Attacke auf Seestraße
Skinheadprozess geht weiter
Konstanz (te) Mit dem Beginn der Beweisaufnahme wurde der Prozess gegen fünf mutmaßlich rassistisch motivierte
Gewalttäter des Seenachtfestes 2000 fortgesetzt. Den fünf 18- bis 26-jährigen Sympathisanten oder Mitgliedern der
rechten Skinheadszene in Pfullendorf, Markdorf und Bad Wurzach wird vorgeworfen, drei ausländische Festbesucher
bedroht, beschimpft, verfolgt und geschlagen zu haben. Die Angeklagten bestreiten bis auf wenige Ausnahmen den
Tathergang, wie er durch die Staatsanwaltschaft angeklagt ist. Ein in dieser Augustnacht an der Seestraße
eingesetzter Security-Mann hat jedoch die Vorwürfe gegen die Skingruppe im wesentlichen bestätigt. Er habe eine
Verfolgungsjagd beobachtet und eine Attacke gegen einen Schwarzen mit folgender Schlägerei auf der Seestraße sowie
den Hitlergruß gesehen, sagte der 35-jährige Wachmann. Auch die drei geschädigten Ausländer, ein in Deutschland
adoptierter junger Togolese und zwei hier aufgewachsene junge Türken belasteten die Angeklagten schwer. In den
kommenden Tagen wird die Jugendkammer des Landgerichts weitere Zeugen vernehmen.
Tobias Engelsing
sw, 16.01.01