monsters
of art
Da
um schlichtweg da zu sein, gesehen zu werden, anzusprechen, zu
provozieren, den stillen Protest auszutragen gegen die meist viel
größeren knallig bunten kommerziellen Kollegen.
Entstanden
in einer dieser Street-Art-Werkstätten. Kein
besonderes Einzelstück, sondern Teil einer riesigen Serie.
Die
anderen sind schon längst unterwegs in den Straßen von
Nürnberg. Sie kleben auf Zigarettenautomaten, Regenrinnen,
Stromkästen
und überall. Manche hatten auch schon
die erste Begegnung mit den Futzelfingern hinter sich. Doch ich lag
immer noch in diesem Zimmer; wurde beiseitegelegt mit anderen
Aufklebern und ganz vielen Plakaten
dann ging´s los in die DESI. Kleister - Plakat - Kleister -
Plakat - dazwischen mal ein Aufkleber und wieder Kleister, so wurde
die Ausstellung Monsters of Art aufgebaut, die vom
13.11.-20.11. in der DESI zu sehen war.
WADW,
Fisko, Sabotage, Carlo, Idiot,
und viele mehr stellten ihre
Plakate und Aufkleber aus, die nun ja schon länger das
Nürnberger Stadtbild verschönern.
Im
Gang wurde wild übereinander plakatiert, in einem weiteren Raum
gab´s verschiedene alte Fenster auf die Plakate geklebt waren,
eine alte mit Aufklebern beklebte Regenrinne, und Photos von
Street-Art aus Berlin, Marseille und natürlich Nürnberg.
Die
Motivationen der einzelnen KünstlerInnen sind so unterschiedlich
wie die Plakate, Aufkleber und Graffiti selbst. Auch der politische
Aspekt ist auf keinen Fall einheitlich. Für die einen ist das
Illegale politisch, andere bringen klare, direkte Inhalte, die
nächsten wollen provozieren, schockieren und damit zum
Nachdenken anregen. Es geht allen um ein Stück Öffentlichkeit,
um welches mensch nicht bittet, sondern sich einfach nimmt.
Die
Ausstellung, die von bassstart gezeigt wurde, wollte auf Street-Art
aufmerksam machen, die Leute sensibilisieren, das Aussehen des
öffentlichen Raumes bewußt wahrzunehmen.
Außerdem
sollte sie natürlich animieren selbst loszulegen, die Gestaltung
unserer Umgebung nicht der Werbung, dem Sauberwahn und der Sicherheit
zu überlassen.
da unsere Lebensdauer auf der Straße nicht immer die höchste
ist - da gibt es doch so einige SpießbürgerInnen die
nichts besseres zu tun haben, als an uns rumzufutzeln - bin ich froh
meinen Platz in der DESI gefunden zu haben. Hier, im Gang, sind wir
bis auf weiteres auch noch länger zu sehen.
Ansonsten:
watch out for my friends in the streets! EIN AUFKLEBER.
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