04 December
2006

Protest gegen Karikatur



Eine Unterausgabe der sehr bekannten radikal-islamistischen Zeitung Keyhan (Teheran) hat in der ersten Novemberwoche eine Karikatur veröffentlicht, die die Menschen von Lorestan lächerlich gemacht hat. Letzte Woche gab es an der Universität Lorestan Unruhen und viele Demonstrationen gegen diese Karikatur.


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Jüngste Nachrichten aus Kurdistan

1.

Letzte Woche haben zwei Frauen mit den Namen Hale Mohammadzade und Mahabate Mahmudi vom Gericht in Urumiye (Westiran) die Todesstrafe bekommen. Seit 5 Jahren sind sie im Gefängnis. Beide Frauen wurden verurteilt, weil sie Männer getötet hatten, die sie sexuell missbrauchen wollten.

2.

Am Sonntag, den 3.12., hat die Polizei einen 22 Jahre alten Mann, mit dem Namen Talhe Ahmadi, aus einem Dorf in der Umgebung von Mahabad getötet. Sein Vater mit den Namen Gharessem und sein Bruder Behrus waren vor einiger Zeit aufgrund von politischen Aktivitäten festgenommen worden.

3.

Gefängnisstrafe wegen politischer Aktivität

Naser Yusefi, Hajar Razawi und Salah Rasuli sind vom islamischen Revolutionsgericht in der Stadt Bane aufgrund ihrer politischen Aktivität zu Haftstrafen zwischen 3 und 15 Jahren verurteilt worden. Ihnen wurde u.a. die Beziehung zu einer kurdischen Partei vorgeworfen. Die drei Männer waren im letzten Jahr nach einer politischen Demonstration festgenommen worden.

4.

Festnahme eines Journalisten

Shirku Jahani, Journalist, Filmemacher und Mitglied einer Menschenrechtsorganisation in Kurdistan, ist von Revolutionswächtern festgenommen worden. Er wurde angeklagt, weil er ausländischen Sendern Interviews gegeben hatte. Unmittelbar nach seiner Festnahme hat er einen Hungerstreik begonnen.




Posted by AliSchirasi at 21:23 | Comments (0) | Trackbacks (2) | edit

Wie Ahmadi Nejad fotografiert wird



Diese Fotografen sind Journalisten und Basiji-Mitglieder (islamische Milizen) von Zeitungen und Zeitschriften, die Ahmadi Nejad unterstützen.

In der Mitte ist Ahmadi Nejad zu sehen, in einer Moschee vor dem Beten. Auf seiner Reise versucht er immer solche Treffen zu organisieren und sich in dieser Weise fotografieren zu lassen, um zu demonstrieren, dass er den kleinen Leuten nahe steht.


Posted by AliSchirasi at 20:49 | Comments (0) | Trackbacks (1634) | edit
20 November
2006

Mord aufgrund der Scharia in der Universität Sabsewar, Iran

Laut der Nachrichtenagentur Edwarnews hat Mostafa Sedaghatju, ehemaliger Leiter des islamischen Studentenvereins, in einem Interview gesagt:

"Samstag abend, den 18.11.06, gegen 8 Uhr ist ein Student mit dem Namen Touhid Ghafarzade vor den Toren der Universität Sabsewar im Ostiran ermordet worden. Zu diesem Zeitpunkt war Tuhid Ghafarzade mit seiner Verlobten zusammen bei einem Gespräch im Eingangsbereich der Universität.
Ein studentisches Mitglied der Basiji (Milizen) ist hinzugetreten und hat behauptet, dass sie nicht miteinander sprechen dürfen. Als Antwort wurde ihm gesagt, dass sie Verlobte seien und ihn das nichts angehe. Der Basiji meinte, er sei Muslim und es sei seine Pflicht, solche Verstösse gegen die Scharia zu unterbinden.
Als die beiden weiter miteinander sprachen, ohne dem Basiji zu gehorchen, zog dieser sein Messer und stach dem Studenten viermal in die Brust. Der Student wurde ins Krankenhaus eingeliefert und starb dort an seinen Verletzungen."

Mostafa Sedaghatju sagte des weiteren, dass die paramilitärischen Gruppen, die sich als Studenten eingeschrieben haben, an der Universität freie Hand hätten und machten, was sie wollen. Sie würden keine Gesetze kennen. Als Beispiel: Vor drei Wochen waren einige Studentinnen und Studenten zusammen an der Universität und haben sich zwanglos unterhalten. Mehrere Basiji mit Motorrädern haben diese Studenten mit Fäusten, Schlagringen und Messern angegriffen, wodurch es schwere Verletzungen gab. Als die Studenten und Studentinnen wegen die unsicheren Situationen an der Universität einen Sitzstreik durchführten, wurden - statt wie gefordert gegen die Täter vorzugehen - 10 der Sitzstreikenden gezwungen sich beim Universitäts-Geheimdienst melden.


Posted by AliSchirasi at 22:31 | Comments (0) | Trackbacks (1295) | edit

Kein Platz für eine sunnitische Moschee in Teheran

Weil die iranische Regierung schiitisch ausgerichtet ist, konnten die Sunniten in Teheran bislang keine Moschee gründen. Seit 27 Jahren haben die Sunniten in einer islamischen Botschaft in Teheran ihr Freitagsgebet abgehalten.

In den letzten Jahren hatten Sunniten ihr Freitagsgebet in einer pakistanischen Schule in Teheran durchgeführt. Die Regierung hat diese Schule auf verschiedene Weisen unterdrückt: Sie musste z.B. in ein anderes Viertel von Teheran umziehen, das sehr weit vom Zentrum entfernt liegt und eine schlechte Verkehrsanbindung besitzt.

Deswegen haben Sunniten in Teheran entschieden ab kommendem Freitag ihre Gebete in öffentlichen Parks abzuhalten, jeden Freitag in einem anderen Park.

Dies gab im einem Interview Jalal Jalalizade, ehemaliger Abgeordneter von Sanandaj, der Nachrichtenagentur Mukrian bekannt.


Posted by AliSchirasi at 21:52 | Comments (0) | Trackbacks (1303) | edit

Protest von Wissenschaftlern im Iran



Bild: Universität Lorestan

Heute, den 20.11.06 haben die Fachvertreter und Mitarbeiter der Universitätsverwaltung der Universität Lorestan im Iran sich vor dem Gebäude der Naturwissenschaft versammelt. Mohsene Abasi, ein Vertreter des Wissenschaftsgremiums hat in einem Interview gesagt: "Wir sind heute hier versammelt, um den Rücktritt unseres Universitätsrektors zu fordern. Weil er ohne die Gesetze zu beachten, vollkommen willkürlich und allein nach seinem eigenen Interesse handelt.

Professoren und Studenten und Studentinnen, die keine Anhänger der Regierung sind, haben durch ihn Probleme bekommen. Als Beispiel: letzte Woche hat er einen bekannten Professor mit dem Namen Dr. Rahimi von der Universität entlassen. Der Vorwand dafür war, dass dieser Professor gegen Chamenei, den Religiösen Führer gesprochen habe.


Posted by AliSchirasi at 21:37 | Comments (0) | Trackbacks (1313) | edit

Leiter der Busfahrergewerkschaft in Teheran erneut festgenommen



Gestern vormittag, den 19.11.06, ist Mansur Osanlo, Leiter der Busfahrergewerkschaft in Teheran, vom iranischen Geheimdienst auf der Strasse festgenommen worden. Sein Vertreter, Ebrahim Madadi, und andere Gewerkschaftsmitglieder waren zusammen in einem Auto unterwegs. Ebrahim Mahadi hat in einem Interview gesagt:

"Heute gegen 9 Uhr waren wir unterwegs in Richtung Arbeitsamt, wo wir für die nach dem Streik entlassenen Busfahrer sprechen wollten. Weil Mansour ständig Angst hatte nochmals festgenommen zu werden, wollte er nirgends alleine hingehen. Unterwegs wollte er bei einem Kiosk eine Zeitung kaufen und stieg aus. Die Leute vom Geheimdienst wollten ihn festnehmen aber er wollte zuerst einen Ausweis dieser Leute sehen. Wir sind auch ausgestiegen und haben Mansur unterstützt. Wir sind beschimpft und später auch hart geschlagen worden. Irgendwann zogen die Geheimdienstleute ihre Pistolen und gaben Schüsse in die Luft ab. Mansur wurde ins Auto gezerrt und weggefahren. Niemand weiss, wo er sich jetzt befindet."

Mansur Osanlu ist Leiter der Busfahrergewerkschaft in Teheran, die Anfang dieses Jahres einen Streik durchgeführt hat. Er wurde daraufhin festgenommen und letzten Monat gegen Kaution entlassen.

vgl. Streik der Busfahrer in Teheran Januar 2006


Posted by AliSchirasi at 21:08 | Comments (0) | Trackbacks (1908) | edit

Politische Gefangene noch mehr unterdrückt im Iran

Um die politischen Gefangenen noch mehr zu schikanieren, hat die iranische Regierung manche bekannte Gefangene in der Abteilung 350 untergebracht. In dieser Abteilung befinden sich vorwiegend Korrupte, Kriminelle, Drogenabhängige, etc.

Unter diesen Gefangenen befindet sich ein korrupter Regierungsanhänger mit dem Namen Seyd Jalid Gharib. Er hat die gewöhnlichen Kriminellen gegen die politischen Gefangenen organisiert und am 15.11.06, am Tag des Gefangenen Schriftstellers, sie zunächst mit Worten beschimpft und sie dann als Gegner der Revolution denunziert. Im Verlauf der folgenden hitzigen Diskussion sind die Schriftsteller Naser Zarafshan, Shahinnya und Gholam Kalbi zusammengeschlagen worden, so dass sie mit Verletzungen zur Krankenstation geschickt werden mussten.

Der Direktor des Gefängnisses, Zare sowie sein Vertreter Heydarlu, waren während dieses Vorfalls als Zuschauer anwesend.
Es gibt nun einen Appel iranischer Oppositioneller, der folgende Punkte enthält:

- Weil politische Gefangene im Iran in Lebensgefahr sind, brauchen sie die Hilfe und die Unterstützung von Menschrechtsorganisationen und anderen demokratischen Institutionen

- Alle Menschen, die gegen Menschenrechtsverletzungen sind, sollten sich für die Freilassung der politischen Gefangenen einsetzen und bei der iranischen Regierung gegen diese Behandlung protestieren


Posted by AliSchirasi at 20:36 | Comments (0) | Trackbacks (1287) | edit

Spielplätze und Wohnräume in einem reichen Land (Iran)



In Khoramshar, einem wichtigen Hafen für Import und Export, leben viele Menschen in solchen Wohnungen



Hafenarbeiter von Khoramshar leben in solchen Unterkünften



Dies ist ein Spielplatz für arme Kinder in Khoramshar


Posted by AliSchirasi at 20:03 | Comments (0) | Trackbacks (3) | edit
06 November
2006

Brutalität gegen Hafenarbeiter im Iran

Wie respektiert Ahmadinejads Regierung iranische Arbeiter?




Mitte letzter Woche hat die iranische Polizei in der Hafenstadt Bandar Deilam (in der Nähe der Stadt Busher, Südiran) viele streikende Hafenarbeiter bei Auseinandersetzungen geschlagen. Am nächsten Tag enstand eine von der überwiegenden Mehrheit der Hafenarbeiter getragene Rebellion. Mit verschiedenen Methoden und Instrumenten versuchte die Polizei diese Unruhen aufzulösen. Sie reagierte sehr brutal und setzte Schusswaffen ein. Zwei Arbeiter mit den Namen Harighat und Abdulhussein wurden dabei getötet, viele weitere wurden verletzt.

Diese Polizeiaktion war so brutal, dass einerseits die Bewohner von Busher und Umgebung am Samstag und Sonntag auf die Strasse kamen und demonstrierten und andererseits Atarzadeh, der Abgeordnete von Busher im iranischen Parlament, gesagt hat, dass am hellichten Tag und vor den Augen von vielen Menschen die Hafenarbeiter mit dem Gewehr beschossen und getötet worden sind. Er hat auch bestätigt, dass zwei Arbeiter getötet und viele verletzt wurden.


Kommentar:
Seit Ahmadinejad Staatspräsident geworden ist, hat sein Team und die Polizei gegenüber jeder Demonstration oder Protesten von Arbeitern, Studenten, Frauen, Azerbeijanern, Belutschen oder religiösen Minderheiten ganz brutal reagiert. Als er kandidiert hat, behauptete er, dass er Öleinkommen an alle Iraner verteilen möchte, mit allen Iranern freundliche Beziehungen pflegen, gegen Korruption kämpfen und Milliardäre bekämpfen möchte aber Armut, Inflation, Korruption, Arbeitslosigkeit und Unzufriedenheit sind weit verbreitet.


Posted by AliSchirasi at 21:32 | Comments (0) | Trackbacks (0) | edit
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