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Identitätskampagne
Unsere politische und nationale Identität ist unsere Würde

Am 31. Mai 2001 veranstalteten unterschiedliche kurdische Institutionen und Vereine eine öffentliche Pressekonferenz in Berlin. Auf dieser Pressekonferenz, die anlässlich des Prozesses von Abdullah Öcalan vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte organisiert wurde, wurde u.a. die Identitätskampagne der Kurdinnen und Kurden, mit der sie ihre politischen und nationalen Rechte einfordern, angekündigt. Am 13. Juni begann vor dem OLG-Düsseldorf die erste Selbstanzeigeaktion "Auch ich bin ein PKK'ler".
Am 20. November 2001 haben in der Türkei und Kurdistan kurdische StudentInnen eine Kampagne unter dem Motto: "Ich möchte Bildung in meiner Muttersprache" begonnen. Der Grund für diese Kampagne ist die Tatsache, dass in der Türkei der Gebrauch der kurdischen Sprache verboten ist
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Im folgendem dokumentieren wir die Erklärungen zur Identitätskampagne. Zusätzlich haben wir einen themenbezogenen Pressespiegel zu dieser Kampagne eingerichtet. Wir möchten noch auf zwei weitere Internetseiten aufmerksam machen:
“Kürtçe Egitim ve Ögrenim Kampanyasi” Internetseite zur "Muttersprachenkampagne" [tr]
und die Sonderseite von yxk, Verband der StudentInnen aus Kurdistan e.V.
[d]

 

 

Religierte Studierende erwarten neue Zulassung
1445 Studierende, die aufgrund eines eingereichten Gesuches auf die Zulassung von Kurdisch als Wahlfach von ihren Universitäten religiert worden sind, erwarten aufgrund der verabschiedeten Anpassungsgesetze, an die Hochschulen zurückkehren zu können. (...) Özgür Politika, 25.08.2002

 

YXK - Yekîtiya Xwendekarên Kurdistan Verband der StudentInnen aus Kurdistan
Konferenz "Muttersprache, Identität und Anerkennung der KurdInnen"
An der kurdischen Sprache scheiden sich die Geister

 

Kurdistan Informations-Zentrum | KIZ
Mit einem offenen Brief appellieren zahlreiche deutsche Abgeordnete und Persönlichkeite, darunter auch der Schriftsteller Günter Gras (siehe Offener Brief), an den türkischen Ministerpräsidenten, Bülent Ecevit, die notwendigen Verordnungen bzw. gesetzlichen Veränderungen zur Ermöglichung der muttersprachlichen Bildung in Kurdisch zu erlassen

 

Presseerklärung der ISKU vom 19.3.
Zur Behinderung des Bus-Konvois "Sprache kennt keine Grenzen" durch die rumänischen Behörden

 

KON-KURD |Konföderation der kurdischen Vereine in Europa
Die Busreisenden der Kampagne „Sprache kennt keine Grenze“ werden seit über
24 Stunden vom rumänischen Grenzschutz belagert und festgehalten!

 

KON KURD Konföderation der kurdischen Vereine in Europa
Sprache kennt keine Grenzen
Die in Europa lebenden KurdInnen sowie Ihre Freunde sind auf dem Weg in die Türkei
die in der Türkei und Kurdistan von den kurdischen Studentinnen und Studenten begonnene Kampagne " Die Grenzen unserer Sprache sind die Grenzen unserer Welt" ist in eine wichtige Phase getreten. Um ihrer rechtlichen Forderung nach Anerkennung der kurdischen Sprache und Kultur, Aufhebung der Todesstrafe sowie Presse.- und Medienfreiheit in kurdischer Sprache eine erweiterte Basis und Unterstützung zu verschaffen, haben wir eine Bus-Reise geplant, die am 16. März vor dem Europäischen Parlament in Brüssel um 10.00 Uhr mit einer Pressekonferenz beginnt und am 20. März an der bulgarisch-türkischen Grenze, in Kapikule, mit einer Kundgebung und kollektiven Antragstellung beendet wird. Ein weiteres Ziel dieser Kampagne ist es, die Türkei darauf zu hinweisen, dass nach der Unterzeichnung der Kopenhagener Kriterien diese auch einzuhalten sind, um eine Grundlage für die Anerkennung der Kurden zu erreichen.
Für dieses Unternehmen sind 12 Busse mit insgesamt 500 Personen vorgesehen. (...)

 

International Free Women's Foundation
Das Recht auf muttersprachlichen Unterricht ist ein universales Grundrecht, 20.02.2002

 

Presseerklärung der Internationale Initiative "Freiheit für Abdullah Öcalan - Frieden in Kurdistan"
Die Türkei und die "Kopenhagener Kriterien"?,
30.01.2002

 

Dialog-Kreis: "Krieg in der Türkei - Die Zeit ist reif für eine politische Lösung"
Brüssel soll muttersprachlichen Unterricht für Kurden in der Türkei öffentlich einfordern,
23.01.2002

 

YXK - Yekîtiya Xwendekarên Kurdistan Verband der StudentInnen aus Kurdistan
"Die Grenzen unserer Sprache sind die Grenzen unseres Bewusstseins", 22.01.2002

 

Am 20. November haben in der Türkei kurdische StudentInnen eine Kampagne unter dem Motto: "Ich möchte Bildung in meiner Muttersprache" begonnen.
Der Grund für diese Kampagne ist die Tatsache, dass in der Türkei der Gebrauch der kurdischen Sprache verboten ist. Der Absatz 9 in Artikel 28 der Verfassung z.B. besagt: "In den Erziehungs- und Unterrichtsanstalten darf türkischen Staatsbürgern keine andere Sprache als Türkisch als Muttersprache gelehrt oder im Unterricht verwendet werden."

Über die Kampagne "Kurdischsprachiges Lehren und Lernen" in der Türkei und in den kurdischen Regionen hat das Kurdistan Informations-Zentrum, KIZ, Hintergrundmaterial zusammengestellt -als pdf-Datei

 

In der Türkei ist die Forderung nach muttersprachlichem Unterricht "terroristisch"
Die Forderung von KurdInnen nach muttersprachlichem Unterricht neben dem Türkischen wurde vom türkischen Innenminister als "terroristisch" diffamiert und die Verhaftung all derer gefordert, die dergleichen Forderungen oder Anträge stellen.
SchülerInnen der Grund- und Mittelschule haben sich der Kampagne der kurdischen StudentInnen nach muttersprachlichem Unterricht angeschlossen (...) Kurdistan Informations-Zentrum, Berlin, 18 Januar 2002

 

Neue PKK-Offensive
Die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) weitet ihre vor allem in Europa begonnene Kampagne "Bekenntnis zur nationalen und politischen Identität" auf die Türkei und Nordkurdistan aus. In einer schriftlichen Erklärung des PKK-Präsidialrates wird die Beteiligung an einer neuen politischen und nationalen Serhildan-Offensive gefordet. In der Erklärung heisst es: "Die erste Phase des 'Identitätsbekenntnisses' wird in der Form einer mündlichen Forderung nach nationaler Freiheit stattfinden. Während in der Türkei und Nordkurdistan das Identitätsbekenntnis mit demokratischen Aktionen zum Ausdruck gebracht werden wird, werden in den anderen Teilen unseres Landes neben solchen Aktionen auch an internationale Institutionen gerichtete Unterschriftkampagnen durchgeführt werden. Unser im Ausland lebendes Volk wird indessen das fortgesetzte Identitätsbekenntnis mit einer neuen Offensive verstärken." (...) Özgür Politika, 15.November.2001

 

Können Lügen zur Wahrheit werden?
Willkürliches Vorgehen deutscher Behörden gegen TeilnehmerInnen der Identitätskampagne "Auch ich bin ein PKKler"
Ab dem 13. Juni 2001 begannen KurdInnen zunächst in Europa eine Identitätskampagne unter dem Motto "Auch ich bin ein PKKler(in)". Im Rahmen dieser Kampagne haben sich bislang annährend 100.000 KurdInnen, davon über 40.000 allein in Deutschland, offiziell "angezeigt". Ziel dieser Kampagne ist es, auf die Nichtanerkennung der Identität als KurdInnen auch in den europäischen Ländern, hinzuweisen und gleichzeitig gegen das Betätigungsverbot der Arbeiterpartei Kurdistans, PKK zu protestieren.
Obwohl diese Kampagne in allen europäischen Ländern durchgeführt wurde, ist Deutschland das einzige Land, in dem diese Kampagne versucht wird mit rechtswidrigen Mitteln zu kriminalisieren. (...) Kurdistan Informations-Zentrum, Berlin, 26. Oktober 2001

 

Die Anerkennung der kurdischen nationalen und politischen Identität im Zusammenhang des internationalen Rechtes Verein der Juristen aus Kurdistan (YHK) als pdf-Datei) Oktober 2001

 

Erneute Durchsuchung im Münchener MED-Kulturhaus!
Nach den Durchsuchungen der Vereine "Kurdistan Volkshaus" in Hamburg sowie "KOC-DEM, Demokratische Migranten Union" in Berlin wurde gestern das "MED-Kulturhaus" in München erneut von der Polizei durchsucht. Die Begründung: Im Verein würden Aktivitäten organisiert oder durchgeführt, die im Rahmen des Betätigungsverbotes der PKK gegen den § 20 Abs. 1 Nr. 4 des Vereinsgesetzes verstießen. (...) YEK-KOM, Düsseldorf, 06.September 2001

 

Identitätskampagnen "Auch ich bin ein PKK'ler" hält weiterhin an
Bislang haben sich über 100.000 Menschen angezeigt
Die Identitätskampagne, welche am 13. Juni 2001 in Düsseldorf begonnen wurde hält weiterhin an.
Die erste Selbstanzeigeerfolgte vor dem OLG in Düsseldorf. Inzwischen haben sich weltweit über 100.000 Menschen im Rahmen dieser Kampagne angezeigt.
Gegen die Identitätsbekundung der Kurden offenbart auch der deutsche Staat seine Identität.(...) Kurdistan Informations-Zentrum Berlin, 30. August 2001

 

Es bleibt alles beim Alten: Kurdistan Volkshaus in Hamburg durchsucht
Nach der Durchsuchung des Vereins "Kurdischen Elternrat" in Pforzheim am 24. Juli 2001,. wurde gestern im Zusammenhang mit der Kampagne zur Anerkennung der kurdischen Identität und der Forderung zur Aufhebung des PKK-Verbots, das Kurdistan Volkshaus e.V. in Hamburg durchsucht und drei Personen vorübergehend festgenommen und erkennungsdienstlich behandelt.
(...) AZADI, Köln, 21. August 2001

 

Kriminalisierung der Identitätskampage durch deutsche Justiz
Mit einem vom 26. Juli datierten Beschluß, ausgefertigt durch den Richter Ruppert am Amtsgerichts Hamburg, durchsuchte die Staatsanwaltschaft Hamburg mit Hilfe eines Großaufgebots der Polizei heute ab ca. 10 Uhr bis 12 Uhr das Kurdistan Volkshaus e.V. in Hamburg am Neuen Kamp.
Begründet wird diese Durchsuchung laut Beschluß damit, dass der erste Vorsitzende des Vereins eine Demonstration unter dem Motto "Aufhebung des PKK-Verbots und Anerkennung der kurdischen Identität" sowie die Unterschriftenübergabe der Identitätskampagne "Auch ich bin ein PKKler" vor der Hamburger Justizbehörde angemeldet und ihm dabei bewusst gewesen sein soll, dass es zu Parolen wie "Ich bin PKK" und eben zu dieser Unterschriftenübergabe kommen werde. (...) ISKU, Hamburg, 20. August 2001

 

LeserInnenbrief - Identitätsbekenntnis
Ich wurde 1964 in einem Dorf in Mittelanatolien geboren. Meine Vorfahren waren lange vor meiner Geburt vor hunderten von Jahren dorthin vertrieben worden. Damit niemals wieder jemand vertrieben wird, sage ich: "Auch ich bin PKK!"
Wie alle Kinder bin ich mit sieben Jahren in die Schule gekommen. Aber wir waren anders als die anderen. Die Sprache, die wir zuhause sprachen, war anders als die, die in der Schule gesprochen wurde, und etwas später wurde sie in der Schule verboten. Eines Tages kam unser Lehrer in die Klasse und sagte: "Ihr habt jetzt genug türkisch gelernt, ab jetzt verbiete ich euch, kurdisch zu sprechen." Unsere Muttersprache wurde verboten. Damit niemals wieder jemandem die Muttersprache verboten wird, sage ich: "Auch ich bin PKK!" (...) Özgür Politika, 7. August 2001

 

Kein Ende der Kriminalisierung
Am frühen Morgen des 24. Juli 2001 wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft Karlsruhe die Wohnung und das Auto des Vorsitzenden des Kurdischen Elternbeirats in Pforzheim durchsucht sowie die Räume des Vereins. Hierbei beschlagnahmte die Polizei u. a. Blanko-Formulare und unterschriebene selbstbezichtigende Erklärungen "Auch ich bin PKKler". Ramazan S. wird vorgeworfen, gegen § 20 des Vereinsgesetzes verstoßen zu haben, weil er Flugblätter verteilt und Unterschriften gesammelt habe, "obwohl er das gegen die PKK vom Bundesinnenministerium nach Vereinsrecht ausgesprochene Betätigungsverbot kenne". (...) AZADI, Köln, 26. Juli 2001

 

83 929 Menschen haben sich bislang europaweit im Rahmen der Identitätskampagne "Auch ich bin ein PKKler" angezeigt
Am 13. Juni 2001 haben Kurdinnen und Kurden, sowie ihre Freundinnen und Freunde, europaweit mit der sogenannten Identitätskampagne "Auch ich bin ein PKKler" begonnen.
Die erste Selbstanzeige erfolgte vor den OLG in Düsseldorf. Inzwischen haben sich europaweit 83 929 Menschen im Rahmen dieser Kampagne angezeigt. (...) Kurdistan Informations-Zentrum Berlin, 25. Juli 2001

 

Bundesanwaltschaft ermittelt weiter
Im Rahmen der Ende Mai in Berlin begonnenen europaweiten Kampagne zur Anerkennung der kulturellen und politischen Identität der Kurdinnen und Kurden, verbunden mit Forderungen nach einer Aufhebung des Betätigungsverbotes für die PKK, haben sich bereits mehr als 27.000 Kurd(inn)en zur PKK bekannt. Der Generalbundesanwalt hat als Reaktion auf diese "Identitätskampagne" inzwischen ein neues PKK-Strukturverfahren eingeleitet (Aktenzeichen: 2 BJs 33/01-6). (...) AZADI, Köln, 04. Juli 2001

 

Annähernd 30.000 zeigten sich bislang als PKK'ler an.
Zwischenbilanz der Identitätskampagne "Auch ich bin ein PKKler"

Am 31. Mai 2001 veranstalteten unterschiedliche kurdische Institutionen und Vereine eine öffentliche Pressekonferenz in Berlin. Auf dieser Pressekonferenz, die anlässlich des Prozesses von Abdullah Öcalan vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte organisiert wurde, wurde u.a. die Identitätskampagne der Kurdinnen und Kurden, mit der sie ihre politischen und nationalen Rechte einfordern, angekündigt. Am 13. Juni begann vor dem OLG-Düsseldorf die erste Selbstanzeigeaktion "Auch ich bin ein PKK'ler". (...) Kurdistan Informations-Zentrum Berlin, 3. Juli 2001
 
Selbstanzeige von Frauen vor dem Landtag Düsseldorf
Eine weitere Aktion der Identitätskampagne die am 13.Juni 01 vor dem OLG Düsseldorf mit 1500 Kurdinnen und 1470 Selbstanzeigen begonnen wurde, fand auch heute, eine Woche nach der 1. Aktion an 2 verschiedenen Stellen Düsseldorfs statt. (...) Kurdisches Frauenbüro für Frieden e.V. 20. Juni 2001