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Kurzübersicht | |
Standort | 21502 Geesthacht/Krümmel |
Betreiber | Kernkraftwerk Krümmel GmbH (Gesellschafter: 50% Vattenfall Europe, 50% E.ON Kernkraft) |
Inbetriebnahme | 28. September 1983 |
Reaktortyp | Siedewasserreaktor (SWR) |
AKW-Leistung | 3690
MW therm / 1316 MW el brutto / 1260 MW el netto Erhöhung der Leistung auf über 1400 MW el im September 2006 abgeschlossen |
Anzahl der Brennelemente im Reaktor | 840 |
Brennelemente-Einsatz | Uran-Brennelemente (BE) mit
bis zu 3,5 Gew-% Uran-235 Anreicherung. Ein Einsatz von bis zu 212 Mischoxid-Brennelementen (MOX-BE) wurde am 09.01.2002 beantragt |
Einsatzbereich | Grundlastkraftwerk |
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(Letzte Aktualisierung: 13.10.2009)
AKW Krümmel |
Zeitraum:
2007
Weiterleitung zur Chronik AKW Krümmel, Zeitraum: 2009 bis heute Weiterleitung zur Chronik AKW Krümmel, Zeitraum: 2008 Weiterleitung zur Chronik AKW Krümmel, Zeitraum: 2002 bis 2006 |
22.
Dezember 2007 AKW Krümmel: Unplanmäßiger Start von Notstromdieseln Im seit
einem halben Jahr abgeschalteten AKW Krümmel hat sich weiterer
Zwischenfall ereignet: Am 22.12.07
sind bei der Prüfung
eines Umschaltvorgangs in der Eigenbedarfsstromversorgung drei der sechs
Notstromdiesel unplanmäßig gestartet worden. Vattenfall
Europe: "Start von Notstromdieseln im Kernkraftwerk Krümmel" In einer Pressemitteilung
vom 28.12.07
wird von Vattenfall
Europe zu dem weiteren Zwischenfall im AKW Krümmel
ausgesagt: "Bei der Prüfung
eines Umschaltvorgangs in der Eigenbedarfsversorgung im Kernkraftwerk Krümmel
sind unplanmäßig drei der sechs Notstromdiesel gestartet
worden. Grund
war nach derzeitigem
Kenntnisstand ein fehlerhafter
Leistungsschalter. Der Schalter
wurde ausgetauscht. Das Ereignis wurde der Aufsichtsbehörde
als 'N'-(Normal-)Meldung
mitgeteilt und auf der internationalen INES-Skala
in der Kategorie 'null' eingeordnet, also unterhalb der
sieben Stufen." |
16.
Dezember 2007 ad-hoc-news.de: «Krümmel brennt!» - Pannen und kein Ende in den AKW Brunsbüttel und Krümmel - Falsches Spiel bei Betreiber und Behörde Auf
ad-hoc-news.de werden am 16.12.07 die 'Ereignisse' in
den Vattenfall-AKW Krümmel und Brunsbüttel seit dem Sommer
2007 zusammengefaßt, wir zitieren dies nachstehend: |
11.
Dezember 2007 Landeszeitung Lüneburg: "Jetzt muss gehandelt werden" Von der Landeszeitung
Lüneburg (LZ) wird am 11.12.07 über die Aktion von
Robin Wood vor dem Vattenfall-Atommeiler in Krümmel unter dem
Titel "Jetzt
muss gehandelt werden - Kernkraftgegner protestieren am
Meiler Krümmel - Konsequenzen nach neuer Studie gefordert"
berichtet. Wir dokumentieren nachfolgend diesen Artikel: |
10.
Dezember 2007 ROBIN WOOD-AktivistInnen demonstrieren am AKW Krümmel für die sofortige Stilllegung der Atomanlagen Robin
Wood gibt zu der Protest-Aktion am AKW Krümmel in einer Pressemitteilung vom
10.12.07, die wir nachstehend im
vollständigen Umfang dokumentieren, bekannt: ROBIN
WOOD fordert, dass aus der neuen Studie über die Häufung von
Krebserkrankungen bei Kindern, die in der Nähe von Atomkraftwerken
wohnen, politische Konsequenzen gezogen werden. 'Angesichts der erdrückenden
Fakten wollen wir uns nicht noch weiter hinhalten lassen und warten, bis
noch mehr Kinder an Krebs erkrankt sind. Die AKWs müssen vom Netz. Jetzt
nur weitere Studien anzukündigen, wie Bundesumweltminister Gabriel das
getan hat, ist verantwortungslos', sagt Dirk Seifert, Energiereferent bei
ROBIN WOOD. Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, demonstrieren
AktivistInnen von ROBIN WOOD heute vor dem AKW Krümmel östlich von
Hamburg. Vor dem Tor des AKWs spannten sie Transparente auf mit einem großen
Totenschädel und dem Slogan 'Für unser Recht auf Leben. Abschalten
statt Atome spalten.' |
23.
November 2007 Die Zeit: "Vattenfall meldet weiter" Auf
zeit.de sind am 23.11.07
die zahlreichen "Pannen"
in den von Vattenfall Europe betriebenen
Atomkraftwerken Brunsbüttel und Krümmel im Zeitraum
vom 28.06.07 bis zum 22.11.07 in einer Chronik
aufgelistet worden. Atomkraftwerk
Krümmel 28.06.2007:
Weil ein Transformator Feuer fing, kam es im AKW Krümmel zu einer
sogenannten "Reaktorschnellabschaltung". Infolge wurde das ganze
Kraftwerk heruntergefahren. Atomkraftwerk
Brunsbüttel 28.06.2007:
Wegen einer Netzstörung wird auch das AKW Brunsbüttel vom Netz genommen. |
23.
November 2007 AKW Krümmel und Brunsbüttel: Bleiben noch bis mindestens Ende Februar 2008 vom Netz Laut einer Meldung der Nachrichtenagentur
ddp vom 23.11.07
bleiben die beiden AKWs
des Atomenergie-Konzerns Vattenfall Europe in Brunsbüttel und Krümmel "noch
bis mindestens Ende Februar 2008 vom Netz": |
08.
November 2007 AKW Krümmel: Risse in Anschlussflanschen von drei Steuerleitungen Das seit dem 28.06.07 abgeschaltete
AKW Krümmel des
Atomenergie-Konzerns Vattenfall Europe bleibt weiter in
den negativen Schlagzeilen: Dort wurden weitere
Risse in den Anschlussflanschen von drei Steuerleitungen der Sicherheits-
und Entlastungsventile entdeckt. Vattenfall
Europe: "Austausch von Steuerleitungsteilen im Kernkraftwerk Krümmel" Von Vattenfall
Europe wird in einer Pressemitteilung
vom 08.11.07
bekannt gegeben: "Im Rahmen der laufenden
Revision im Kernkraftwerk Krümmel werden Teile
von Steuerleitungen ausgetauscht. Im August
war ein Rissbefund an der
Steuerleitung eines Sicherheits- und Entlastungsventils festgestellt
und der atomrechtlichen Aufsichtsbehörde in Kiel als Meldepflichtiges
Ereignis gemeldet worden." => Erst am
06.11.07 hatte Vattenfall
Europe unter Berufung auf den Abschlußbericht der
von dem Atomenergie-Konzern eingesetzten "unabhängigen
Expertenkommission" zur Untersuchung
der "Vorgänge" in den Atomkraftwerken Brunsbüttel und Krümmel
in einer Pressemitteilung gegenüber der Öffentlichkeit erklärt:
"Fazit der Analyse ist, dass die
organisatorischen und technischen Voraussetzungen für einen sicheren
Weiterbetrieb der Kraftwerke gegeben sind." ...
"Als Ergebnis ihrer Untersuchung kommt die Kommission zu dem Schluss,
dass die Kernkraftwerke
Brunsbüttel und Krümmel in ihrer Konzeption und ihrer
sicherheitstechnischen Ausstattung einem modernen Stand entsprechen", wurde
von Vattenfall Europe behauptet... |
07.
November 2007 Polizei simuliert bei Übung Angriff auf das Atomkraftwerk Krümmel "Durch
die Dunkelheit zischen (Feuerwerks-) Raketen und Blaulichter. Schreie sind
zu hören, wenig später dann auch Martinshörner", wird von
den Lübecker Nachrichten am 09.11.07
berichtet. POL-RZ: "Fazit zur jährlichen Sicherheitsübung im Kernkraftwerk Krümmel" "Am 07.11.07, in der Zeit von 20.00 Uhr bis 22.00 Uhr, fand die jährlich gesetzlich vorgeschriebene Sicherheitsübung mit den Betreibern des Kernkraftwerks Krümmel und der Polizeidirektion Ratzeburg statt", wird auf presseportal.de am 08.11.07 gemeldet. "Ziel der Übung für die Polizei war es, das Zusammenwirken von Einsatzkräften und Sicherheitssystemen im Ernstfall unter realistischen Bedingungen zu üben. Die Polizeidirektion Ratzeburg kam es besonders darauf an, die Kommunikationswege und polizeilichen Ablaufstrukturen zu überprüfen. Dazu wurden gestern bestimmte Szenarien, orientiert an den rechtlich vorgeschriebenen Inhalten, simuliert. Die Polizeidirektion Ratzeburg ist mit dem Ergebnis der Übung zufrieden. Das Übungsziel, was sich die Polizei gesetzt hatte, ist erreicht." |
06.
November 2007 AKW Krümmel und Brunsbüttel: Vattenfall-'Experten' - Atommeiler seien angeblich in gutem Zustand "Rund
vier Monate nach den Zwischenfällen [am 28.06.07] in
den schleswig-holsteinischen Atomkraftwerken Krümmel und Brunsbüttel
hat eine Expertenkommission den Meilern
einen guten Zustand bescheinigt. Die Voraussetzungen
für einen sicheren Weiterbetrieb seien gegeben,
erklärte die vom Betreiber Vattenfall eingesetzte Kommission am
Dienstag [06.11.07] in Hamburg bei der Vorstellung ihres
Abschlussberichtes. Die Kieler Atomaufsicht widersprach
dem Bericht und betonte, der Zeitpunkt des
Wiederanfahrens sei noch völlig offen." (Nachrichtenagentur
AP, 06.11.07) Vattenfall Europe: "Kommission
legt Abschlussbericht zu Brunsbüttel und Krümmel vor" Die
Vattenfall Europe Nuclear Energy GmbH hat am 06.11.07 zu
dem Abschlußbericht ihrer 'Expertenkommission' zu
den 'Zwischenfällen' in den Atomkraftwerken Brunsbüttel
und Krümmel eine Pressemitteilung
herausgegeben. Nachstehend dokumentiert ist der vollständige Wortlaut
dieser Vattenfall-Erklärung gegenüber der Öffentlichkeit: Kieler Sozialministerium:
"Bericht der Vattenfall-Expertenkommission beinhaltet wenig
Neues" "Zu
dem heute in Hamburg vorgelegten Bericht der von Vattenfall
eingesetzten Expertenkommission erklärt die in
Schleswig-Holstein für die Atomaufsicht zuständige Sozialministerin
Dr. Gitta Trauernicht" in einer Pressemitteilung
des zuständigen Kieler Sozialministeriums am 06.11.07":
"'Zunächst einmal begrüße ich natürlich, dass Vattenfall sich
eingehend mit den Vorkommnissen am 28. Juni 2007 in den
Kernkraftwerken Krümmel und Brunsbüttel beschäftigt und dabei
auch externen Sachverstand einbindet. Allerdings beinhaltet
der Bericht wenig Neues und Überraschendes, vieles wurde bereits
in dem im September von Vattenfall in Abstimmung mit der
Expertenkommission vorgelegten Maßnahmenkatalog aufgelistet.'" AKW Krümmel/Brunsbüttel:
Expertenkommission stellt Persilschein aus - Atomaufsicht spricht
von weiteren Mängeln "Vattenfall
behauptet, die Atomkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel seien bereit
zum Wiederanfahren. Laut Atomaufsicht Schleswig-Holstein sind in beiden
Anlagen noch weitere Mängel vorhanden und das Wiederanfahren sei weit
entfernt", wird von ContrAtom am 06.11.07
informiert. "Der Betreiber der Atomkraftwerke, Vattenfall,
hatte heute [06.11.07] im Rahmen einer Pressekonferenz die
Ergebnisse seiner Expertenkommission veröffentlicht, die
den Reaktoren einen Persilschein ausstellten und bestimmten, 'dass die
organisatorischen und technischen Voraussetzungen für einen sicheren
Weiterbetrieb gegeben sind'. Die AKWs seien im Grund
bereit zum Wiederanfahren." - "Es gibt Empfehlungen,
Mitarbeiter besser zu schulen und in Simulatoren auf den Ernstfall
vorzubereiten. Zudem sollten zukünftig Befehle vom Empfänger in der
Leitwarte wiederholt werden." "Die
Umweltorganisation Greenpeace bezeichnete den Kommissionsbericht
als verantwortungslos. Beide Meiler entsprächen
nicht dem Stand der Technik und dürften nicht wieder ans Netz gehen.
Robin Wood bemängelte die Zusammensetzung
der Kommission aus «altgedienten Vertretern der Atomwirtschaft und ihrer
Lobby-Verbände». Obwohl zahlreiche Befestigungen von
sicherheitsrelevanten Rohrleitungen und Systemen fehlerhaft montiert
seien, erwecke Vattenfall den Anschein, dass technisch alles in Ordnung
sei." (Nachrichenagentur ddp, 06.11.07) |
02.
November 2007 AKW Krümmel: Kurzschluß führt zum Ausfall einer Pumpe im Nebenkühlkreislauf Im seit dem 28.06.07 abgeschalteten AKW
Krümmel ist es zu einem
erneuten meldepflichtigen Vorfall gekommen: Nach einem Kurzschluß
in einem Elektromotor war eine Pumpe
in einem Nebenkühlkreislauf ausgefallen. Von Vattenfall Europe
wird am 02.11.07
in einer Pressemitteilung
mit dem Titel "Meldepflichtiges
Ereignis im Kernkraftwerk Krümmel" über das neue
'Ereignis' ausgesagt: "Im Kernkraftwerk
Krümmel ist kurzzeitig
eine Pumpe in einem Nebenkühlkreislauf ausgefallen. Ursache
war ein Kurzschluss in einem Elektromotor. Der Motor
wurde bereits ausgetauscht. Die Pumpe
versorgt einen Zwischenkühler und einen
der sechs Notstromdiesel mit Kühlwasser. Beim Ausfall
einer Pumpe wird diese
Funktion durch andere Pumpen übernommen. In dem betroffenen
Kühlkreis stehen vier Pumpen zur Verfügung, von denen zwei
für den Betrieb erforderlich sind." Die Nachrichtenagentur
ddp hat am 02.11.07
um 16:07 Uhr über die Vattenfall-Pressemitteilung zu dem neuen
'Vorkommnis' im AKW Krümmel berichtet, zusätzlich wird in der
ddp-Meldung informiert: "Am
Dienstag will der Energiekonzern die Öffentlichkeit über die
Ergebnisse einer von Vattenfall Europe eingesetzten Experten-Kommission zu
den Zwischenfällen in Krümmel und im AKW Brunsbüttel informieren.
Beide Atommeiler bleiben
noch mindestens bis Jahresende abgeschaltet. Die Reaktoraufsicht
erwartet nach den Störfällen im Juni und weiteren meldepflichtigen
Ereignissen frühestens
Anfang 2008 mit abschließenden Ergebnissen." |
24.
Oktober 2007 Trafo zur Eigenbedarfserzeugung ist im AKW Krümmel wieder eingetroffen "Am frühen Morgen wird in Geesthacht der Tieflader mit dem Trafo zur Eigenbedarfsversorgung entdeckt", wird von ContrAtom am 24.10.07 gemeldet. "Der Trafo war wegen Verdachts auf Defekt nach Dortmund gebracht worden und kann nun wieder eingebaut werden." |
15.
Oktober 2007 AKW Krümmel: Steuerteil für die Füllstandsregelung im Reaktordruckbehälter defekt Laut einer
Pressemitteilung des für die Atomaufsicht in
Schleswig-Holstein zuständigen Sozialministeriums in Kiel
vom 18.10.07 ist in dem seit dem 28.06.07
abgeschalteten AKW Krümmel des Atomenergie-Konzerns
Vattenfall Europe ein neues 'Ereignis' festgestellt
worden: Vattenfall
Europe: Der Ausfall
des Steuerteils hat "keine
Auswirkungen"
"Im
Kernkraftwerk Krümmel ist beim Prüfen elektronischer
Einrichtungen des Reaktorschutzsystems eine fehlerhafte
Baugruppe entdeckt und ausgetauscht
worden", wird von Vattenfall Europe in einer Pressemitteilung
vom 18.10.07 bekannt gegeben. "Die
Baugruppe hat die Aufgabe, bei einem hohen Füllstand im
Reaktordruckbehälter (14,74 Meter), parallel mit weiteren
Baugruppen, die automatische Absperrung von Rohrleitungen
anzuregen", teilt Vattenfall Europe weiter mit. |
11.
Oktober 2007 AKW Krümmel und AKW Brunsbüttel: Atommeiler erst 2008 wieder ans Netz? Vom
Hamburger Abendblatt wird am 11.10.07
gemeldet: "Die Kernkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel
bleiben mindestens bis Jahresende abgeschaltet. Das sagte
Schleswig-Holsteins Sozialministerin Gitta Trauernicht (SPD)
dem Hamburger Abendblatt. 'In beiden Reaktoren hat es nach den Störfällen
im Juni zahlreiche meldepflichtige Ereignisse gegeben, die wir weiter
untersuchen.' Mit abschließenden Ergebnissen sei frühestens
Anfang 2008 zu rechnen. 'Es kann möglicherweise aber
auch viel länger dauern'." Hamburger
Abendblatt: "Etwa die Hälfte" der im AKW Brunsbüttel untersuchten
Dübel sind "fehlerhaft", im AKW Krümmel sogar "bis zu 70
Prozent" "Über
die Verzögerung will Trauernicht den Energiekonzern persönlich
informieren. Am übernächsten Dienstag nimmt sie als Gast an der
Aufsichtsratssitzung von Vattenfall Europe in Hamburg teil. Im Gespräch
mit dem Abendblatt ließ die Ministerin durchblicken, warum die
Atomaufsicht so lange braucht. 'Die Probleme mit den Dübeln in
beiden Reaktoren sind größer als erwartet', zitiert das
Hamburger Abendblatt. "In Brunsbüttel sei etwa die Hälfte
der untersuchten Dübelverbindungen fehlerhaft. In Krümmel seien es je
nach Dübelhersteller 20 bis 70 Prozent." Die
voraussichtlich endgültige Abschaltung des Atomreaktors in Brunsbüttel
wird damit in den Zeitraum der nächsten Bundestagswahl verschoben! In
dem Artikel des Hamburger Abendblatt wird festgestellt: "Klar
ist, dass die Mängel vor einer Wiederinbetriebnahme der Meiler behoben
werden müssen und das viel Zeit kostet. In Hessen stehen etwa
die Reaktoren Biblis A und B wegen Dübelproblemen seit über einem Jahr
still. Für Vattenfall könnte sich die Hängepartie im Fall
Brunsbüttel auszahlen. Durch die Zwangspause hat sich der Termin für die
endgültige Abschaltung des Reaktors von Frühjahr auf Herbst 2009
verschoben und damit in den Zeitraum der nächsten Bundestagswahl." |
21.
September 2007 AKW Krümmel voraussichtlich ganzen Oktober außer Betrieb "Das Atomkraftwerk
Krümmel (1.324 MW), das seit einem Trafo-Brand am 28. Juni außer
Betrieb ist, wird voraussichtlich noch den ganzen Oktober vom Netz
bleiben. |
20.
September 2007 AKW Krümmel: Defektes Brennelement führte zur Brennstoffauswaschung "Im Kernkraftwerk
Krümmel sind die Umbauarbeiten
am Trafogebäude des abgebrannten Maschinen-Transformators abgeschlossen", wird
von Vattenfall
Europe in einer Pressemitteilung
vom 20.09.07
unter dem Titel "Trafogebäude
in Krümmel umgebaut"
einleitend ausgesagt. "Nach dem Trafo-Brand
am 28. Juni mussten an dem Bau die Brandschäden
beseitigt und die Abmessungen
für den Ersatztrafo erweitert werden. Sobald die Zustimmung
der Aufsichtsbehörde vorliegt, soll der Ersatztrafo
angeschlossen und in Betrieb genommen werden." Stichwort Brennstoffauswaschung |
05.
September 2007 Vattenfall Europe: "Brunsbüttel und Krümmel: Untersuchungen fortgesetzt" "Im
Kernkraftwerk Krümmel sind nach den Rissbefunden
in Absaugeleitungen und einer weitere Armaturen überprüft
worden. Dabei wurden an zwei weiteren Armaturen Rissbefunde
festgestellt", gibt der Atomenergie-Konzern Vattenfall Europe
in einer Pressemitteilung am 05.09.07 zu. "Die Prüfungen
werden fortgesetzt. Auch dieser Sachverhalt wurde der
Aufsichtsbehörde mitgeteilt." |
31.
August 2007 Vattenfall Europe: "Konsequenzen aus den Ereignissen in den Kernkraftwerken: Vattenfall stellte Behörde Maßnahmenpaket vor" "Vattenfall
hat zu den Ereignissen in den Kernkraftwerken Brunsbüttel
und Krümmel intensive Untersuchungen und Analysen
durchgeführt und auf dieser Basis ein Maßnahmenpaket
zur Verbesserung der Sicherheit erarbeitet", wird von Vattenfall
Europe in einer Pressemitteilung vom 31.08.07
versichert. "Die Optimierungsmaßnahmen wurden gemeinsam
mit der von Vattenfall eingesetzten unabhängigen Expertenkommission
intensiv erörtert und werden von den
Experten ausdrücklich unterstützt. Die abschließende
Bewertung der Expertenkommission wird im Herbst erwartet
und dann der Öffentlichkeit vorgestellt." Kieler
Sozialministerium: "Vattenfall zeigt Einsicht in Notwendigkeit zu Veränderungen" Das
Sozialministerium in Kiel gibt in einer Pressemitteilung
vom 31.08.07 folgende Stellungnahme zu dem Vattenfall-Maßnahmenpaket
ab: "'Ich begrüße, dass Vattenfall Einsicht in die
Notwendigkeit zu Veränderungen bei Kommunikation und Organisation beim
Betrieb von Kernkraftwerken zeigt.' Mit diesen Worten reagierte
die in Schleswig-Holstein für die Atomaufsicht
zuständige Ministerin Dr. Gitta Trauernicht auf ein von
Vattenfall in dieser Woche der Aufsichtsbehörde in
Eckpunkten vorgestelltes Maßnahmenkonzept." |
30.
August 2007 Kieler Sozialministerium: "Weiteres Meldepflichtiges Ereignis im Kernkraftwerk Krümmel" Das
für die Reaktorsicherheit im Land
Schleswig-Holstein zuständige Sozialministerium in Kiel gibt
in einer Pressemitteilung vom 30.08.07
bekannt: "Im Kernkraftwerk Krümmel sind in
der laufenden Jahresrevision in einer Armatur eines
Rohrleitungssystems Risse festgestellt worden. Nach dem
Fund mehrerer Risse in Absaugeleitungen von Armaturen hatte die
Aufsichtsbehörde eine Erweiterung des Prüfumfanges gefordert.
Diese Überprüfungen sollten nicht nur die Rohrleitungen umfassen,
sondern auch die sich hieran anschließenden Armaturen.
Die Betreiberin hat der Aufsichtsbehörde heute gemeldet, dass an
der Innenwand eines Armaturengehäuses Risse an einer Absperrarmatur des
Reaktorwasserreinigungssystems festgestellt wurden. Die
Ursache für die Risse muss geklärt werden. Dazu muss
die defekte Stelle herausgetrennt und metallographisch untersucht werden.
Die Aufsichtsbehörde hat die Betreiberin aufgefordert, weitere
Armaturen zu untersuchen." Vattenfall
Europe: Fortgang der Revisionsarbeiten im AKW Krümmel Der
Atomenergie-Konzern Vattenfall Europe berichtet in
einer Pressemitteilung vom 30.08.07:
"Bei der jährlichen Revision im Kernkraftwerk Krümmel
sind bereits 1700 der nunmehr 2300 geplanten Arbeitsvorhaben zur
Prüfung und Instandhaltung der Kraftwerkstechnik durchgeführt
worden. Unter Revision versteht man die jährliche gründliche Überprüfung
der Anlage, ein ähnlicher Vorgang wie die regelmäßige Inspektion bei
einem Auto. Bis zu 1300 Fachkräfte führen die Arbeiten durch.
Die Untersuchungen und Revisionsarbeiten werden dabei stets von unabhängigen
Sachverständigen im Auftrag der atomrechtlichen Aufsichtsbehörde überwacht." Zu
den neuen 'Ereignissen' im AKW Krümmel gibt Vattenfall
Europe bekannt: "Im Zuge elektrischer Messungen sind bei
einem der zwei Eigenbedarfstransformatoren - sie
dienen der Eigenbedarfsversorgung des Kraftwerks -
Abweichungen aufgetreten. Nach einer Untersuchung
des Transformators durch den Hersteller auf dem Kraftwerksgelände wird er
voraussichtlich am kommenden Montag zur weiteren Prüfung in eine
Spezialfirma nach Dortmund gebracht." |
27.
August 2007 Sozialministerium in Kiel: "Meldepflichtiges Ereignis im Kernkraftwerk Krümmel" In
einer Pressemitteilung vom 27.08.07 informiert
das für die Atomaufsicht im Land Schleswig-Holstein zuständige Sozialministerium
in Kiel über ein neues 'Vorkommnis' im AKW Krümmel: "Im
Kernkraftwerk Krümmel ist im Zuge der derzeit laufenden
Revision ein Riss an einer Steuerleitung eines Sicherheits- und
Entlastungsventils festgestellt worden. Das Meldepflichtige
Ereignis ist vom Betreiber Vattenfall der Atomaufsichtsbehörde nach der
Kategorie N der Meldeverordnung und INES 0 der internationalen
Bewertungsskala heute fristgerecht mitgeteilt worden. Die
Steuerleitung hat einen Durchmesser von 25 Millimetern und soll nach der
Zustimmung der Atomaufsicht herausgetrennt und untersucht werden." Vattenfall
Europe: "Rissbefund an Steuerleitung" "Im
Rahmen der derzeitigen Revision wurde im Kernkraftwerk Krümmel
ein Rissbefund an der Steuerleitung eines Sicherheits- und
Entlastungsventils festgestellt", wird von Vattenfall
Europe in einer Pressemitteilung vom 27.08.07
eingeräumt. "Erkannt wurde dies bei einer Druckprüfung der
Leitung." |
20.
August 2007 Mitteilungen des Kieler Sozialministeriums und von Vattenfall zu den neuen 'Ereignissen' in den Atommeilern Krümmel und Bunsbüttel Das für die Atomaufsicht
im Land Schleswig-Holstein
zuständige Sozialministerium
in Kiel hat in einer Pressemitteilung
vom 20.08.07
zu den neuen
'Ereignissen' in den Atomkraftwerken
Brunsbüttel und Krümmel des Atomenergie-Konzerns
Vattenfall Europe bekannt gegeben: Vattenfall Europe: "Meldepflichtige Ereignisse in Brunsbüttel und in Krümmel" "Im Rahmen
regelmäßiger Prüfungen sind im Kernkraftwerk
Brunsbüttel Auffälligkeiten an Membranen der Pneumatikventile des
Schnellabschaltsystems festgestellt worden", wird von
Vattenfall Europe in einer Pressemitteilung
am 20.08.07
zugegeben. "Die Inspektion
der so genannten Entlastungsarmaturen ergab drei Befunde. Die betroffenen
Membranen wurden ausgetauscht." |
17.
August 2007 AKW Krümmel: Zahlreiche Risse an Schweißnähten und drei defekte Brennelemente 'entdeckt' Das AKW
Krümmel ist seit dem Trafo-Brand
und der Reaktorschnellabschaltung
am 28.06.07
abgeschaltet,
zur Zeit finden dort die Jahresrevision
und der Brennelementwechsel
statt. - In einer Pressemitteilung mit
dem Titel "Revisionsarbeiten
im Kernkraftwerk Krümmel" vom 17.08.07 werden
von dem Atomenergie-Konzern
Vattenfall Europe neue
'Vorkommnisse' in dem Atommeiler
Krümmel bei Geesthacht veröffentlicht: |
14.
August 2007 AKW Krümmel: Ursache für Trafobrand weiter unklar "Die Ursache für den
Trafobrand im Atomkraftwerk Krümmel Ende Juni wird voraussichtlich nie
gefunden werden", so der einleitende Wortlaut einer Meldung
der Nachrichtenagentur ddp am 14.08.07. "Das
Innenleben des Transformators sei völlig zerschmolzen, sagte der
Sprecher von Vattenfall Europe Nuclear Energy,
Ivo Banek, am Dienstag [14.08.07] in
Geesthacht. Die Ursachenforschung dauere aber weiter an. Wegen
des Brandes war es zu einer Schnellabschaltung des Reaktors gekommen." Von Seiten des Atomenergie-Konzerns
Vattenfall Europe gibt es dazu bislang keine im Web veröffentlichte
Pressemitteilung. |
14.
August 2007 Nachrichtenagentur ddp: "Geschäftiges Treiben in Krümmel" während der Jahresrevision Über die zur Zeit im AKW
Krümmel bei Geesthacht stattfindende Revision mit dem damit
verbundenen Brennelementwechsel berichtet die Nachrichtenagentur
ddp am 14.08.07 unter dem Titel "Geschäftiges
Treiben in Krümmel": |
13.
August 2007 Rückblick: Ersatztrafo-Transport aus dem AKW Brunsbüttel zum AKW Krümmel Zu
dem Trafo-Transport
aus Brunsbüttel nach Krümmel sowie über die Proteste und Aktionen
dagegen
gibt es auf ContrAtom ( http://www.contratom.de/
) eine ausführliche Zusammenfassung (mit Fotos) unter: 2007-08-11Rückblick-
Trafo-Transport von Brunsbüttel nach Krümmel! |
10.
August 2007 Der Ersatztransformator-Transport ist im AKW Krümmel angekommen => Zu dem Trafo-Transport aus Brunsbüttel nach Krümmel sowie über die Proteste und Aktionen dagegen gibt es auf ContrAtom ( http://www.contratom.de/ ) ausführliche Infos (mit Fotos) unter: 10.08.2007 - Trafo-Blockade auf dem Weg zum AKW Krümmel , 09.08.2007 - Sitzblockade und Kletteraktion gegen Trafo-Transport , 08.08.2007 - Trafo-Transport- Kletteraktion an der Schleuse Geesthacht und 08.08.2007 - Trafo-Transport- Bootsaktion auf der Elbe Von der Nachrichtenagentur AP wird
am 10.08.07 um 17:34 Uhr gemeldet: "Sechs Wochen nach
dem Brand im Atomkraftwerk Krümmel und nach einem hürdenreichen
Transport ist ein Ersatztransformator auf dem Gelände angekommen.
Das rund 400 Tonnen schwere Gerät erreichte am Freitag auf
einem 16-achsigen Anhänger das Werkstor, wie eine Polizeisprecherin
mitteilte. Die Ankunft hatte sich verzögert, weil zunächst ein
Achsenschaden behoben werden musste. Erst am Nachmittag konnte der
Transporter laut Polizei die letzte Etappe, die rund 3,5
Kilometer vom Hafen in Geesthacht zum AKW, zurücklegen. Trotz Aktionen
von Atomkraftgegnern sei dies reibungslos verlaufen. "Der neue Transformator für
das derzeit noch still stehende Atomkraftwerk Krümmel ist am Freitagnachmittag
auf dem Reaktorgelände eingetroffen", berichtet die Nachrichtenagentur
ddp am 10.08.07 um 16:47 Uhr. "Das Bauteil
passierte nach rund 3,5 Kilometer langem Straßentransport vom Elbhafen
Geesthacht bis in den Ortsteil Krümmel mit einem Tag Verspätung gegen
16.30 Uhr das Werkstor, wie eine Polizeisprecherin am Freitag auf
ddp-Anfrage in Geesthacht sagte. Robin Wood: "Trafo-Transporter ist abfahrbereit - ROBIN WOOD protestiert mit einer Sitzblockade und Seilbrücke an der Straßenstrecke nach Krümmel" Robin Wood gibt in
einer Pressemitteilung am 10.08.07 um 15:00 Uhr bekannt:
"Aus Protest gegen die maroden Vattenfall-AKWs Krümmel und Brunsbüttel
haben sich zurzeit etwa rund ein Dutzend Menschen am Hafen in Geesthacht
auf der Straße nach Krümmel niedergelassen. Über diese Straße
soll der Transport mit dem Ersatz-Trafo vom AKW Brunsbüttel zum AKW Krümmel
rollen. Über der Sitzblockade haben drei ROBIN WOOD-KletterInnen
zwischen einem Strommasten und einer Pappel eine Seilbrücke gespannt.
Die Feuerwehr hat damit begonnen, die Kletterer zu räumen. Die Nachrichtenagentur
ddp meldet am 10.08.07 um 10:51 Uhr: "Spezialisten
haben am Freitag in Geesthacht mit der Reparatur eines Lkw-Aufliegers für
den Transport eines Transformators in das Atomkraftwerk Krümmel begonnen.
Die Arbeiten könnten möglicherweise bereits am frühen Nachmittag
abgeschlossen sein, wie eine Polizeisprecherin auf ddp-Anfrage sagte.
Ein Hydraulik-Defekt an einer der 16 Achsen des Aufliegers hatte
den Transport des Trafos vom Geesthachter Hafen zum 3,5 Kilometer
entfernten AKW Krümmel am Donnerstagnachmittag gestoppt. Robin Wood: "ROBIN WOOD-Proteste gegen Trafo-Transport nach Krümmel dauern an" "AktivistInnen
von ROBIN WOOD und der Anti-Atomgruppe Contratom protestieren weiterhin im
Hafen von Geesthacht gegen den Transport eines Ersatz-Trafos für das
marode AKW Krümmel", teilt Robin Wood in einer
Pressemiteilung am 10.08.07 mit. "Mit einer
Kletteraktion in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag hatten sie den
Transport von Brunsbüttel nach Krümmel über Stunden blockiert. Zurzeit
laufen noch immer die Reparaturarbeiten an dem Tieflader, der den mehrere
Hundert Tonnen schweren Trafo geladen hat. Sind sie abgeschlossen,
wird sich der Tieflader voraussichtlich im Laufe des heutigen Tages über
die etwa dreieinhalb Kilometer lange Straßenstrecke auf den Weg zum AKW
machen. Mit weiteren Protesten entlang der Straße ist zu
rechnen. |
09.
August 2007 Trafotransport sitzt wegen Defekt des Aufliegers in Geesthacht fest! - Zuvor erfolgreiche Proteste auf der Elbe gegen den Ersatztrafo-Transport zum AKW Krümmel Aktuelle Infos zu Aktionen und Stand der Dinge zum Trafo-Transport auf der Elbe aus Brunsbüttel zum AKW Krümmel unter: www.contratom.de/xposting , Infotelefon: 0160 - 95 48 96 10 Robin Wood: "Kein Netzanschluss für das AKW Krümmel!" Von
Robin Wood wird in einer Pressemiteilung am 09.08.07
bekannt gegeben: "ROBIN WOOD hat es erneut geschafft, den
nunmehr auf einem Tieflader abfahrbereit stehenden Transformator zu
blockieren. Bei schönstem Wetter und bei bester Laune sitzen ca.
35 Menschen auf der Straße. Ein großes Transparent ist darüber
aufgespannt. ROBIN WOOD-Aktivistin Hanna Poddig sagte: 'Damit gibt
es auch weiterhin keinen Netzanschluß für das gefährliche marode AKW Krümmel,
was wir aus Sicherheitsgesichtspunkten für richtig halten'. Greenpeace: "Protest auf der Elbe gegen Ersatzteil-Transport zum AKW Krümmel - Streit um Atomkraft auch auf der Hauptversammlung von Vattenfall in Berlin" Greenpeace
erklärt in einer Pressemitteilung am 09.08.07 zum Transport
des Ersatz-Trafos aus Brunsbüttel zum AKW Krümmel: "Gegen den
weiteren Transport eines neuen Transformators zum Atomkraftwerk Krümmel
protestiert Greenpeace heute morgen [09.08.07] auf der Elbe. Das
Schiff Geetruida vas wees versucht, mit dem Ersatztrafo
in Gesthaacht anzulegen. Zwanzig Aktivisten protestieren im Wasser
sowie in fünf Schlauchbooten und halten Banner mit der
Forderung 'AKW Krümmel: Stilllegen statt flicken'. Ein Tieflader
soll den Transformator weiter zum Atomkraftwerk Krümmel transportieren. Die Nachrichtenagentur
AP meldet am 09.08.07 um 16:07 Uhr unter der Überschrift
"Ersatztransformator
für AKW Krümmel in Geesthacht angekommen": "Sechs
Wochen nach dem Brand im Atomkraftwerk Krümmel ist ein
Ersatztransformator im nahe gelegenen schleswig-holsteinischen Geesthacht
angekommen. Das Gerät soll einen bei dem Feuer am 28. Juni zerstörten
Transformator ersetzen. Das rund 400 Tonnen schwere Ersatzgerät
erreichte auf einem schwimmenden Ponton den Hafen von Geesthacht und
wurde dort an Land gebracht. "Begleitet von
Protesten erreicht neuer AKW-Trafo Geesthacht" meldet die Nachrichtenagentur
ddp am 09.08.07 um 11:46 Uhr. Die Nachrichtenagentur ddp
darin weiter: "Begleitet von Protesten hat der für das
Atomkraftwerk Krümmel bestimmte Transformator am Donnerstag Geesthacht
erreicht. Zwischenzeitlich hatten fünf Aktivisten der
Umweltschutzorganisation Robin Wood den Transport in Geesthacht blockiert,
wie eine Polizeisprecherin auf ddp-Anfrage sagte. Sie hatten sich von
einer Elbbrücke abgeseilt, die Aktion aber freiwillig beendet. |
08.
August 2007 Abtransport des Ersatz-Trafos für das AKW Krümmel auf Schwimmponton aus Brunsbüttel nach Geesthacht gestartet - UmweltaktivistInnen stoppen Transformatoren-Transport ins AKW Krümmel Greenpeace: "Vattenfall will heimlich Transformator zum AKW Krümmel transportieren" Von Greenpeace wird am 08.08.07
in einer Pressemitteilung mit dem Titel "Vattenfall will
heimlich Transformator zum AKW Krümmel transportieren" bekannt
gegeben: "In einer Nacht-und-Nebel-Aktion hat der Energiekonzern
Vattenfall heute früh [08.08.07] mit dem Transport
eines neuen Transformators zum Atomkraftwerk Krümmel begonnen. Der Ersatz
für den ausgebrannten Trafo wird per Schiff auf der Elbe von Brunsbüttel
nach Geesthacht gebracht. Anschließend bringt ein Tieflader
ihn zum Atomkraftwerk [Krümmel]. Derzeit liegt das Schiff
Geetruida vas wees in [Hamburg-]Harburg. Es ist
unklar, wann der Transport nach Geesthacht fortgesetzt wird. Greenpeace
begleitet und dokumentiert den Transport, während offizielle Stellen
von Vattenfall auf Anfrage von diesem Transport nichts wissen. Robin Wood: "Transformator auf der Elbe nach Krümmel unterwegs" Robin Wood erklärt
in einer Pressemitteilung vom 08.08.07 unter dem Titel
"Transformator
auf der Elbe nach Krümmel unterwegs": Zurzeit wird auf
der Elbe der Ersatztransformator für das AKW Krümmel Richtung Geesthacht
verschifft. Der Transport wird von Wasserschutzpolizei
begleitet. Vor wenigen Wochen hatte ein Transformator am AKW Krümmel
gebrannt und muss jetzt ausgetauscht werden. Ohne diesen
Ersatztransformator kann der Atommeiler nur mit halber Last betrieben
werden. Die Nachrichtenagentur
AP meldet am 08.08.07 um 21:01 Uhr: "Umweltaktivisten
stoppen Transformatoren-Transport ins AKW Krümmel" - "Aktivisten
der Umweltschutzorganisation Robin Wood haben am Mittwochabend
[08.08.07] den Transport des neuen Transformatoren in das
Atomkraftwerk Krümmel gestoppt. Vier Kletterer hätten sich von
einer Brücke kurz vor einer Schleuse bei Geesthacht völlig unbehelligt
abgeseilt und das Schiff mit dem Transformator gestoppt, sagte
Robin-Wood-Sprecher Jan Becker der Nachrichtenagentur AP. Von der Nachrichtenagentur
AP wird am 08.08.07 um 17:25 Uhr gemeldet: "Rund
sechs Wochen nach dem Brand im Atomkraftwerk Krümmel will Betreiber
Vattenfall den zerstörten Transformator austauschen. «Das
Ersatzexemplar ist per Schiff auf dem Weg zum AKW», sagte
Vattenfall-Sprecher Ivo Banek am Mittwoch [08.08.07]. Der neue rund 400
Tonnen schwere Trafo solle dann so schnell wie möglich eingebaut
werden. Mit dem Brand von einem der beiden Transformatoren in dem AKW
hatte am 28. Juni die Pannenserie begonnen, in deren Zusammenhang die
Meiler Krümmel und Brunsbüttel heruntergefahren wurden. Umweltschützer
äußerten sich kritisch und forderten erneut die dauerhafte Abschaltung
beider Atomkraftwerke. Die Nachrichtenagentur
ddp meldet am 08.08.07 um 15:20 Uhr: "Der
Energiekonzern Vattenfall Europe lässt einen neuen Transformator für das
derzeit stillstehende Atomkraftwerk Krümmel über die Elbe nach
Geesthacht verschiffen. Der neue Trafo werde «Ende der Woche» auf
dem Gelände des AKW erwartet, sagte Vattenfall-Sprecher Ivo Banek
am Mittwoch [08.08.07] auf ddp-Anfrage und bestätigte damit
einen Bericht der Umweltschutzorganisation Robin Wood. Vattenfall Europe: "Ersatztransformator unterwegs zum Kernkraftwerk Krümmel" Vattenfall
Europe hat am 08.08.07 in einer Pressemitteilung unter
dem Titel "Ersatztransformator
unterwegs zum Kernkraftwerk Krümmel" den Abtransport des
Ersatz-Trafos aus Brunsbüttel bestätigt: "Der
Transport eines Ersatztransformators vom Kernkraftwerk Brunsbüttel zum
Kernkraftwerk Krümmel hat begonnen. Gestern Abend war der Transformator
auf dem Kraftwerksgelände in Brunsbüttel auf einen Ponton verladen
worden und wird derzeit per Schiff über die Elbe nach Geesthacht
gebracht." Aktuelle Infos zu Aktionen und Stand der Dinge zum Trafo-Transport auf der Elbe aus Brunsbüttel zum AKW Krümmel unter: www.contratom.de/xposting , Infotelefon: 0160 - 95 48 96 10 |
08.
August 2007 Nachrichtenagentur dpa: "Ende der Untersuchungen in Krümmel und Brunsbüttel nicht absehbar" Von der Nachrichtenagentur dpa wird am 08.08.07 um 12:46 Uhr gemeldet: "Mehr als einen Monat nach der Pannenserie in den Atomkraftwerken Krümmel und Brunsbüttel ist kein Ende der Untersuchungen abzusehen. Ein Sprecher des zuständigen Kieler Sozialministeriums sagte, in Krümmel dauere die Revision an. Dort untersuchten Experten auch den abgebrannten Transformator. In Brunsbüttel ließ Betreiber Vattenfall ein Brennelement austauschen. Laut dem Ministerium ist völlig offen, wann die stillstehenden Meiler wieder ans Netz gehen." |
01.
August 2007 Vattenfall Europe: Kommunikation im Kraftwerksleitstand des AKW Krümmel wird verbessert "Als Konsequenz
aus den Vorgängen im
Kernkraftwerk Krümmel beim Brand
eines Transformators vor fünf Wochen wird Vattenfall
Europe, wie bereits mitgeteilt, Arbeitsorganisation
und Kommunikation auf
der Kraftwerkswarte verbessern", gibt der Atomenergie-Konzern
in einer Pressemitteilung
vom 01.08.07
bekannt. "Dazu werden die
Abläufe im Zusammenhang mit dem Brand und der
Schnellabschaltung des Kraftwerks derzeit sorgfältig
analysiert. Konkrete
Vorschläge zur Verbesserung will das Unternehmen der atomrechtlichen
Aufsichtsbehörde, dem Kieler Sozialministerium, in
den kommenden Wochen vorlegen, also noch
vor dem geplanten Wiederanfahren der Anlage." |
27.
Juli 2007 Der abgebrannte Transformator im AKW Krümmel wird zerlegt "Im Kernkraftwerk
Krümmel gehen die Arbeiten an
dem vor vier Wochen abgebrannten Transformator in die letzte
Phase", wird von Vattenfall
Europe in einer Pressemitteilung
vom
27.07.07 der Öffentlichkeit bekannt gegeben. "Der
rund 430 Tonnen schwere
Trafo wurde aus
seiner Betonbox gezogen und wird derzeit
in seine Einzelteile zerlegt. Experten
des Betreibers und Sachverständige
im Auftrag der atomrechtlichen
Aufsichtsbehörde sowie der beteiligten
Versicherungen suchen dabei nach
möglichen Hinweisen auf die Ursache des Kurzschlusses,
der das Feuer in dem
Transformator am 28. Juni ausgelöst hatte. Seit
dem Brand und der Reaktorschnellabschaltung an diesem Tag ist das
Kraftwerk vom Netz." Vattenfall Europe: "Revision:
umfangreiches jährliches Prüfprogramm" "Unterdessen", so Vattenfall
Europe in der Pressemitteilung, "haben die Vorarbeiten
für die für August
vorgesehene jährliche Revision in Krümmel begonnen.
Dabei werden in diesem
Jahr die Modernisierungsmaßnahmen
im Maschinenhaus, die in den vergangenen
beiden Jahren mit dem Turbinentausch begonnen haben, mit
der Erneuerung der
Generator-Dichtölanlage fortgesetzt. Außerdem wird routinemäßig
einer der sechs
Notstromdiesel des Kraftwerks getauscht. Mit einem umfangreichen
Prüfprogramm werden Rohrleitungen,
Pumpen
und andere Komponenten
untersucht. Die Revisionsarbeiten
sollen bis Ende August abgeschlossen sein." Vattenfall Europe: "Dübel-Untersuchungen
fortgesetzt" "Während
des Stillstands wird in
Krümmel außerdem die Kontrolle
von Dübeln fortgesetzt. Vor
zwei Wochen waren in einem
Gebäude mit zwei NotstromDieselgeneratoren vier Dübel entdeckt
worden, die nicht dem
vorgesehen Typ entsprechen. Nach
einer aktuell erstellten Überprüfung erfüllen
auch die verwendeten Dübel die nötigen Anforderungen",
wird von Vattenfall Europe in der Pressemitteilung behauptet. "Dies
muss jedoch noch durch
weitere Untersuchungen bestätigt werden. Die Dübel
waren im Jahr 2000 eingebaut und von einem behördlich
bestellten Sachverständigen abgenommen worden. Zurzeit
werden alle rund 210
sicherheitstechnisch relevanten Dübel des gleichen Typs untersucht
und Stichproben von rund
380 weiteren Dübeln in anderen Bereichen geprüft." |
24.
Juli 2007 IPPNW: Wasserstoff-Explosionen in den AKW Brunsbüttel und Krümmel - Öffentlichkeit von Vattenfall getäuscht "Die
atomkritische Ärzteorganisation IPPNW wirft dem Atomkraftwerksbetreiber
Vattenfall vor, die Öffentlichkeit über die tatsächlichen
Zusammenhänge der zahlreichen Wasserstoffexplosionen in den Jahren 1987,
1999 und 2001 zu täuschen", teilt die IPPNW
(Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges / Ärzte in
sozialer Verantwortung e.V.) in einer Pressemitteilung
vom 24.07.07 unter dem Titel "Wasserstoff-Explosionen:
Öffentlichkeit getäuscht" auf die Relativierungen
von Vattenfall Europe am 23.07.07 mit. "'Die Behauptung
von Vattenfall, die Explosion von Radiolysegas im
Kernkraftwerk Brunsbüttel im Jahr 2001 habe in keinem Zusammenhang mit
den vorher aufgetretenen Fällen gestanden, ist
nachweislich falsch"', sagte IPPNW-Atomexperte Henrik
Paulitz." |
23.
Juli 2007 IPPNW: Wasserstoff-Explosionen in den AKW Brunsbüttel und Krümmel - Betreiber waren vorgewarnt Die
IPPNW (Internationale Ärzte für die Verhütung des
Atomkrieges / Ärzte in sozialer Verantwortung e.V.) hat am 23.07.07
in einer Pressemitteilung mit dem Titel "Wasserstoff-Explosionen
in Brunsbüttel und Krümmel" bekannt gegeben: "Nach
Informationen der atomkritischen Ärzteorganisation IPPNW - und
wie 'Spiegel Online' heute [23.07.07] berichtet - ereigneten sich
in der Vergangenheit in den Atomkraftwerken Krümmel und Brunsbüttel
mehrere, mit einer Ausnahme öffentlich bislang praktisch nicht bekannte
Wasserstoffexplosionen. 'Nach einer Wasserstoffexplosion
im Atomkraftwerk Gundremmingen wurden Betreiber,
Gutachter und Behörden bundesweit offiziell gewarnt.
Diese Warnungen wurden jedoch nicht hinreichend ernst genommen.
So kam es in Folge zu mehreren Wasserstoffexplosionen, weil
die Betreiber und die Aufsichtsbehörden die erforderlichen Vorsorgemaßnahmen
unterließen', so IPPNW-Atomexperte Henrik Paulitz." Spiegel-online.de:
AKW Brunsbüttel und Krümmel - Serie
von Wasserstoff-Explosionen enthüllt Im
folgenden Absatz dokumentieren wir den Bericht auf spiegel-online.de
vom 23.07.2007 im vollständigen Wortlaut: Vorwarnung für den gravierenden Störfall von 2001? Doch
die Detonation, die vom damaligen Betreiber HEW (heute Vattenfall) zunächst
als harmlose Leckage dargestellt wurde, kam nach Meinung der
atomkritischen Ärzteorganisation IPPNW mit Vorwarnung. Sie hat SPIEGEL
ONLINE Dokumente übergeben, die eindeutig belegen, dass die Gefahr
solcher Explosionen in der Branche seit 1987 bekannt war. Laut den
sogenannten Weiterleitungsnachrichten (WLN), herausgegeben von der
Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS), gab es vor dem
'gravierenden Zwischenfall' in Brunsbüttel am 14. Dezember 2001 bereits
drei ähnliche Fälle: Vorwurf
an die Landesregierung von Schleswig-Holstein Der
Stromkonzern Vattenfall, zu dem die einstige HEW mittlerweile gehört,
weist die Vorwürfe der Ärzteorganisation zurück: 'Wir haben unsere
Kraftwerke nachgerüstet, um durch Überwachungs- und Vorsorgemaßnahmen
auszuschließen, dass es zur Ansammlung von Radiolysegas und zu
Explosionen kommen kann', sagte Vattenfall-Sprecher Ivo Banek SPIEGEL
ONLINE. In Brunsbüttel sei es jedoch 2001 zu einem anderen Ablauf als in
den vorher bekannten Fällen gekommen. Nach den 'neuen Erkenntnissen in
Brunsbüttel' habe man umfangreiche Änderungen im dortigen Atomkraftwerk
und in den anderen deutschen Anlagen vorgenommen, 'um solche Fälle für
die Zukunft auszuschließen', sagte der Vattenfall-Sprecher. Die offizielle Erklärung von
Vattenfall Europe zu den Vorwürfen der IPPNW "Zu
einem am Montag [23.07.07] veröffentlichten
Bericht von 'Spiegel Online' über angeblich 'bisher
unbekannte' Zwischenfälle in deutschen Kernkraftwerken erklärt
die Vattenfall Europe Nuclear Energy GmbH" in einer
Pressemitteilung vom 23.07.07
verharmlosend: |
20.
Juli 2007 IPPNW: Pfusch am Bau des AKW Krümmel - Reaktordruckbehälter seit Jahren mangelhaft Von
der IPPNW (Internationale Ärzte für die Verhütung des
Atomkrieges / Ärzte in sozialer Verantwortung e.V.) wird am 20.07.07
eine Pressemitteilung mit dem Titel: "Reaktordruckbehälter
seit Jahren mangelhaft So statuierte der TÜV Nord bereits am 29. November 1974 eine unzureichende Durchvergütung der Bleche für den zylindrischen Mantel des Reaktordruckbehälters. Hierdurch könne atomarer Wasserstoff in den Stahl einwandern, in Fehlstellen rekombinieren und so hohe Drücke aufbauen. Es sei mit höherer Anfälligkeit gegen Wasserstoffversprödung zu rechnen. Die Fehlstellen könnten die Ultraschallprüfbarkeit und Fehlererkennbarkeit beeinflussen. Am 16. Dezember 1975 war in einem Krisengespräch der Stahl des Druckbehälters Gegenstand von Fachdiskussionen. Seitens des damals zuständigen Bundesinnenministeriums wurde erklärt, dass der Stahl des Typs 22 NiMoCr 37 möglicherweise nicht mehr genehmigungsfähig sei. Erst auf Widerspruch von RWE einigte man sich dann auf die Formulierung, Stahl dieses Typs sei 'verwendungsfähig'. Hinzu kommt laut IPPNW, dass bei fast allen für den Reaktordruckbehälter verwendeten Blechen Unterschreitungen der spezifizierten Festigkeit vorliegen (in Œ Blechdicke und besonders in Blechmitte). Dem Bauüberwachungsbericht des TÜV Nord vom 11. Oktober 1977 zufolge liegen lediglich 'ausreichend gute' Werte nur im Oberflächenbereich vor. Schon seit Betriebsbeginn besteht in Krümmel ein erhöhtes Risiko für das Entstehen von Spannungsrissen. Das liegt daran, dass die in Italien hergestellten Einzelringe für den Reaktordruckbehälter nicht passgenau gefertigt worden waren. An der Baustelle vor Ort mussten sie daher mittels Hydraulikpressen zusammengefügt werden. Als Folge traten an zwei Rundschweißnähten (CW34 und CW78) unzulässige 'Kantenversätze' auf. Laut Spezifikation waren damals Kantenversätze von 8 Millimetern zulässig, heute sind nur noch 3 Millimeter zulässig. In Krümmel betrug aber der maximale Kantenversatz im Bereich der Schweißstellen des Reaktordruckbehälters 23 Millimeter. Dr. Wolfgang Kromp vom Institut für Risikoforschung der Universität Wien kritisierte das Vorgehen mittels Hydraulikpressen als 'geradezu abenteuerlich und völlig unzulässig', weil es die Gefahr berge, dass der Druckbehälter versage, berste oder explodiere. Seiner Meinung nach hätten die Einzelteile damals ins Herstellungswerk zurückgeschickt werden müssen und dort unter geeigneter Wärmebehandlung instand gesetzt werden müssen (vgl. hierzu die Sendung 'Monitor' vom 29.8.1996). Auch die Bundesanstalt für Materialprüfung wies im Jahr 1996 auf mögliche problematische Wechselwirkungen der Kantenversätze mit anderen Abweichungen hin, wie Unrundheit des Reaktordruckbehälters, Wanddickendifferenz, Resteigenspannung durch Anwendung von Hydraulikpressen, unzureichende Vergütung der Mantelbleche sowie Blechdickenunterschreitungen. Die IPPNW fordert, jetzt die veralteten Atomkraftwerke abzuschalten, bevor es zu spät ist, und das Atomkraftwerk Krümmel nicht wieder ans Netz gehen zu lassen." (Pressemitteilung der IPPNW am 20.07.07) |
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19.
Juli 2007 Kieler Sozialministerium wirft Vattenfall Falschaussagen gegenüber der Öffentlichkeit vor "Die
schleswig-holsteinische Sozialministerin Gitta Trauernicht wirft dem
Betreiber der Kernkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel [Vattenfall
Europe] massive Täuschung vor", wird von der Nachrichtenagentur
AP am 19.07.07 (11:40 Uhr) gemeldet. "Vattenfall
habe die Öffentlichkeit gegen bessere Wissen getäuscht,
sagte der Sprecher der für die Atomaufsicht zuständigen Ministerin
am Donnerstag in Kiel der AP. Dies werde Trauernicht am Mittag in
ihrem Sachstandsbericht vor dem Sozialausschuss des Kieler Landtags
deutlich machen." Seitens
des für die Reaktorsicherheit in Schleswig-Holstein zuständigen
Sozialministeriums liegt bislang noch keine offizielle
Pressemitteilung zu diesen berechtigten Vorwürfen vor. Vattenfall
Europe: "Keine Fehlinformationen" Der
Atomenergie-Konzern Vattenfall Europe reagiert am 19.07.07
in einer Pressemitteilung unter dem Titel "Vattenfall:
Keine Fehlinformationen". Darin wird versucht, die Vorwürfe
hinsichtlich der massiven Täuschung der Öffentlichkeit zu entkräften:
"Zum Vorwurf der schleswig-holsteinischen
Sozialministerin, Dr. Gitta Trauernicht, Vattenfall
Europe habe falsch über die Vorgänge in den Kernkraftwerken Krümmel
und Brunsbüttel informiert, erklärt das Unternehmen: Wir
haben zu jeder Zeit nach bestem Wissen und Gewissen informiert.
Mit täglichen Pressemeldungen und Statements haben wir Medien
und Öffentlichkeit unseren aktuellen Kenntnisstand mitgeteilt."
Von Vattenfall Europe wird gegenüber der Öffentlichkeit
in der Pressemitteilung ausdrücklich versichert:
"Den Vorwurf der bewussten Fehlinformation weisen wir zurück."
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18.
Juli 2007 IPPNW: AKWs abschalten statt Manager auswechseln! Unter dem Titel "AKWs abschalten statt Manager auswechseln - Zum Rücktritt von Vattenfall-Chef Rauscher" ist von der IPPNW (Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges / Ärzte in sozialer Verantwortung e.V.) am 18.07.07 eine Pressemitteilung veröffentlicht worden. Im folgenden dokumentieren wir diese Pressemitteilung der IPPNW im vollständigen Wortlaut: "Nach
Auffassung der atomkritischen Ärzteorganisation IPPNW wird die
Sicherheitslage in den Atomkraftwerken Krümmel und Brunsbüttel nicht
besser, wenn lediglich verantwortliche Manager zurücktreten.
'Auch der Rücktritt von Deutschland-Chef Klaus Rauscher im Anschluss
an die Entlassung von Atom-Chef Bruno Thomauske und Pressechef
Johannes Altmeppen werde nichts daran ändern, dass in
Krümmel und Brunsbüttel alte Atomkraftwerke stehen, die weit
vom heutigen technischen Sicherheitsstandard abweichen', so
IPPNW-Atomexperte Henrik Paulitz. |
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16.
Juli 2007 IPPNW: Betriebsgenehmigung für AKW Krümmel entziehen Die IPPNW (Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges / Ärzte in sozialer Verantwortung e.V.) hat am 16.07.07 eine Pressemitteilung mit dem Titel: "Betriebsgenehmigung für AKW Krümmel entziehen - Mangelnde Zuverlässigkeit und Fachkunde" herausgegeben. Nachstehend dokumentieren wir diese Pressemitteilung der IPPNW im vollständigen Wortlaut: "Nach
Auffassung der atomkritischen Ärzteorganisation IPPNW ist die Entlassung
des Atommanagers Bruno Thomauske nicht hinreichend, um 'die
grundlegenden Defizite bei der Zuverlässigkeit und Fachkunde des
Atomkraftwerksbetreibers Vattenfall' zu beheben. Die Organisation
verweist beispielhaft auf vier Vorkommnisse zwischen September
2003 und September 2004, bei denen die Gutachter erhebliche
Mängel hinsichtlich der Zuverlässigkeit und Fachkunde aufgezeigt
haben. |
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16.
Juli 2007 Weitere fehlerhafte Dübel im AKW Krümmel festgestellt Unter dem Titel
"Sozialministerium: Höherstufung und Ausweitung des
Meldepflichtigen Ereignis im Kernkraftwerk Krümmel von
nichtspezifikationsgemäßen Dübeln" teilt das für die
Reaktorsicherheit im Land Schleswig-Holstein zuständige
Kieler Sozialministerium in einer Pressemitteilung
vom 16.07.07 mit: "Der Energiekonzern
Vattenfall hat dem für Reaktorsicherheit zuständigen
Sozialministerium eine Ausweitung und Höherstufung
des Meldepflichtigen Ereignisses zu nicht der
Spezifikation entsprechenden Dübeln mitgeteilt. Vorausgegangen
waren Untersuchungen der Aufsichtsbehörde am
heutigen Montag (16. Juli 2007) im Kernkraftwerk
Krümmel. Dabei hatten Sachverständige erneut
fehlerhafte Dübel festgestellt." Vattenfall Europe:
"Weitere falsche Dübel in Krümmel festgestellt" "Im Kernkraftwerk Krümmel
sind weitere falsche Dübel entdeckt worden",
wird vom Atomenergie-Konzern Vattenfall Europe
in einer Pressemitteilung vom 16.07.07
eröffnet. "Bei Untersuchungen am Montag [16.07.07]
entdeckte der Betreiber zwei Dübel, die nicht dem vorgesehen
Typ entsprechen. Die Dübel sind in dem gleichen
Gebäude eingesetzt, in dem in der vergangenen Woche
Abweichungen bei Dübeln festgestellt worden waren. Das Meldepflichtige
Ereignis von voriger Woche dazu wird durch den neuen
Fund von der Kategorie 'N' (Normal-) auf 'E'
(Eilmeldung) hochgestuft. Darüber hat der Betreiber die
Aufsichtsbehörde informiert." |
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16.
Juli 2007 Vattenfall feuert Atomenergie-Geschäftsführer Thomauske Der wegen seiner 'Informationspolitik'
unter Druck geratene Atomenergie-Konzern Vattenfall
hat personelle Konsequenzen aus den Störfällen
und Pannen in seinen Atomkraftwerken Brunsbüttel und
Krümmel gezogen: Der bisherige Chef der
Atomenergiesparte, Bruno Thomauske, wurde
von seiner Funktion entbunden, wie der
Vattenfall-Vorstand in Berlin am 16.07.07 mitteilte. Zudem ist Vattenfall-Kommunikationschef
Johannes Altmeppen zurückgetreten. "Sozialministerin Trauernicht: Personalentscheidung beeinflusst Sachaufklärung nicht" Das für die Reaktorsicherheit zuständige Sozialministerium in Kiel nimmt in einer Pressemitteilung vom 16.07.07 zu den personellen Konsequenzen im Vattenfall-Konzern wie folgt Stellung: "Zur Entlassung des Geschäftsführers von Vattenfall Europe Nuclear Energy, Dr. Bruno Thomauske, erklärt die in Schleswig-Holstein für die Atomaufsicht zuständige Sozialministerin Dr. Gitta Trauernicht: 'Für uns als Reaktorsicherheitsbehörde stehen grundsätzlich die Zuverlässigkeit, Fachkunde und der technische Zustand für den Betrieb von Kernkraftwerken auf dem Prüfstand. Vattenfall hat nun erste personelle Konsequenzen gezogen. Die Entlassung von Herrn Thomauske ist eine unternehmerische Entscheidung, der strukturelle Veränderungen folgen müssen. Vattenfall muss technisches und menschliches Versagen in seinen Kernkraftwerken ausschließen. Dafür ist das Unternehmen den Beweis noch schuldig, die Kritik der Atomaufsicht ist nicht ausgeräumt'." Sozialministerin Dr. Gitta Trauernicht weiter: "'Ich verlange größtmögliche Sicherheit von Vattenfall. Das bedeutet, dass alle Mitarbeiter des Unternehmens über die erforderliche Zuverlässigkeit und Fachkunde verfügen müssen. Ich verlange, dass die Unternehmensleitung für eine störungsfreie Betriebs- und Ablauforganisation sorgt. Und ich verlange, dass der Reaktor nach Stand von Wissenschaft und Technik gegen technisches Versagen und Schäden gesichert ist. Das Kernkraftwerk Krümmel bleibt vom Netz, solange diese Voraussetzungen nicht erfüllt sind.'" Bundesumweltministerium: "Bundesumweltminister begrüßt Entscheidungen von Vattenfall" Vom Bundesumweltministerium wird in der Pressemitteilung Nr. 202/07 vom 16.07.07 zu den personellen Konsequenzen im Atomenergie-Konzern Vattenfall Europe wegen dem 'Informations-Desaster' um die Pannen in den Atommeilern Krümmel und Brunsbüttel erklärt: "Zu den heutigen Entscheidungen des Energiekonzerns Vattenfall erklärt Bundesumweltminister Sigmar Gabriel: 'Ich begrüße das heute von Vattenfall angekündigte Vorgehen. Wer Vertrauen in die Risikotechnologie Atomkraft schaffen will, muss offen, umfassend und schnell informieren. Ein Großteil der Verunsicherung in der Öffentlichkeit in den vergangenen Tagen ist auf die schlechte Informationspolitik des Konzerns zurückzuführen. Dass Dr. Thomauske von seinen Aufgaben entbunden wurde, ist deshalb ein überfälliger Schritt", wird von Bundesumweltminister Gabriel ausgesagt. Gabriel weiter: "Es ist höchst Zeit, dass sich Vattenfall nun endlich offensiv an der notwendigen Aufklärung der Vorfälle in Krümmel und Brunsbüttel beteiligen will. Das Unternehmen hat angekündigt, eine Expertengruppe zu berufen, die den technischen Zustand der Atomkraftwerke Krümmel und Brunsbütttel begutachten soll. Das werte ich als Einstieg in die Diskussion darüber, dass ältere Atomkraftwerke früher vom Netz gehen und ihre Restlaufzeiten auf jüngere Anlagen übertragen werden sollten - so wie es im Atomkonsens mit den Betreibern vereinbart wurde. Aus Gründen der Unabhängigkeit der Atomaufsicht kann der Bund das Angebot, sich an dieser Kommission zu beteiligen, nicht annehmen.'" |
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14.
Juli 2007
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13.
Juli 2007 Leerer Castor-Behälter im AKW Krümmel angeliefert Ganz unspektakulär ist heute morgen [13.07.07]
gegen 9.00 Uhr in Krümmel ein leerer Castor angeliefert worden.
Bis zum Stadtgebiet Geesthacht wurde der Zug von einer
"Wanne" der Hamburger Polizei begleitet. Wahrscheinlich
handelt es sich um einen Castor für die Endlos-
"Zwischenlagerung" des hochradioaktiven Atommülls, der
im AKW mit jeder kWh Strom produziert wird. |
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12.
Juli 2007 Leck im Turbinenbereich des AKW Krümmel festgestellt Im AKW Krümmel
des Atomenergie-Konzerns Vattenfall Europe wird am 12.07.07
ein neues 'Vorkommnis' gemeldet: Mitarbeiter des Atomkraftwerkes haben ein
"Leck im Turbinenbereich"
'entdeckt'. Das "etwa zwei Millimeter große
Loch" befindet sich an einem "Entlüftungsstutzen
der Vorwärmanlage". Auch "alle anderen
vergleichbaren Stutzen würden nun untersucht", denn die
"Vorwärmanlage ist Teil des Wasser-Dampf-Kreislaufs in
Siedewasserreaktoren". => Beim Betrieb
eines Siedewasserreaktors, wie im AKW Krümmel
oder AKW Brunsbüttel, wird der radioaktive
und unter hohem Druck stehende Dampf aus dem Atomreaktor auf
dem direkten Weg (im Gegensatz zum
Druckwasserreaktor) in die Turbine zum Antrieb des
Generators geleitet. Ein Dampfleck in diesem Bereich führt daher stets
zum Austritt von Radioaktivität. Von Vattenfall
Europe wird gegenüber der Öffentlichkeit versichert: "Der
Austritt radioaktiver Strahlung sei aber nicht feststellbar gewesen".
- Was durchaus nachvollziehbar ist, denn der Atommeiler
in Krümmel ist z.Zt. abgeschaltet: Die Dampfleitungen,
die Turbine und ihre Entlüftungsstutzen der
Vorwärmanlage sind jetzt praktisch drucklos... "Zwei Wochen
nach der Abschaltung des Atomkraftwerks Krümmel in Schleswig-Holstein
ist ein weiterer Mangel an dem Reaktor festgestellt worden. Es gebe
ein zwei Millimeter großes Leck an einem Entlüftungsstutzen der so
genannten Vorwärmanlage, teilte der Betreiber Vattenfall mit. Der
Austritt radioaktiver Strahlung sei aber nicht feststellbar gewesen.
Der Schaden sei der Kieler Atomaufsicht als 'meldepflichtiges
Ereignis' der Kategorie 'N' (Normal) mitgeteilt worden. Auch alle
anderen vergleichbaren Stutzen würden nun untersucht. Die Vorwärmanlage
ist Teil des Wasser-Dampf-Kreislaufs in Siedewasserreaktoren. Das für
die Reaktorsicherheit zuständige Sozialministerium in Kiel erklärte,
der Fehler sei auf vergleichbare Komponenten übertragbar. Daher sei
sofort eine Inspektion vorzusehen. Die Reaktorsicherheitsbehörde
werde diese Inspektion überwachen. Sozialministerium
in Kiel: "Erneutes Meldepflichtiges Ereignis im Kernkraftwerk Krümmel
gemeldet" Das für die Atomaufsicht
im Land Schleswig-Holstein zuständige Sozialministerium in
Kiel gibt zu dem neuen 'Vorfall' im AKW Krümmel in
einer Pressemitteilung vom 12.07.07
bekannt: "Der Energiekonzern Vattenfall hat
soeben dem für Reaktorsicherheit zuständigen Sozialministerium ein weiteres
Meldepflichtiges Ereignis im Kernkraftwerk Krümmel gemeldet.
Nach Angaben des Betreibers wurde am 11. Juli
2007 eine Leckage im Turbinenbereich festgestellt." Vattenfall
Europe: "Meldepflichtiges Ereignis in Krümmel" In einer Pressemitteilung
vom 12.07.07 der Vattenfall Europe Nuclear
Energy GmbH wird zu dem neuen 'Vorkommnis' im
AKW Krümmel bekannt gegeben: "Im Kernkraftwerk
Krümmel haben Mitarbeiter des Kraftwerks eine Kleinstleckage
im Turbinenbereich festgestellt. Das etwa zwei
Millimeter große Loch wurde an einem Entlüftungsstutzen
der Vorwärmanlage entdeckt." |
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10.
Juli 2007 Fehlerhafte Dübel im AKW Krümmel 'entdeckt' Ein
neues 'Ereignis' wird aus dem AKW
Krümmel von Vattenfall
Europe gemeldet: Nachdem im AKW
Brunsbüttel des Atomenergie-Konzerns Vattenfall
Europe am 09.05.07
fehlerhafte Dübelverbindungen dem
Sozialministerium in Kiel als zuständige Atomaufsichtsbehörde
gemeldet worden waren, sind jetzt
auch "nicht
spezifikationsgerechte Dübelbefestigungen" im AKW
Krümmel 'entdeckt' worden. "Der Energiekonzern
Vattenfall hat soeben dem für Reaktorsicherheit
zuständigen Sozialministerium ein weiteres
meldepflichtiges Ereignis im Kernkraftwerk
Krümmel gemeldet. Dort sind in einem Gebäude, in dem
ein Notstromaggregat
steht, nicht
spezifikationsgerechte Dübelbefestigungen entdeckt
worden", wird am 10.07.07
von der Landesregierung
Schleswig-Holstein (Ministerium für Soziales,
Gesundheit, Familie, Jugend und Senioren) in einer
Pressemitteilung berichtet. "Nach
Angaben von Vattenfall sind möglicherweise
12 Dübel betroffen. Wegen der Schnellabschaltung am
28. Juni 2007 steht das Kernkraftwerk Krümmel still. Die Atomaufsicht
des Landes hat umgehend mit der Überprüfung des jüngsten
Ereignisses begonnen." Vattenfall
Europe: "Falsche Dübel in Krümmel - Meldepflichtiges
Ereignis" "Im Kernkraftwerk
Krümmel sind an
einigen Stellen falsche Dübel eingesetzt
worden", gibt die Vattenfall
Europe Nuclear Energy GmbH in einer Pressemitteilung
am 10.07.07
bekannt. "Bei Untersuchungen
wurden an
mehreren Dübeln Auffälligkeiten festgestellt. Zwei
Dübel entsprechen nicht dem vorgesehenen Typ." Atomkraftwerk
Krümmel bleibt "vorerst" abgeschaltet "Der Stromkonzern
Vattenfall bekommt
die Pannenserie in seinem Atomkraftwerk Krümmel nicht in den Griff.
Er meldete der Aufsichtsbehörde in Kiel fehlerhafte
Dübel. Der Meiler, der seit
einem Trafo-Brand am 28. Juni still steht, werde «bis
zur Klärung aller offenen Fragen und Maßnahmen» nicht wieder ans
Netz gehen, sagte Vattenfall
Europe-Chef Klaus Rauscher. Umweltminister
Sigmar Gabriel warf dem Betreiber
mangelnde
Kooperationsbereitschaft bei der Aufklärung der Zwischenfälle in Krümmel
und Brunsbüttel vor." (Nachrichtenagentur dpa,
10.07.07) |
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10.
Juli 2007 Bundesumweltministerium: "Bundesaufsicht besteht auf weiteren Klärungen zu den Vorfällen im AKW Krümmel - Wiederanfahren des Reaktors nur nach vollständiger Aufklärung der Ursachen möglich" "Nach dem
bundesaufsichtlichen Gespräch des Bundesumweltministeriums
mit der schleswig-holsteinischen
Landesatomaufsicht und Vertretern
der Betreiberin des Atomkraftwerks Krümmel [Vattenfall Europe]
am gestrigen Montag (9. Juli) sieht
die Bundesaufsicht deutliche Anhaltspunkte für ein
Fehlverhalten des Bedienungspersonals in dem Reaktor",
wird vom Bundesumweltministerium (BMU) in der Pressemitteilung
Nr. 195/07 vom 10.07.07
erklärt. "Offenbar
hat die zum Zeitpunkt
der Schnellabschaltung Dienst tuende Schicht nicht entsprechend den
Vorgaben im Betriebshandbuch und der Schulungen agiert.
Ausmaß
und Ursachen
dieses Fehlverhaltens
bedürfen weiterer
Aufklärung. Ein Wiederanfahren
des AKW Krümmel ist nur möglich, wenn die Ursachen
vollständig geklärt und mögliche
Defizite sowohl im Bereich
der Anlagentechnik als auch hinsichtlich der Zuverlässigkeit
des Betreibers beseitigt sind." Vattenfall
Europe: "Weitere Aufklärung der Vorfälle in den Kernkraftwerken
Krümmel und Brunsbüttel" "Vattenfall
Europe hat sich erneut
zu den aktuellen Vorgängen
und Vorwürfen" in einer vorangegangenen Pressemitteilung
am 10.07.07 "im
Zusammenhang mit den
Zwischenfällen in den beiden Kernkraftwerken Krümmel und Brunsbüttel
geäußert." Frühere Chefingenieur des schwedischen Atomkraftwerks Forsmark Lars Olov Höglund kritisiert deutsche Atompolitik Laut einer Meldung der Nachrichtenagentur AP vom 10.07.07 hat der "frühere Chefingenieur des schwedischen Atomkraftwerks Forsmark, Lars Olov Höglund, im ARD-Morgenmagazin die deutsche Atompolitik kritisiert". "Seit mehr als 20 Jahren sei nicht mehr in die Atomkraftwerke investiert worden, sagte er angesichts der Störfälle in den deutschen Vattenfall-Atomkraftwerken Krümmel und Brunsbüttel. Dadurch verschwinde «automatisch die nötige Kompetenz», sagte Höglund. Das sei offenbar auch in Krümmel und Brunsbüttel so. Die Geschäftsleitung habe offenbar nicht den Sachverstand, um zu entscheiden, was wichtig und was unwichtig ist." (AP-Meldung, 10.07.07, 11:28 Uhr) |
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07.
Juli 2007 Nachrichtenagentur dpa: Vattenfall will das AKW Krümmel mit halber Kraft wieder ans Netz gehen lassen "Das Atomkraftwerk
Krümmel bei Hamburg soll nach Auskunft des Betreibers
Vattenfall zunächst nur mit halber Kraft wieder ans Netz gehen.
'Das wird frühestens in drei Wochen sein - vorausgesetzt, die
Anlage ist so weit untersucht, dass keine sicherheitstechnischen
Bedenken bestehen'. Das sagte Vattenfall-Sprecher Ivo Banek",
laut einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa am 07.07.07
um 13:37 Uhr. |
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06.
Juli 2007 AKW Krümmel: Zahlreiche Komplikationen und Fehler während Trafo-Brand und Reaktorschnellabschaltung Nur stückweise ('Salami-Taktik') werden
von Vattenfall Europe neue Details zu
den 'Vorkommnissen' im Atommeiler Krümmel am 28.06.07
bekannt gemacht. Erst acht(!) Tage nach dem
'Zwischenfall' im AKW Krümmel hat der Atomenergie-Konzern
Vattenfall Europe am Freitag, dem 06.07.07,
aufgrund der öffentlichen Kritik eine ganze Reihe von
Komplikationen und Pannen während des Trafo-Brandes und der
Reaktorschnellabschaltung eingeräumt. Erfolgte die
Reaktorschnellabschaltung im AKW Krümmel aufgrund
Interpreationsfehler? "Gut eine Woche nach den Zwischenfällen
im Atomkraftwerk Krümmel hat der Betreiber Vattenfall erstmals Fehler
eingeräumt. Krümmel sei nach dem Brand im Transformatorgebäude
durch ein Missverständnis schneller als geplant heruntergefahren
worden, erklärte Bruno Thomauske, Geschäftsführer der Vattenfall
Europe Nuclear Energy GmbH am Freitag." ... "In Hamburg und
Kiel wurden am Freitag neue Details des Zwischenfalls bekannt.
Thomauske erläuterte, der Reaktorfahrer habe eine Anweisung seines
Chefs falsch verstanden. Die schnelle Reduzierung des Drucks im
Reaktor von 65 auf 20 Bar sei für gravierendere Störfälle
vorgesehen und objektiv nicht notwendig gewesen. Dazu habe der
Mitarbeiter zwei Ventile von Hand geöffnet." (dpa-Meldung,
06.07.07, 20:03 Uhr) Bei dem Trafo-Brand war
Rauchgas in den Reaktor-Kontrollraum des AKW Krümmel eingedrungen "Das Kieler Sozialministerium als
zuständige Aufsichtsbehörde veröffentlichte nach einem Gespräch
mit der Vattenfall-Spitze zudem, dass bei dem Feuer im
Transformatorgebäude auch Rauch in den Reaktor-Kontrollraum
vorgedrungen sei." (dpa-Meldung, 06.07.07, 20:03 Uhr) Im AKW Krümmel sind wichtige
Daten zur Zeitabfolge des Störfalls nicht gespeichert worden "Bei der Schnellabschaltung seien
offensichtlich nicht alle Daten der Anlage gespeichert worden."
(dpa-Meldung, 06.07.07, 20:03 Uhr) Der in Brand geratene
Transformator im AKW Krümmel soll vorgeschädigt gewesen sein "Nach den Erkenntnissen von
Vattenfall, die der Chef der Vattenfall-Atomkraftwerke ausdrücklich
als vorläufig bezeichnete, war der Kurzschluss im Kernkraftwerk
Brunsbüttel, gut eineinhalb Stunden vor dem Brand in Krümmel, nicht
die Ursache für den Zwischenfall. (dpa-Meldung, 06.07.07, 20:03 Uhr) Kieler Sozialministerium:
Vattenfall sei in der Pflicht, die Öffentlichkeit schnell und
umfassend über wichtige Ereignisse zu informieren "Sozialministerin Gitta
Trauernicht (SPD) forderte Vattenfall erneut auf, die für den 5.
August geplante Jahresrevision des still stehenden Meilers vorzuziehen
und die Informationspolitik zu ändern. Der Betreiber sei in der
Pflicht, die Öffentlichkeit schnell und umfassend über wichtige
Ereignisse zu informieren. In einem Bericht ans Ministerium hatte
Vattenfall dem Vorfall im Reaktor «keine oder nur geringe
sicherheitstechnische Bedeutung» beigemessen." (dpa-Meldung,
06.07.07, 20:03 Uhr) AKW Krümmel bleibt für
voraussichtlich zwei Monate abgeschaltet "Insgesamt sei das Geschehen stets
im Griff und nicht gefährlich gewesen, sagte Thomauske. Auf der
deutschen Störfall-Skala sei der Vorfall in die niedrigste Stufe N
(normal) einzustufen, auf der achtstufigen internationalen Skala in
die Stufe 0 oder allenfalls 1. Ein Störfall beginne erst bei Stufe 2.
Der Manager rechnet damit, den Reaktor nach Reinigungs- und Aufräumarbeiten
sowie einer eventuell vorgezogenen Revision in rund zwei Monaten
wieder anfahren zu können." (dpa-Meldung, 06.07.07, 20:03 Uhr) Sozialministerin Trauernicht:
Vattenfall wird weiterhin eingehend überprüft In einer Pressemitteilung
vom 06.07.07 wird von der Landesregierung
Schleswig-Holstein (Ministerium für Soziales, Gesundheit,
Familie, Jugend und Senioren) zu den 'Ereignissen' im AKW Krümmel
am 28.06.07 der Öffentlichkeit bekannt gegeben: "Die für
die Reaktorsicherheit zuständige Sozialministerin Dr. Gitta
Trauernicht hat sich am Vormittag [06.07.07] in ihrem
Ministerium zu einem zweistündigen Gespräch mit dem Geschäftsführer
von Vattenfall Europe Nuclear Energy, Dr. Bruno
Thomauske, getroffen. Dabei hat die Ministerin ihrer
Forderung Nachdruck verliehen, dass Vattenfall seine
Informationspolitik verändern muss: 'Ich habe darauf
gedrungen, dass der Betreiber in der Pflicht ist, die Öffentlichkeit
schnell und umfassend über wichtige Ereignisse zu informieren. Er ist
derjenige, der über die ersten und aktuellsten Informationen verfügt'."
"Die fortlaufend eingehenden
schriftlichen Statusberichte und mündlichen Informationen des
Betreibers werden durch unsere internen und externen Sachverständigen
weiter analysiert und bewertet." Die Pressemitteilung des
Sozialministeriums in Kiel schließt mit der Erklärung ab: "Ministerin
Trauernicht: 'Ich begrüße, dass Vattenfall sich aufgrund der Kritik
jetzt der Öffentlichkeit im Rahmen einer Pressekonferenz stellt.
Zugleich betone ich noch einmal, dass das Kernkraftwerk Krümmel nicht
wieder ans Netz gehen wird, bevor nicht alle sicherheitsrelevanten
Fragen geklärt sind'." Vattenfall Europe:
Kernkraftwerk Krümmel - Abläufe nach Trafobrand "Acht Tage nach dem Brand
eines Transformators am Kernkraftwerk Krümmel und der Abschaltung
des Kraftwerks liegen erste Ergebnisse der
Ablaufanalyse vor", wird von Vattenfall
Europe in einer Pressemitteilung am 06.07.07
eröffnet. "Über diese Ergebnisse hat der Geschäftsführer
der Vattenfall Europe Nuclear Energy GmbH, Dr. Bruno Thomauske,
die schleswig-holsteinische Sozialministerin, Dr. Gitta
Trauernicht, in einem Gespräch am Freitag [06.07.07]
informiert. Ein umfassender Bericht dazu soll in der kommenden
Woche an das Sozialministerium als zuständige
atomrechtliche Aufsichtsbehörde Behörde übergeben werden.
Auf Grundlage der Analyse werden Gutachter im Auftrag des Ministeriums
den Ablauf weiter untersuchen." |
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05.
Juli 2007 Robin Wood: Vattenfall - Meister im Täuschen und Vertuschen "ROBIN WOOD-AktivistInnen
fordern Stilllegung der AKWs Krümmel und Brunsbüttel |
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05.
Juli 2007 Vattenfall Europe: "Wir haben früh und offen informiert" Am 05.07.07 wurde in
einer Pressemitteilung der Vattenfall Europe
Nuclear Energy GmbH gegenüber der Öffentlichkeit behauptet:
"Wir haben früh und offen informiert".
"Vattenfall Europe ist verwundert über angebliche
Äußerungen der schleswig-holsteinischen
Sozialministerin Gitta Trauernicht zur
Informationspolitik des Unternehmens", wird in der
Vattenfall-Pressemitteilung ausgesagt. "Trauernicht
soll nach Agenturmeldungen dem Betreiber des Kernkraftwerks Krümmel
im Zusammenhang mit dem Brand eines Transformators auf dem
Kraftwerksgelände eine mangelhafte Informationspolitik vorgeworfen
haben." |
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04.
Juli 2007 IPPNW: Gefährliche Fehlkonstruktion in AKW's´- Brände können zum Super-GAU führen Am 04.07.07 wird von der IPPNW (Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges / Ärzte in sozialer Verantwortung e.V.) eine Pressemitteilung mit dem Titel: "Gefährliche Fehlkonstruktion in AKW's´- Brände können zum Super-GAU führen" veröffentlicht. Wir dokumentieren diese Pressemitteilung der IPPNW im nachstehend im vollständigen Wortlaut: "Nach
Angaben der atomkritischen Ärzteorganisation IPPNW besteht in 12
deutschen Atomkraftwerken ein erhöhtes Risiko für gefährliche Brände
im Reaktorgebäude innerhalb des Containments (Sicherheitsbehälter),
weil sich dort ungünstigerweise große Ölbehälter befinden.
Das Öl ist erforderlich, um die Hauptkühlmittelpumpen zu
schmieren, die den Primärkreislauf der Atomkraftwerke umwälzen.
Die Anordnung dieser Ölinventare innerhalb des Containments
ist nach Auffassung der Gesellschaft für Reaktorsicherheit (GRS)
aus brandschutztechnischer Sicht nachteilig. Von dem Problem
betroffen sind die Siedewasserreaktoren Krümmel, Brunsbüttel,
Philippsburg-1, Gundremmingen B, Gundremmingen C und
Isar-1 sowie die Druckwasserreaktoren Biblis B, Unterweser,
Neckarwestheim-1, Grohnde, Brokdorf und Philippsburg-2. |
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04.
Juli 2007 AKW Krümmel: Heftige Kritik an der Informationspolitik von Vattenfall "Knapp
eine Woche nach dem Brand beim Atomkraftwerk (AKW) Krümmel
in Schleswig-Holstein stößt
die Informationspolitik des Betreibers Vattenfall auf zunehmende
Kritik", wird von der Nachrichtenagentur
AFP am
04.07.07 berichtet. "Es
stehe die Frage im Raum, warum Betreiber [Vattenfall Europe] und
Aufsichtsbehörde [Kieler Sozialministerium] die beim Herunterfahren
des Reaktors aufgetretenen Probleme erst nach dem Energiegipfel am
Dienstag der Bevölkerung mitgeteilt hätten, sagte
ein Greenpeace-Sprecher.
Die Landtagsfraktionen
von CDU und SPD bemängelten fehlende Transparenz von Seiten des
AKW-Betreibers. Ein Konzernsprecher
widersprach, die Reaktoraufsicht
sei schnell und umfassend informiert worden." Greenpeace
demonstriert wegen Krümmel vor der Atomaufsichtsbehörde in Kiel "Aktivisten
der Umweltschutzorganisation Greenpeace haben am
Mittwoch [04.07.07] vor dem Kieler Sozialministerium gegen die
Informationspolitik von Aufsichtsbehörde und Betreiber nach dem Brand
im AKW Krümmel protestiert", meldet die Nachrichtenagentur
ddp am 04.07.07. "Staatssekretär
Hellmut Körner nahm einen Fragenkatalog von Greenpeace entgegen. 'Zum
wiederholten Mal hat Vattenfall die Öffentlichkeit völlig
unzureichend informiert', sagte Greenpeace-Atomkraft-Experte
Thomas Breuer. Er fügte hinzu: 'Ist
es wirklich reiner Zufall, dass erst nach dem Energiegipfel in Berlin
über das wahre Ausmaß der Störfälle informiert wurde?'." Vattenfall Europe: Über
"Auffälligkeiten" bei der Abschaltung des AKW Krümmel
wurde "umfassend informiert" In einer Pressemitteilung
vom 04.07.07
wird von der Vattenfall
Europe Nuclear Energy GmbH zu der (berechtigten)
Kritik an der Informationspolitik des Atomenergie-Konzerns
folgende Stellungnahme abgegeben: "Vattenfall
Europe hat die Darstellung
des Kieler Sozialministeriums zu Auffälligkeiten bei der Abschaltung
des Kernkraftwerks Krümmel am vergangenen Donnerstag bestätigt.
Über diese Auffälligkeiten
hatte der Betreiber
das Ministerium als zuständige Aufsichtsbehörde bereits am
Donnerstag, unmittelbar nach dem Brand und der Schnellabschaltung,
informiert. Die
Auffälligkeiten hatten keinerlei Auswirkungen auf die Sicherheit der
Anlage." => Gegenüber
der Öffentlichkeit wurde zu diesem Zeitpunkt von Vattenfall
Europe jedoch bewußt verschwiegen, daß die Reaktorschnellabschaltung
im AKW Krümmel bei dem Trafo-Brand am 28.06.07 auch im
Atomreaktor Folgen hatte: "Dort
sanken binnen weniger Augenblicke Wasserstand und -druck"! (O-ton
einer Meldung der Nachrichtenagentur
dpa am
04.07.07.) Das Kühlwasser
hat bekanntlich u.a. die Aufgabe
der Wärmeenergieaufnahme von den heißen,
hochradioaktiven Brennelementen im Reaktor und (bei
einem Siedewasserreaktor wie in Krümmel) der
Dampferzeugung für den Antrieb der Turbine zur
Stromerzeugung. - Ein längerfristiger
kompletter Ausfall der Reaktorkühlung führt unweigerlich
zur Kernschmelze und damit zu
massivem Austritt von Radioaktivität. - "Die Schwankung
sei binnen Sekunden ausgeglichen worden, die Brennstäbe
immer bedeckt und gekühlt gewesen", mit diesen
Worten wird von der Nachrichtenagentur
dpa am
04.07.07 das für die Atomaufsicht zuständige
Sozialministerium in Kiel zitiert. In der Pressemitteilung wird von dem Geschäftsführer
Dr. Bruno Thomauske weiter ausgesagt: "'Darüber hinaus
haben wir ordnungsgemäß Auffälligkeiten im Ablauf unmittelbar der
Aufsichtsbehörde gemeldet. Die
Anlage war zu jedem Zeitpunkt in einem sicheren Zustand.
Das hat auch die
Aufsichtsbehörde bestätigt. Die
Auffälligkeiten werden zurzeit von uns und der Aufsichtsbehörde
analysiert'." Sozialministerium Kiel räumt
das Vorenthalten von Informationen gegenüber der Öffentlichkeit ein "Die in
Schleswig-Holstein für die Reaktorsicherheit
zuständige Sozialministerin Dr.
Gitta Trauernicht erklärt zu Berichten
im Zusammenhang mit der Berichterstattung zum Kernkraftwerk Krümmel"
in einer Pressemitteilung der
Landesregierung
Schleswig-Holstein (Ministerium für Soziales,
Gesundheit, Familie, Jugend und Senioren) am 04.07.07:
'Die Öffentlichkeit
ist vom Sozialministerium umfassend, solide und schnell informiert
worden. Gegenteilige Vorwürfe sind absurd". -
Diese Ansicht äußert die Sozialministerin Dr. Gitta Trauernicht in der
Pressemitteilung... |
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03.
Juli 2007 AKW Krümmel: Bei dem Brand am Atommeiler war auch der Atomreaktor betroffen "Nach dem
Brand im Atomkraftwerk Krümmel ist es zu weitgehenderen
Störungen gekommen als bisher
bekannt. Auch
der Reaktor war betroffen", wird am 03.07.07
von der Nachrichtenagentur
AP aktuell gemeldet. "Die Kieler
Aufsichtsbehörde berichtete am Dienstag
[03.07.07] über drei
Störungen, die der Betreiber
Vattenfall bisher nicht veröffentlicht hatte." Die
AP-Meldung dazu weiter: "'Wir
haben selbst die
Aufsichtsbehörde informiert', sagte
ein Sprecher
von Vattenfall jetzt." Sozialministerium
in Kiel gibt zu: "Auffälligkeiten" bei der Abschaltung des
Atomreaktors in Krümmel festgestellt Die Landesregierung
Schleswig-Holstein (Ministerium für Soziales, Gesundheit,
Familie, Jugend und Senioren) gibt zu diesen
'Vorkommnissen' im AKW
Krümmel am
28.06.07 in einer Pressemitteilung vom
03.07.07
der Öffentlichkeit
bekannt: |
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02.
Juli 2007 AKW Krümmel: Vattenfall Europe will das Atomkraftwerk nur mit dem baugleichen zweiten Transformator wieder in Betrieb nehmen Der Atomenergie-Konzern Vattenfall Europe will das zur Zeit nach einem Trafo-Brand am 28.06.07 abgeschaltete AKW Krümmel so schnell wie möglich wieder ans Netz nehmen. Dazu soll der Atomreaktor im AKW Krümmel zunächst nur mit dem baugleichen zweiten Transformator wieder anfahren werden. Der Atommeiler in Krümmel könnte dann höchstens 60 Prozent der möglichen Reaktorleistung liefern. - Bislang ist jedoch die Ursache für den verheerenden Brand im ersten Transformator immer noch nicht abschließend geklärt. "Die Gutachter
sollen prüfen, wie belastbar der baugleiche zweite Transformator in Krümmel
ist, wie Ministeriumssprecher Oliver Breuer sagte. Betreiber
Vattenfall Europe wolle den Reaktor zunächst nur mit einem Transformator
wieder anfahren. Dann könnte Krümmel höchstens 60 Prozent der möglichen
Leistung liefern. Zum Brandzeitpunkt am Donnerstag waren beide
380-Kilovolt-Transformatoren in Betrieb gewesen." (Nachrichtenagentur
ddp, 02.07.07, 16:42 Uhr) Gutachter untersuchen Brandort am Atomkraftwerk Krümmel - Ursachenforschung dauert an "Nach dem Brand
im Kernkraftwerk Krümmel in Schleswig-Holstein haben Experten mit
der Ursachenforschung begonnen“, meldet die Nachrichtenagentur
ddp am 02.07.07 um 16:42 Uhr. „Am Montag [02.07.07] nahmen
Sachverständige im Auftrag der Lübecker Staatsanwaltschaft den
ausgebrannten Transformator in Augenschein. Parallel dazu ließ das Kieler
Sozialministerium als Aufsichtsbehörde den zweiten Transformator
am Atommeiler prüfen. Mit ersten Ergebnissen wird nach
Ministeriumsangaben frühestens am Dienstag gerechnet.“ Vattenfall Europe: "Trafo am Kernkraftwerk Krümmel wird untersucht" Von Vattenfall Europe
wird am 02.07.07 in einer Pressemitteilung mit dem Titel
"Trafo am Kernkraftwerk Krümmel wird untersucht"
mitgeteilt: „Am Kernkraftwerk Krümmel hat am Montag
[02.07.07] die Untersuchung des abgebrannten Transformators
begonnen, um die Ursache des Feuers vom vergangenen Donnerstag zu
ermitteln. Die Lösch- und Abkühlarbeiten am Transformator
und dem Gebäude waren am Wochenende abgeschlossen worden.“ |
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02.
Juli 2007 taz: "Nachlässigkeit in deutschem AKW?" "Ein Transformatorbrand kommt nicht von allein: Überwachungsfehler oder zu viel Sparen könnte der Grund für den Störfall im AKW Krümmel gewesen sein. Denkbar ist auch ein Zusammenhang mit der Notabschaltung des AKW Brunsbüttel", wird in der Ausgabe der taz vom 02.07.07 einleitend zusammengefaßt. Im folgenden dokumentieren wir im vollständigen Wortlaut den Bericht in der taz vom 02.07.07: "Ist der Störfall
im Atomkraftwerk Krümmel auf Nachlässigkeit zurückzuführen? Das glaubt
jedenfalls ein Experte für Großkraftwerke. 'Ein Brand in einem
derartigen Transformator bricht niemals ohne Vorwarnung aus', sagte der
Elektrotechniker, der nicht namentlich genannt werden möchte, der taz.
Entweder habe es Überwachungsfehler gegeben oder Verschleißteile seien
nicht rechtzeitig ausgetauscht worden. Am Donnerstag war in einem 23 Jahre
alten Transformator der Anlage ein Feuer ausgebrochen, in dessen Folge
sich die automatische Notabschaltung aktivierte. Am gleichen Tag meldete
das Atomkraftwerk Brunsbüttel eine Schnellabschaltung. |
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01.
Juli 2007 Kundgebung in Krümmel am Sonntag, 01.07.2007 "Die schweren Störfälle in den Atomkraftwerken Brunsbüttel und Krümmel
nahmen am 01. Juli 2007 etwa 200 Menschen zum Anlass, am AKW Krümmel
gegen den Weiterbetrieb der Meiler, die Laufzeitverlängerung und gegen
die Atomenergie allgemein zu protestieren. |
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29.
Juni 2007 Robin Wood: Atomkraftgegner wollen Sonntag in Krümmel demonstrieren "Mehrere Anti-Atom-Initiativen aus
Norddeutschland rufen für Sonntag, 14 Uhr, zu einer Kundgebung vor dem
Atomkraftwerk Krümmel bei Hamburg auf. Nach dem Brand im AKW fordern die
Atomkraftgegner die Stilllegung des Altreaktors. |
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29.
Juni 2007 Ein Zusammenhang zwischen Störfällen in den AKW Krümmel und Brunsbüttel wird nicht ausgeschlossen Auch einen Tag nach der aufeinanderfolgenden
Schnellabschaltung der beiden Atomkraftwerke
in Brunsbüttel und Krümmel des Atomenergie-Konzerns
Vattenfall Europe sind deren Ursachen nicht abschließend
geklärt.
Domino-Effekt? - Ein Zusammenhang zwischen Störfällen in den AKW Krümmel und Brunsbüttel wird nicht ausgeschlossen "Die
Zwischenfälle in den schleswig-holsteinischen Atomkraftwerken Krümmel
und Brunsbüttel stehen nach Angaben des Betreibers möglicherweise in
Zusammenhang", so der Wortlaut einer Meldung der Nachrichtenagentur
AP vom 29.06.07. "Diese Frage müsse nun geklärt
werden, sagte ein Vattenfall-Sprecher am Freitag. Gutachter konnten den Transformator
des AKWs Krümmel, in dem am Donnerstag
[28.06.07] ein Feuer ausgebrochen war, zunächst noch
nicht untersuchen, da er noch brannte. ... Als
gesichert galt nach Angaben der Betreibergesellschaft
Vattenfall zunächst nur, dass ein Kurzschluss in einer
Schaltanlage des Stromnetzbetreibers E.ON am Donnerstag zunächst
zur Abschaltung des Kraftwerkes Brunsbüttel geführt hat. Dies
wurde im Grundsatz von E.ON bestätigt. Alles Weitere sei
noch Spekulation, sagte Vattenfall-Sprecher Ivo Banek. «Es wäre
möglich, dass die Abschaltung von Brunsbüttel dann zu einem
Spannungswechsel geführt hat, der wiederum zu einem Kurzschluss in Krümmel
geführt haben könnte», sagte Banek." Vattenfall
Europe: Aktueller Stand zu den "Ereignissen" in Brunsbüttel und
Krümmel "Am Donnerstag
Nachmittag [28.06.07] kam es zu einer ungeplanten
Abschaltung der Kernkraftwerke Brunsbüttel und Krümmel",
wird in einer Pressemitteilung von Vattenfall Europe am 29.06.07
erklärt. "Im Zuge von Instandhaltungsarbeiten
in der E.ON-Schaltanlage am Standort Brunsbüttel kam es kurz
nach 13 Uhr zu einer Störung, die zu einem Kurzschluss
führte. Wie bei einem derartigen kraftwerknahen
Kurzschluss vorgesehen, wurde das Kernkraftwerk vom Netz
getrennt. Anschließend wurde der Reaktor
abgeschaltet. Die Anlage befindet sich in einem sicheren
Zustand. Die Schadensursachenanalyse wird fortgesetzt und die Vorbereitungen
für das Wiederanfahren sind im Gange." |
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28.
Juni 2007 AKW Krümmel: Nach Feuer in der Trafostation und Reaktorschnellabschaltung unplanmäßig vom Netz Für den Atomenergie-Konzern
Vattenfall Europe wird der 28.06.07
sicherlich als 'schwarzer
Tag' in die Firmenchronik eingehen: Die beiden
schleswig-holsteinischen Atomkraftwerke der Vattenfall
Europe, das AKW
Krümmel und das
AKW Brunsbüttel, sind am 28.06.07
nach einem Trafobrand bzw.
einem 'Netzproblem'
per Reaktorschnellabschaltung
unplanmäßig heruntergefahren worden.
Über den neuen Störfall
am 28.06.07
im AKW Krümmel
bei Geesthacht, über dessen
Auswirkungen und Ursachen z.Zt. noch Unklarheit herrscht,
wird von den Nachrichtenagenturen aktuell berichtet: Nachrichtenagentur
AP (28.06.07):
"Im Atomkraftwerk Krümmel
bei Hamburg war am
Nachmittag [28.06.07] ein
Transformator in Brand geraten. 'Niemand
wurde verletzt, es gab keine Gefahr für die Umwelt',
versicherte Ministeriumssprecher Oliver Breuer in Kiel. Dennoch
sei der Reaktor vorsorglich abgeschaltet worden." Nachrichtenagentur
AFP (28.06.07):
"Das Atomkraftwerk
Krümmel im schleswig-holsteinischen Geesthacht ist am Donnerstag
[28.06.07] wegen eines Feuers
in eine Transformatoranlage abgeschaltet worden. Der Atomreaktor
selbst sei von dem Brand aber nicht betroffen gewesen,
sagte ein Sprecher des Kieler Sozialministeriums. Die Feuerwehr
hatte den Brand den
Angaben zufolge nach etwa anderthalb Stunden unter Kontrolle.
Zu keinem Zeitpunkt sei
Radioaktivität ausgetreten, erklärte der Betreiber
Vattenfall. Die Brandursache
war zunächst unklar." Nachrichtenagentur
ddp (28.06.2007):
"Auf dem Gelände
des Kernkraftwerk Krümmel im schleswig-holsteinischen
Geesthacht ist am Donnerstag
[28.06.07] ein Umspannungswerk durch ein Feuer zerstört
worden Nach Angaben des
Betreibers Vattenfall war der Brand
aus bisher unbekanntem Grund am Nachmittag im Transformator außerhalb des
Reaktorgebäudes auf dem Hof des Kraftwerks ausgebrochen.
Anschließend sei der
Reaktor sicherheitshalber heruntergefahren worden." Nachrichtenagentur
dpa (28.06.07):
"Im Atomkraftwerk Krümmel
in Geesthacht östlich von Hamburg ist am Donnerstag
[28.06.07] ein Feuer ausgebrochen. In einer großen
Trafostation habe sich Kühlflüssigkeit entzündet,
teilte ein Feuerwehrsprecher mit." Greenpeace:
"Über die Kabeltrassen kann sich der Brand sehr wohl dem Reaktor nähern" "Kritik
kam von der Umweltschutzorganisation Greenpeace",
laut einer Meldung der Nachrichtenagentur
ddp am 28.06.07. "'Es
ist auffällig, dass immer wieder Reaktoren der Betreiber Vattenfall und
EON pannenanfällig sind', sagte Greenpeace-Experte Thomas
Breuer auf ddp-Anfrage. 'Ebenso
wie die Pannen im schwedischen Forsmark und Ringhals 2006 sowie in Brunsbüttel
ist auch in Krümmel ein Reaktor dieser Betreiber betroffen.'
Breuer sagte: 'Es steht
ein Fragezeichen über der Sicherheitskultur dieser Betreiber. Krümmels
Pannenquote wird nur von Biblis übertroffen.' Die Aussagen zur geringen
Gefährlichkeit eines Transformatorbrandes seien zudem nicht richtig. 'Über
die Kabeltrassen kann sich der Brand sehr wohl dem Reaktor nähern'." Brownout in
Teilen von Hamburg durch die Abschaltung der beiden Vattenfall-AKWs
in Krümmel und Brunsbüttel Nachrichtenagentur ddp (28.06.07): "Unmittelbar nach Abschaltung des Reaktors in Krümmel fielen in Hamburg 750 Ampeln aus. Erst nach rund 15 Minuten seien die Lichtzeichen wieder mit Strom versorgt worden, sagte ein Polizeisprecher. Chaos habe auf den Straßen der Hansestadt aber deshalb nicht geherrscht. Auch die Hamburger Hochbahn meldete Behinderungen im Bahnverkehr durch die Stromausfälle. Nach Bahn-Angaben blieben mehrere Züge in der Hansestadt kurzzeitig stehen, Stellwerke fielen aus." Vattenfall
Europe: Kernkraftwerke Brunsbüttel und Krümmel vom Netz In einer
Pressemitteilung vom 28.06.07
wird von dem Atomenergie-Konzern
Vattenfall Europe unter dem Titel "Kernkraftwerke
Brunsbüttel und Krümmel vom Netz" bekannt gegeben: |
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09.
Juni 2007 AKW Krümmel: Leistung wegen Hitze bislang um 20% gedrosselt "Wegen der anhaltenden
Hitze in Norddeutschland ist die Leistung
des Atomkraftwerks Krümmel
in Schleswig-Holstein an der Elbe seit
dem Wochenende um 20
Prozent zurückfahren worden", so der Wortlaut einer
Meldung der Nachrichtenagentur AP
vom 12.06.07. "Das
Wasser des Flusses
[Elbe]
sei inzwischen 25 Grad
warm und damit nur
noch eingeschränkt zur Kühlung des Siedewasser-Reaktors zu verwenden,
sagte der Sprecher des Betreibers
Vattenfall Europe, Ivo Banek, am Dienstag. Verstärkt
werde der Effekt durch den niedrigen
Wasserpegel, der die Elbe schneller als etwa Ost- oder
Nordsee aufheizen lasse." Frage: Werden
Vattenfall
Europe und
E.ON
Kernkraft
zukünftig ihre Atomkraftwerke
an der Elbe
bzw. Unterweser aufgrund
der Klimaveränderungen
mit steigenden Temperaturen
mit Kühltürmen
nachrüsten,
um dadurch Leistungsdrosselungen
und dem damit
verbunden Gewinnausfall
vorzubeugen? |
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25.
Mai 2007 Erster Platz für das AKW Krümmel in der Zwischenfall-Statistik 2006 An der Spitze
der Zwischenfall-Statistik 2006 liegt das AKW
Krümmel bei Geesthacht, hier wurden 15
sogenannte "meldepflichtige Ereignisse" gezählt.
Auf Platz zwei
folgt der Atommeiler
Biblis B in Hessen mit 14
Meldungen, das AKW
Brunsbüttel in Schleswig-Holstein belegt den dritten
Platz mit 11 Pannen. Auf SPIEGEL
online wurde am 25.05.07
gemeldet: "In den 17
deutschen Atomkraftwerken ist es im vergangenen Jahr
[2006] zu 126
Pannen gekommen. Besonders
viele Vorfälle gab es in den älteren Meilern, berichtete
das Bundesumweltministerium." "Auf Platz
zwei folgt der
Meiler Biblis B in Hessen mit 14
Meldungen, Platz
drei belegt das Kernkraftwerk
Brunsbüttel in Schleswig-Holstein mit 11
Pannen. 'Die meldepflichtigen
Ereignisse hatten keine oder
eine geringe sicherheitspolitische Bedeutung', sagte
Ministeriumssprecher Michael Schroeren" beschönigend in dem Bericht auf
SPIEGEL online. BfS: Insgesamt
130 "meldepflichtige Ereignisse" in den deutschen
Atomkraftwerken im Jahr 2006 Nach Darstellung des Bundesamtes
für Strahlenschutz (BfS) in dem "Jahresbericht
2006 zu Meldepflichtigen Ereignissen in Anlagen zur Spaltung von
Kernbrennstoffen in der Bundesrepublik Deutschland"
mit Stand vom 04.05.07 wurden aus den Atomkraftwerken
der Bundesrepublik Deutschland im Jahr
2006 "130 meldepflichtige Ereignisse gemeldet (124
Ereignisse aus den in Betrieb befindlichen und 6 Ereignisse aus den in
Stilllegung befindlichen Anlagen)". BfS: Pannen im
Notstromsystem stehen bei den 'Ereignissen' im Jahr 2006 an zweiter Stelle Nach dem "Jahresbericht 2006 zu Meldepflichtigen Ereignissen in Anlagen zur Spaltung von Kernbrennstoffen in der Bundesrepublik Deutschland" des BfS stehen Pannen im Notstromsystem bei den 'Ereignissen' im Jahr 2006 an zweiter Stelle: Von den 130 meldepflichtigen Ereignissen im Jahr 2006 betrafen allein 19 das Notstromsystem (Notstromdieselaggregate und sonstige Notstromanlagen). An erster Stelle mit 52 Ereignissen stehen Defekte in den Reaktorhilfs- und Nebenanlagen (Not- und Nachkühlsystem, Zwischenkühlsystem, Lüftungssystem sowie sonstige Hilfs- und Nebenanlagen), Störungen im Kühlwassersystem einschließlich Nebenkühlwassersystem stehen mit 14 Ereignissen an dritter Stelle. |
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16.
März 2007 Landesregierung Schleswig-Holstein: Nach Kurzstillstand ist das AKW Krümmel wieder am Netz
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16.
März 2007 AKW Krümmel: Nach Reparaturarbeiten wieder am Netz Laut einer Pressemitteilung der Vattenfall
Europe vom 16.03.07 ist das AKW Krümmel
nach Abschluß der Reparaturarbeiten in der Nacht von
Donnerstag (15.03.07) auf Freitag (16.03.07) wieder ans Netz
gegangen. |
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10.
März 2007 AKW Krümmel wegen defekter Brennelemente abgeschaltet Der
'Vattenfall-Skandal' zieht weitere Kreise: Erneut sind
Probleme in einem Atomkraftwerk des Atomenergie-Konzerns Vattenfall
bekannt geworden, diesmal im AKW Krümmel bei Geesthacht
in Schleswig-Holstein. Wegen "dringender Reparaturarbeiten"
aufgrund "zwei defekter Brennelemente" ist das AKW
Krümmel seit gestern (10.03.07) "außerplanmäßig"
für voraussichtlich eine Woche vom Netz. Unter
dem Titel "Kurzstillstand im Kernkraftwerk Krümmel"
wird von Vattenfall Europe am 09.03.07
in einer Pressemitteilung erklärt: "Das Kernkraftwerk
Krümmel wird am Samstag [10.03.07] zu einem etwa
einwöchigen Kurzstillstand abgefahren und vom
Netz genommen. Während des Stillstands sollen zwei
defekte Brennelemente ausgetauscht werden. Bei den Defekten
handelt es sich um Undichtigkeiten in den Hüllrohren der
Brennelemente. Eine Freisetzung von
radioaktiven Stoffen erfolgte dadurch nicht. Die
Aufsichtsbehörde wurde in Kenntnis gesetzt. Der Austausch von
Brennelementen stellt eine Änderungsmaßnahme dar, die grundsätzlich
eine vorherige Überprüfung und Zustimmung durch die atomrechtliche
Aufsichtsbehörde voraussetzt." =>
Die Aussage von Vattenfall in der Pressemitteilung "Eine
Freisetzung von radioaktiven Stoffen erfolgte dadurch nicht" ist
sachlich falsch: Beim Betrieb eines Atomreaktors stehen die darin
befindlichen heißen Brennelemente unter einem hohen Druck. Dieser wird
u.a. durch radioaktive Gase und leichtflüchtige Radionuklide verursacht,
die durch die Kernspaltungen entstehen. In Folge von Undichtigkeiten (z.B.
durch Risse) in der Umhüllung treten diese radioaktiven Verbindungen aus
und gelangen (bei einem Siedewasserreaktor, wie in Krümmel) in den
Wasser/Dampfkreislauf. Dadurch steigt die radioaktive Strahlung in dem
Kreislauf an. "Das
schleswig-holsteinische Atomkraftwerk
Krümmel
muss wegen eines Brennelemente-Defekts
außerplanmäßig abgeschaltet
werden. Der Meiler werde am Samstag für voraussichtlich
eine Woche heruntergefahren und vom Netz genommen,
teilte der Sprecher
der Betreiberfirma Vattenfall Europe Nuclear Energy GmbH, Ivo Banek,
am Freitag in Hamburg mit. Während des so genannten Kurzstillstands würden
zwei
defekte Brennelemente ausgetauscht.
Bei den Defekten
handelt es sich Banek zufolge um Undichtigkeiten
in den Hüllrohren der Brennelemente.
Radioaktive Stoffe würden dadurch jedoch nicht freigesetzt. Festgestellt
wurden die Fehler
anhand von Daten.
Das Wasser
im Reaktordruckbehälter,
in dem sich die Brennelemente befänden, werde ständig
in Bezug auf Temperatur und Radioaktivität gemessen.
Anhand veränderter
Werte sei
berechnet worden,
dass 2 der
insgesamt 840 Brennelemente einen erhöhten Austritt innerhalb des
geschlossenen Kreislaufs aufgewiesen
hätten. Es handle es sich nicht
um einen meldepflichtigen Zwischenfall,
sagte Banek. Dennoch sei schleswig-holsteinische Sozialministerium als
zuständige atomrechtliche Aufsichtsbehörde informiert worden. Der
Austausch von Brennelementen stelle eine Änderungsmaßnahme dar, die
grundsätzlich einer vorherigen Überprüfung und der Zustimmung der
Aufsichtsbehörde bedürfe."
(Nachrichtenagentur ddp, 09.03.07) Von Seiten des für die Atomaufsicht in Schleswig-Holstein zuständigen Sozialministeriums gibt es keine Mitteilung zu dem 'Ereignis' im AKW Krümmel. |
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31.
Januar 2007 Klagen gegen die Zwischenlager in Krümmel und Brunsbüttel wurden abgewiesen! Nach einem aktuellen Bericht auf n-tv.de vom 31.01.07 (abends) sind die Klagen gegen die Atommüll-Zwischenlager in Krümmel und Brunsbüttel vom Oberverwaltungsgericht Schleswig abgewiesen worden! - Eine Revision wurde allerdings zugelassen. "Das
Oberverwaltungsgericht (OVG) in Schleswig
hat eine Klage gegen die atomaren Zwischenlager
in Brunsbüttel und Krümmel abgewiesen", so wird von
n-tv.de gemeldet. "Der Senat sei zu der Auffassung
gelangt, dass Castoren für die Langzeitaufbewahrung
von radioaktiven Brennelementen 'geeignet und zuverlässig' seien,
sagte der Vorsitzende Richter des 4. Senats, Dierk Habermann,
am Mittwoch in seiner Begründung. Eine Revision
wurde zugelassen. Die Bundesrepublik als Beklagte
sowie die Betreiber der Atomkraftwerke hatten die Klage
für unzulässig gehalten (Aktenzeichen: 4 KS 2/04 -
Brunsbüttel und 4 KS 6/04 - Krümmel)." |
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31.
Januar 2007 Klage gegen die Zwischenlager in Krümmel und Brunsbüttel vor dem OVG Schleswig (1. Verhandlungstag) "Das
Oberverwaltungsgericht (OVG) Schleswig hat am
Mittwoch" (31.01.07) "die Klage
gegen die atomaren Zwischenlager in Krümmel
und Brunsbüttel verhandelt", wird auf NDR.de
aktuell berichtet. "Ziel der Atomkraftgegner ist die Rücknahme
der Genehmigung zur Aufbewahrung von Kernbrennstoffen.
Sie begründen ihre Klage damit, dass es
an der Langzeitsicherheit der Castoren fehle. Zudem seien
die Lager gegen terroristische Angriffe
wie einen Beschuss mit panzerbrechenden Systemen oder
auch einen Flugzeugabsturz nicht ausreichend
geschützt. Die Bundesrepublik als Beklagte
hatte die Klage für unzulässig gehalten." |
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25.
Januar 2007 Klage gegen die Zwischenlager in Krümmel und Brunsbüttel wird am 31.01.07 verhandelt Von
der Dithmarscher Landeszeitung wird am 25.01.07
berichtet: "Das Oberverwaltungsgericht Schleswig
verhandelt am kommenden Mittwoch, 31. Januar, eine Klage
von Atomkraftgegnern gegen die Zwischenlager
in Brunsbüttel und Krümmel." Anmerkung:
An dieser Stelle ist der Dithmarscher Landeszeitung ein
(redaktioneller) Fehler unterlaufen, denn die CASTOR V/52-Behälter
enthalten nicht je 32 sondern max.
52(!) abgebrannte Brennelemente. "Die beiden Atomkraftgegner aus Brunsbüttel und aus Krümmel haben ein Gutachten in Auftrag gegeben, nach dem das Risiko eines Flugzeugabsturzes oder eines Beschusses für beide Standorte nicht genügend berücksichtigt worden sei", so die Dithmarscher Landeszeitung weiter. "Bei einem gezielt herbeigeführten Flugzeugabsturz könne es zu einer weiträumigen Verstrahlung der Region kommen, hieß es weiter. Zudem gebe es heute stärkerer Waffen, als sie 1992 bei einem Test mit Castor-Behältern verwendet wurden, argumentieren die Kläger. Für die Verhandlung sind mindestens zwei Termine angesetzt." |
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Chronologie:
AKW
Krümmel / AKW
Brokdorf / AKW
Stade / AKW
Brunsbüttel / AKW
Unterweser /
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