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Goaliat!

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Folgendes Mobilisierungsflugblatt wurde in 4000er-Auflage in Bochum verteilt und ausgelegt. Das Originalflugblatt und das Mobilisierungsplakat liegen als PDF vor (Plakat und Aufruf)

17. März - Antifaschistische Demo: "GOALIAT!" muss weg!

logoSeit Mitte Oktober 2006 existiert in Bochum-Ehrenfeld der Bekleidungsladen „Goaliat!“. In dem kleinen Laden an der Oskar-Hoffmann-Straße wird vorwiegend die äußerst rechte Modemarke „Thor Steinar“ verkauft. Aber schon seit dem Dezember befinden sich weitere Marken, wie „Sport Frei“, „La Vida Loca“ und „Pro Violence“ im Angebot.

Des Nazis neue Kleider

All diese Marken wurden entworfen, werden produziert und vertrieben um die wachsenden Schnittstellen zwischen Rockern aus dem kriminellen Milieu, gewalttätigen Hooligans und Neonazis (selbsterklärten „Nationalen Sozialisten“) mit trendigen Klamotten zu versorgen. Und natürlich in dem immer breiter werdenden Spektrum rechtsorientierter Jugendlicher abzukassieren. Hier sind diese stylishen Jacken und Hosen, mit den rechten, völkischen und nationalistischen Codes, angesagt. Außer bei den ganz Zurückgebliebenen der rechten Szene ist der Skinhead-Stil nämlich out. Längst laufen die meisten Nazis völlig unauffällig oder gar wie „Alternative“ gekleidet durch die Läden, Kneipen und Discos des Landes. Wenn man sich nicht mit dieser Thematik beschäftigt, fällt es daher schwer, die von Rechtsextremisten verwandten Codes eindeutig zuzuordnen und zu deuten – Das genau ist die Masche dieser Marken. Die Marke Thor Steinar dient so der Existenzabsicherung ihrer rechten Macher, vermutlich der Finanzierung rechter Aktivitäten und der Verbreitung rassistischer und völkischer Symbolik und Ideologie in der Bevölkerung.

Who the fuck is Goaliat?

Goaliat! wird betrieben von Thorsten Kellerhoff und seiner Lebensgefährtin. Lässt sich zu dieser zurzeit noch wenig sagen, fällt dies zu Kellerhoff nicht schwer. Er bezeichnet sich selbst als Alt-Hooligan der gewalttätigen „Kategorie C“ und „Deutsch denkend“. Schon im Oktober 2002 fiel er der Polizei auf, als in der von seiner Freundin gepachteten Kneipe in Witten ein Konzert mit Nazibands stattfinden sollte. Die Polizei unterband dieses Konzert, das von niemand anderen als den bundesweit bekannten Anführern der neonazistischen „Freien Kameradschaften“ Thorsten Heise und Christian Worch initiiert worden war. Als Herr Kellerhoff am 14. Oktober seinen Laden eröffnete, durfte dieses Klientel genauso wenig fehlen, wie sie auch jetzt zu seiner festen Kundschaft zählt.

Obwohl seit Jahren rechte Aktivitäten im Stadtteil Ehrenfeld bekannt sind und Protagonisten der NPD und der „Freien Kameradschaften“ dort wohnen, gehört das innenstadtnahe Ehrenfeld mit dem Schauspielhaus und einigen alternativen Kneipen eher zu den unproblematischen Stadtteilen Bochums. Dass dies so bleiben soll, dafür machen sich diverse BürgerInnen und Initiativen stark, die auf die ein oder andere Art Herrn Kellerhoff auffordern seine braune Kollektion der Altkleidersammlung anzuvertrauen. Herr Kellerhoffs Reaktionen, die zumeist in Drohanrufen und -Emails enden, zeigen noch einmal welch Geistes Kind er ist.

… die Fahnen hoch, die Reihen fest geschlossen!?

So diskutieren und beobachten die Nazis in und um Bochum die antifaschistischen Aktivitäten gegen den Laden „Goaliat!“ und lassen den „Kameraden“ Kellerhoff nicht in Stich, wenn es darum geht, dass sich ein paar Parlamentarier vor dem Schauspielhaus zwecks Verteilung eines antifaschistischen Plakats in den Ehrenfelder Geschäften treffen. Zurzeit tönen sie im Internet, dass sie gegen die antifaschistische Demonstration Gegenaktivitäten entfalten werden.

Wir sind nicht gewillt, Nazis in unserer Stadt Freiräume einzuräumen! Anhängern von Diktaturen, Volksverhetzern und RassistInnen gilt es entgegenzutreten!

Sa, 17.03.2007, 14.00 Uhr
Husemannplatz, Bochum

Die Demonstration ist eine Demonstration von BürgerInnen. Keine Parteiveranstaltung. Das Tragen von Partei-, Nationalitäts- und Religionsfahnen ist von der Demonstrationsleitung untersagt. Aus diesem Grund sind Transparente ebenso vorzuweisen.

letzte Aktualisierung: 03.07.2007