KURZMELDUNG - Berlin: Yorck59 - Ein Jahr nach der Räumung
Vor einem Jahr, am 6. Juni 2005, wurde das Hausprojekt Yorck59 geräumt, die ehemaligen BewohnerInnen sind weiterhin in Bewegung. Mit einer Demo zogen sie am Jahrestag, gemeinsam mit anderen Initiativen und gefährdeten Projekten, durch Kreuzberg und zur Yorck59. Das Haus steht bis heute leer. Der Eigentümer Marc Walter und sein Hausverwalter Gregor Marweld planen laut einem Exposé, das auf der Demo vorgestellt wurde, eine Luxus-Sanierung. "New Yorck Lofts" nennt sich das Ganze - Preis pro halbe Etage ca. 400.000 Euro. Eine erste Antwort auf diese Pläne bekam der Hausbesitzer schon vor einigen Tagen, AktivistInnen hatten die Frontfassade der Yorck59 mit Farbbeuteln eingedeckt. Eine Bilderseite >>>
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09.06.2006 |
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KURZMELDUNG - Berlin: "Wir wollen alles - aber nicht Hartz IV" - Demo am 3.6.
Bei strömenden Regen demonstrierten am Sa, den 3. Juni 2006 rund 15.000 Menschen gegen Sozialraub und Hartz IV. Zu der Demonstration hatte ein breites Bündnis aus Gewerkschaften, Attac Deutschland, Friedens- und Migranten- Organisationen, studentischen Initiativen gegen Studiengebühren sowie Erwerbsloseninitiativen aufgerufen. Während der Demonstration gab es mehrmals Polizei-Übergriffe auf den linksradikalen "Wir wollen alles" Block (u.a. alb, fels...). "Ihr seid nur gut bezahlte Hooligans" schallte es den Polizeikräften entgegen. Die zögerten nicht, diesem Ruf gerecht zu werden. Bereits kurz nach Demoauftakt stellte sich eine Polizeikette dem "Wir wollen alles"-Block in den Weg, um wieder einmal das schikanöse Verbot von Seitentransparenten über 1,50 Meter Länge durchzusetzen. Geschlossene Demoreihen schoben sie beiseite. In der Oranienburger Straße und am Ende der Demo gab es erneut Polizeieinsätze. Einige Demonstranten wurden geschlagen und mit Pfefferspray verletzt. Trotz der Übergriffe und Nässe war die Stimmung auf der Demo gut, entschlossen und solidarisch. Mehr davon! Fotos unter >>>
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07.06.2006 |
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KURZMELDUNG - Griechenland: Fotoreihe G8 "Der bittere Geschmack von Orangen"
Wahrscheinlich wissen die meisten, dass die Apfelsinen, die in Deutschland zu kaufen sind, hauptsächlich aus südlichen Ländern, wie z.B. Griechenland importiert werden. Sicherlich sind alle diese Verbraucher den süßen Geschmack von Orangen gewohnt. Aber leider ist es sehr wenigen bekannt, unter welchen Bedingungen Apfelsinen hergestellt werden. Vielleicht würde in diesem Fall auch ein bitterer Geschmack fühlbar sein.
Die Felder von Argolis auf der Peloponnes in Süd-Griechenland sind das Gebiet mit der größten Orangen-Produktion in diesem Land. Von den tausenden Tonnen, die da jährlich produziert werden, wird ein hoher Anteil nach West- und Osteuropa exportiert. Die Ernte der Apfelsinen ist gar nicht mechanisiert und findet jeden Winter von Oktober bis April statt. Sie benötigt die Arbeit von Tausenden von Arbeitern. Sie wird hauptsaechlich von jungen Flüchtlingen aus Afghanistan betrieben, die in Griechenland Zuflucht vor dem Krieg und ethnischer Verfolgung in Afghanistan genommen haben. Für ihre Arbeit erhalten sie als Lohn nur 1,6 Cent pro Kilo geernteter Orangen. Von fotofraxia erhielten wir diese Fotoreportage über die Situation der Plantagenarbeiter in Griechenland. >>>
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10.05.2006 |
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KURZMELDUNG - Berlin: Fotos vom 1. Mai 2006
Den diesjährigen 1. Mai verbrachten viele Berliner AntifaschistInnen auswärts, um sich neonazistischen Aufmärschen in Leipzig und Rostock entgegenzustellen. Nichtsdestotrotz beteiligten sich auch in diesem Jahr in Berlin Tausende an gleich mehreren revolutionären 1. Mai-Demos. Fotos unter >>>
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03.05.2006 |
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KURZMELDUNG - Potsdam/Berlin: "Papiere für alle - Abschiebungen stoppen!"
Am Samstag, den 22. April demonstrierten in mehreren Städten Flüchtlingsorganisationen und antirassistische Initiativen für ein bedingungsloses Bleiberecht und Bewegungsfreiheit. Der Aktionstag zielte auf die Innenministerkonferenz am 4. und 5. Mai in Garmisch-Partenkirchen. Auf ihr wollen die Innenminister der Länder über Bleiberechtsregelungen für Flüchtlinge beraten, die schon lange in Deutschland leben.
In Potsdam beteiligten sich rund 400 Menschen. Die Demo zog vom Hauptbahnhof zur Glienicker Brücke, auf der schon die Berliner warteten. Die Brücke - ehemaliger Grenzübergang zwischen DDR und West-Berlin - war Jahrzehnte Symbol der Teilung Deutschlands. Aufgrund der Residenzpflicht für Flüchtlinge stellt sie auch heute noch eine Grenze dar. Eine aus der Demo heraus symbolisch errichtete Mauer hielt diesmal jedoch nicht lange. Eine Bilderseite >>>
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25.04.2006 |
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KURZMELDUNG - Hamburg: Nadir und das Medienlabor 23b laden zur großen Sause
Freitag, 21. April, Hamburg. "13 Jahre nadir.org!" Bombastische Solidaritätsparty für das linke Internetportal. Bands mit Namen wie "Lawrence", "Pantha du Prince", "Fudschicat", "Subdual", "Monomal", "Muttermal" und "Punkegal" spielen zum Tanz auf. In der Roten Flora, Achidi-John-Platz 1, ab 22 Uhr.
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20.04.2006 |
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Mittenwald/Hamburg: Veranstaltung: Endlich weg mit dem Gebirgsjägertreffen!
Zum 49ten mal jährt sich im südbayerischen Mittenwald das größte deutsche Veteranentreffen. Am Ehrenmal der Gebirgsjäger auf dem Hohen Brendten findet jedes Jahr zu Pfingsten das bedeutendste Traditionstreffen der Gebirgsjäger statt, um die großen Leistungen der Gebirgstruppe im Zweiten Weltkrieg zu zelebrieren und ihrer toten Kameraden zu gedenken. An diesen Treffen nahmen jährlich jeweils bis zu 7000 Veteranen aus Deutschland, Österreich und Südtirol, sowie auch Vertreter_innen aus Bundeswehr und Politik teil. >>>lesen |
14.04.2006 |
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KURZMELDUNG - Dessau: Break the Silence! Demo in Gedenken an Oury Jalloh
Unter dem Motto "Break the Silence" demonstrieren rund tausend Menschen am ersten April 2006 in Dessau, um Gerechtigkeit und Aufklärung im Falle des 22 jährigen Oury Jalloh zu fordern. Oury Jalloh verbrannte am 7. Januar 2005 am lebendigen Leibe in der Polizeizentrale in Dessau. Die Dessauer Staatsanwaltschaft hat zwar Anklage wegen Körperverletzung mit Todesfolge und wegen fahrlässiger Tötung gegen zwei Polizisten erhoben, einen Termin für eine Gerichtsverhandlung steht jedoch noch aus und die Beamten sind weiterhin im Dienst.
Schon im Vorfeld der Demonstration kam es wiederholt zu Meinungsverschiedenheiten mit der Polizei. Insbesondere die Auflage der Polizei, man dürfe das Wort "Mord" im Verlauf der Kundgebung nicht benutzen war auf heftige Kritik gestoßen. Am Vorabend der Demonstration entschied aber das Oberverwaltungsgericht Magdeburg, dass diese Auflage eine unzulässige Beschneidung der Meinungsfreiheit darstelle. Zu der Demonstration haben die Selbstorganisationen der MigrantInnen und Flüchtlinge wie Plataforma-Berlin, The Voice-Forum, Carawane, Flüchtlingsinitiative Berlin-Brandenburg und antirassistische Gruppen wie die Antirassistische Initiative Berlin mobilisiert. Eine Fotoseite unter >>>
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04.04.2006 |
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KURZMELDUNG - Almeria, Spanien: Plastikmeer am Rande Europas - Fotobericht
Im Supermarkt findet sich - beinahe unabhängig von der Jahreszeit - vorgeblich frisches Obst und Gemüse. Die Herkunftsländer dieser Waren variieren: Wer die Produktionskosten immer weiter senken kann, hat die Nase vorn. Die sozialen Folgen dieses "Wettlaufs nach unten" tragen in der industriellen Landwirtschaft Europas in erster Linie die ArbeitsmigrantInnen, die während der Arbeitsspitzen angestellt werden, um dafür zu sorgen, dass Europa das ganze Jahr über mit Gurken, Tomaten, Paprika und Auberginen versorgt wird. Dieses Produktionsmodell findet seine wohl stärkste und brutalste Ausprägung an der südwestlichen Grenze Europas: In der südspanischen Provinz Almeria werden unter einem riesigen Meer aus Plastik rund 3 Millionen Tonnen Treibhausgemüse für den europäischen Markt produziert. Lisa Bolyos und Marco del Pra' besuchten 2003 und 2005 unabhängig voneinander die Region Almeria. Ihre Erlebnisse und Eindrücke dokumentieren sie in einer gemeinsamen Bildgalerie unter >>>
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10.03.2006 |
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KURZMELDUNG - Aufbruchstimmung in Venezuela - Fotos und Bericht
Zweiter Teil einer Reihe von Fotoberichten zur Mobilisierung gegen den G8-Gipfel 2007 in Heiligendamm.
Seit 1998 regiert eine linke Koalition unter Chávez und seinem Wahlbündnis in Venezuela. 1999 wurde die "Bolivarianische Revolution" ausgerufen. Innerhalb von einem Jahr entstand unter engagierter Beteiligung von Basisbewegungen eine neue Verfassung, die 2000 in Kraft trat. Gleichzeitig wurden durch diesen Prozess viele soziale Projekte und Programme initiiert, die Gestaltungsmöglichkeiten der Bevölkerung verbessert. In der neuen Verfassung werden zahlreiche emanzipatorische Elemente proklamiert: Gleichstellung von Frau und Mann, gewaltfreie Erziehung von Kindern, das Recht auf Unterricht in der Muttersprache (für indigene Kinder), Verbot von Diskriminierung wegen Herkunft, Geschlecht, sexueller Orientierung.
Anita Röder und Moritz Hanses- Ketteler und die Delegation Solidaridad y Paz besuchten im Jahr 2005 Venezuela. Wie sie diesen "Sozialismus´ des 21. Jahrhunderts" (Chávez) erlebt haben, berichten sie in einem Fotobericht unter >>>
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24.02.2006 |
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KURZMELDUNG - Bolivien: Minenarbeiter von Potosí
Tausende von Arbeitern aus Kooperativen bauen in den alten staatlichen Minen von Potosí das Erz ab. Die Arbeitsbedingungen sind unmenschlich: unbegrenzte Arbeitsstunden am Tag, Akkordlohn, der Kilopreis für die Mineralien ist sehr niedrig, es fehlt an entsprechender Ausrüstung (Werkzeuge, Sauerstoff, usw.)
Zehntausende von Personen fristen derzeit ein Dasein, dass nur ansatzweise zum Überleben reicht. Eigentlich könnten sie im wertvollen Herzen der Berge auf einem würdevollen Niveau leben. Fotos von Olmo Calvo Rodríguez. >>>
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20.02.2006 |
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KURZMELDUNG - Buenos Aires/Argentinien: Fotoreportage: Von Beruf Cartonero
Im Sommer 2007 treffen sich die Regierungschefs der sieben führenden Industrienationen und Russland zum G8-Weltwirtschaftgipfel in Heiligendamm bei Rostock. Bereits jetzt beginnen zahlreiche linke Gruppen in Deutschland gegen das Gipfeltreffen zu organisieren. Bei Umbruch entstand die Idee, die Mobilisierung mit Fotoberichten über Alltag und Lebensbedingungen - vor allem der Armen - in verschiedenen Ländern zu begleiten. Von Olmo Calvo Rodriguez erhielten wir eine Fotoreportage zu den "Cartoneros" in Buenos Aires.
In Buenos Aires, der Hauptstadt von Argentinien, überleben mehr als 1000 Menschen von dem, was andere "Müll" nennen. Jeden Abend steigen Mütter, Väter, Töchter und Söhne, sogar Großmütter und Großväter in den "Cartonero"-Zug. Der fährt sie in die Federal Hauptstadt, das Epizentrum der argentinischen Konsumgesellschaft. Rita ist 43, hat 12 Kinder und sammelt jeden Tag außer Samstags von 10 bis 00 Uhr Kartons, Flaschen, altes Spielzeug, Kühlschränke und Möbel von der Straße. Bericht und Fotos unter >>>
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09.02.2006 |
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KURZMELDUNG - Dessau/Berlin: Stadt Dessau gegen Mouctar Bah, Freund von Oury Jalloh
Am 7. Januar 2005 starb Oury Jalloh gefesselt an Händen und Füßen in einer Dessauer Polizeizelle. Daraufhin gründete sich die "Initiative zum Gedenken an Oury Jalloh" und forderte Aufklärung seiner dubiosen Todesumstände. Durch viel Druck schaffte es die Initiative die Öffentlichkeit aufmerksam zu machen, sogar die ARD berichtete vor kurzem in einem Dokumentarfilm über den Fall. Während für den Tod Oury Jallohs immer noch niemand verantwortlich gemacht wurde, setzen staatliche Behörden Mouctar Bah, einen Freund Ourys, unter Druck. Wegen dem Vorwurf, er würde in seinem Laden Drogendealer dulden, soll sein Telecafe zum 7. Februar 2006 geschlossen werden. Handel mit Drogen in der Straße und rund um den Laden gab es nach Angaben der Gerichte bereits 2003 und 2004. Mouctar hatte damals Aushänge gegen die Dealer gemacht und sich auch an die Polizei gewandt. Die Hartnäckigkeit, mit der jetzt dennoch die Schließung seines Ladens betrieben wird, steht im offensichtlichen Kontrast zur Verschleppung der Aufklärung der Todesumstände von Oury Jalloh. Mit dem Telecafe verdient Mouctar seinen Lebensunterhalt und es ist gleichzeitig wichtiger Treffpunkt für die Initiative Oury Jalloh. Die Stadt Dessau verpaßt die Chance zumindest ein symbolisches Zeichen von Wiedergutmachung an den engsten Freunden Oury Jallohs zu setzen, wenn sie auf die Schließung des Telecafes besteht.
Ein Video-Interview mit Mouctar Bah über die Arbeit der Initiative und das Vorgehen staatlicher Behörden ihm gegenüber. >>>
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30.01.2006 |
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KURZMELDUNG - La Paz/Bolivien: Evo Morales - Presidente
Am 18. Dezember 2005 wurde Evo Morales mit 54 Prozent der Stimmen zum ersten indigenen Präsidenten des Andenstaats gewählt. In seiner Antrittsrede sagte er der Diskriminierung der Indios und der wachsenden Armut den Kampf an. Morales will dem Land u.a. eine neue Verfassung geben und die reichen Gasvorkommen in Bolivien verstaatlichen. Zehntausende Indios feierten die Amtseinführung von Evo Morales am 22. Januar in La Paz. Eine Bilderseite >>>
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30.01.2006 |
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KURZMELDUNG - Über 300 Flüchtlingen droht Abschiebung nach Togo
Mehrere hundert Flüchtlinge aus Togo im SPD-PDS geführten Mecklenburg-Vorpommern sind von Abschiebung bedroht, da deutsche Behörden für sie keine Gefährdung in Togo sehen. Dagegen formiert sich verstärkt Widerspruch und Protest. Videointerviews zur Situation der togolesischen Flüchtlinge unter >>>
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21.01.2006 |
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