In einer gemeinsamen Erklärung aller Fraktionen der Bezirksvertretung Mitte wenden sich die Politiker gegen das im Oktober eröffnete Geschäft an der Oskar-Hoffmann-Straße, das vornehmlich Artikel der Marke “Thor Steinar” verkauft. Die Marke war ins Gerede gekommen, weil sie mit rechten Symbolen in ihrem Logo spielt und als Mode für Rechtsextreme und Hooligans gilt. Der Resolution stimmten auch die Vertreter von FDP und PDS zu, die in der Bezirksvertretung-Mitte keinen Fraktionsstatus haben.
In der Resolution heißt es wörtlich: “Deshalb ist für uns ein Laden, der rechtsextreme Artikel vertreibt und als Treffpunkt und Einnahmequelle für Rechtsextreme dient, in unserem Stadtbezirk nicht hinnehmbar.” Er stelle einen Angriff auf die gemeinsamen demokratischen Werte und das friedliche Zusammenleben dar.
Die Bezirksvertretung kündigt an, alle zur Verfügung stehenden Mittel auszuschöpfen, und den “Rechtsextremen deutlich zu machen, dass sie bei uns unerwünscht sind”. Die Bürgern des Stadtteils werden aufgefordert, Flagge zu zeigen für Toleranz und gegen Rechtsextremismus.
In den letzten Tagen hatten sich bereits die evangelische Kirche, das nahe Schauspielhaus, die Bochumer Symphoniker und etliche Kaufleute gegen den Fortbestand des Ladenlokals ausgesprochen.
mike