. Gegenwärtig werde das komplett geräumte Gebäude mit einem aufwendigen Verfahren dekontaminiert, sagte Rittscher. Das Beckenwasser sei bereits eingedampft, alle Rückstände seien in Spezialbehältern verpackt worden."
"Die einst als KKW-Entsorger angetretene EWN habe sich inzwischen zum weltweit führenden Spezialisten zur Beseitigung nuklearer Altlasten entwickelt, sagte Rittscher", Chef der Energiewerke Nord GmbH (EWN), gegenüber ostseezeitung.de. "Mittlerweile entfalle nur noch ein Drittel des 300 Millionen Euro umfassenden Jahresumsatzes der Firmengruppe auf die Aktivitäten in Lubmin und Rheinsberg. Ein großer Teil der Belegschaft beschäftige sich mit Entsorgungsaufträgen in Tochtergesellschaften und bei Fremdkunden."
"Nach der Übernahme des Forschungszentrums Jülich in Nordrhein-Westfalen, der Wiederaufbereitungsanlage Karlsruhe und dem Einstieg in die Deutsche Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern (DBE) plane die EWN zur Jahresmitte 2009 auch die Übernahme der nuklearen Altlast des Forschungszentrums Karlsruhe", wird auf ostseezeitung.de ausgesagt. "Neben den bereits übernommenen 280 Mitarbeitern der ehemaligen Wiederaufbereitungsanlage würden Mitte 2009 weitere 180 Beschäftigte des Karlsruher Forschungszentrums in die EWN eingegliedert, kündigte Rittscher an."
In dem Artikel auf ostseezeitung.de wird Rittscher, Chef der Energiewerke Nord GmbH (EWN), mit den folgenden Worten indirekt zitiert: "Als wichtigste Aufgabe der nächsten Jahre bezeichnete er die Überführung schwach- und mittelradioaktiver Abfälle aus den Anlagen Lubmin, Rheinsberg, Karlsruhe, Jülich sowie aus Landessammelstellen und Forschungseinrichtungen in das geplante Endlager Schacht Konrad bei Salzgitter. Derzeit werde über eine Übernahme von 38 Prozent der insgesamt 303 000 Kubikmeter umfassenden Lagerkapazitäten im Schacht Konrad verhandelt, der frühestens 2013 in Betrieb gehen solle."
Der Bericht auf ostseezeitung.de endet mit der Aussage: "Fortgesetzt wird auch die vor fünf Jahren gestartete Kooperation bei der Entsorgung stillgelegter russischer Atom-U-Boote bei Murmansk. Unter anderem wird bis 2014 das in der Saida-Bucht entstandene Lager für verstrahlte Reaktorsektionen zu einem kompletten Entsorgungszentrum ausgebaut. Bislang wurden 27 von insgesamt 150 Atom-U-Booten verschrottet."

Hintergrund: Zwischenlager für abgebrannten Brennstoff (ZAB) in Greifswald-Lubmin
"Auf dem Gelände des Kernkraftwerkes Lubmin/Greifswald wurde zu Beginn der 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts ein Zwischenlager für abgebrannten Brennstoff (ZAB) errichtet, um verbrauchten Kernbrennstoff vor dem Abtransport in die damalige Sowjetunion zwischenzulagern. Dies wurde notwendig, weil von der damaligen Sowjetunion längere Abklingzeiten gefordert wurden. Die Inbetriebnahme des Lagers erfolgte im Jahr 1985. Danach erfolgte keine Rücknahme der abgebrannten Brennelemente durch die Vertragspartner in der Sowjetunion. Das Lager ist ein Nasslager, das aus drei wassergefüllten Becken besteht, in denen die abgebrannten Brennelemente in Metallkörben zu jeweils dreißig Stück aufbewahrt werden. Das Lager war bislang mit Brennstoff aus den Kernkraftwerken Lubmin/Greifswald und Rheinsberg vollständig gefüllt und wird zurzeit entladen. Der dort gelagerte Kernbrennstoff wird in den Block 3 des Kernkraftwerkes Greifswald verbracht, dort in Transport- und Lagerbehälter vom Typ CASTOR 440/84 umgeladen und im neu errichteten ZLN (Halle 8) für maximal 40 Jahre zwischengelagert, bis ein geeignetes Endlager zur Verfügung steht. Mitte des Jahres 2006 soll das ZAB vollständig leergeräumt sein." (Undatierte Darstellung des Umweltministeriums Mecklenburg-Vorpommern auf dessen Website, Stand Anfang April 2009)

Im Zwischenlager für abgebrannten Brennstoff (ZAB) auf dem Gelände des AKW-Komplexes Greifswald-Lubmin der ehemaligen DDR lagerten laut Angaben der ENW im Jahr 1990 insgesamt 2398 Brennelemente. - Am 21.04.06 wurden die letzten 19 Brennelemente aus dem ZAB abtransportiert. In der rund 800 Meter von diesem Zwischenlager (ZAB) entfernten Umladeeinheit sollen die abgebrannten Brennelemente in den letzten Castor-Behälter geladen werden, der dann im Mai in das 1998 erbauten Zwischenlager Nord (ZLN) in Lubmin eingelagert werden soll. (Bericht auf mz-web.de am 21.04.06) 
Das frühere DDR-Atomkraftwerk Greifswald-Lubmin ist frei von Kernbrennstoffen. Die letzten 19 Brennelemente sowie anderes Material aus der Reaktorzone traten am 22.05.06 verschlossen in einem Castorbehälter die Fahrt ins Zwischenlager Nord an, wie die Energiewerke Nord (EWN) mitteilten. Damit befinde sich der gesamte Kernbrennstoff, der am Standort Lubmin gewesen sei, im Transportbehälterlager. (Nachrichtenagentur AP, 22.05.06)

24. Februar 2009
BfS genehmigt Einlagerung von HAW-Glaskokillen ins Zwischenlager Nord

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in Salzgitter hat am 24.02.09 die Genehmigung zur Einlagerung von HAW-Glaskokillen in fünf Castor-Behältern aus der 'Wiederaufarbeitungs-Anlage' Karlsruhe in das Zwischenlager Nord (ZLN) bei Greifswald-Lubmin erteilt. -  Die atomrechtliche Genehmigung zum 'heißen' Betrieb der Verglasungs-Anlage in Karlsruhe steht nach den hier vorliegenden Infos bislang noch aus. - Nach Aussage des BfS ist geplant, die dann in Glaskokillen eingeschmolzenen hochradioaktiven Abfälle aus der ehemaligen 'Wiederaufbereitungs-Anlage' Karlsruhe im kommenden Jahr 2010 in das Zwischenlager Nord zu befördern.

In der Pressemitteilung 010 vom 24.02.09 gibt das BfS unter dem Titel "BfS genehmigt die Aufbewahrung von HAW Glaskokillen im Zwischenlager Nord" dazu bekannt: "Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hat heute der ZLN Zwischenlager Nord GmbH (ZLN GmbH) und der Energiewerke Nord GmbH (EWN GmbH - Betreiberin des Transportbehälterlagers des Zwischenlagers Nord) die Genehmigung für die Aufbewahrung von HAW-Glaskokillen aus der Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe (sogenannte VEK-Kokillen) erteilt. Die Genehmigung erfolgt nach § 6 des Atomgesetzes und erlaubt die Lagerung von fünf Transport- und Lagerbehältern der Bauart Castor HAW 20/28 CG SN 16."
"Im 1999 genehmigten Transportbehälterlager des Zwischenlagers Nord dürfen insgesamt maximal 585 Tonnen Kernbrennstoffe in Form von bestrahlten Brennelementen auf insgesamt 80 Behälterstellplätzen in speziellen Castor-Behältern aufbewahrt werden. Derzeit befinden sich 65 Castor-Behälter im Transportbehälterlager." In der Pressemitteilung des BfS wird verharmlosend erklärt: "Durch die heute genehmigte Aufbewahrung der VEK-Kokillen mit einer maximalen Masse von einer Tonne Kernbrennstoffe wird die bislang genehmigte Masse an Kernbrennstoffen von 585 Tonnen im Transportbehälterlager nicht überschritten."
Von Seiten des BfS wird weiter mitgeteilt: "Die Genehmigung nach § 6 Atomgesetz ist eine so genannte gebundene Entscheidung. Sie ist auf Antrag zu erteilen, wenn der Antragsteller nachgewiesen hat, dass alle Genehmigungsvoraussetzungen nach § 6 Abs. 2 AtG erfüllt sind. Dazu gehört z.B., dass die erforderliche Vorsorge gegen Schäden getroffen ist."
"Das radioaktive Inventar der VEK-Kokillen stammt aus der Wiederaufarbeitung von bestrahltem Brennstoff aus Schiffs-, Forschungs- und Leistungsreaktoren in den Jahren 1971 bis 1990", so das BfS rückblickend. "Im Jahr 1991 ist die Stilllegung und der vollständige Rückbau der Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe beschlossen worden. Die Herstellung der HAW-Glaskokillen erfolgt in der Verglasungseinrichtung Karlsruhe, die hierzu erforderliche atomrechtliche Genehmigung wird vom Land Baden-Württemberg erteilt."
"Der Abtransport der VEK-Kokillen aus der Verglasungsanlage ist Voraussetzung für den endgültigen Rückbau und die Beseitigung der Anlage. Die EWN GmbH ist inzwischen alleinige Gesellschafterin und hat sich zur Entsorgung der HAW-Glaskokillen verpflichtet", so rechtfertigt das BfS die erteilte Genehmigung. (Die EWN GmbH ist ein bundeseigener Konzern, alleiniger Gesellschafter der EWN ist das Bundesministerium der Finanzen.)
"Das BfS hat die zuständigen Behörden der Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg beteiligt, es wurden keine Einwände gegen die Genehmigung erhoben. Die Beförderung der Behälter ist für das Jahr 2010 geplant", so die Pressemitteilung des BfS abschließend.

18. Februar 2009
AKW Rheinsberg: Das Reaktor-Gebäude wird offenbar erst zu einem späteren Zeitpunkt abgerissen

"Die Energiewerke Nord GmbH (EWN) hat noch keine Entscheidung zum Abriss des Reaktor-Gebäudes im ehemaligen Kernkraftwerk (KKW) Rheinsberg getroffen", wird auf ad-hoc-news.de unter Berufung auf die Nachrichtenagentur ddp am 18.02.09 mit dem Titel "Noch keine Entscheidung zum Rückbau des Reaktor-Gebäudes Rheinsberg" einleitend berichtet.
Auf ad-hoc-news.de wird dazu konkret gemeldet: "Die Energiewerke Nord GmbH (EWN) hat noch keine Entscheidung zum Abriss des Reaktor-Gebäudes im ehemaligen Kernkraftwerk (KKW)Rheinsberg getroffen. Es würden verschiedene Möglichkeiten geprüft, sagte Sprecher Marlies Philipp am Mittwoch auf ddp-Anfrage. Dabei gehe es die Überlegung, das Gebäude aufgrund seiner radioaktiven Belastung vorerst noch stehenzulassen. Die Strahlung könne dann zunächst von selbst abklingen, bevor das Haus abgerissen werde."
"Das RBB-Magazin «Brandenburg aktuell» [RBB = Rundfunk Berlin-Brandenburg] hatte zuvor berichtet, das Reaktor-Gebäude solle stehenbleiben. Die Betonkonstruktion sei stärker radioaktiv belastet als ursprünglich angenommen. Ein Abriss müsse demnach unter Strahlenschutzbedingungen erfolgen. Die EWN erwäge deshalb aus Kostengründen, die Strahlung abklingen zu lassen und das Gebäude erst zu einem späteren Zeitpunkt abzureißen. Gerechnet werde mit mehreren Jahrzehnten, sagte der zuständige Abteilungsleiter Jörg Möller dem Sender", laut dem Bericht auf ad-hoc-news.de.
"Am Dienstag hatte ein Experte der Fachhochschule ein Nachnutzungskonzept für das ehemalige KKW-Gelände in einem Wald bei Rheinsberg vorgestellt", so die Aussage auf ad-hoc-news.de. "Demnach könnte auf dem Areal ein Innovationszentrum für Klimafolgen-Anpassung entstehen. Philipp [EWN-Sprecherin] begrüßte den Vorschlag. Das Vorhaben wäre auch realisierbar, wenn das Reaktor-Gebäude stehenbliebe. Die anderen Häuser könnten unabhängig davon wie früher als Büros und Labore genutzt werden."
Auf ad-hoc-news.de wird weiter ausgeführt: "Philipp fügte hinzu, die Nachnutzung liege nicht in Händen der EWN. Das Unternehmen [EWN] sei im Auftrag des Bundes dafür zuständig, sämtliche radioaktiv belasteten Bauteile zu entfernen. Die wesentlichen Elemente des ehemaligen KKW wie der kontaminierte Reaktordruckbehälter seien bereits abtransportiert worden. Das Reaktor-Gebäude werde derzeit noch untersucht."
"Die EWN baut neben Rheinsberg auch das zweite nach der Wende stillgelegte ostdeutsche Kernkraftwerk in Lubmin (Mecklenburg-Vorpommern) zurück. Die Entsorgung der insgesamt sechs kontaminierten Atommeiler kostet rund 3,2 Milliarden Euro", so die Meldung ad-hoc-news.de abschließend.

Die Nachrichtenagentur AFP dazu ergänzend: "Das Rheinsberger Atomkraftwerk sowjetischer Bauart war am 9. Mai 1966 offiziell in Betrieb genommen worden und lieferte bis zu seiner Abschaltung am 1. Juni 1990 eine elektrische Leistung von 70 Megawatt - genug für eine Stadt von der Größe Leipzigs. Es war das erste wirtschaftlich nutzbare Kernkraftwerk auf deutschem Boden - einige Monate vor dem Start des westdeutschen Siedewasserreaktors Block A in Gundremmingen, der 1977 bei einem Großunfall Totalschaden erlitt. Das AKW Rheinsberg sollte zugleich das erste Atomkraftwerk sein, das restlos verschwindet."  

28. Januar 2009
Abriss der Atomkraftwerke in Greifswald-Lubmin und Rheinsberg geht in die "Endphase"

"Der Rückbau der nach der Wende stillgelegten ostdeutschen Kernkraftwerke in Lubmin (Mecklenburg-Vorpommern) und Rheinsberg (Brandenburg) geht in seine Endphase", wird am 28.01.09 auf MVregio unter dem Titel "Ostdeutsche Kernkraftwerke zu 75 Prozent zurückgebaut" zusammenfassend berichtet.
"Die Anlagen seien inzwischen zu fast 75 Prozent zurückgebaut worden, teilte der Geschäftsführer der Energiewerke Nord GmbH (EWN), Dieter Rittscher, mit. Die Arbeiten sollen im Jahre 2012 abgeschlossen sein", so der Geschäftsführer der bundeseigenen EWN in dem Artikel auf MVregio.
"Die Kosten für die Entsorgung der insgesamt sechs kontaminierten Atommeiler kostet", laut dem Bericht auf MVregio, "schätzungsweise 3,2 Milliarden Euro. Nach wie vor sei jedoch nicht die Beseitigung der baulichen Hüllen geplant. Ein Teil der Gebäude werde neuen Nutzungen zugeführt, darunter das riesige ehemalige Maschinenhaus in Lubmin, in dem bereits seit 2007 Kranteile und Schiffssektionen produziert werden."
"In Rheinsberg" [AKW Rheinsberg, Brandenburg] "sei die Demontage aktivierter Komponenten in einer Nasslegestation inzwischen abgeschlossen worden, sagte Rittscher" gegenüber MVregio. "Die zerlegten Teile würden schrittweise nach Lubmin transportiert und im ZLN" [Zwischenlager Nord] "eingelagert. Ein Nachnutzungskonzept für den Standort werde gegenwärtig von einem Expertenteam der Technischen Fachhochschule Wildau erstellt."
Auf MVregio wird zu dem Stand der Dinge über den Abbruch der Atomreaktoren in den AKW-Blöcken von Greifswald-Lubmin informiert: "In Lubmin wird nach der Einlagerung der Reaktordruckbehälter der Blöcke 1 und 2 in das Zwischenlager gegenwärtig die Überführung der Meiler 3 und 4 vorbereitet. Die beiden Druckgefäße sollen mit den eingesetzten Reaktorschächten umgelagert werden. Zudem erwarte die EWN für Mitte dieses Jahres die Genehmigung für den Abriss des ehemaligen und inzwischen freigeräumten Nasslagers für abgebrannte Brennelemente, sagte der EWN-Chef. Das frühere Sanitär- und Laborgebäude sei bereits abgebrochen worden."
"Fast ein Viertel der rund 850 Mitarbeiter zählenden Belegschaft der bundeseigenen EWN arbeitet", gemäß des Berichtes auf MVregio, "inzwischen an Fremdaufträgen, darunter am Rückbaukonzept im Forschungszentrum Jülich (Nordrhein-Westfalen). Um den vor 20 Jahren abgeschalteten ersten deutschen Hochtemperaturreaktor zu zerlegen, sei im November Porenleichtbeton in den Reaktorbehälter gefüllt worden, sagte Rittscher. In der 1990 geschlossenen Wiederaufbereitungsanlage Karlsruhe wurde 2008 eine Verglasungsanlage zur Einbindung von hoch radioaktiven Abfällen fertiggestellt."
"Bei der Entsorgung von fast 200 russischen Atom-U-Booten in Murmansk wurde im vergangenen Sommer ein von der EWN konzipiertes Langzeitlager für 120 Reaktorsektionen übergeben. Geplant ist zudem der Bau eines atomaren Zwischenlagers bis 2014. Organisatorische und technische Hilfe leisteten EWN-Experten auch bei der Stilllegung des Kernkraftwerkes Bohunice in der Slowakei", so der Artikel auf MVregio am 28.01.09 abschließend.

07. Oktober 2008
Transport der beiden radioaktiven Dampferzeuger aus dem AKW Obrigheim im Zwischenlager Nord eingetroffen

Am 07.10.08 ist der Transport von zwei radioaktiv verstrahlten Dampferzeugern aus dem stillgelegten AKW Obrigheim in Baden-Württemberg über Binnengewässer im Zwischenlager Nord (ZLN) bei Greifswald-Lubmin eingetroffen
Der etwa 70 Meter lange Schubverband mit den 177 und 203 Tonnen schweren Dampferzeugern aus dem rund 850 Kilometer entfernten AKW Obrigheim traf bereits am 04.10.08 im Hafen von Lubmin bei Greifswald ein. Der Transport erfolgte aus Obrigheim über Neckar, Rhein, Ruhr und Oder, das Stettiner Haff und den Peenestrom am Greifswalder Bodden. Im Hafen von Lubmin wurde der strahlende Atommüll anschließend mit einem Schwerlastkran auf zwei 24-rädrige Spezialtransporter für die Beförderung in das Zwischenlager Nord verladen.

Auf ndr.de wird am 07.10.08 berichtet: "Der Transport mit Schrott aus dem stillgelegten Atomkraftwerk Obrigheim (Baden-Württemberg) ist am Dienstag [07.10.08] im Zwischenlager Nord in Lubmin (ZLN) bei Greifswald eingetroffen. Zwei schwach radioaktiv belastete Dampferzeuger sollen in den kommenden Jahren von Experten der Energiewerke Nord (EWN) zerlegt und dekontaminiert werden, wie der kaufmännische Direktor Jürgen Ramthun sagte. Erstmals machen die EWN dabei von der sogenannten erweiterten Pufferlagerung Gebrauch. Danach darf der Atomschrott zehn Jahre im ZLN bleiben. Mit diesen Aktivitäten wollen die EWN nach dem Abriss des Kernkraftwerks Lubmin Arbeitsplätze sichern. Am Sonnabend [04.10.08] war der Schiffsverband mit den 400 Tonnen radioaktiv belastetem Schrott aus Baden-Württemberg im Hafen von Lubmin eingetroffen. Der 70 Meter lange Schubverband gelangte über die Oder und das Stettiner Haff in den Peenestrom." "In einer europaweiten Ausschreibung hatten die EWN den Zuschlag für den mehrere Millionen Euro teuren Auftrag bekommen", wird auf ndr.de weiter ausgeführt. "Nach Angaben des bundeseigenen Unternehmens ist Lubmin der einzige Standort in Deutschland, an dem so große verstrahlte Bauteile zerlegt werden können. Wegen der Größe der Dampferzeuger sei die Entscheidung für den Transport über Binnenflüsse gefallen. Dieser Weg sei genauso sicher wie ein Transport auf Straße oder Schiene, sagte der Firmensprecher." "Der Umweltverband BUND hatte die Lagerung und Bearbeitung von Atomschrott aus anderen Bundesländern in Lubmin kritisiert", so der Bericht auf ndr.de. "Das Zwischenlager ist ursprünglich nur für den Abfall aus Rheinsberg und Lubmin konzipiert worden", sagte BUND-Landesvorsitzende Corinna Cwielag. Es sei ein Unding, dass diese Festlegung mehr und mehr unterhöhlt werde."

Auf MVregio wird am 07.10.08 informiert: "In das atomare Zwischenlager Nord in Lubmin sind am Dienstag [07.10.08] zwei radioaktiv verstrahlte Dampferzeuger aus dem stillgelegten Kernkraftwerk Obrigheim (Baden-Württemberg) eingelagert worden. Die jeweils 177 und 203 Tonnen schweren Sektionen seien mit einem Schwerlastkran auf zwei Spezialtransporter verladen und anschließend in den Hochsicherheitstrakt bei Greifswald bugsiert worden, sagte ein Sprecher der Energiewerke Nord GmbH (EWN). Die beiden Wärmetauscher waren in den vergangenen Tagen mit einem Schubverband über Neckar, Rhein, Ruhr und Oder, das Stettiner Haff und den Peenestrom an den Greifswalder Bodden verschifft worden. Nach einer Abklingphase sollen die Großkomponenten in den nächsten Jahren dekontaminiert und anschließend zerlegt werden. Die EWN sei bundesweit als einziges Unternehmen in der Lage, kontaminierte Dampferzeuger mit Durchmessern bis vier Meter zu zersägen, sagte Geschäftsführer Jürgen Ramthun. Der ostdeutsche Spezialist für atomare Altlasten setze damit seine Strategie fort, seine Anlagen über Fremdaufträge besser auszulasten."

Auf ostsee-zeitung.de wird am 07.10.08 über das Eintreffen der verstrahlten Dampferzeuger aus dem stillgelegten AKW Obrigheim im Zwischenlager Nord berichtet: "Die Energiewerke Nord GmbH (EWN) will in ihrem Zwischenlager verstrahlte Komponenten aus westdeutschen Kernkraftwerken zerlegen. Heute [07.10.08] wurden zwei Dampferzeuger aus dem Kernkraftwerk Obrigheim in das Speziallager überführt. Die abgeschirmten, jeweils 177 und 203 Tonnen schweren Sektionen wurden zunächst mit einem Schwerlastkran auf zwei 24-rädrige Spezialtransporter verladen und anschließend in den Hochsicherheitstrakt bei Greifswald bugsiert. Zuvor waren sie mit einem Schubverband über Neckar, Rhein, Ruhr und Oder, das Stettiner Haff und den Peenestrom an den Greifswalder Bodden verschifft worden. Nach einer Abklingphase sollen die Großkomponenten in den nächsten Jahren dekontaminiert und anschließend zerlegt werden. EWN-Geschäftsführer Jürgen Ramthun sagte" gegenüber ostsee-zeitung.de: "Im Zuge der vorgesehenen Stilllegung von Meilern in den alten Bundesländern werde sich das Unternehmen in den nächsten Jahren verstärkt um weitere Fremdaufträge bewerben. 'Wir sind bundesweit als einziges Unternehmen in der Lage, kontaminierte Großteile mit Durchmessern bis vier Meter zu zersägen.' Zudem könnten mit der Übernahme zusätzlicher Aufträge die Spezialanlagen besser ausgelastet und somit die Unternehmensbilanz verbessert werden
In den vergangenen Jahren", so der Artikel auf ostsee-zeitung.de, "waren bereits radioaktive Komponenten aus Rossendorf bei Dresden, Karlsruhe (Baden-Württemberg), Hanau (Hessen) und Jülich (Nordrhein-Westfalen) zur Zerlegung nach Lubmin geliefert worden. Ende 2007 hatte die EWN gerichtlich durchgesetzt, dass im Lubminer Zwischenlager auch Atommüll anderer Betreiber für die Dauer von fünf Jahren zur Pufferung gelagert und anschließend über einen weiteren Zeitraum von bis zu fünf Jahren bearbeitet werden darf." "Nach Angaben von ZLN-Bereichsleiter Uwe Kopp werden die schwach- und mittelstrahlenden Anlagen nach einer Zwischenlagerung unter hohen Sicherheitsvorkehrungen zunächst mit Sand- und Hochdruckwasser-Strahlern sowie mit chemischen Spezialverfahren gereinigt und dekontaminiert. Anschließend würden die Segmente mit einer Band- oder einer Seilsäge zu bis zu 450 Kilo schweren Einzelteilen zerlegt und nach behördlicher Prüfung", so der Bericht auf ostsee-zeitung.de wörtlich weiter, "dem Schrotthandel zugeführt."

Die beiden radioaktiv kontaminierten Dampferzeuger aus dem stillgelegten AKW Obrigheim werden in das Zwischenlager Nord befördert

04. Oktober 2008
Transport der beiden radioaktiven Dampferzeuger aus dem AKW Obrigheim im Hafen von Lubmin eingetroffen

"Nach zehntägiger Fahrt ist am Samstag [04.10.08] ein Schiffstransport mit 400 Tonnen radioaktiv belastetem Schrott aus dem stillgelegten Atomkraftwerk Obrigheim (Baden-Württemberg) in Lubmin bei Greifswald eingetroffen", ist auf MVregio am 05.10.08 berichtet worden. "Der 70 Meter lange Schubverband sei am Abend sicher und ohne Störungen in den Industriehafen eingefahren, berichtete die Polizei in Anklam. Die beiden Dampferzeuger aus dem rund 850 Kilometer entfernten Obrigheim sollen im Zwischenlager der Energiewerke Nord (EWN) zerlegt und soweit wie möglich durch physikalische und chemische Spezialverfahren dekontaminiert werden. Der Schubverband sei über die Oder, durch das Stettiner Haff und den Peenestrom in den Greifswalder Bodden gefahren, sagte ein Polizeisprecher. In Mecklenburg-Vorpommern hätten 30 Beamte der Polizeidirektion Anklam und der Wasserschutzpolizei den Transport gesichert. Nach Angaben eines EWN-Sprechers ist Lubmin der einzige Standort in Deutschland, in dem solch große verstrahlte Bauteile zerlegt werden können. Ein weiterer Zerlegestandort in Europa befinde sich in Schweden. Dorthin seien vor einem halben Jahr Dampferzeuger aus dem niedersächsischen AKW Stade transportiert worden. Die EWN hatten in einer europaweiten Ausschreibung den Zuschlag für den mehrere Millionen Euro teuren Auftrag erhalten. Zuvor seien verschiedene Transportmöglichkeiten geprüft worden. Wegen der Größe der Teile habe man sich für den Transport über Binnenflüsse entschieden, der genauso sicher sei, wie ein Transport auf Straße oder Schiene, hieß es."

Die radioaktiv kontaminierten Dampferzeuger aus dem stillgelegten AKW Obrigheim werden im Hafen von Lubmin auf zwei 24-rädrige Spezialtransporter verladen

04. Oktober 2008
Transport der beiden radioaktiven Dampferzeuger aus dem AKW Obrigheim passiert den Peenestrom

"Ein Schiffstransport mit 400 Tonnen radioaktiv belastetem Schrott aus dem stillgelegten Atomkraftwerk Obrigheim (Baden-Württemberg) hat am Samstag Mecklenburg-Vorpommern erreicht", ist am 04.10.08 auf ostsee-zeitung.de gemeldet worden. "Der 70 Meter lange Schubverband sei über die Oder und das Stettiner Haff in den Peenestrom eingefahren, sagte ein Polizeisprecher. Ziel seien die Energiewerke Nord (EWN) in Lubmin. Die beiden Dampferzeuger aus Obrigheim sollen nach Angaben des Unternehmens zerlegt und soweit wie möglich durch physikalische und chemische Spezialverfahren dekontaminiert werden. Wegen der Größe der Teile habe man sich für den Transport über Binnenflüsse entschieden."

01. Oktober 2008
Transport der beiden radioaktiven Dampferzeuger aus dem AKW Obrigheim ins Zwischenlager Nord passiert Brandenburg an der Havel

"Ein Schwerlastschiff mit radioaktiven Abfällen hat vor etwa 1 Stunde die Krakauer Schleuse" in Brandenburg an der Havel im gleichnamigen Bundesland "passiert", ist am 01.10.08 um 13:48 Uhr auf meetingpoint-brandenburg.de unter dem Titel "Atommüll-Schiff passiert Havelstadt" gemeldet worden. "An Bord waren zwei LKW, die mit radioaktiven Abfällen beladen waren. Einsatzkräfte des Schutzbereiches Brandenburg schirmten zu Land und Wasser den Transporter während der Schleusung ab. Das Schiff kam aus Obrigheim, das Material an Bord aus dem Atomkraftwerk im Ort. Es soll ins Zwischenlager Lubmin fahren."

Das Binnenschiff mit den beiden Dampferzeugern aus dem AKW Obrigheim passiert auf dem Weg ins Zwischenlager Nord am 01.10.08 die Krakauer Schleuse in Brandenburg an der Havel

"Zu Zwischenfällen kam es an der Krakauer Schleuse nicht", wird auf meetingpoint-brandenburg.de weiter berichtet. "Das Ziel des Transports: Lubmin - hier sollen die aus dem Atomkraftwerk stammenden Dampferzeuger unter größten Sicherheitsvorkehrungen zerlegt werden. Diese befanden sich im Kühlkreislauf des AKW, in ihren wird das Wasser des Sekundärkreislaufes erhitzt, das dann die Turbinen antreibt, die Strom erzeugen. Durch den Kontakt mit radioaktivem Kühlmittel werden diese Bauteile radioaktiv - und gelten somit als Atommüll."
"Experten geben die Strahlkraft des Mülls mit 'mittel' bis 'schwach' an", wird auf meetingpoint-brandenburg.de abschließend ausgesagt. "Gewicht der Ladung: etwa 400 Tonnen."

=> Damit ist eindeutig: Die beiden radioaktiv verstrahlten Dampferzeuger aus dem stillgelegten AKW Obrigheim werden über Binnengewässer ins Zwischenlager Nord bei Greifswald-Lubmin befördert.

25. September 2008
Die beiden radioaktiven Dampferzeuger aus dem stillgelegten AKW Obrigheim werden wahrscheinlich über Binnengewässer ins Zwischenlager Nord befördert

Seit dem 24.09.08 werden zwei radioaktiv verstrahlte Dampferzeuger per Binnenschiff quer durch Deutschland transportiert: Nach Berichten auf ostsee-zeitung.de und svz.de am 25.09.08 werden die beiden radioaktiven Dampferzeuger aus dem stillgelegten AKW Obrigheim der Energiewerke Baden-Württemberg (EnBW) in das Zwischenlager Nord (ZLN) der Energiewerke Nord (EWN) in Lubmin verschifft. - Der 70 Meter lange  Schubverbund mit dem 400 Tonnen schweren Atommüll soll dort Anfang Oktober eintreffen.

Verladung von zwei jeweils 177 Tonnen schweren Dampferzeugern am Ufer des Neckars beim AKW Obrigheim

Das Binnenschiff mit den beiden Dampferzeugern aus dem
AKW Obrigheim auf dem Weg ins Zwischenlager Nord

Auf ostsee-zeitung.de wird darüber am 25.09.08 berichtet: Die "zwei Dampferzeuger sollen im Zwischenlager der Energiewerke Nord (EWN) Lubmin zerlegt und dekontaminiert werden, so EWN-Geschäftsführer Dieter Rittscher. Lubmin sei bundesweit der einzige Standort, an dem so große verstrahlte Teile zerlegt werden können." Auf ostsee-zeitung.de bezeichnet der EWN-Geschäftsführer Rittscher den aus Obrigheim abtransportierten Atommüll verharmlosend als nur "schwach radioaktiven Abfall".
Die Transportroute des Atommüll-Transportes aus dem AKW Obrigheim in das Zwischenlager Nord nach den Angaben auf ostsee-zeitung.de: "Der Transport mit der insgesamt 400 Tonnen schweren Fracht passiert Neckar, Rhein, Ruhr und Oder, das Stettiner Haff und den Peenestrom." "In zwei Wochen wird er in Lubmin erwartet", so der Artikel auf ostsee-zeitung.de weiter. "Dort hat man bereits ähnliche Dampferzeuger aus Kernkraftwerken in Lubmin und Rheinsberg entsorgt."

Ein Bahntransport der Dampferzeuger war wegen Überbreite nicht möglich

"Ein Bahntransport sei nicht möglich gewesen, da die Dampferzeuger mit vier Metern Durchmesser zu breit sind", wird auf ostsee-zeitung.de berichtet. "Eine auf Atomtransporte spezialisierte Firma aus Niedersachsen habe deshalb einen Schubverband bei der Deutschen Binnenreederei bestellt. Die EWN hatten in einer europaweiten Ausschreibung den Zuschlag für den mehrere Millionen Euro teuren Auftrag erhalten. Einen weiteren Zerlegestandort gibt es laut Rittscher in Schweden."

=> Im schwedischen Studsvik bei Nyköping befinden sich Recyclings- und Einschmelz-Anlagen der Vattenfall-Tochter Studsvik AB. Dorthin erfolgte z.B. am 21.09.07 der Abtransport der vier radioaktiven Dampferzeuger aus dem stillgelegten AKW Stade mit dem schwedischen Spezialfrachter 'Sigyn' (IMO-Nr. 8025941, Rufzeichen SLGW).

Endlagerung nichtdekontaminierbarer Teile der Dampferzeuger in Schacht Konrad beabsichtigt  

"Wie genau die Experten die Fracht weiter behandeln, darüber wollte das Unternehmen gestern keine weitere Auskunft geben", wird auf svz.de (Schweriner Volszeitung) am 25.09.08 berichtet. "Normalerweise dekontaminieren Fachleute atomare Teile der Großanlagen durch physikalische und chemische Spezialverfahren wie zum Beispiel dem so genannten Abstrahlen. Nichtdekontaminierbare Reste gehen dann an das KKW Obrigheim zurück und werden aller Voraussicht nach im Endlager Konrad nahe dem niedersächsischen Salzgitter endgelagert. 'Wir gehen davon aus, dass das 2013/14 in Betrieb geht', sagt EWN-Geschäftsführer Dieter Rittscher." Der Artikel auf svz.de weiter: "Sollte dies nicht der Fall sein, werde das Unternehmen erstmals Gebrauch von der im Frühjahr erweiterten Pufferlagerung machen. Die gilt erst seit einem halben Jahr und erlaubt dem Unternehmen, Schrott mit schwacher bis mittlerer Radioaktivität aus anderen KKWs aufzunehmen und zehn statt bisher zwei Jahre im ZLN aufzubewahren. Der Verfügung ist ein langwieriger Rechtsstreit vorausgegangen, bevor das Innenministerium in Schwerin den Weg endgültig frei gab. Das teilt mit, dass die grundsätzliche Genehmigung für die Zerlegung der beiden Dampferzeuger aus Obrigheim bereits 1998 durch das Innenministerium der damaligen CDU/SPD-Regierung erfolgt war."
"Das atomare Zwischenlager am Greifswalder Bodden war ursprünglich nur für Atomschrott aus den DDR-Kernkraftwerken Lubmin und Rheinsberg bestimmt", wird in dem Artikel auf ostsee-zeitung.de festgestellt. "Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) kritisiert, dass jetzt zunehmend radioaktiv verseuchter Abfall aus anderen Bundesländern eingelagert wird. 'Das widerspricht allen Absprachen', sagte BUND-Landessprecherin Corinna Cwielag." - "Auch Lubmins Bürgermeister Klaus Kühnemann hält dies für einen 'Wortbruch der Bundes- und Landespolitik'. In das Seebad wurde auch schon Atommüll aus Karlsruhe (Baden-Württemberg), Hanau (Hessen) und Jülich (Nordrhein-Westfalen) geliefert."

Mögliche Transportroute der beiden Dampferzeuger aus Obrigheim ins Zwischenlager Nord

Die beiden radioaktiven Dampferzeuger aus dem AKW Obrigheim werden wahrscheinlich über Binnengewässer ins Zwischenlager Nord befördert, dafür sprechen folgende Indizien:

- Die Fotos von dem Transportschiff der radioaktiven Dampferzeuger auf ostsee-zeitung.de am 25.09.08 sowie zuvor auf rnz.de am 24.09.08 (s.o.) zeigen eindeutig eine sehr große Schute, im allgemeinen 'Barge' (oder 'Leichter') genannt, hinter der sich ein Schubschiff befindet. - Eine 'Barge' ist ein großer besatzungs- und selbst antriebsloser Ladungstransporter, für den Antrieb wird daher ein Schubschiff benötigt.
- Transporte mit einer 'Barge' werden überwiegend auf Flüssen und Kanälen durchgeführt, weniger in küstennahen Gewässern und auf offener See.
- Daher ist unter Berücksichtung der Information auf ostsee-zeitung.de zur Zeit von folgender Transportroute auf Kanälen und Flüssen auszugehen
Aus dem AKW Obrigheim
=> über den Neckar => über den Rhein  => an der Ruhr vorbei => weiter aus dem Rhein in den Dortmund-Ems-Kanal => dort Abzweigung in den Mittellandkanal Richtung Berlin => Elbe-Havel-Kanal => Havel => Oder-Havel-Kanal => Oder => Stettiner Haff => Peenestrom => Ostseeküste => Zwischenlager Nord.
- Ein weiteres Indiz dafür ist, daß bei der Deutschen Binnenreederei ein Schubverband von einer auf Atomtransporte spezialisierte Firma aus Niedersachsen bestellt worden ist.

24. September 2008
Transport von zwei radioaktiven Dampferzeugern aus dem stillgelegten AKW Obrigheim ins Zwischenlager Nord gestartet

Aus dem am 11.05.05 stillgelegten AKW Obrigheim in Baden-Württemberg erfolgte am 24.09.08 der Abtransport von zwei radioaktiv verstrahlten Dampferzeugern auf einem Binnenschiff in Richtung des Zwischenlager Nord (ZLN) bei Greifswald-Lubmin an der Ostseeküste. Das Eintreffen der insgesamt ca. 400 Tonnen schweren radioaktiven Atommüll-Fracht wird dort Anfang Oktober erwartet.

Auf rnz.de (Rhein-Neckar-Zeitung) wird am 24.09.08 zu dem Atommüll-Transport aus Obrigheim berichtet: "Ein nicht ganz alltäglicher 'Warenausgang' steht nach Auskunft der Energie Baden-Württemberg (EnBW) am heutigen Mittwoch am Kernkraftwerk in Obrigheim an. Zwei alte Dampferzeuger aus dem 2005 stillgelegten Atommeiler werden 'zu Wasser gelassen' und in der Folge auf dem Wasserweg zur weiteren Bearbeitung durch die Energiewerke Nord GmbH (EWN) nach Lubmin (Mecklenburg-Vorpommern) transportiert. Auf einem Binnenschiff werden die beiden Großkomponenten den Betriebshafen verlassen, sie waren bereits im Jahr 1983 aus dem Kraftwerk ausgebaut und durch neue ersetzt worden. Seither lagerten sie abgeschirmt in einer Halle auf dem Kraftwerksgelände.
Dass die Dampferzeuger erst jetzt zur Weiterbearbeitung auf Reisen geschickt werden, liege daran, 'dass es vorher keine Anbieter auf dem deutschen Markt für deren Dekontamination gegeben hat', so EnBW-Pressesprecher Ulrich Schröder gestern auf Nachfrage der Rhein-Neckar-Zeitung.
Die Stahlzylinder, die gestern Vormittag verladen wurden, sind rund 17 Meter lang, haben einen Durchmesser von gut 3,5 Metern und wiegen jeweils stattliche 177 Tonnen. In den Dampferzeugern wurde bis 1983 das Speisewasser in Wasserdampf umgewandelt, der die Turbinen des Kraftwerks zur Stromproduktion antrieb.
Bei den Energiewerken Nord werden die Dampferzeuger zerlegt, dekontaminiert (also von Reststrahlung möglichst befreit) und zur Entsorgung verarbeitet. Die verbleibenden leichtradioaktiven Reststoffe werden konditioniert, also zur Endlagerung präpariert. Zu einem späteren Zeitpunkt werden sie nach Auskunft der EnBW nach Obrigheim zurücktransportiert, wo man sie zwischenlagert; bis ein Abtransport in ein zukünftiges Endlager möglich ist.
Die Planung und Umsetzung des Transports erfolge nach Erteilung der erforderlichen Genehmigungen und unter der Aufsicht der zuständigen Behörden, versichert die EnBW. Das Kernkraftwerk Obrigheim war im April 1969 als erstes kommerzielles Kernkraftwerk in der Bundesrepublik Deutschland ans Netz gegangen und im Mai 2005 gemäß des Atomkonsenses stillgelegt worden."
Auf ostsee-zeitung.de wird am 24.09.08 über den Atommüll-Transport aus Obrigheim kurz gemeldet: "Ein Transport mit radioaktiv belastetem Schrott aus dem stillgelegten Atomkraftwerk Obrigheim (Baden-Württemberg) ist auf dem Weg nach Lubmin. Das sagte ein Sprecher der Energiewerke Nord (EWN) heute. Die Dampferzeuger sollen unter größten Sicherheitsbestimmungen in Lubmin zerlegt und wenn möglich durch physikalische und chemische Spezialverfahren wie das Abstrahlen dekontaminiert werden. Das Innenministerium in Schwerin hatte vor einem halben Jahr nach langem Rechtsstreit den Weg für die Pufferlagerung und Bearbeitung von großteiligem schwach und mittel radioaktiv belasteten Atommüll freigemacht."

Auf swr.de (Südwestrundfunk) wird am 24.09.08 um 17:30 Uhr über den Stand der Dinge des Atommüll-Transportes aus Obrigheim in das Zwischenlager Nord u.a. gemeldet: "Am Nachmittag hatte das Schiff unter Polizeischutz die Rheinmündung in Mannheim erreicht."

11. September 2008
ostsee-zeitung.de: "Lubmin erwartet Atommüll aus Karlsruhe"

"Auch im Zwischenlager Nord in Lubmin (Ostvorpommern) lagert Atommüll", wurde auf ostsee-zeitung.de am 11.09.08 berichtet. "Es gibt zwei Bereiche, führt Marlies Philipp, Sprecherin des Anlagenbetreibers EWN (Energiewerke Nord) aus: In Bereich 1 lagert Material aus den stillgelegten DDR-Kernkraftwerken Rheinsberg (Brandenburg) und Lubmin. 'Anlagenteile und radioaktiver Abfall', so Marlies Philipp. In Bereich 2 liegt der Kernbrennstoff aus den beiden Kraftwerken. Verpackt in strahlungssichere Castor-Behälter. Weiterer Atommüll ist bisher nicht eingetroffen", wird von Seiten der EWN auf ostsee-zeitung.de in dem Artikel versichert. "'Wir haben einen Antrag gestellt, um hochflüssigen Abfall aus der Wiederaufbereitung des Forschungszentrums Karlsruhe aufnehmen zu können.' Dieser würde in Glas eingeschweißt, verpackt in fünf Castor-Behälter, in Lubmin eintreffen. Wann der Antrag genehmigt wird, ist unklar. In Belgien und Frankreich wartet Material, das weitere vier Castoren füllen würde, auf den Transport nach Lubmin. 'Das ist Müll, der in deutschen Forschungszentren produziert und dort zwischengelagert wurde', so Philipp. 'Der Bund ist verpflichtet, ihn zurückzuholen.' Die EWN als bundeseigenes Unternehmen erfüllen diese Aufgabe", mit dieser Aussage rechtfertigen die bundeseigenen Energiewerke Nord GmbH die beabsichtigten Transporte von hochradioaktivem Atommüll in das Zwischenlager Nord bei Greifswald-Lubmin.
"Lubmin soll den Atommüll nur für einen gewissen Zeitraum beherbergen", versuchen die EWN in dem Bericht auf ostsee-zeitung.de die Öffentlichkeit zu beruhigen. Denn: "Schwach radioaktive Teile werden schon jetzt gereinigt und zu Schrott verarbeitet. Die stark strahlenden Reaktorbauteile im Bereich 1 des Zwischenlagers sind in 150 Millimeter dicken Stahl verpackt. Sie müssen einige Jahrzehnte in Lubmin bleiben, bevor die Strahlung abgeklungen ist. Sobald das bisher einzige deutsche Endlager 'Schacht Konrad' bei Wolfenbüttel (Niedersachsen) freigegeben ist, soll Atommüll des Bereichs 1 dorthin gebracht werden. 'Das wird frühestens 2013 sein', informiert Marlies Philipp. Die Brennstäbe des Bereichs 2 sollen in ein zweites, noch nicht existierendes Endlager. Für Anwohner, die knapp 100 Mitarbeiter und Besucher des Zwischenlagers Nord bestehe keine Gefahr. Bereich 2 unterliegt dem strengen Atomrecht, Bereich 1 der Strahlenschutzverordnung. 'Schutzanzüge und Dosimeter zur Strahlenmessung sind dort vorgeschrieben'."

15. August 2008
Neuer Castor-Transport ins Zwischenlager Nord beantragt

Unter der Überschrift "Castorpläne sorgen für Angst in Lubmin" wird am 15.08.08 auf svz.de (Schweriner Volkszeitung) berichtet, daß von den Energiewerken Nord GmbH (EWN) ein neuer Castor-Transport mit neun Atommüll-Behältern in das Zwischenlager Nord (ZLN) bei Greifswald-Lubmin beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) beantragt worden ist. Mit der Erteilung der Transportgenehmigung wird demnach 2008, Anfang 2009 gerechnet.

"Nur neun Jahre nach der Genehmigung des bisher für Kernbrennstoffe aus den ostdeutschen Atomkraftwerken Lubmin und Rheinsberg reservierten Zwischenlagers in Vorpommern öffnet Mecklenburg-Vorpommern sein Atommülllager für radioaktive Abfälle auch aus anderen Bundesländern", wird auf svz.de einleitend berichtet. "Beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) sei der Transport und die Lagerung von insgesamt neun Castorbehältern beantragt worden, teilte die Sprecherin der Energiewerke Nord, Marlies Philipp, mit. Nach dem vereinbarten Atomausstieg wolle der Bund die in seinem Besitz befindlichen Kernbrennstoffe in Lubmin konzentrieren. Mit den Genehmigungen werde 2008, Anfang 2009 gerechnet. Damit sollen bestrahlte Brennstäbe aus den bundeseigenen Forschungszentren Karlsruhe und Geesthacht, die gegenwärtig teilweise in Frankreich und Belgien lagerten, nach MV transportiert werden."
"Es sei u. a. vorgesehen, 'sehr gefährliche' und 'hochradioaktive Flüssigkeiten' aus Karlsruhe in der dortigen Verglasungsanlage in 130 endlagerfähige Glasblöcke in Edelstahlbehältern, sogenannte Kokillen, zu füllen, um sie anschließend bis zur Endlagerung in Lubmin zu deponieren, sagte Philipp [Sprecherin der Energiewerke Nord]. Insgesamt lagern bisher 65 Castorbehälter mit Atommüll aus Lubmin und Rheinsberg in Vorpommern." In dem Artikel auf svz.de wird informiert: "Bereits zu Jahresbeginn war von den bundeseigenen Energiewerken Nord der Castortransport mit einem leeren Container getestet worden." (Der Test-CASTOR war am 28.01.08 in Karlsruhe gestartet und am 30.01.08 auf dem Gelände des Zwischenlagers Nord eingetroffen. Recht wahrscheinlich wurde dabei ein leerer Atommüll-Behälter des Typs CASTOR HAW 20/28 CG befördert.) "Die vorliegenden Anträge 'zur Genehmigung der Aufbewahrung von Kernbrennstoffen, zur Zulassung und zum Transport nach Lubmin' würden derzeit entsprechend der Sicherheitskriterien detailliert geprüft, bestätigte BfS-Sprecher Werner Nording. Das Verfahren sei noch nicht abgeschlossen. Die Transporttermine würden in der Verantwortung der Abfallbesitzer liegen. Die Energiewerke rechnen damit, dass die Strahlenschutzbehörde die Genehmigung an zusätzliche Auflagen knüpfen werde."
"Umweltschützer warnten indes vor den Sicherheitsrisiken und kritisierten den Lagerausbau. Es sei damit zu rechnen, dass die Einlagerungsgenehmigung erteilt werde, sagte Dirk Seifert, Energieexperte der Umweltschutzorganisation Robin Wood." Auf svz.de wird der Energieexperte von Robin Wood mit den Worten zitert: "Damit würde eine 'hochradioaktive und hochgefährliche Suppe' aus Karlsruhe nach Lubmin gelangen. Würden die Castoren beispielsweise im Falle einer Brandkatastrophe 'durchknallen', könnte das 'gigantische Auswirkungen' mindestens von den Ausmaßen der Tschernobyl-Katastrophe nach sich ziehen."
Anmerkung: In das Zwischenlager Nord (ZLN) soll kein hochradioaktiver flüssiger Atommüll befördert werden. Dieser soll zuvor in der Verglasungs-Anlage der stillgelegten "Wiederaufarbeitungs-Anlage" in Karlsruhe zu Glaskokillen verfestigt werden. Eine Genehmigung für den Betrieb der Verglasungs-Anlage in Karlsruhe steht nach unseren Informationen noch aus.

svz.de: "Dammbruch in Lubmin"

"Für Birger Buhl wird es nicht die letzte hochgefährliche Fracht sein, die da im kommenden Jahr in Greifswald erwartet wird - insgesamt neun Castorbehälter mit hochradioaktivem Abfall aus den Forschungszentren in Karlsruhe und Geesthacht nehmen Kurs auf Vorpommern", wird auf svz.de am 15.08.08 in einem weiteren Artikel berichtet. "200 Meter lang, 140 Meter breit, 18 Meter hoch, misst das Zwischenlager aus bis zu 70 Zentimeter dickem Stahlbeton auf dem Gelände des ehemaligen Atomkraftwerkes Lubmin - 20 000 Quadratmeter nutzbare Fläche. 'Viel zu groß dimensioniert', meint der Atomkraftgegner der Bürgerinitiative 'Kernenergie zur Förderung alternativer Energiequellen' in Greifswald. In den Gebäuden gebe es weit mehr Platz, als u. a. zur Aufbewahrung der Kernbrennstoffe aus den ehemaligen Atomkraftwerken Lubmin und Rheinsberg benötigt werde, meint er." Auf svz.de wird betont: "Nur dafür war die Zwischenlagerung in Halle acht einst genehmigt worden - für 40 Jahre, solange bis die bestrahlten Brennelemente in ein Endlager gebracht werden, entschied das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). Doch wer Platz hat, werde künftig immer neue Anträge zur Zwischenlagerung von radioaktivem Abfall stellen, ist sich Umweltaktivist Buhl sicher."
"Die Zusage des Bundes hielt gerade einmal wenige Jahre", wird auf svz.de festgestellt. "470 Millionen D-Mark (240 Millionen Euro) hatte das bundeseigene Unternehmen Energiewerke Nord in ein Lagergebäude mit insgesamt acht Hallen gesteckt. Inzwischen ist das Unternehmen auf dem besten Weg, sowohl das Abfalllager für schwach und mittelradioaktiv belasteten Atommüll als auch das Transportlager für ausgediente Brennelemente kräftig aufzufüllen." Auf svz.de wird mitgeteilt: "Erst im Frühjahr genehmigte Innenminister Lorenz Caffier (CDU) den Energiewerken die so genannte erweiterte Pufferlagerung, die es erlaubt in weit stärkerem Maße als bisher radioaktiv belastete Großteile auch aus Atomkraftwerken anderer Bundesländer nach Lubmin zu karren, dort zu zerlegen und zu entsorgen. So wurde die Lagerzeit von bisher zwei auf zehn Jahre erweitert. Zudem dürfen statt bisher 6700 Tonnen innerhalb von zwei Jahren nun 15 000 Tonnen Atommüll in zehn Jahren gelagert werden. Ein Dammbruch, kritisierte der frühere Umweltminister und heutige Fraktionschef der Linkspartei Wolfgang Methling seinerzeit. Damit sei der Weg frei für eine Ausdehnung der Lagerung fremden Atommülls, meinte er, der den Energiewerken in seiner Zeit als Umweltminister die Genehmigung verweigerte. Die Energiewerke hätten einen Rechtsanspruch auf die Genehmigung, hielt Caffier entgegen und warb vor allem mit 100 neuen Arbeitsplätzen in Vorpommern. Für ihn ist klar: 'Der Standort Lubmin wird nicht zur Müllkippe für Atommüll aus Deutschland'."
"Das wird sich zeigen. Die Lagerhallen seien keineswegs überdimensioniert, wiegelte die Sprecherin der Energiewerke Nord, Marlies Philipp, noch ab. In Lubmin würden nur Kernbrennstoffe aus bundeseigenen Anlagen zwischengelagert", versucht die Sprecherin der EWN in dem Artikel auf svz.de glaubhaft zu machen und versichert: "'Private brauchen uns nicht.' Das könnte sich ändern: Setze sich die Industrie durch, werde voraussichtlich auch in Lubmin weiterer Atommüll landen, befürchtet Dirk Seifert, Energieexperte der Umweltorganisation Robin Wood. 'Ob es in 40 Jahren ein Endlager geben wird, wird sich zeigen', zweifelt der Atomkraftgegner. Bislang habe es zu viele Unwägbarkeiten gegeben. 'Das wird länger als 40 Jahre dauern', ist er sich sicher. Und dann brauche man Zwischenlager wie in Lubmin."

svz.de: "Geringe Halbwertzeit"

Am 15.08.08 wird dazu auf svz.de unter dem Titel "Geringe Halbwertzeit" kommentiert: "Ein Depot für atomaren Abfall ausschließlich aus den stillgelegten Ost-Kernkraftwerken Lubmin und Rheinsberg sollte es werden - ein 40-jähriges Zwischenlager am Greifswalder Bodden. Ausgediente Brennelemente ausschließlich aus Druckwasserreaktoren russischer Bauart und anderen radioaktiven Müll wollte der Bund dort verstauen. Die Zusage hat aber nur eine geringe Halbwertzeit. Vor neun Jahren noch schloss das Bundesamt für Strahlenschutz in seinem Genehmigungsbescheid eine Lagerung von Brennelementen aus den alten Ländern oder gar hochradioaktiver Glaskokillen aus der Wiederaufbereitung aus. Doch seit der Inbetriebnahme des Zwischenlagers wurden die Auflagen immer weiter aufgeweicht. Das Vorgehen hat System. Schritt für Schritt wird allen Dementis zum Trotz Lubmin zum überregionalen Zwischenlager ausgebaut. Und jeder weitere Castortransport ist ein Türöffner für neue Atommülleinlagerungen aus den alten Ländern. Kernenergie hin oder her: Der in den Meilern angefallene hochgefährliche Müll steht vor der Tür und muss, egal wo, sicher gelagert werden. Daran führt kein Weg vorbei. Doch dann sollte man den Vorpommern auch reinen Wein einschenken und nicht scheibchenweise eingestehen, was Lubmin längst ist: eine Annahmestelle für atomaren Müll aus ganz Deutschland."

28. Juli 2008
Anzahl meldepflichtiger Ereignisse in den Atomkraftwerken seit der Inbetriebnahme

Vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) wurde mit Stand vom 28.07.08 auf dessen Website eine Zusammenstellung der Anzahl meldepflichtiger Ereignisse in den Atomkraftwerken im Zeitraum von der Inbetriebnahme bis zum 30.06.08 veröffentlicht. Daraus geht hervor:

Kernkraftwerke
(außer Betrieb)

Typ

Elektr. Leistung
(brutto) MW

Jahr der Inbetrieb-
nahme

(Erstkri-
tikalität)

Jahr der endgültigen Abschaltung

Anzahl Ereignisse seit der Inbetriebnahme1)

KKS

Kernkraftwerk Stade

DWR

672

1972

2003

316

KWW

Kernkraftwerk Würgassen

SWR

670

1971

1994

278

KWO

Kernkraftwerk Obrigheim

DWR

357

1968

2005

267

KMK

Kernkraftwerk Mülheim-Kärlich

DWR

1302

1986

20014)

179

KNK-II

Kompakte natriumgekühlte Kernanlage, Eggenstein-Leopoldhafen

SNR

21

1977

1991

128

THTR-300

ThoriumHochtemperatur-
reaktor, Hamm-Uentrop

HTR

308

1983

1988

125

KGR-1-5

Kernkraftwerk Greifswald

DWR

je 440

1973 bis 1989

1990

863)

AVR

Arbeitsgemeinschaft Versuchsreaktor Jülich

HTR

15

1966

1988

76

MZFR

Mehrzweck-
forschungreaktor, Eggenstein-Leopoldshafen

DWR

57

1965

1984

46

KKR

Kernkraftwerk Rheinsberg

DWR

70

1966

1990

363)

VAK

Versuchsatomkraftwerk Kahl

SWR

16

1960

1985

34

KWL

Kernkraftwerk Lingen

SWR

268

1968

1977

30

KRB-A

Kernkraftwerk Gundremmingen A

SWR

250

1966

1977

26

1) Stand: 30.06.2008
2) Ereignisse in gemeinsamen Einrichtungen der Doppelblockanlage
3) Ereignisse ab dem 03.10.1990
4) Stillstand bereits seit 1988 infolge Gerichtsbeschluss

Abkürzung der Reaktortypen:
DWR              Druckwasserreaktor
HTR                Hochtemperaturreaktor
SNR               Schneller Brutreaktor
SWR              Siedewasserreaktor
( http://www.bfs.de/de/kerntechnik/ereignisse/standorte/karte_kw.html )

19. Mai 2008
Zwischenlager Nord: Atommüll aus ganz Deutschland nach Lubmin

"Im atomaren Zwischenlager in Lubmin [Zwischenlager Nord] darf künftig atomarer Abfall aus ganz Deutschland eingelagert werden", darüber ist auf ndr.de am 19.05.08 berichtet worden. "Das Landesinnenministerium [Mecklenburg-Vorpommern] genehmigte nach jahrelangem Rechtsstreit jetzt die Lagerung von bis zu 15.000 Tonnen radioaktiv belasteten Materials. Bislang durften die Energiewerke Nord (EWN) in Lubmin nur Restmaterial aus den abgebauten Kraftwerken Lubmin und Rheinsberg einlagern und bearbeiten. Gegner fürchten, dass Lubmin zu einem großen Atommülllager mutieren könnte."
Auf ndr.de ist dazu weiter ausgeführt worden: "Den Angaben zufolge darf künftig schwach und mittelradioaktiv belasteter fremder Atomabfall für zehn statt bisher zwei Jahre in Lubmin gelagert werden, um dort zerlegt und dekontaminiert zu werden. Zudem darf sich die Menge fremden Atommülls mehr als verdoppeln."
"Innenminister Lorenz Caffier (CDU) unterstrich, dass Lubmin nicht zur Müllkippe für Atomabfälle aus Deutschland werde", so dessen Aussage auf ndr.de. "Alles Material, was dort dekontaminiert werde, verlasse den Standort wieder, erläuterte er. Jürgen Suhr, Sprecher der Grünen im Land, sagte, damit verdränge Caffier die Tatsache, dass ein Endlagerstandort für radioaktiven Müll deutschlandweit nicht in Sicht sei. Suhr befürchtet, dass sich Lubmin schleichend zur Endlagerstätte für radioaktiven Müll aus ganz Deutschland entwickelt. 'Das ist ein atomarer Offenbarungseid'. Auch der frühere Umweltminister Wolfgang Methling (Linke), der die Genehmigung in seiner Amtszeit verweigert hatte, kritisierte die Entscheidung des Innenministeriums."
Vom Innenminister Caffier (CDU) in Mecklenburg-Vorpommern wird die Genehmigung laut dem Artikel auf ndr.de mit den Worten gerechtfertigt: "EWN habe einen Rechtsanspruch auf die Genehmigung, sagte Caffier. Methling habe sie entgegen des Votums der seinerzeit beauftragten Rechtsanwälte und Gutachter sowie der Fachabteilung verweigert. Er habe einen Rechtsstreit in Kauf genommen, der völlig ohne Aussicht auf Erfolg war, und den Bürger insgesamt eine halbe Million Euro Steuergelder gekostet hätte. Weitere mindestens 4,7 Millionen Euro Schadensersatzzahlungen an die Energiewerke Nord wären auf das Land zugekommen."
"Für die EWN, die 2006 mit einer Untätigkeitsklage gegen das damals von Methling geführte Umweltministerium vor Gericht gezogen waren und gewonnen hatte, ist mit der nun erteilten Genehmigung der Weg für millionenschwere Aufträge bei der Behandlung von Atommüll frei", wird in dem Bericht auf ndr.de festgestellt. "Das bundeseigene Unternehmen will möglichst noch in diesem Jahr von der Änderung Gebrauch machen, wie EWN-Sprecherin Marlies Philipp sagte. So sollen - vorausgesetzt, die Transportgenehmigung kommt rechtzeitig - aus dem im Mai 2005 stillgelegten Kernkraftwerk Obrigheim (Baden-Württemberg) zwei Dampferzeuger quer durch Deutschland an die Küste transportiert werden. 'Unsere eigentlichen Aktivitäten, der Rückbau der Kraftwerke in Rheinsberg und Lubmin, sind endlich', sagte Anlagenleiter Manfred Häger. Mit diesen Zusatzaktivitäten könnten nicht nur Einnahmen für den Bund generiert, sondern auch nach Ende der 3,2 Milliarden Euro teuren Demontagearbeiten langfristig Arbeitsplätze in Lubmin gesichert werden."

18. Mai 2008
Zwischenlager Nord: "Erweiterte Atommüllagerung aus Alt-Ländern genehmigt"

"Das Innenministerium in Schwerin [Mecklenburg-Vorpommern] hat die sogenannte erweiterte Pufferlagerung von fremdem Atommüll in Lubmin [Zwischenlager Nord, ZLN] genehmigt", meldet die Ostseezeitung (ostsee-zeitung.de) in ihrer Internet-Ausgabe am 18.05.08 unter dem Titel "Erweiterte Atommülllagerung aus Alt-Ländern genehmigt".
Von der Ostseezeitung wird dazu kurz berichtet: "Damit darf künftig schwach und mittelradioaktiver Abfall aus Atomkraftwerken anderer Bundesländer für zehn statt bisher zwei Jahre in Lubmin gelagert, zerlegt und dekontaminiert werden, wie das Ministerium auf Anfrage der dpa mitteilte. Das Ministerium folgt damit einem Gerichtsurteil. Bereits in diesem Jahr wollen die Energiewerke Nord zwei Großanlagen aus dem stillgelegten Kraftwerk Obrigheim nach Lubmin bringen. Ex-Umweltminister Wolfgang Methling (Linke) kritisierte die Ministeriumsentscheidung als 'Dammbruch'."

22. Februar 2008
MVregio.de: "Test-Transport von leerem Castor von Karlsruhe nach Lubmin"

"Vor dem Transport von fünf Castor-Behältern mit hochradioaktivem Atommüll aus Karlsruhe nach Lubmin haben die EWN die Strecke mit einem leeren Container getestet", wird auf MVregio.de am 22.02.08 berichtet.
Auf MVregio.de wird dazu weiter informiert: "Der Behälter sei am 28. Januar in Karlsruhe gestartet und am 30. Januar auf dem Gelände des Zwischenlagers Nord eingetroffen, sagte der Sprecher der Energiewerke Nord (EWN), Armin Lau, heute am Freitag [22.02.08] in Lubmin. Voraussichtlich von Anfang 2009 an sollen fünf Castoren mit hochradiaktivem Abfall aus der Wiederaufbereitungsanlage Karlsruhe nach Lubmin gebracht und im Zwischenlager deponiert werden."
"Dieser Probetransport per Bahn, der von Gutachtern begleitet wurde, sei eine Voraussetzung für die Genehmigung zur Zwischenlagerung in Lubmin", wird auf MVregio.de ausgesagt. "Die fünf Castoren aus der Wiederaufbereitungsanlage Karlsruhe werden so genannte endlagerfähige Glaskokillen beinhalten. Insgesamt befinden sich nach Angaben der EWN rund 60 Kubikmeter hochaktives flüssiges Abfallkonzentrat in der Wiederaufbereitungsanlage, das durch den technologischen Prozess der so genannten Verglasung in eine feste Form gebracht werden soll."
"In der Anlage wurden von 1971 bis 1990 Kernbrennstoffe aus Versuchs- und Leistungsreaktoren der alten Bundesländer aufgearbeitet. Die stillgelegte Anlage wurde Anfang 2007 von den bundeseigenen Energiewerken übernommen", so der Wortlaut des Berichts auf MVregio.de abschließend.

28. Januar 2008
Test-CASTOR aus Karlsruhe ins Zwischenlager Nord bei Greifswald-Lubmin

"Zur Vorbereitung des nuklearen Betriebs der VEK" ('Verglasungs-Anlage') für flüssigen hochradioaktiven Atommüll in der im Abriß befindlichen ('Wiederaufbereitungs-Anlage') WAA Karlsruhe, "der nach Erteilung der 2. Teilbetriebsgenehmigung beginnen kann, wurde Ende Januar [2008] die Beladung und Abfertigung eines CASTOR-Behälters in der VEK mit nicht radioaktiven Glaskokillen erfolgreich demonstriert (Kalthandhabung)", wurde vom Umweltministerium Baden-Württemberg in dem Monatsbericht für den Januar 2008 informiert.
Am 28.01.08 erfolgte nach Aussage des Umweltministeriums Baden-Württemberg in diesem Monatsbericht der Abtransport eines Test-CASTOR aus der 'Verglasungs-Anlage' (VEK) in das Zwischenlager Nord (ZLN) bei Greifswald-Lubmin: "Am 28.1.2008 wurde der CASTOR-Behälter vom Anlagengelände der WAK nach Greifswald abtransportiert." - Recht wahrscheinlich handelt es sich dabei um einen Atommüllbehälter des Typs CASTOR HAW 20/28 CG, wie bei den bisherigen La Hague-Gorleben-Transporten.
Im Zwischenlager Nord (ZLN) soll der sogenannte "2. Teil der Kalthandhabung" erfolgen. Danach wird, nach Angabe des Umweltministeriums Baden-Württemberg, ein "wesentlicher Voraussetzungspunkt für die Erteilung der Zwischenlagergenehmigung im Zwischenlager Nord erfüllt".

Rückblick: Die sogenannte 'Verglasungs-Anlage' (VEK) für die ca. 60 Kubikmeter flüssigen hochradioaktiven Atommüll aus der stillgelegten ('Wiederaufbereitungs-Anlage') WAA Karlsruhe hatte ihren 'kalten Probebetrieb' nach Aussage der WAK GmbH vom 01.08.07 "erfolgreich abgeschlossen".
"Derzeit werden auch die Fragen des Abtransportes und der Zwischenlagerung der CASTOR-Behälter abschließend geklärt. Noch in 2007 ist vorgesehen, eine vollständige kalte Beladung eines CASTOR-Behälters einschließlich der Hantierung auf dem VEK-Gelände, Abtransport nach Greifswald und Hantierung im Zwischenlager Nord der EWN durchzuführen", teilte die WAK GmbH am 01.08.07 dazu mit. "Hierzu laufen die Vorbereitungen."

 


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